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Bur Deckung seiner rechten Flanke rückten 1 Bar., 2 Est. über die Höhen von Wopersdorf; 10 Est., unter Oberst Borra, gegen Postbauer, um diese Straße dem Gen. Bernadotte zu verschließen, wenn er vielleicht seinen Rückzug auf derselben nehmen wollte. Der Erzs herzog selbst rückte mit 10 Bat., 24 Esk. auf der Straße von Teining nach Neumarkt in zwei Abtheilungen vor. Die erste, etwas stärkere, führte Gen. Graf Nauendorf, die zweite, schwächere, folgte zur Unterstüßung.

Als FML. Hoße vor Neumarkt ankam, ließ er durch Fürst Liechtenstein mit einem Theil der Avantgarde die französischen Vorposten in die Stadt werfen. Eine andere Abtheilung eilte links gegen die Straße von Nürnberg, und drohte dadurch, die französische Nache hut abzuscheiden. Den Haupttheil seiner Kolonne ließ Hoße auf der Straße aufmarschiren, und zugleich die Stadt mit Haubiggranaten bewerfen. Die Franzosen räumten nun Neymarkt. Der Nachzug der Infanterie wurde von einer Eskadron Chevaulegers eingeholt, und größtentheils niedergehauen. Hoße zog durch die Stadt. Der Erzherzog folgte ihm mit seiner Kolonne. Jenseits begannen die Öftreicher unter dem Geschüßfeuer des Feinves aufzumarschiren. Gen. Fürst Liechtenstein nahte sich der Nürnberger Straße, war bereits auf gleicher Höhe mit dem rechten Flügels des Feindes angelangt, und feine Artillerie beschoß denselben auf das lebhafteste. Der Erzherzog ließ nun auch die ankommenden Truppen Nauenderfs rechts neben dem Korps Hoge aufmarschiren. Über Bernadotte wartete die vollständige Entwicklung der Östreicher nicht ab, sondern wich in den rückwärts gelegenen Wald, und dann weiter über Berg zurück. Er hatte vor dem Walde

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die Reiterei zur Deckung feines Rückzuges stehen gelassen. Doch diese wurde durch Geschüßfeuer bald vertrieben.

Umezehn Uhr Vormittags war die französische Die vision schon geschlagen. Bernadotte marschirte über Altdorf bis hinter Lauf. Hoße folgte mit 6 Bat., 11 Est. his Hochdorf. Sein Vortrab schlug sich bei Berg mit der französischen Nachhut, und vertrieb dieselbe am Abend aus Altdorf. – Gen. Fürst Liechtenstein ging mit 2 Bat., 16 Esk. bis Postbauer, und ließ Abtheis lungen bis an die Thore Nürnbergs streifen. FML. Hote stellte sich mit seiner Division rechts neben Liechtenstein, bei Berg, auf. Der Erzherzog blieb init seinem Korps zu Neumarkt. Gen. Graf Na uendorf mit der Avant garde verfolgte auf der über Kastell gegen Amberg führens den Straße. Rechts an derselben, zwischen Pfeffenhoffen, und Bellenhofen, stellte er den Haupttheil der Avantgarde auf. Der Erzherzog ertheilte ihm den Befehl am folgenden Morgen in diesem Lager 2 Bataillons und den Überrest seiner Artillerie zurückzulassen, mit 6 Bas taillons, 3 Kavallerie - Regimentern und 6 Reserves Geschüßen auf der Straße vorzurücken, und den Feind mit Nachdruck zu rekognosziren.

Schon am 19., aus Schamhaupt, hatte der Er ber zog dem FZM. Graf Bartensleben befohlen: „der ihm jenseits der Naab gegenüberstehenden Feind sorgfäl tig zu beobachten, und wenn Jourdan seine Linie durch Entfendung von Truppen sichtlich schwäche, sogleich über den Fluß zu sehen, und ihn anzugreifen.“ Jeßt theilts der Erzherzog ihm die Gefechte vom 22. und 23. August mit, und erklärte ferner: „Er werde am folgenden Mor gen über Kastell in Jourdans rechter Flanke und in feis nem Rücken nach Umberg marfchiren. Auch würden einige

Abtheilungen die Defilcen der Pegniß, durch die Jourdans Rückzug gehen mußte, früher als dieser be= seßen. Es wurde bestimmt befohlen, „daß FRM. Graf ,,Wartensleben von seiner Seite am 24. August eben= ,,falls angreifen solle."

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Schlacht bei Amberg am 24. August.

Während der Erzherzog alle Vorbereitungen traf, um der Sambre- und Maas - Aimee einen empfindlichen Schlag zu versehen, hatte Jourdan bereits aus den Berichten des Gen. Bernadotte die Gefahren seiner eigenen Lage vollkommen erkannt. Schon am Morgen des 23. August hatte er den Entschluß gefaßt, sich an die Pegniß zurückzuziehen. Demzufolge ließ er sogleich den Artilleriepark und das Gepäcke den Mars dahin antreten. Den Gen. Bonnaud mit der KavallerieDivision schickte er über Vilshofen gegen Neumarkt, um den Gen. Bernadotte zu verstärken. Auch sollte er, nach Erforderniß, die rechte Flanke der Armee während des Rückzuges decken. Die vier Infanterie Divisionen ers hielten Befehl, bei der Nacht aufzubrechen. Die Nachhut und die Vorposten sollten nach dem Abmarsch noch einige Zeit an der Naab stehen bleiben, um diese Bes wegung so lange als möglich zu maskiren, und auf jeden Fall sie zu decken.

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Die auf dem Einsiedlerberge vor der Naab, so wie auf den Höhen hinter dem Fluffe, stehenden Posten des des FZM. Graf Wartensleben hatten freie Aussicht in die jenseitige Gegend. Keine Bewegung der Franzosen konnte ihren Blicken entgehen. Sobald am Vormittage des 23. dem F3M. Graf Wartensleben die Meldung zukam, daß die Wagenzüge und Parks der feind.

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lichen Armee eine rückgängige Bewegung begonnen hat. ten, traf dieser General sogleich Anstalt, über die Naab. vorzurücken. Um Nachınittag ging der Gen. Graf Hadik mit vier Reiterregimentern rechts von Frohnberg, durch die Naab, und verjagte die auf dem jenseitigen Wiesengrunde stehenden französischen Posten. Auch die übrigen feindlichen Piketer auf der ganzen Linie wurden durch keine Angriffe der Vortruppen beunruhigt. Die auf dem Einsiedlerberge bei Schwarzenfeld aufgeführten Batterien schweren Geschüßes beschoffen die Hauptstellung des Feindes, so weit sie diese erreichen konnten; nämlich jene der Infanterie- Divisionen Collaud und Grenier. Die feindliche Armée trat unter die Waffen. Ihre Vortruppen plänkerten lebhaft mit den über den Fluß ge langten Östreichern. Da sie aber keinen ernstlichen Versuch machten, sie wieder über die Naab zurückzuwerfen, so war es wohl zu vermuthen, daß Jourdan seine Stellung nicht zu behaupten gedachte.

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Der FSM. Graf Wartensleben entwarf nun folgende Disposizion zu dem Angriff, welcher am 24. Uugust um drei Uhr Morgens ausgeführt werden sollte. „Die erste Kolonne unter FML. Baron Staa= der, 9 Bat., 12 Esk., geht nach Herstellung der Brücke bei Schwandorf über die Naab, wendet sich gegen Ensdorf, rückt auf der Amberger Straße längs der Vils vor, welche sie bei Haselmühle überschreitet, und die Verbindung mit der Kolonne des Erzherzogs ers öffnet, und greift den französischen rechten Flügel bei Kreit an. Der FML. Baron Werned mit der zweiten Kolonne, von 13 Bat., 32 Esk. marshirt bei Schwarzenfeld über den Fluß, und rückt dann gegen die Mitte der feindlichen Stellung bei Krögel, an

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der von Schwarzenfeld auf Amberg führenden Straße. -Der FML. Baron Kray geht noch am 23. Auguff, nach Einbruch der Nacht, mit der dritten Kolonne, von 5 Bat., 25 Komp. und 24 Est., bei Sάwarzen= feld über den Fluß. Er rückt dann auf der Straße naw Nabburg, bis Graefenried vor; während er durch ein im vorigen Lager bei Abfaltern zurückgelaffenes Deta= schement einen Scheinangriff machen ließ. Von Graefenried aus sollte Kray einen Theil dieser Kolonne in die linke Flanke des französischen Zentrums schicken, damit diese Truppe den Angriff der Mittelkolonne kräftig unterstüße. Sobald die französische Stellung erobert seyn wird, müssen die zweite und erste Kolonne sich links gegen Hassels bruck ziehen, um sich der Armee des Erzherzogs Karl zu nähern. FML. Krap marscht auf der Straße von Amberg vorwärts."

Noch am 23., um eilf Uhr Nachts, marschirten die französischen Kolonnen ab: Lefevre von Nabburg bis Hambach; Collaud und Grenier auf der Hauptstraße, Championnet über die Haselmühle nach Amberg. Der FZM. Graf Wartensleben mußte nun die zum Angriff der Stellung erlasfene Disposizion umändern, und die Verfolgung des Feindes anordnen. Er ließ um Mitternacht den Übergang der Infanterie auf der Brücke von Schwarzenfeld beginnen. Jenseits marschirten die Truppen auf, und erwarteten die Morgendämmerung, um die Bewegung fortzuseßen. Da Geplänker der Vorposten währte bis drei Uhr Morgens bes 24. August, wo endlich die französische Nachhut ebenfalls abzog, und auf Umberg marschirte.

Bei Unbruch des Tages traten die Kolonnen des FZM. Graf Wartensleben den Marsch an. Zur Deckung der

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