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ihnen eine goldene Uhr, einige silberne Löffel und mehrere andere Gegenstände erhalten, die vom ,,Erebus" und „,Terror" stammen. Zugleich erfuhr er, dass die Leichen einiger Leute von der Franklin'schen Expedition in der CommitteeBai unter einem Boot ruhen, wohin sie nach ihrem Tode von den Insulanern gebracht worden waren. Hall hofft, sich an Ort und Stelle von der Wahrheit dieser Aussage überzeugen zu können.

Bestätigt sich die Nachricht, so beweist sie, dass Ein-. zelne von der unglücklichen Mannschaft von der Mündung des Grossen Fischflusses an noch eine beträchtliche Reise über Land bis zum Südende des Boothia - Golfs (s. „Geogr. Mittheil." 1859, Tafel 18) zurückgelegt haben, bevor sie endlich ihren furchtbaren Leiden erlagen.

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Auf dem Gipfel der Insel Tristan da In der Wochenschrift,,Daheim" schilder See-Offizier seinen mehrtägigen Aufenthalt au Atlantischen Ocean, 1320 Seemeilen südlich v gelegenen Insel Tristan da Cunha, die mit de neren Inseln Inaccessible und Nightingale vulkanische Gruppe bildet. Sie besteht fast ga Vulkankegel, dessen Höhe auf Englischen h gefähr 8300 Engl. Fuss angegeben wird; nur westküste findet man zwischen dem Meeressa schroffen Felsenabsturz des Berges eine besch mit einer kleinen Ansiedelung. Der Flächeni zen Insel beträgt nach unserer planimetrische (siehe Behm's Geogr. Jahrbuch, 1866, S. 103 als 2,1 Deutsche Quadrat-Meilen.

Die,,Geogr. Mittheilungen" enthalten im J (Tafel 7) eine Spezialkarte der Insel nach d des Captain Denham vom Jahre 1852 und (a 84) die Denham'sche Beschreibung, die ausfüh interessante, damals aus 85 Köpfen bestehend berichtet, auch brachten sie im Jahrgang 1 einige weitere Notizen nach Captain Pullen Weihnachten 1857 auf Tristan da Cunha war, lung durch den häufigeren Besuch Amerikanis fänger herabgekommen fand und den von De ten Geistlichen Taylor nicht mehr antraf. liche, ein ehrlicher Kurhesse Namens Georg nach mannigfaltigen Schicksalen auf jenen eins Meer verschlagen war und unter der Englisc einen Englischen Namen angenommen hatte die Hauptfigur in der Schilderung des De ziers, die Anwesenheit des letzteren auf de also zwischen die Jahre 1852 und 1857 falle Erzählungen des würdigen Pfarrers theilt er der Ansiedelung mit und beschreibt mit ergrei heit die furchtbaren Scenen bei den räube fällen Amerikanischer Walfischfänger. Er b Gemüse, Kartoffeln, Bataten, Mais, der an aufgegebenen Weizens getreten ist, Äpfel 1 auch Weinreben, in üppigster Fülle gedeil das milde See-Klima Gesundheit und Schönhei ner sehr begünstigt. „Die anwesenden Mäni ,,waren weisser Abkunft, ausser Mr. Taylor dr ein Kap-Holländer, die Weiber Negerinnen und Alle hier Geborenen sind Mulatten, aber nu gefärbt, von wunderbar schöner, schlanker meisten hatten bei weitem mehr den Typus als Äthiopischen Ursprungs, namentlich truger

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, sagt er, Briten und ulattinnen. ganz leicht Gestalt; die uropäischen sie fast alle

langes kastanienbraunes Haar. Unter den halb erwachsenen
Mädchen waren mehrere von so untadelhafter Schönheit
des Antlitzes und der Formen, dass ich mich nicht er-
innerte, jemals einen so prächtigen Menschenschlag gesehen
zu haben, und doch habe ich alle Küsten des Erdballs be-
fahren, die Malayinnen in Bali, die Kreolinnen der Havanna,
die Mädchen von Tahiti und die Amerikanerinnen des high
life im Osten bewundert."

Neu und geographisch von dem meisten Interesse ist
aber die Beschreibung von seiner Ersteigung des Gipfels,
dessen Höhe er auch zum ersten Mal genauer bestimmt
hat. Wir lassen diesen Abschnitt hier folgen:

,,Obgleich die Jahreszeit zur Ersteigung des Piks von Tristan da Cunha noch keineswegs günstig, indem der Gipfel desselben noch theilweis mit Schnee bedeckt war, so beschlossen wir doch auf des Doktors [Schiffsarztes] Andrängen die Unternehmung, zumal wir vom Schiff die Instrumente mitgenommen hatten, um die Höhe zu messen. In Begleitung des Pfarrers, der es sich nicht nehmen liess, uns wenigstens das Geleit bis zu den schwierigeren Stellen des Weges zu geben, und zweier kräftiger Insulaner zogen wir zu fünf, mit Plaids, Cognac und Brot wohl ausgerüstet, gegen 9 Uhr Vormittags aus. Am Ende der Ebene verliess uns Mr. Taylor; wir betraten einen schmalen Pfad im Bett einer ungeheueren Felsenspalte. In tiefer Rinne neben demselben stürzte ein Wildbach schäumend und sprühend dem Meere zu und machte den steilen Weg theilweis so schlüpfrig, dass wir die Hülfe unserer mit Seilen versehenen Führer, sehr geübter Steiger, mehr als ein Mal in Anspruch nehmen mussten, um nur vorwärts zu kommen. Tausende von Seevögeln, deren Nester in den uns umgebenden Klüften sich befanden, wurden von uns aufgescheucht und umflatterten uns in Schwärmen, welche zeitweilig das Licht des Himmels im wirklichen Wortsinn verdunkelten. Mit widrigem Gekrächze schossen Kaptauben, Möven, Scharben, Pinguine, Fregattenvögel, Albatrose dahin, dorthin; dazwischen spannten grosse Seeadler ihre gewaltigen Fittige aus und der Doktor war so glücklich, einen solchen zu schiessen, der über 5 Fuss zwischen den beiden Flügelspitzen mass. Höher steigend, liess das Gestein breite hochgelbe Schwefel-Adern gewahren, deren Material von den Inselbewohnern früher fleissig gesammelt ward; gegenwärtig dient es nur noch dem häuslichen Bedarf. Sonst war der Pfad einförmig, immer von dunklen, phantastisch gestalteten Felsen eingeengt, die nur selten einen schmalen Fernblick hinab aufs Meer gestatteten.

,,Nach unsäglicher Anstrengung erreichten wir um die Mittagszeit die Kante des steilen, an 4000 Fuss hohen Abhangs; von hier aus laufen die Bergwände weniger schroff dem Gipfel zu. Diesen Theil des Piks nennen die Insulaner,,the Base"; er ist reichlich bewachsen mit würzigen Gräsern, Flechten und Moosen und ernährt zahlreiche wilde Ziegen, deren Behendigkeit im Erklettern der schärfsten Grate, deren Schnelligkeit und Ausdauer weder von der Gemse noch von irgend einer anderen Antilope erreicht werden. Es glückte, während des Emporklimmens zwei Stück derselben zu erlegen, die auf dem Rückweg, nachdem sie vorher ausgeweidet worden, mitgenommen wurden zur willkommenen Vermehrung der Messe auf der „Carolina", Das Fleisch der wilden Ziegen schmeckt überaus

zart und ist saftiger als das v böcken.

,,Die obere Hälfte des Piks v nach allen Seiten hin ganz gleichn

ger Kegel mit etwas gehöhlten W tere, weit steilere Abhang die versc sten Felsgebilde zeigt. Noch ehe hatten, waren wir schon mehrm rathen; in der Höhe von beiläufig uns dichte Wolkenschichten ein, d auf uns niederschlugen. Sie gesta zu sehen, als die nächsten Schritte der Ortskenntniss unserer Führer ül allerdings trefflich bewährte. Weit tete sich mit einem Male, als sei der Nebel, über uns lachte der r unseren Füssen aber wogte die gr dass sie die gesammte Insel ver liess, als ringsum, so weit der Ho dunkle See. Die Majestät dieses nicht zu beschreiben; er ist das V gewesen, was ich auf dieser Welt Süden zu öffneten sich dann und v ken und zeigten in erschreckende Klippenrand der Insel. Wir konnt nen von der Stelle, wir kamen un von den Wolken getragen über den Von dieser Höhe an trafen w

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steigen schon hier und da in den
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welche mit von der Expedition wa
empfangenen tiefen Eindrucks, da
sagen, ein kleines Schneeballen-Gef
sie gestanden, um dereinst erzähl
diess mitten in der ungeheuren Wa
tischer, Indischer und Südpolarer O
ausgeführt. Wer kennt nicht das
völkchen und seine Gewohnheiten
dasselbe nach langer Meerfahrt sic
gang, besonders an wilden, unkul
kindischsten Zerstreuungen mit ein
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des Kraters, der wunderbar
von klarem tiefblauen Wasser
Standpunkt! Das Panorama, das
geschildert: Himmel, Wasser, in d
Erde, das wie mit blauem Auge s
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welche diese erhabene Eintönigkei
mit dem Bewusstsein der Lage de

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mir erlassen bleiben. Die Kratermauer ist an einer mehrere Klafter breiten Stelle zum Theil eingesunken, hier räumten wir den Schnee weg, breiteten die Plaids aus und liessen uns nieder, um auszuruhen und uns an dem mitgenommenen Proviant zu stärken. Darauf nahmen wir unsere Messungen vor, welche eine Höhe von 8264 F. ) über dem Meeresspiegel ergaben. Während wir lagerten, bot das wechselnde Spiel der Wolkenmassen unter uns stets neue grossartige Gebilde. Zuweilen zerriss der ganze Gürtel, als sei ein Schacht steilrecht hindurchgeführt, bis auf die Meeresfläche, auf der alsdann die Inselklippen Inaccessible und Nightingale als schwarze Hügel erschienen.

,,Nach einem halbstündigen Aufenthalt traten wir unseren Rückmarsch von dem Gipfel des Piks an. Ging er auch rascher, so war er doch nicht minder beschwerlich als die Ersteigung, an manchen Stellen sogar geradezu gefährlich, da viele steile Hänge der „Base”, welche wir vorher trocken gefunden hatten, nunmehr feucht und schlüpfrig waren. Indessen ging doch Alles, Dank der Ortskenntniss und Aufmerksamkeit unserer Führer, glücklich ab und wir brauchten kaum 2 Stunden zur Niederkehr, während das Aufsteigen die doppelte Zeit in Anspruch genommen hatte."

Das Insektenpu'ver in den Tropen.

Über die vortrefflichen Dienste, welche das Insektenpulver in heissen Ländern leistet, berichtet F. Jagor in seinen Reiseskizzen (,,Singapore, Malacca, Java". Berlin 1866) Folgendes:

Von Insekten wird man in Indien viel weniger geplagt als im Süden Europa's. Flöhe giebt es nicht, die Läuse der Eingeborenen suchen den Europäer nicht heim; diess ist besonders sehr auffallend in den Philippinen, wo die Eingeborenen sehr viel reinlicher als die Spanier sind. Jene baden sich täglich und pflegen ihr schönes Haar, während diese in beidem nachlässiger sind, doch haben die Tagalen, namentlich die Frauen, fast immer Ungeziefer im Haar, die Spanier wohl nie.

Gegen alle lästigen Insekten aber und namentlich gegen die gefürchteten Moskitos schützt vollkommen das Insektenpulver, wie es auch von Sammlungen die Ameisen fern hält. Eine Tinktur aus 1 Theil Insektenpulver (Pyrethrum roseum), 2 Theilen Alkohol, 2 Theilen Wasser schützt, selbst noch zehnfach mit Wasser verdünnt, alle Körpertheile, die damit benetzt werden, absolut gegen jeden Angriff. Auf den wegen der Moskitos so sehr verrufenen Flüssen von Siam schlief ich oft ohne Moskito - Netz ganz nackt in meinem Boot, ohne im Geringsten belästigt zu werden; das Summen, welches sonst jeden Schlaf verscheucht, weil es die Nähe des zum Angriff bereiten Feindes verräth, wird zu einer harmlosen Musik, die einen im Bewusstsein der Sicherheit um so leichter einschläfert. schützt Benetzung des Bartes und der Hände den Jäger auf der Wasserjagd gegen Mücken, selbst bei der starken Transpiration im dortigen Klima, wenigstens 12 Stunden. Besonders interessant ist auch die Wirkung auf die in tropischen Ländern so sehr zahlreichen Ameisen. Vor den Fenstern meiner Wohnung in Albay auf Luzon lief ein 6 Zoll breites Bret rings um das ganze Haus. Auf demselben

1) Höchst wahrscheinlich sind Englische Fuss gemeint. A. P.

So

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Der Regen und die Cholera. Trotz der Pettenkofer'schen Schriften noch allgemein verbreitet, dass die Zu- und der Intensität einer Cholera-Epidemie in innig hang mit dem Steigen und Fallen der Ter Wer sich von dem Irrthümlichen dieser Ansi will, der werfe nur einen Blick auf die gra stellungen in Dr. R. Günther's Werk,,Die lera in Sachsen im Jahre 1865" (Leipzig, 1866), aus denen auf das Bestimmteste e dass die Intensität der Epidemie mit dem peratur nicht das Geringste gemein hat, so tere nicht unter den Gefrierpunkt sinkt. Eb den geht diess aus einer kleinen Tabelle vo son hervor, welche Dr. M. v. Pettenkofer in Zeitung (19., 20. und 21. November 1866) z interessanter Betrachtungen macht. Dr. M als General-Inspektor der Hospitäler der Be Cholera in Indien viele Jahre lang vor Aug seine Erfahrungen in einem Buch ,,Choler (London 1866) niedergelegt. Als das Wicht trachtet v. Pettenkofer die nachfolgende T cher ein Material von 26 Jahren auf weni Zahlen koncentrirt ist.

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,,Dass mit der Temperatur für sich allein" bemerkt hierzu v. Pettenkofer ,,in der Ätiologie der Cholera aber auch nicht das Mindeste zu erklären ist, war noch nie so deutlich zu beobachten wie jetzt in dieser Tabelle. Die höchste Temperatur gewahren wir im Mai, während die Sterblichkeit schon wieder im Abnehmen ist. Zwei Monate haben sehr nahezu die gleichen mittleren Temperaturen, März und August; diese haben aber nicht gleiche Todtenzahlen, sondern es sterben in 26 März-Monaten 14.000, in 26 August-Monaten nur 3000 Personen an Cholera in Calcutta. Die niedrigste Temperatur, 14° R., zeigt der Januar mit 7000 Todten, aber die geringste Todtenzahl, 3000, der August mit 22° R. Am schlagendsten tritt die Gleichgültigkeit der Temperatur an und für sich hervor, wenn wir die mittlere Temperatur der vier heissen und trockenen Monate Februar, März, April und Mai, welche die meisten Cholera-Fälle haben, mit der mittleren Temperatur der vier darauf folgenden heissen und nassen Monate Juni, Juli, August und September vergleichen, welche die geringste Todtenzahl liefern. Die mittlere Temperatur der schlimmsten Zeit des Jahres ist 22,8, die der besten Zeit 23° R., mithin eigentlich ganz gleich; nur um den Irrthum, dem bisher so Viele gehuldigt haben, recht unzweideutig zu kennzeichnen, ist die gute Zeit im Durchschnitt noch etwas wärmer."

Das Ergebniss der Tabelle, dass die Cholera in Calcutta mit der monatlichen Temperatur-Schwankung fällt und steigt, hält v. Pettenkofer für ganz bedeutungslos, Orte mit solchen Schwankungen, ja in der Regel mit viel grösserer, finden sich überall in Europa und Asien, ohne dass die Cholera da heimisch geworden wäre. Dagegen sieht man sofort, dass sich die Cholera im Wesentlichen umgekehrt wie die Regenmenge verhält, zur Zeit des grössten Niederschlags im Augustist sie am geringsten, dann steigt sie wieder bis zum Eintritt der Regenzeit des nächsten Jahres. Dieses Verhalten tritt überzeugend hervor und bestätigt ganz eklatant die Erfahrungen, die v. Pettenkofer über den Einfluss des Grundwassers auf die zeitweilige Entwickelung der Cholera gesammelt hat. Dass die Regenlosigkeit nicht unmittelbar auf den Menschen wirke und ihm Cholera verursache, sondern mittelbar, indem sie das Entstehen von Etwas begünstigt, was dann dem Menschen Cholera verursacht, und dass dabei der Boden, auf den die atmosphärischen Niederschläge zunächst wirken, eine wesentliche Rolle spielt, darüber lassen die Thatsachen der Verbreitung der Cholera, die Untersuchungen in Europa und in Indien selbst keinen Zweifel mehr.

,,Nach Macpherson ist es eine in Indien Jedermann bekannte Thatsache, dass Schiffe die Cholera nur in der unmittelbaren Nähe und in Berührung mit dem Lande bekommen, wenn sie in einen Hafen oder Fluss einlaufen. Macpherson selbst führt an, dass Schiffe, welche in den Hoogly einlaufen, konstant von Cholera ergriffen werden und dass die Kapitäne der Königlichen Marine deshalb oft ihre Schiffe an der Mündung des Flusses halten, um der Cholera zu entgehen, was ihnen auch häufig gelinge. Man will beobachtet haben, dass es Schiffen schon gut gehe, wenn sie nur vom Ufer des Flusses weg in die Mitte des Stromes sich begeben. - Selbst auf Kuli- und Auswanderer-Schiffen, wo sich die individuelle Disposition für den Ausbruch der Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1867, Heft I.

Krankheit ausserordentlich steig nicht fort: sie haust oft ein lange der Keim, den die Indi sich haben, noch wirken kann, tirt, wo die Krankheit auf den bations-Stadium, das man bisher nämlich 21 Tage, überschritten Fahrer schon inficirt den Benga verlassen haben, noch nie hat artigen Verkehrs mit Indien au empfangen, sondern immer mit H Auswanderung der Cholera aus fällt in die zweite Hälfte der z hunderts. Wenn man näher na dass diess mit einer wesentlicher fahrt im Indischen und Persisch wo sonst der Keim der Cholera erstorben war, ehe sie wieder betraten. Es fällt gerade in die Dampfschifffahrt. In derselben Jahre 1836 und 1848 noch nic Brasilien, aber im Jahre 1854 schnell fahrenden schmalen E worden waren, die den Weg vo Janeiro in weniger als 20 Tage

Der Regen verlangsamt A Grundwassers im Boden und 1 Niederschlag zum Steigen. Wi also auch in Calcutta, dass die das Grundwasser rasch steigt, u rend es beträchtlich fällt, das wenn es an seinem höchsten Pu stärksten, wenn es bis zum tief Schwankungen des Grundwasse künftig die Beobachtungen vorz

Die geographische Verbreit

Die Gefrässigkeit der Heus geworden. Bei grossem Hunge zen-Substanz, werfen sich au wollene Kleider u. dergl. an 1 unter einander und doch kö hungern. Ausser scharfem Gesi auch ein feines Gehör, so dass ken Lärm verscheucht werden bekunden sie im Aufsuchen der gegen Witterung und besonders sellig, massenhaft beisammen u trieben. Züge mit Heuschrecken legen nur 4 Deutsche Meile letzten Larvenstadium 90 Fuss die Schnelligkeit von mancherle flügelten lässt Kohl in 8 Stun Krunitz an Einem Tage 5 Mei 2 bis 4 Meilen. Die Richtung Starke Winde treiben die Züge in erstaunlichen Massen zu sch häufen. Die Züge sind bekann Sonne verfinstern, der Flüge

Windes, dem Prasseln des Feuers gleicht. Nach der letz-. ten Häutung erheben sie sich nicht gleich, sondern fliegen einige Tage lang erst ganz kurze Strecken, dann heben sie sich corpsweise und der Schwarm vergrössert sich fort und fort. Die Höhe des Flugs richtet sich nach Wind und Wetter, 7 bis 50 F. hoch. Die grossen Flüge dauern nur 12 Monate, mit der Zeit der Begattung lassen sich die einzelnen Corps wieder nieder. Den eigentlichen Tummelplatz der Heuschrecken bilden die trockenen Steppen, die geflügelten häufen sich auch in den weiten Schilfstrecken an den Ufern grosser Flüsse, waldige und nasse Gegenden meiden sie ganz. Wärme und Trockniss begünstigen ihre Vermehrung ungemein und in Mittel- und Nord-Deutschlang hemmen die häufig rauhen Herbste ihr Gedeihen. Für ihre Heimat hält man die Tartarei, das Gebiet östlich des Kaspischen Meeres bis China. Aber hier kommen keine grossen Züge vor. Als ihr eigentliches Vaterland sind wohl vielmehr die Länder zu begreifen, wo sie alljährlich sich entwickeln, und dazu gehörtganz Süd-Europa, Klein-Asien, Syrien. Im mittleren Russland kommt sie streckenweise nur in sehr warmen Herbst und Frühjahr vor. In der Mark traten sie nach Ratzeburg im Anfange der funfziger Jahre wiederholt verheerend auf, 1856 bei Breslau, 1859 in Hinterpommern. Auch in der Schweiz fehlt sie nicht. Die Züge pflegen nicht weit von ihrem Heimathsorte sich zu entfernen. Die Nordlinie ihrer Verbreitung geht von Spanien durch Süd-Frankreich, die Schweiz, Bayern, die Mark, Pommern, Posen, Polen, Volhynien, Süd-Russland, Süd-Sibirien bis zum nördlichen China. Nordwärts dieser Linie ist sie selten und vereinzelt, einzelne Züge gingen allerdings schon bis Schweden, auch nach England und Schottland. In Süd-Russland sind sie überall heimisch und treten, wenn mehrere Jahre nach einander günstig sind, in erdrückenden Massen auf.

(Zeitschrift f. d. gesammten Naturwissenschaften.)

Neueste Nachrichten aus dem Inneren Afrika's
von Gerhard Rohlfs in Kuka.

Von dem unermüdlichen Afrika-Reisenden Gerhard Rohlfs ist ein Schreiben aus Kuka im fernen Inneren von Afrika vom 20. August 1866 am 23. Dezember in Gotha angelangt, welches schon im nächsten Heft zum Abdruck kommen soll. Sein höchst interessanter Inhalt sei durch die kleinen Titel, welche wir der besseren Übersicht wegen in dem Brief eingeschaltet haben, angedeutet: Rohlfs' Ankunft in Kuka, 22. Juli 1866. Drei charakteristische Regionen als Übergangsgebiete vom Herzen der Wüste Sahara zum Sudanesischen Tiefland des Tsad-See's. Die Versteinerungen in der Wüste. Der Pflanzenreichthum in Bornu. Die Thierwelt am Tsad - See. Gedanken über die Wahrscheinlichkeit einer Regeneration der Wüste Sahara in ein fruchtbares Gebiet. Kuka gegenwärtig ein ungeheurer Sklavenmarkt für das Türkische Reich. Eduard Vogel, seine Effekten und ein von ihm losgekaufter Sklave. Neue Details über die Ermordung M. v. Beurmann's. Rohlfs' Plan der Weiterreise nach Wadaï. Der Sultan von Bornu, sein hochherziges Benehmen gegen M. v. Beurmann und Rohlfs. Gesundheitszustand, Pläne und Aussichten der Rohlfs'schen Expedition. Die Sprachen Inner-Afrika's. Rohlfs, in Geldnoth

für seine beabsichtigte Reise nach Wadaï, set nung auf Unterstützung von Deutschland. Besch letzten Audienz beim Sultan; dessen Thron scher Bauernlehnstuhl. Die socialen Zustände der Fluch des Türkischen Sklavenhandels.

Geographische Nekrologie des Jahres William Whewell, geb. den 24. Mai 1795 Master des Trinity College in Cambridge, von seltener Vielseitigkeit des Wissens, des Werke über Mathematik, Physik, Mineralogi Geschichte der Wissenschaften, Architektur Ökonomie für alle diese Fächer von Bedeu dessen Forschungen über Ebbe und Fluth Transactions of the Royal Society of London, pp. 147-236; Berghaus' Physikalischer Atl Hydrographie, Tafel 1 und 2) epochemachen am 6. März zu Cambridge.

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Jacob Swart, geb. am 17. Juli 1796 zu Ams daselbst am 14. März. Er trat mit 20 J Holländische Marine, brachte einige Jahre zu und wurde später Lehrer an der Mar Amsterdam, auch associirte er sich mit dem Landkarten-Geschäft von Hulst van Keulen. nomischen und nautischen Tafeln und ein Seekarten des Ost-Indischen Archipels gab eine vortreffliche nautische Zeitschrift en Berigten betrekkelijk het Zeewezen" hera sächlich Niederländisch-Indien berücksichtig Johann Daniel Ferdinand Neigebaur, Preussisch rath, geb. den 24. Juni 1783 zu Ditt Frankenstein, 1813 Kapitän im Lützow'sc 1842 bis 1845 Preussischer General-Konsul sehr bekannt durch seine Reisehandbücher die Insel Sardinien &c., wie durch zahl Schriften, starb am 22. März zu Breslau. F Mittheilungen" hat er eine grosse Anzahl chungen Italienischer Bücher verfasst. Roualeyn George Gordon-Cumming, der Löwe seine Jagdzüge im Inneren von Süd-Afrika years of a hunter's life in the far inte Africa, London 1850), starb im Alter von Fort Augustus in Schottland am 24. März. Thomas Hodgkin, geb. 1798 in Pentonville, ein der Ethnologischen Gesellschaft von London, der R. Geographical Society, erlag am 5. einer Dysenterie. Er begleitete Sir Moses M Marokko und zuletzt nach Palästina. William Henry Harvey, berühmter Botaniker, g bruar 1811 bei Limerick, starb am 15. M Er verweilte von 1835 bis 1841 mit Unter der Kapkolonie als Kolonial-Schatzmeister, Aufseher des Herbariums der Dubliner Ur suchte sodann Nord-Amerika, machte 1853 Reise um die Welt, wobei er namentlic Tasmania, Neu-Seeland, die Viti- und I Inseln kennen lernte, und wurde 1856 Pro tanik in Dublin.

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