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Stadien auf dem Lebenswege. Von Sören Kierke-
gaard. Richard Wagners Frauengestalten.
Von Ella Mensch. Credo. Von Friz Mauth-
ner. Karpathenlieder. Von L. v. Bartók, 261.
Welt und Wille. Von K. Bleibtreu. Hinemoa.
Von H. Schön. Vom Dorf und aus der
Stadt. Von E. Epp. Kleine Menschen. Von
Sara Hubler. Liebesmärchen. Von E. Ertl.
Der ewige Jude. Von Mar Haushofer, 262.
Kosmische Weltansichten. Von M. W. Meyer.
Aus dem Reiche der Karpathen. Von Dr. Adolf
Kohut. Kleine Schriften. Von Hans v. Wol-
zogen. Aus der Werkstatt des Schauspielers.
Von E. F. Frey. Briefe von J. S. Turgen
jew. Von Dr. H. Ruhe, 263.
Heidelberger Festtage und andere. Von J. Grosser.

Braunschweig am Ende des Mittelalters.
Von O. Hohnstein, 264.
Forschungsreisen in der deutschen Kolonie Kamerun.
Von Hugo Zöller, 405.

Geschichte der deutschen Litteratur. Von Julian
Schmidt, 406.

Angewandte Ästhetik in kunstgeschichtlichen und ästhe-
tischen Essays. Von Gustav Portig. Römi
sche Geschichte. Von W. Jhne. Geschichte des
deutschen Volkes seit dem Ausgange des Mittel-
alters. Von Johannes Janssen, 407.
Goethe, sein Leben und seine Werke. Von Alexander
Baumgartner. Abhandlungen zu Goethes Leben
und Werken. Von H. Dünger.

Geschichte der Weltlitteratur. Von Dr. Adolf Stern. In Sachen des Spiritismus und einer natur wissenschaftlichen Psychologie. Von A. Bastian. Der Weltverkehr. Von Dr. Michael Geistbec, 544.

--

Robert Schumanns Briefe. Von F. G. Jansen, 677.
Musikerbriefe aus fünf Jahrhunderten. Von La
Mara. Johann Georg Kastner. Von Her-
mann Ludwig. Joseph Viktor v. Scheffel.
Von Alfred Ruhemann. Aus den Sommer-
tagen. Von Emil Rittershaus, 678.
Neue Gedichte. Von Karl Stelter.
Von Sophie Gudden.
v. Wildenbruch. Zu Goethes Gedichten. Von
G. v. Loeper. Die Kämpfe der Deutschen in
Österreich um ihre nationale Eristenz. Von Karl
Pröll, 679.

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Wilde Rojen. Sedan. Von Ernst

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Grundriß der Religionsphilosophie. Von Bernhard
Pünjer. Die Notwendigkeit der Religion.
Von Dr. Friedrich Dahl. Entwickelungs-
geschichte des menschlichen Geistes. Von Gustav
Hauffe. Die Philosophie des Thomas von
Aquino und die Kultur der Neuzeit. Von Nu-
dolf Eucken. Albertus Magnus als Interpret
der aristotelischen Metaphysik. Von Gustav End-
Die drei metaphysischen Fragen nach
Immanuel Kants Prolegomena. Von F. V.
v. Waschersleben, 806.
Verlauf und psychisches Gemälde eines Nerven-
leidens. Von M. Nugard. über den Rück-
schritt in der Natur. Von August Weismann.

riß. Geschichte der jüdischen Litteratur. Von G. Karpeles, 408. Die Nilbraut. Von Georg Ebers. Fredigundis. Von Felix Dahn, 541. Thomas Rendalen. Von Björnstjerne Björnjon.

Farbenrausch. Von Friedr. Uhl. - Mit der Tonsur. Von Emil Marriot. Eine Stimme. Von August Becker. Graf und Gräfin von Ortenegg. Von Arthur von Loy. - Pandä monium. Von Karl Braun - Wiesbaden, 542. Heiteres und Weiteres. Von Hans v. Wolzogen.

Blätter im Winde. Von Robert Hamerling. Orgien und Andachten. Von Ernst Wechsler. Mojait. Von Alfred Meißner. Georg Ebers als Forscher und Dichter. Von Richard Gojche, 543.

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Das Princip des Schönen. Von Martinus Schweisthal. Die Principien der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Von Johannes v. Kries. Wesen und Wert des Daseins. Von Dr. A. v. Eye.

Ein neuer Paulus. Von Heinrich Romundt. Die Nationalökonomie und die neuere deutsche Gesetzgebung. Von Dr. W. Schaefer, 807. Das Buch vom Bier. Von Dr. E. M. Schranka. Die Wurzeln des musikalischen Ausdrucks. Von Ernst Weigand, 808.

Namen- und Sachregister

zum zweiundsechzigsten Bande.

Abenteuer, Sein erstes. Von B. Rüttenauer, 361.
Amphigencia. Von Oskar Linte, 531.
Assisi. Von L. Weißel, 351.

Baufestlichkeiten, Altägyptische. Von F. Preisigke, 799.
Beichtstuhl, Zm. Von Georg Horn, 59.

Blühen und Welken.

Von August Vogel, 792.
Brunnentur, Die. Von W. Berger, 784.
Budapest. Von L. Pietsch, 30, 163.

Dichtung, Die deutsche, und die Befreiungstriege.
Von Karl Koberstein, 465.

Ebner-Eschenbach, M. von. Von E. Wechsler, 761. Eisenbahn, Eine, auf dem Sandmeere. Von H. Vámbéry, 666.

Eisenbahntypen der neuesten Zeit. Von G. van Mugben, 121.

Grhebung, Die, der deutschen Städte. Von H. Bolbert, 235.

Erinnerungen an Heinrich Heine. Von Fanny Le= wald, 100, 206.

Goethe-Bildnisse, 748.

Gcerbes Lili. Von A. Bielschowsky, 593.
Grabbe, Christian Dietrich. Von K. Alberti, 178.
Guitarre, Meine. Von J. Schrattenholz, 334.

Handwerksbursche, Der. Von A. Schmitthenner, 737.

Hausfrauen, Die, des römischen Staates, 674.
Hebbels Tagebücher, 801.

Kinder, Brasilianische. Von J. Engell - Günther, 609.

Leuthold, Heinrich. Von E. Ziel, 321.
Liszt, Franz. Von Ad. Stern, 505.
Litterarische Mitteilungen und Notizen:
Bartók, Ludwig von: Karpathenlieder, 261.
Bastian, Adolf: In Sachen des Spiritismus,
544.

Baumgartner, Alerander: Goethes Leben und
Werke, 408.

Becker, August: Eine Stimme, 542.

Biese: Grundzüge moderner Humanitätsbildung,
804.

Björnson, Björnstjerne: Thomas Rendalen, 542.
Bleibtreu, Karl: Welt und Wille, 262.
Blum, H.: Deutscher Pitaval, 136.
Braun Wiesbaden, Karl: Pandämonium, 542.
Brothaus' Konversations-Lexikon, 403.
Christ, H.: Eine Frühlingsfahrt nach den Kana-
rischen Inseln, 134.

Dahl, Friedr.: Die Notwendigkeit der Religion,
806.

Dahn, F.: Fredigundis, 541.

Dieffenbach, Ludw.: Der menschliche Wille, 804. Dünger, H.: Abhandlungen zu Goethes Leben und Werken, 408.

Ebers, Georg: Die Nilbraut, 541.
Encyklopädie der Naturwissenschaften, 803.
Endriß, Gustav: Albertus Magnus, 806.
Epp, E.: Vom Dorf und aus der Stadt, 262.
Ertl, E. Liebesmärchen, 262.

Gucken, R.: Die Philosophie des Thomas von
Aquino, 806.

Eye, A. von: Wesen und Wert des Daseins, 807.
Frerichs, Herm.: Zur Naturgeschichte des Men-
schen, 805.

Frey, C. F.: Aus der Werkstatt des Schauspie=
lers, 263.

Geistbeck, M.: Der Weltverkehr, 544.
Gosche, Richard: Georg Ebers, 543.
Grimm, Dr.: Der wissenschaftliche Wert von
Ost: Afrika, 135.

Grosser, J.: Heidelberger und andere Festtage,
264.

Gudden, Sophie: Wilde Rosen, 679.
Hamerling, Robert: Blätter im Winde, 543.
Harms, Friedrich: Logik, 805.

Hauffe, Gustav: Entwickelungsgeschichte, 806.
Haushofer, Mar: Der ewige Jude, 262.
Hebbels Tagebücher, 801.

Hoffory, J., und P. Schlenther: Dänische Schaubühne, 136.

Hohnstein, O.: Braunschweig am Ende des Mittelalters, 264.

Hugler, Sara: Kleine Menschen, 262.

Jansen, F. G.: Robert Schumanns Briefe, 677. Janssen, Joh.: Geschichte des deutschen Volkes, 407.

Jhne, W.: Römische Geschichte, 407.

Johnston, H. H.: Der Kilima - Ndjaro, 135. Jordan, H.: Der Tempel der Vesta, 674. Karpeles, Gustav: Geschichte der jüdischen Litte ratur, 408.

Keller, Ludwig: Waldenserbücher, 257. Kierkegaard, Sören: Stadien auf dem Lebens

wege, 261.

Kohut, Adolf: Aus dem Reiche der Karpathen, 263.

Kries, Joh. von: Die Principien der Wahrscheinlichkeitsrechnung, 807.

La Mara: Musikerbriefe, 678.

Loeper, G. von: Zu Goethes Gedichten, 679. Loy, Arthur von: Graf und Gräfin von Ortenegg, 542.

Ludwig, Herm.: Johann Georg Kastner, 678.
Marriot, Emil: Mit der Tonsur, 542.
Mauthner, Frig: Credo, 261.
Meißner, Alfred: Mosaik, 543.

Mensch, Ella: Richard Wagners Frauengestalten, 261.

Meyer, W. M.: Kosmische Weltansichten, 263.
Dechelhäuser, W.: Einführungen in Shakespeares
Bühnendramen, 134.

Portig, Gustav: Angewandte Ästhetik, 407.
Potonié: Jllustrierte Flora, 135.

Pröll, Karl: Die Deutschen in Österreich, 679. Pünjer, Bernh.: Grundriß der Religionsphilosophie, 806.

Raumer, Fr. von: Historisches Taschenbuch, 680. Reich, Eduard: Blicke in das Menschenleben, 804. Rittershaus, Emil: Aus den Sommertagen, 678. Romundt, Heinr.: Ein neuer Paulus, 807. Rugard, M.: Verlauf eines Nervenleidens, 807. Ruhe, H.: Briefe von Turgenjew, 263. Ruhemann, Alf.: Joseph Viktor v. Scheffel, 678. Sanders, Daniel: Deutsches Stilmusterbuch, 680. Schaefer, W.: Die Nationalökonomie, 807. Schön, H.: Hinemoa, 262.

Schmidt, Julian: Geschichte der deutschen Litte ratur, 406.

Schranka, E. M.: Das Buch vom Bier, 808. Schweisthal, M.: Das Princip des Schönen, 807.

Spielberg, Otto: Aus dieser Welt der Komödie, 135.

Stelter, Karl: Neue Gedichte, 679.

Stern, Adolf: Geschichte der Weltlitteratur, 544.
Strack, Mar: Aus Süd und Ost, 135.
Süpfle, Th.: Geschichte des deutschen Kultur-
einflusses auf Frankreich, 134.

Thiemann, Th.: Deutsche Kultur und Litteratur, 134.

Uhl, Friedr.: Farbenrausch, 542.

Warnecke, F.: Das Künstlerwappen, 680. Waschersleben, F. V. von: Die drei metaphysischen Fragen, 806.

Wechsler, Ernst: Orgien und Andachten, 543. Weigand, Ernst: Die Wurzeln des musikalischen Ausdrucks, 808.

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Wildenbruch, Ernst von: Sedan, 679.

Wodiczka, Viktor: Aus Herrn Walthers jungen
Tagen, 260.

Wolzogen, Hans von: Kleine Schriften, 263.
Heiteres und Weiteres, 543.
Zöller, Hugo: Forschungsreisen, 405.

Münchens Umgebung. Von K. von Heigel, 217, 305.

Museum, Das, für Völkerkunde in Berlin. Von
A. Woldt, 375.

Museum, Das neue naturhistorische, in Wien. Von
L. Weisbrodt, 537.
Narrenwelt, Die, der Bühne.
654.

Perugia. Von L. Weißel, 89.

Von Fr. Helbig,

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Schauapparate, Die, der Pflanzen. Von W. Detmer, 398.

Echerer, Wilhelm. Von J. Hoffory, 646. Schußgebiete, Aus unserem neuesten. Von O. Finsch),

492. Spätsommertage. Von M. von Reichenbach, 249. Städtebilder aus Toskana und Umbrien. Von L. Weißel, 89, 351. Sterne, Neue.

Von W. Schütte, 728.

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Is die Eisenbahnstrecke, welche Catania und Palermo mit= einander verbinden sollte, mitten durch die Insel geführt ward und seither völlig abseits von aller Kultur belegene Strecken jo mit einem Schlage den Mittelpunkten des Verkehrs nahe gerückt wurden, gelang es der Ingenieurkunst, ungeheure Terrainschwierig keiten zu besiegen und die Fortschritte ihrer ausgebildeten Technik da triumphie ren zu lassen, wo selbst die Einsichtsvollsten unter den Bewohnern jener einsam wilden Gegenden einen Bahnbau für unmöglich erklärt hatten. Mit Staunen und nicht ohne einen Anflug von Grauen jahen die Sicilianer im Inneren der Insel den Verwüstungen zu, welche die Maschinen in dem felsigen Boden ihrer Heimat anrichteten, gewahrten sie die gewaltigen Sprengungen und die Durchbohrungen der Berge, deren Gestein nach ihrer Anschauung jedwedem Handwerkszeug unbe siegbaren Widerstand entgegenseßen mußte. April 1887.

Monatsbeste, LXII. 367.

I.

Unter der Einwirkung solcher Wunderthaten, deren Anblick jeder neue Tag dem verarmten, von der Malaria aufgeriebenen, in Elend und Sittenroheit verkommenen Volke brachte, entschlossen sich allmählich immer mehrere, sich zu Arbeitern an dem neuen Bau dingen zu lassen, um selbst an ihrem bescheidenen Teil zu den Segnungen der neuen Kultur beizutragen, welche die junge, einsichtsvolle und mildthätige Regierung diesen verwahrlosten Landstrichen angedeihen lassen wollte, und sich so einen Verdienst zu verschaffen, der sonst nur zu oft selbst den Arbeitsamsten und Willigsten mangelte. So erfüllte sich einer der Hauptwünsche, von denen die Regierung sich bei dem schwierigen, Millionen verschlingenden Unternehmen hatte leiten. lassen.

Bald schritt überall der Bau rüstig fort, und die Sicilianer wetteiferten mit den fremden Arbeitern vom Festlande in Ausdauer und Unerschrockenheit. Nur die Strecke von dem anderthalb Stunden 1

nordwärts von Girgenti belegenen Caldare bis zu dem gute vier Stunden weiter östlich befindlichen Städtchen Canicatti, eine Strecke, welche die neue Bahn gleichzeitig mit Porto Empedocle, dem Hafen Girgentis, in Verbindung seßen sollte und daher von äußerster Wichtigkeit war, bot, besonders wegen der hier vorhandenen Schwefelminen, so ungeahnte Hindernisse dar, daß die Technik der Ingenieure zwar nicht davor verzagte, aber eine Fertigstellung der Strecke gleichzeitig mit dem übrigen Bau und den sämtlichen Zufahrtslinien für unmöglich erklärte. Hier galt es vielmehr, in jahrelanger Beharrlich feit und unter dem Aufgebot aller technischen Kunstgriffe allmählich die spröde Natur durch den Menschengeist zu über wältigen, und so kam es, daß die Eisenbahn Palermo-Girgenti-Catania eröffnet wurde, ohne daß sich noch ein ununter brochenes Schienenneß zwischen den drei Städten hingezogen hätte. Die fehlende Bahnverbindung zwischen Caldare und Canicatti wurde jahrelang, während die Ingenieure rastlos mit Tunnelbohrungen, Viaduktenbauten und Felssprengungen fortfuhren, durch vierspännige Omnibuswagen hergestellt, welche die Reisenden bei Ankunft des Zuges am Bahnhofe des einen Ortes aufnahmen und auf der alten Chauffee in etwa dreieinhalbstündiger Fahrt bis zu dem des anderen überführten.

Diese Wagen, die auch das Gepäck und die Postbeutel befördern mußten, wurden regelmäßig durch zwei voraufreitende und zwei nachfolgende Karabinieri eskortiert, wie denn auch jeder Zug Soldaten und Polizeimannschaften barg, die auf jede Störung des Betriebes und auf jeden Überfall vorbereitet waren. Denn nicht nur, daß eine Minderzahl von Übelwollenden, Fuhrleute, die ihren Verdienst geschädigt sahen, und Mitglieder der Camorra, welche mit der Eisenbahn das Ende der bisherigen regellosen und gewaltthätigen Zustände herankommen fühlten, im Verein mit entlassenen Bahnarbeitern und anderem lichtscheuen Gesindel, es häufig genug darauf anlegte, den

Zug zum Entgleisen zu bringen: auch der Brigantaggio florierte in diesen Landstrichen, und die räuberischen Überfälle von Eisenbahnzügen, zum Zweck der Ausplünderung Reisender und der Fortschleppung kostbarer Gepäckstücke und Wertpakete, gehörten keineswegs zu den unerhörten Vorkommnissen.

Und leider war gerade in diesen Beziehungen keine Gegend auf der ganzen Strecke übler berüchtigt als die zwischen Caldare und Canicatti, so daß die Bewachung der Omnibuswagen dort auch dann noch eine Notwendigkeit blieb, als die Eisenbahn selber schon längst ungefährdet ihren Lauf vollenden konnte. Etwa auf der Mitte dieser Wegstrecke lag das Landstädtchen Racalmuto, das in der ganzen Gegend die zweifelhafte Berühmtheit genoß, seit alters her das hervorragendste Räubernest zu sein; ja, unter dem Volke der Umgebung war das Wort im Schwange, wer in Racalmuto sich nicht verpflichte, das ehrliche Brigantenhandwerk zu betreiben, der werde alsbald seines Bürgerrechts dort für verlustig erklärt und von Obrigkeits wegen aus dem Weichbilde der Stadt entfernt; denn welchem Gewerbe man daselbst auch sonst obliegen möge, ob man ein ehrsamer Schuhflicker oder ein wohlhabender Weinbergsbesizer sei, in jedem Falle müsse man daneben noch zur Räubergilde schwören, und der Sindaco sei im geheimen gerade so gut ein manutengolo"* der Briganten als der verlottertste Tagedieb auf der Gasse, von dem man nicht wußte, wo er nachts sein Haupt niederlegte.

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Ganz so schlimm, wie es der böse Leumund der Nachbarn schilderte, sah es nun freilich in Racalmuto nicht aus oder doch nicht mehr aus, und es lebten dort wahrscheinlich gerade so viel ehrliche und arbeitsame Menschen wie anderenorts in jenen Provinzen, wo der Brigantaggio noch bis heute nicht ganz hat unterdrückt werden können. Aber daß es wenige Bewohner des Städtchens gab, die nicht in irgend

* Handlanger.

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