Bertolt Brechts Erfolgsmarke: Dreigroschen für Fressen & Moral

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J.B. Metzler, 04.12.2017 - 128 Seiten

Das Buch vor dem Film. – Am 31. August 1928 schlug Brechts Dreigroschenoper im Berliner Theater am Schiffbauerdamm wie eine Bombe ein und beendete die Herrschaft der hohen Kultur in Deutschland. Doch Brechts größter Erfolg ging bald in der Unterhaltungsindustrie auf: der Haifisch verlor seine Zähne. 1930 entwarf Brecht einen Dreigroschenfilm, nannte ihn Die Beule und versuchte dem Dreigroschenstoff mit den avantgardistischen Film-Techniken der Zeit seinen gesellschaftskritischen Biss wiederzugeben. Den möglichen Film verhinderten die Apparate der schwergewichtigen Filmproduzenten sowie die Politik. – Jan Knopfs Buch erzählt die dornenreiche wie ruhmgekrönte Story, die zu Brechts Erfolgsmarke führte, und bezieht dabei unbekannte Dokumente wie die Urfassung des Schlüsselstücks der Weimarer Republik, Mann ist Mann, ein. Darüber hinaus legt Knopf ein Treatment für einen Dreigroschenfilm vor, den Brecht womöglich im digitalen Zeitalter gern realisiert hätte.

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Autoren-Profil (2017)

Jan Knopf, Leiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) und Prof. em. für Germanistik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Bibliografische Informationen