jede Abtheilung aus den Batterien gleicher Nummer bestehen sollten, verfügte die Königliche General-Inspektion der Artillerie, daß mit dem Schluß der Schießübung 1860 nicht ein bloßer Nummer-, sondern ein wirklicher Garnisonwechsel der Batterien einzutreten habe. Dementsprechend verließ die Batterie nach beendeter Revue 1860 ihre bisherige Garnison Breslau, rückte Ende August in Schweidnitz ein und trat in den Verband der dort am 15. Juli 1859 neu formirten 3. Fuß-Abtheilung.

Zufolge des im Frühjahr 1863 im Königreich Polen ausgebrochenen Aufruhrs erhielt Anfang Februar das 6. Armeekorps den Befehl, eine kombinirte Division aller Waffen zum Grenzschut bei Gleiwit zu konzentriren. An Artillerie wurde hierzu eine Abtheilung, bestehend aus:

unter Kommando des Oberstlieutenants Woide designirt. Die Batterie verblieb auf Friedensfuß, ein Munitionswagen wurde mitgenommen, der Rest derselben in Breslau stationirt. Nach den nöthigen Vorbereitungen erfolgte am 18. Februar Morgens unter Kommando des Hauptmanns Gaertner die Abfahrt von Schweidnitz per Eisenbahn über Breslau nach Gleiwit, wo die Batterie Abends 7 Uhr eintraf, ausgeladen wurde und noch in der Nacht in das ihr bestimmte Quartier Preisewitz abmarschirte. Mit dem 19. Februar trat sie unter den Befehl des Kommandeurs der kombinirten 11. Division - Generallieutenant v. Zastrow -, marschirte am 21. nach Beuthen und bezog daselbst im Verein mit dem 1. Bataillon Regiments Königin Elisabeth, dem 1. Bataillon Regiments Nr. 50 und Theilen der 1. und 2. Eskadron Husaren - Regiments Nr. 4 Kantonnements. Für einen eventuellen Vormarsch gehörte sie zur Avantgarde, welche außer ihr aus dem Regiment Königin Elisabeth, dem Regiment Nr. 50 und dem Husaren-Regiment Nr. 4 zusammengesetzt war. Bis zum 1. April 1863 verblieb die Batterie in Beuthen, marschirte am 2. nach Guttentag und erhielt dort den Befehl, am 4. Lublinit als Kantonnement zu beziehen.

Nachdem bereits im Mai der Abtheilungsverband aufgelöst, die 1. reitende und 2. gezogene Batterie von der Grenze zurückbeordert und die noch in Oberschlesien verbleibenden Batterien der 11. Division

direkt unterstellt worden waren, wurde seitens des Oberkommandos der Grenzbesetzung im Juni die beantragte Ablösung der 3. 12pfdgen durch die 3. Haubiß-Batterie genehmigt und von der 6. ArtillerieBrigade hierzu folgende Bestimmungen getroffen:

,,Die 3. Haubitz-Batterie trifft Sonnabend den 11. Juli in Breslau ein, hält ihre Schießübung bis einschl. Montag den 20. Juli daselbst ab und marschirt am 21. von Breslau nach Lubliniß, woselbst sie am Montag den 27. behufs Ablösung der 3. 12pfdgen Batterie einrückt.“

Wie vorstehend befohlen, erfolgte der Wechsel der beiden Batterien. Die 3. 12 pfdge erreichte am 2. August Breslau, hielt ebenfalls da= selbst Schießübung ab und marschirte in der zweiten Hälfte des Monats August nach Schweidnitz zurück. Zu Unternehmungen irgend welcher Art war die Batterie während ihres Kommandos nicht herangezogen worden; nur kleinere Uebungen mit gemischten Waffen und Exerziren im Terrain unterbrachen den Friedensdienst in den Kantonnements.

Da für die folgende Zeit die 3. Haubitz- 7. Batterie der stete Gefährte der mit ihr im Abtheilungsverbande stehenden 3. 12pfdgen Batterie geblieben ist, so sind die Schicksale der letzteren für die Dauer der Besetzung der Elbherzogthümer bei der 7. Batterie mit aufgenommen worden.

Die Theilnahme der Batterie an den Feldzügen 1866 und 1870/71 wird unter den Abschnitten die III. Fuß-Abtheilung im Feldzug 1866" und „die II. und III. Fuß-Abtheilung im Feldzug 1870/71" behandelt werden.

Gemäß der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 28. Februar 1867, welche eine anderweite Numerirung bezw. Dislokation der Abtheilungen und Batterien anordnete, trat die 3. 12pfdge Batterie von der Schweidniger zur Neißer Fuß-Abtheilung über, wurde mit gezogenem Material ausgerüstet und erhielt die Bezeichnung 5. 6pfdge Batterie. Nach Beendigung der Schießübung 1867 rückte sie in ihre neue Garnison Neiße ab.

Als 5. schwere Batterie, welchen Namen sie durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 9. Juni 1870 erhalten hatte, erfolgte im Verbande der Neißer Abtheilung ihre Betheiligung am Feldzug 1870/71, nach dessen Beendigung sie vorübergehend die Bezeichnung 4. schwere Batterie erhielt; 1872 jedoch wieder als 5. schwere

Batterie im Verbande der III. Feld-Abtheilung dem neuen Regiment einverleibt wurde.

Von 1867 bis 1872 waren die Mannschaften in Kaserne 6, die Pferde im Garnisonstall zu Neiße untergebracht.

Hinsichtlich des Zeitraumes von 1872 bis zur Gegenwart wird auf Abschnitt IV „das Regiment" verwiesen.

Chefs der 1. Batterie.

11. 5. 1815 bis 30. 6. 1815 Kapitän Plümice.

30. 6. 1815 als Adjutant

zu Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen August von Preußen kommandirt. 30. 6. 1815 bis. 6. 7. 1816 als Batterieführer, Premierlieutenant, demnächst Kapitän Liebermann v. Sonnenberg von der Garde-Artillerie6. 7. 1816 zur Garde-Artillerie-Brigade zurückgetreten. 1826 zum Artillerie

Brigade.

6. 7. 1816 bis 14. 9. 1826 Kapitän Canaba eus.

ofizier vom Plak in Glaß ernannt.

14. 9. 1826 bis 1. 3. 1832 Kapitän v. Sarnowsky.

Feuerwerks-Kompagnie kommandirt.

2. 10. 1837 pensionirt.

25. 6. 1838 zur 8. Artillerie

1. 3. 1832 bis 2. 10. 1837 Kapitän Gemmel.
5. 10. 1837 bis 25. 6. 1838 Kapitän Quicker.
Brigade nach Luxemburg kommandirt.
14. 7. 1838 bis 4. 7. 1839 Kapitän Niepold.
11. Fuß-Kompagnie 6. Artillerie-Brigade
4. 7. 1839 bis 17. 3. 1842 Kapitän Martice.
17. 3. 1842 bis 23. 6. 1842 Kapitän Förster.
7. Fuß-Kompagnie 6. Artillerie-Brigade ernannt.
23. 6. 1842 bis 2. 12. 1847 Hauptmann Unverricht.

Major pensionirt.

4. 7. 1839 zum Chef der ernannt. 17. 3. 1842 pensionirt. 23. 6. 1842 zum Chef der

2. 12. 1847 als

22. 12. 1847 bis 21. 7. 1849 Hauptmann Curs. 21. 7. 1849 zum Chef der 8. Fuß-Kompagnie 6. Artillerie-Brigade ernannt.

21. 7. 1849 bis 13. 12. 1852 Hauptmann Birkholz. 13. 12. 1852 als

Major pensionirt.

4. 10. 1860 zum

14. 1. 1853 bis 22. 5. 1854 Hauptmann Schulze. 22. 5. 1854 gestorben. 2. 8. 1854 bis 4. 10. 1860 Hauptmann v. Safft. Artillerieoffizier vom Play in Danzig ernannt. 4. 10. 1860 bis 9. 1. 1863 Hauptmann Schaerf.

pensionirt.

9. 1. 1863 bis 30. 10. 1866 Hauptmann Gaertner.

9. 1. 1863 als Major

30. 10. 1866 unter

Beförderung zum Major und Abtheilungskommandeur in das Feld-
Artillerie-Regiment Nr. 10 verseßt.

30. 10. 1866 bis 21. 7. 1870 Hauptmann Tomitius. 21. 7. 1870 zum Kommandeur der Kolonnen-Abtheilung 6. Armeekorps ernannt. 21. 7. 1870 bis 25. 2. 1872 Hauptmann v. Stümer. 25. 2. 1872 zum Chef der 2. schweren Batterie Schlesischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 6 ernannt.

25. 3. 1872 bis 29. 6. 1872 Hauptmann Graeß. 29. 6. 1872 zum Chef der 3. reitenden Batterie Schlesischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 6

ernannt.

4. 7. 1872 bis 26. 10. 1872 Hauptmann Boettcher. 26. 10. 1872 zum Schlesischen Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 6 verseßt.

26. 10. 1872 bis 15. 4. 1882 Hauptmann Gabriel. 15. 4. 1882 zum Major befördert und zum etatsmäßigen Stabsoffizier des Oberschlesischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 21 ernannt.

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21. 4. 1882 bis 15. 6. 1882 Hauptmann Wankel. 15. 6. 1882 der Abschied bewilligt.

21. 6. 1882 bis dato Hauptmann Ascher.