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Kuyper, J.: Nederland, zijne provinciën en koloniën. Land en volk beschreven. 8°, 256 pp. Leeuwarden 1866. 2 fl. 20 c. Seefischerei, Über die Lage der in Belgien. (Zeitschrift des K. Preuss. Statistischen Bureau's, 1866, Nr. 7-9, SS. 221-223.) Auszug aus dem offiziellen Bericht der Enquêten-Kommission vom 17. Mai 1866. Karten.

Kuyper, J.: Gemeente - atlas van Nederland in 146 Bl. 4.-12. Lfg. Leeuwarden, Suringar, 1866.

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Joanne, A.: Nouveau guide de l'étranger dans Paris. 16°. Paris, Hachette, 1866. 3 fr. Lanoye, F. de: Voyage aux volcans de la France centrale. Schluss. Mit 7 Karten. (Le Tour du Monde, 1866, 2o semestre, pp. 257-304.) Eine sehr werthvolle, mit höchst interessanten Illustrationen reich ausgestattete Arbeit.

Lhuillier, V.: Géographie physique, historique, administrative, agricole et industrielle du département de l'Oise. 18°, 306 pp. Beauvais, Pineau, 1866.

Zirkel, F. Landschaftsbilder aus den Hochpyrenäen. 2. Bagnères de Bigorre. 3. Das Ossau-Thal, Panticosa und Cauterets. 4. Barèges und Gavarnie. (Das Ausland 1866, Nr. 44, SS. 1047-1048; Nr. 47, SS. 1117-1121; Nr. 48, SS. 1136-1138.)

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Tschurum und Amasia nach Samsun. Die dabei zuri zum grössten Theil weder früher noch in neuerer Zeit Reisenden betreten worden und die zahlreichen sorgfält koff's bereichern die Karte von Klein-Asien wesentlich Route nach dem Itinerar konstruirt (Maassstab 1:1.000. aus dem Tagebuch als Text beigegeben.

Kiepert, H. Zur Karte von Kreta. Mit 1 Karte. sellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1. Bd. 1866 --446.)

Die Karte wird eine Reduktion der von Spratt aufge 2 Blatt von der Britischen Admiralität publicirten gen auch nur 1:500.000, während die Englische einen sold aber Prof. Kiepert vervollständigte und verbesserte so weit die vorhandene Literatur irgend die Mittel daz namentlich Raulin's "Description physique de l'ile de deaux 1859) eine Anzahl von Oertlichkeiten, die in der len, und etwa 60 Höhenmessungen. Zur Berichtigung d ihm das 1842 zu Athen publicirte Werkchen: „Konu ἐκδοθέντα ὑπὸ Μ. Χουρμούζη Βυζαντίου”. Ch auf Kreta einheimischer Konstantinopolitaner, hat da offiziellen Griechischen Namenlisten, die Begrenzung de volle statistische Daten mitgetheilt. Prof. Kiepert gi Begleitworten zur Karte ausführlichen Bericht.

Kind, Th. Zagori in Albanien. (Zeitschrift der C kunde zu Berlin, 1. Bd. 1866, 5. Heft, SS. 402 Zagori ist einer der kultivirtesten und civilisirtester schen Türkei, er liegt nordöstlich vom See von Janin fasst 46 Dörfer mit 25- bis 30.000 Einwohnern. Die h rungen von Land und Leuten sind im Wesentlichen d chen und der zu Athen erscheinenden Zeitschrift Nr. 71-74) entnommen. Peters, Prof. Dr. K. F.: Barometrische Höhenme brudscha, ausgeführt im Sommer 1864. Berec (Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichs - Anst Nr. 4, SS. 444-450.)

Obwohl diese Höhenbestimmungen nach den Auseina ters eine verhältnissmässig geringe Verlässlichkeit biet Darstellung geologischer Profile, wozu sie hauptsächlic guten Dienste und geben auch eine im Ganzen nicht vom Relief eines Landes, welches bisher in der wiss gut wie unbekannt war und dessen Höhenunterschiede gar leicht überschätzt werden konnten. Die Zahl der g trägt 85. Tchihatchef, P. de: Asie mineure. Paléontologie par A. d'Archiac, P. Fischer & E. de Verneuil, MM. Ad. Brongniart et F. Unger, d'après les colle hatchef. 8o mit Atlas in 4°. Paris, Morgand, 18 Virlet-d'Aoust: Histoire des Kaïmenis ou îles volc golfe de Santorin dans l'archipel de la Grèce. 8°, Wolcott, Rev. Sam.: The Topography of Jerusalen Oktober 1866.)

Karten.

Ionian Sea, Patras Gulf, Capt. Mansell 1865. L fice, 1866. (Nr. 1676.)

Jerusalem, The ordnance survey of

wi

Wilson. Southampton, Ordnance survey office, director, 1866.

Plan of Jerusalem, with contours, 1: 2.500
Plan of Jerusalem, hill shaded, 1:10.000
Plan of Haram Enclosure, 2 sheets, 1:500
Plan of the Church of the Holy Sepulchre, 1:200.
Plan of the Citadel; House of Caiphas; David's 1
Greek Church in the Convent of the Cross; Arm
Chapel in the Convent of St. James; Church of the A
sion; Church of the Tomb of the Virgin; Church
Anne; Church of the Flagellation, 1:500, and Dome
Rock, with sections, 1:200

Vol. I. Capt. Wilson's Notes on Jerusalem
Vol. II. 85 Photographs and 28 Photo-zincographs
Mediterranean Sea, Navarin Bay, Captain Ma
Hydrogr. Office, 1866. (Nr. 211.)

Russisches Reich in Europa ur Gautier, Th.: Voyage en Russie. 2 vol. 18°, 704 tier, 1866.

Karten.

Helmersen, Generallieut. G. v.: Carte géologiqi Text (8°, 19 pp.). St. Petersburg, Röttger, 18 Mandschurei. Generalkarte des Golfs Peter d der Buchten Novik, Ajak, Babkin und Rynda, 1 und des Golfs Slaviansky. St. Petersburg, Hy tement, 1866. (In Russischer Sprache.)

(Geschlossen am 4. Januar 1867.)

wissenschaftlichen Messungen Chany. Tof. Kiepert hat die und einen Auszug itschrift der Ge■. Heft, SS. 435

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Neueste Nachrichten aus dem Inneren
Inneren Afrika's,

von Gerhard Rohlfs in Kuka.

(Am 23. Dezember 1866 wurden wir durch den Empfang des folgenden Briefes von Gerhard Rohlfs aus Kuka am Tsad-See erfreut, der, am 10. August geschrieben, mit Postskript vom 17. versehen, am 20. desselben Monates nach Europa abgeschickt worden war. Wir geben den Brief wörtlich, und setzen nur kleine Titelchen zur leichteren Übersicht des Inhaltes bei.

Rohlfs legte die beschwerliche Reise von Mursuk nach Kuka in der Höhe des Sommers, vom 25. März bis zum 22. Juli, zurück. Sein ungeheurer Eifer und seine grosse Befähigung, der Wissenschaft zu nützen, zeigt sich auch bei dieser seiner letzten Reise, in der That nehmen die Trefflichkeit seiner Leistungen, die Gediegenheit und der Umfang seiner Arbeiten stetig zu. Man hätte glauben könMursuk Kuka eine genen, dass die Route Tripoli droschene Tenne sei, die für Rohlfs keine Ausbeute übrig gelassen habe, nachdem so viele ausgezeichnete Reisende dieselbe Strasse gezogen, von Mursuk nach Kuka allein fünf: Denham, Clapperton, Barth, Vogel, Beurmann; von Tripoli nach Mursuk noch viel mehr. Die Verarbeitung seiner Beobachtungen und Aufnahmen in verschiedene Kartenblätter eines Maassstabes von 1:3.500.000, mit denen wir gegenwärtig noch beschäftigt sind, hat uns aber überzeugt, dass die Resultate weitaus Alles übertreffen, seine Vorgänger geleistet haben, selbst Barth, Vogel und Beurmann nicht ausgeschlossen. Die Gründe sind ersichtlich: Rohlfs verwandte die viele Musse eines langwierigen Marsches zu derjenigen gründlichen Durchforschung, zu der ihn sein scharfer Blick, seine 12jährige Erfahrung in Afrikanischen Reisen, seine ungeheure Energie und seine unergründliche Ausdauer befähigen, während z. B. Barth und Vogel dasselbe Gebiet verhältnissmässig flüchtig durcheilten, jener der Heimath zustrebend, dieser vorzugsweise Acht habend auf seine astronomischen und hypsometrischen Messungen; von dem armen v. Beurmann sind von diesem Theile seiner Reise leider gar keine Berichte eingegangen.

Rohlfs schickte von seiner Reise von Tripoli nach Kuka nicht weniger als 18 auf genaue Routenaufnahmen an Ort und Stelle sauber gezeichnete Kartenblätter ein, deren möglichst baldige Publikation das hohe Verdienst dieses Forschers vielleicht noch besser darlegen wird als dessen Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1867, Heft II.

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was

Reise durch Marokko und Tuat 1 den Franzosen, den besten Kenn Anerkennung gefunden hat.

Der folgende Brief hat nicht sondern auch ein rein menschlich teresse; er ist der Schmerzensschr mannes aus dem Herzen Afrika faulen Türkenwirthschaft, die es Hohn aller Verträge und Ange Mächte, Sklavenmärkte wie Kuka zu einem solchen Umfange zu ve einzigen Karawane nicht wenig expedirt werden.

Möge diesem ausgezeichneten gen so verdienstlich, dessen Mu gebrochen, dessen Aufopferungsfäh die Unterstützung werden, deren bedarf und würdig ist, diess is möge seine Hoffnung auf Deutsc auf den Herrscher Preussens, den v. Beurmann, nicht zu Schanden

Ankunft in Kuka, 22. Juli Kauar und das Kärtchen von Ti der Weg von Fesan bis Kauar, ein selbst, wird jetzt wohl in Ihren H Adem, dem ich es zur Besorgur dass Alles gleich nach meiner Abr würde spedirt werden.

Gleich nach meiner Ankunft einige Zeilen an meinen Bruder schickt mit einer gerade von hie ob dieser Brief aber eher als dieser ist die Frage, denn der vorlieger mit der grossen Araber - Karawane ich habe es so eingerichtet, dass dem Courier expedirt wird, er dü bei Ihnen ankommen.

1) S. Geogr. Mitth. 1865, SS. 81 ff., 1 2) Ging am 16. September in Goth

S 368.

Hier in Kuka bin ich am 22. Juli d. J. wohl und gesund angekommen, was wir indess von Kauar aus gelitten und ausgestanden haben, werden Sie später in meinem Tagebuche lesen, indess denken wir jetzt kaum noch daran, denn selbst die grössten Leiden und Gefahren werden bei solchen Reisen, hat man sie ein Mal glücklich überstanden, zu angenehmen Erinnerungen.

Drei charakteristische Regionen als Übergangsgebiete vom Herzen der Wüste Sahara zum Sudanesischen Tiefland des Tsad-See's. - Von Kauar bis zum Tsad-See bietet die Gegend bedeutend mehr Mannigfaltigkeit als von Kauar bis Fesan und man kann drei grosse Hauptregionen unterscheiden: 1. die fossilienreichen Ade-Dünen, im Norden vom Mogodom-Gebirge und der hohen Hammada östlich von diesem Gebirge aufgehalten, im Süden jedoch vom eigenthümlichen GeisigerGebirge begrenzt, in dem südlich von den Tefraska-Felsen, die ein Theil dieses Gebirges sind, der Dibbela-Brunnen liegt; 2. die grossen krautreichen Ebenen, in denen die Sahara, etwas nördlich vom Belkaschifari-Brunnen, ihr Ende findet, und von denen die Tintümma die grösste Steppe ist; endlich 3. der grosse Mimosenwald, der sich bis an den Tsad-See zieht und dessen Terrain namentlich auffallend durch die Abwesenheit auch des kleinsten Steines ist.

-

Die Versteinerungen in der Wüste. Als namentlich eigenthümlich fand ich die Versteinerungen zwischen Muskatnu und Sau: Steine in Blasengestalt von der Grösse einer Erbse bis zu der einer Faust, vollkommen geschlossen, manchmal hohl, manchmal mit feinem weissen Sande gefüllt, wenn man sie durchschlug. Schwärzlich von Farbe schienen sie mir Basaltmasse zu sein; sollten es vielleicht Lavablasen sein? Viel eigenthümlicher sind dann aber die Fossilien im Geisiger-Gebirge: einestheils 1 bis 2 Decimeter lange Röhren, inwendig glatt, auswendig rauh und körnig, manchmal am einen Ende mit einem Kapital versehen, das dem einer Korinthischen Säule gleicht; von glasiger Masse und Klang ist die Farbe manchmal weiss, manchmal grau, bis ins Schwarze übergehend; anderntheils grosse, 4 bis 5 Centimeter breite, manchmal 6 bis 7 Decimeter lange Blätter, sehr körnig und rauh von aussen, scheint in ihrer Mitte ein Stiel erkennbar zu sein, und wenn das Ganze nicht Eine lange, gleich breite Masse von oben nach unten wäre, sollte man versucht sein, sie für versteinerte Farnkrautblätter zu halten. Ich habe natürlich von allen gesammelt, aber wie werde ich sie von hier transportiren? Weiss ich doch jetzt noch nicht einmal, nach welcher Himmelsgegend ich von hier werde weiter vordringen können.

Der Pflanzenreichthum in Bornu. Da wir während des Ningeri (Regenzeit) in Bornu ankamen, fanden wir natürlich die Pflanzenwelt in ihrer vollsten Entwickelung, und unglaublich und unbeschreiblich reich ist die Fülle der

Pflanzen südlich von Ngígmi, von denen ganz unbekannt sind, nicht nur die klei nein, viele Stauden und Bäume giebt es, di beschrieben sind. Hier fanden wir mehrere unter anderen eine an einer epheuartigen Digdiggi genannt, Suak-Beeren, die Ndornu Kabla-Strauch wachsend, auch Korna und wir reif. Ich nenne Ihnen hier natürlich allergewöhnlichsten, die wir tagtäglich am hatten, aber welche Ausbeute würde ein um diese Jahreszeit, wenn er rechts oder Richtungen in diesen unendlichen Wald dräng nach Tagereisen zählt, dessen Länge aber sagen, von Massar (Ägypten, d. h. vom Nil) Darfur, Kanem und das Land der Tuareg bis

Die Thierwelt am Tsad-See. Wenn al welt sich hier am Tsad-See zu dieser Zeit Pracht zeigt, was soll ich Ihnen von der der Thiere sagen, vom vorweltlichen Flussp kleinen, fast unsichtbaren Leuchtkäfer? D lebt, ist aber dennoch todt, weil der Mensc That erst vom Komádugu Waube südlich a gend belebter, bewohnter, denn nördlich vor ausgenommen die wenigen Orte wie Bár Ngígmi, findet man nirgends Menschen, und selbst von diesen Orten die Leute sich nic fernen wagen. Sobald wir die eigentliche Re regen erreicht hatten, die etwas nördlic hinausgehen, hatten wir natürlich mit ihner kungen zu kämpfen, namentlich machten wässer und Sümpfe des Waube viel zu sc Fluss selbst, der seit 27 Tagen (es war die Wasser hatte, war an seinen tiefsten Stelle tief. Pelekane, Ibisse, Störche, Enten und C Wasservögel stritten sich in diesen Sümpfe um die Herrschaft; wer nicht selbst diese t gegenden, die von dem nahen Tsad pat gesehen hat, kann sich keinen Begriff schreiblichen Reichthum dieser Gegend mac bloss Wasservögel, Millionen von Singvög oben in den Bäumen auf und zeigten sich scheu wie die, welche weniger gut fliegen, Idas in Heerden durch die Büsche sich drä

Giraffen, Löwen, Hyänen, Antilopen, G neres Wild haben sich natürlich, seitdem früher diesen grossen Mimosenwald bewo Tuareg nach Kanem oder Bornu zurückgedrä ausserordentlich vermehrt.

Auffallend ist die Abwesenheit aller A ist mir bis nach Kuka hin kein einziger

die meisten en Pflanzen,

och nirgends sbare Beeren, chlingpflanze, ere, auf dem djilidj fanden

r einige der ge vor Augen aniker finden ks nach allen dessen Breite wie die Tebu ber Kordofan, mbuktu geht! die Pflanzen

ihrer ganzen annigfaltigkeit d an bis zum ganze Natur

fehlt. In der

wird die Ge- | liesen Flüssen, ¦ Kindjigalia

s scheint, dass

weit zu ent-
on der Tropen-
über Ngigmi
nd ihren Wir-
s die Hinter-
fen, und der
am 18. Ju
gegen 5 Meter

se und andere
und Wassern

ischen Sumpt
isirt werden
n dem unbe-
1. Aber nicht

hielten sich
ben so wenig
das Perhuhn,

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kommen. Eben so scheinen die Elephanten am nördlichen
und westlichen Ufer des Tsad-See's nicht sehr häufig zu sein,
wir haben bis jetzt keinen angetroffen. Flusspferde sind
dagegen im Tsad desto häufiger und eben so fehlen die
Krokodile nicht, steigen selbst manchmal zur Regenzeit
weit aus dem See heraus, um in den mit ihm in Verbindung
stehenden Sümpfen ihrer Beute nachzugehen.

Gedanken über die Wahrscheinlichkeit einer Regeneration
der Wüste Sahara in ein fruchtbares Gebiet. Ich habe
in meinem 1) Tagebuch erzählt, warum ich glaube, dass der
grosse Mimosenwald einst auch Wüste war, und dass jetzt
das fruchtbare Terrain, die Humusbildung, auf Kosten der
Sahara von Süden aus nach Norden zu siegreich vor sich
geht, und nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden, wenn es
die Nothwendigkeit erheischt, keine Sahara mehr existiren
wird. So wird Alles den Menschen vorbereitet, und wenn
ängstliche Leute an Übervölkerung der Erde denken, dann
bereitet die Natur selbst in der Stille den Boden, wo der
Mensch später, sollte wirklich je an Übervölkerung zu
denken sein, sein Haus bauen kann.

Man hat Afrika seiner Einförmigkeit wegen den am wenigsten begünstigten Erdtheil genannt. Wenn aber durch den Einfluss der Atmosphäre, durch die konstanten Südwestwinde und die den Regen herbeiführenden Südostwinde einst der ganze grosse Raum, den wir Sahara nennen, sich mit grünen Bäumen bedecken wird, dann werden neue See'n entstehen, und Flüsse, an Länge den grossen Strömen in Europa gleich, deren gewaltige trockene Betten uns jetzt mit Schrecken und Erstaunen erfüllen, werden dann wieder lebendiges Wasser rieseln. Vielleicht Länder, die wir heute Oasen nennen, wie Fesan, Tuat, Tafilet &c., werden dann verschwinden, um Süsswassersee'n Platz zu machen, und Örter, die wir jetzt Hammada nennen, werden durch Wälder beschattet sein. Afrika wird dann von seiner Einförmigkeit verlieren, gewinnt es ja heute schon täglich an Reiz durch die Entdeckung der vielen Binnenmeere.

Kuka gegenwärtig ein ungeheurer Sklavenmarkt für das Türkische Reich. Kuka ist durch den Aufschwung des Sklavenhandels, in neuerer Zeit so emporgekommen, dass es wirklich eine Hauptstadt genannt werden kann. Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich sage, dass die Einwohnerzahl der beiden Städte denn wie Sie wissen, giebt es ein WestKuka, Sitz der Bürger, Kaufleute &c., und ein Ost-Kuka, Sitz der Regierung und Alles, was damit zu thun hat 30.000 Seelen ausmacht, und diejenigen, welche dicht vor den Mauern und Thoren der Stadt und zwischen den beiden Städten sich angesiedelt haben, belaufen sich mindestens auf eine gleiche Anzahl, so dass man die Gesammtzahl der

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Bevölkerung auf über 60.000 Seel

findet hier jetzt auch Kaufleute Afrikanischen Welt. Massar (K Inseln, Ben-Rhasi, Tripoli, Gho Rhadames, Darfur, Wadaï, Suda selbst Fes haben ihre Vertreter diese Leute von so weit herbeil handel! Der Markt ist denn a schwarzem Fleische, des Montag Stadt ein grosser Markt abgeha Tausenden die unglücklichen Ges gars ausgestellt finden.

Wie aber in der ganzen W ist, so hat sich dieser Rücksch geltend gemacht und überhaupt das Innere Afrika's hervorbringt. nicht ein Fallen der Preise durc verei in Nord-Amerika hervorge denen, welche die grosse Arabo mit diesem Briefe fortgehen, wer und den Anstrengungen erliegen

Der Sklavenverkauf blüht meh in dieser Beziehung nicht mehr mit dieser Karawane, welche de 2000 und einige 100 Sklaven Fesan besorgt und von da üb Reich verbreitet, vielleicht auch bis nach dem Englischen Indien

Eduard Vogel, seine Effekte gekaufter Sklave. Ich fand h Sklaven Vogel's vor, den der und dann bei einem gewissen geschensten Männer von Bornu, z sobald hatte dieser von meiner mir vorstellte und mir auf gebro er mein Sklave sei, indem Abd i bloss beim El-Alamin in Verw solle ja nicht unterlassen, ihn zu lieber bei mir, seinem rechtmässi einem Fremden und mich über denn auch eines Tages seinen je mich sehr freundlich empfing un stellte, dass Vogel diesen Bursc 24 Jahre alt sein) bei ihm zu hatte ihn Dunkas genannt. W Schritte, um Dunkas zu reklami mit El-Alamin zu verfeinden, da hatte, ob er geneigt gewesen wi dann weil ich selbst erst über ziehen wollte.

Über Vogel's Effekten wurde mir von Leuten, die in Wara gewesen, gesagt, dass Alles im Besitz des Sultan sei, dass aber die Papiere und Bücher alle bei seiner Ermordung von dem vorigen Sultan als schädlich seien verbrannt worden.

Neue Details über die Ermordung M. v. Beurmann's. M. v. Beurmann, sagten die von Wara kommenden Leute, sei auf Befehl des Sultan, des jetzigen, Aly ben Mohamed, ermordet worden, aus dem einfachen Grunde, weil er ein Christ sei, seine Papiere seien ebenfalls verbrannt, seine sämmtlichen Sachen indess von Mao nach Wara gesandt worden und jetzt ebenfalls im Besitz des Sultan Aly ben Mohamed. Dieser wird indess immer von Allen als ein sehr guter und menschenfreundlicher Mann geschildert.

Eine andere Version über die Ermordung v. Beurmann's ist folgende, mir von dem Schich der Uled Sliman von Kanem, der seit einigen Tagen hier in Kuka ist, mitgetheilt, und diese halte ich für die glaubwürdigste. Als der Reisende in Mao angekommen war, wurde er vom dortigen Provinzial - Gouverneur mit der grössten Zuvorkommenheit aufgenommen und nachdem v. Beurmann durch die offene Gastfreundschaft sicher gemacht und eingeschläfert war, forderte ihn eines Tages der Gouverneur auf, eine nahe liegende Stadt zu besuchen, und gab ihm drei Mann zu Begleitern mit, welche den geheimen Befehl hatten, v. Beurmann im Schlafe zu ermorden. Alles ging nach Wunsch, und als v. Beurmann Nachts vom Tagesritt ermüdet ohne Sorgen einschlief, fielen die drei Mann über ihn her mit Spiessen und Lanzen, ohne jedoch auch nur v. Beurmann, der, wie es scheint, beim ersten Stoss mit Besinnung erwachte, ernstlich verwunden zu können, im Gegentheil verwundete er einen tüchtig mit seinem Revolver, die beiden anderen entflohen. Auf der Stelle ritt nun v. Beurmann nach Mao zurück und begab sich zum Statthalter, um Genugthuung zu fordern, vielleicht immer noch glaubend, dass die Meuchelmörder ohne Willen und Wissen des Statthalters gehandelt hätten. Wie immer nahm dieser v. Beurmann aufs Freundlichste auf und versprach, die Leute auf der Stelle einfangen und hinrichten zu lassen; auf ein gegebenes Zeichen stürzten indess 20 bis 30 Sklaven ins Zimmer und ehe v. Beurmann Zeit hatte, sich zur Wehr zu setzen, was überdiess unnütz gewesen wäre, erdrosselten sie ihn. Seine sämmtlichen Papiere und Bücher seien dann verbrannt und seine übrigen Effekten an den Sultan von Wara geschickt worden. Nach ihm hatte der Sultan von Wadaï nicht den Befehl zur Ermordung des Christen gegeben, er soll im Gegentheil, als die Nachricht davon mit den Effekten nach der Hauptstadt gekommen, sehr ungehalten über eine so eigenmächtige Handlung gewesen sein und die Mörder (diess kommt mir indess unwahrscheinlich

wen

vor, ja es wäre mir, nach den Gebräuchen an zu schliessen, wahrscheinlicher gewesen, gefügt hätte, der Sultan habe alle Mörder heute in Ketten sein.

Rohlfs' Plan der Weiterreise nach Wadaï. mich anbetrifft, so hatte ich Anfangs schon aufgegeben, sowohl nach Wadaï als auch nach ländern im Süden vordringen zu können, der sagte mir Anfangs auf das Bestimmteste, dass Fall erlaube, dass ich mich aus den Grenzen entferne, in Bornu und den von seiner F hängigen Ländern, als Logon, Sinder, Bagirn ich so viel reisen, wie ich wolle, aber ic über Bagirmi nach Süden vordringen und an nicht zu denken. Endlich scheint durch mein I mein Fragen ohne Unterlass, warum ich bei Güte des Sultan Aly ben Mohamed nicht nach könne, der Sultan Omar das Grundlose sein die mir in Allem hinderlich sein möchten, haben, und wir haben einen Boten von hie an den Sultan gesandt, um Erlaubniss Wara einzuholen.

zu

Der Sultan von Bornu, sein hochherziges 1 M. v. Beurmann und Rohlfs. Der Sultan mich sehr freundlich und zuvorkommend empf und diess auch durch das Zuflüstern sein und zwar nicht so sehr die des Landes al Arabischen Eindringlinge und Speichellecker im Hinterhalte zu haben in seinem Betragen, erklären konnte. Endlich erfuhr ich durch v. Beurmann, der sich wohl als offiziell von Preussens abgesandt erklärte und nachträglich Geschenk von Seiten des Königs von Preusse hatte, vom Sultan Omar eine so zuvorkommer viel schmeichelhaftere Aufnahme als Barth u Englischen Gesandten, erhalten hatte, natürlic ten und Versprechungen, eben weil er ermor hatte nachkommen können.

M. v. Beurmann, der seinen Ausgaben hi machen konnte mit dem, was er bei sich h Mohamed Tittani 400 Thaler (nach dessen ei die seinem Vater, der in Mursuk wohnt, in ehemaligen Englischen General-Konsul Herman bezahlt worden. Überdiess suchte v. Beurm Sultan Omar selbst eine Anleihe zu schliesse dess der Sultan nicht einging, indem er sagte Geld zu verleihen habe, indess schenkte er il reise 100 Thaler, 100 Toben, 1 Reitpferd und 2 Sklaven. Wenn man bedenkt, das Empfange nach der Ankunft der Sultan an

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