Grundriss der HistorikVeit, 1868 - 84 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Aeusserung Auffassung Aufgabe ausser Bedingungen Bereich bestimmt Bewegung bloss Buckle Buckle's Civilisation Continuität Darstellung denken Dinge Disciplinen doketisch Einzelne empirischen endlich entwickelt erforschen Ergebniss erkennen Erkenntniss erst fassen finden Formen Forschens Forschung Fortschreiten Frage freien Willen Freiheit Freilich Gedanken Gegenbild Geist geistig Geschäften geschichtliche Arbeit Gesetze Gesichtspunkten Gestaltungen gewiss geworden giebt grossen Heuristik historische Material historische Schule historischen Methode ideell indem individuellen Interpretation Kreis Kritik Kunst Leben lichen Maasse Menschen Menschheit menschlichen Mimesis muss Natur und Geschichte Naturwissenschaften neue Nothwendigkeit objectiv Pflicht Philosophie Polybius practische Rang einer Wissenschaft rastlos Raum Richtigkeit rische Sachverlauf schen schichte sinnlich sittlichen Gemeinsamkeiten sittlichen Mächte sittlichen Welt Sphäre Staat Stoff Stoffwechsel Thatsachen Theil Theologie Thiere Thukydides thun Totalität Ueberreste unendliche Reihe unserer Studien unserer Wissenschaft unterscheiden Verfahren Vergangenheiten Verhältniss verstanden Verständniss verstehen vitale Erscheinungen Vorstellung wahr Wahrheit Weise weiter wenig Werth Wesen Willensacte wirklich wissen Wissenschaft der Geschichte wohl wollen Zunft zusam Zusammenhang Zweck
Beliebte Passagen
Seite 10 - Der Verstehende, weil er ein Ich, eine Totalität in sich ist wie der, den er zu verstehen hat, ergänzt sich dessen Totalität aus der einzelnen Äußerung und die einzelne Äußerung aus dessen Totalität.
Seite 8 - Das Gegebene für die historische Forschung sind nicht die Vergangenheiten, denn diese sind vergangen, sondern das von ihnen in dem Jetzt und Hier noch Unvergangene, mögen es Erinnerungen von dem, was war und geschah oder Überreste des Gewesenen und Geschehenen sein.
Seite 82 - Gleich als ob in dem Bereich des geschichtlichen, dh sittlichen Lebens nur die Analogie der Beachtung würdig sei, nicht auch die Anomalie, das Individuelle, der freie Wille, die Verantwortlichkeit, der Genius...
Seite 36 - Die Gedanken sind die Kritik dessen, was ist, und nicht ist, wie es sein sollte. Indem sie verwirklicht sich zu neuen Zuständen ausbreiten und zu Gewohnheit, Trägheit, Starrheit verdicken, wird von Neuem die Kritik herausgefordert, und so fort und fort ...
Seite 80 - diejenigen, die Quellen (= Tradition in der heute üblichen Terminologie) sein wollen , auch Quellen zu nennen, wenn sie auch in anderer Hinsicht gleich den anderen Überreste sind, literarische Überreste der Zeit, in der sie entstanden". Dasselbe hat ungefähr auch Bernheim (aaO S.232) im Auge: „Die Tradition verfolgt durchweg, wenn auch in verschiedenem Grade, direkt die Absicht, die Erinnerung der Begebenheiten zu erhalten, will geradezu historisches Material...
Seite 44 - Gefahr laufen will, daß ihr gleichsam von fremd her Aufgaben gestellt, Wege vorgezeichnet, Definitionen des Begriffes Wissenschaft zugeschoben werden, denen sie sich nicht fügen kann, ohne sich selbst aufzugeben...
Seite 51 - Ererbten, das uns ohne weiteres zugutekommt, wir haben sie, als hätten wir sie nicht, so lange wir nicht durch eigene Arbeit sie erworben, sie als das, was sie ist, als das Ergebnis unablässiger Arbeit derer, die vor uns waren, erkannt haben. Das in der Geschichte der Zeiten...
Seite 19 - Analogen der ewigen Materie und des Stoffwechsels. Wäre das geschichtliche Leben nur Wiedererzeugung des immer Gleichen, so wäre es ohne Freiheit und Verantwortlichkeit, ohne sittlichen Gehalt, nur organischer Natur.
Seite 55 - Civilisation ist der bevormundende Geist; darunter verstehe ich die Vorstellung, die menschliche Gesellschaft könne nicht gedeihen, wenn ihre Angelegenheiten nicht auf Schritt und Tritt vom Staat und von der Kirche bewacht und behütet würden, wo dann der Staat die Menschen lehre, was sie zu thun, die Kirche, was sie zu glauben haben.
Seite 54 - Müttern 20, 30, wie viele es denn sind, unverheirathet gebären, -jeder einzelne Fall der Art hat seine Geschichte und wie oft eine rührende und erschütternde, und von diesen 20, 30 Gefallenen wird schwerlich auch nur eine sich damit beruhigen, dass das statistische Gesetz ihren Fall „erkläre...