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fpißiger ausläuft. Die Zäckchen auf dem Rande sind zart und rundlich und nehmen ihre Richtung merklich nach der Spitze zu. Die Rippchen welche am meisten hervorstehen, find wechselsweise gereibet und stehen weit auseinander. Die Farbe ist dunkelgrün.

Vergleichungen.

Der Cardinal ist zwar von Duhamel, (fiche Tab, XXXI.) abgebildet worden, wo er in der Form sehr mit dem Unsrigen übereinstimmt, aber nicht beschrieben. Er bezicht fich bei Anführung des Cardinals Theil II. Seite 86. bloß auf die Sanguinolle oder Blutpßirsche und sagt bloß von ihr: Der Cardinal ist ohngefähr die nämliche Sorte, aber weit größer, besser und nicht mit so starker Wolle bejeßt.

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Umständlicher aber wird in der Pomona Franconica vom Cardinal, mit dem Zusak Cardinal von Fürsten berg geredet. Es heißt Th. II. S.345. N 13. (die XIII Tafel hat ihn vorgestellt) also von ihm. Diese Pfirsche wird zu den Drüsellen oder Blutpfirschen gerechnet und hält im Durchmesser 20-22 Linien. Sie ist ganz rund, tief gefurat, und hat oben ein kleines spißiges Knöpfchen. Die ganze Haut scheint, recht dunkel braunroth, und man fieht nur unten am Stiel herum einige gelbe Flecken hers vor schimmery. Sie ist so dicht mit Wolle bedeckt, daß fie gleichsam graue Matten zu haben scheint. Ihr Fleisch und ihr Wasser ist ebenfalls dunkelroth, doch nicht so sehr ais bey der Blutyfirsche. Sie übertrift auch diese weit im Geschmacke, ob man sie schon auch selten frisch genießet und den Baum mehr wegen der Seltenheit pflanzet, Sie $ 2

reift

reift Ende Augusts.

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Der Baum wird zwar nur mittels

mäßig groß und start, doch trägt er gerne. Sein junges Holz ist auf der Sommerseite sehr roth und seine Blüte groß and rosenfarbig.

Hirschfeld und die übrigen Pomologen die den Cardis nal haben, sagen das nämliche und zwar sehr kurz und unvollständig von ihm. ·

IV.

Pflaumen Sorten.

No. XVI. Die Pflaume ohne Stein. (Taf. 6. A.) Fr. Prune fans Noyau.

Frucht.

Sie ist eine kleine Frucht, die in der Hälfte ihrer 'Långe nach dem Stiele zu ihre größte Breite hat und am Stiel fich platt zurundet; gegen das andere Ende, und bisweilen etwas unter der Hälfte wird der Durchmesser plöhlich ein Paar Linien kürzer und die Pflaume wölbt sich dann länglich rund zu. Die gewöhnliche Furche die vom Etiel herabwärts nach dem andern Ende läuft, sieht man nicht an allen, fons dern nur bey einigen, wo sie sehr flach ist. Die Frucht ist dann gewöhnlich etwas krumm gezogen, oder hat etwas einem frummen Rücken ähnli.hes, welches ohne Zweifel von dem

fchnet:

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Fleische

Farbe

auf der abgerundeten Spike hat sie ein graues Blütenpänkt chen. Der Stiel ist fast ganz platt auf der Rundung einges feht, ist sehr stark grüngelb durch welches bisweilen etwas Röthliches schimmert, und hat etwan die Hälfte der Länge der Frucht. Diese mißt 11 Linien in der Höhe, wo sle am stärksten ist im Durchmesser 8, und wo sie am dünsten ist 6 Linien. Ihre Farbe ist schwarzblau aber der starke Duft der beständig darauf liegt stellt sie himmelblau dar. Die Haut ist start und läßt sich nicht gerne von dem abziehen, sondern mehr schälen. Das Fleisch ist an grüngelb, fest und zusammenhängend. wenig in denselben. Der Geschmack ist füß aber ohne Nachs druck. Statt des Steins findet man nur eine kleine bittere Mandel, und da wo beym Stein die breite Kante ist, fist etwas holzartiges am Fleische, welches von den Fibern des Fleisches sehr fest gehalten wird. Die Frücht wird am Ende des Augusts reif, hat außer dem Sonderbaren, daß sie 7 feinen Stein hat, teinen Werth, und ist bloß dieferwegen. merkwürdig.

Ba u m

§ Saft befindet sich

Der Stamm ist sehr schwach; Haupts und Nebendste & gehen in spißigen Winkeln in die Höhe und sehen sich gern nach einander und in Gabeln an. Die Zweige, ob sie schon schwach sind, sind doch steif. Das Trasholz wechselt unore dentlid, steht bald nahe zusammen, bald weit auseins #ander, und ist sehr lang und dünne; auf der Sommerfeite ist es schwärzlichroth, und auf der Winterseite fhmuhig grau. Die Krone ist nicht stark belaubt und bildet eine hoher Pyramide.

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Blath

Blatt.

Das Blatt ist länglich und hat seine größte Breite in der Hälfte seiner Länge nach dem Ausgange zu. Es nimmt von da gemach ab und rundet sich mit einer kurzen stumpfen Epiße zu. Gegen den Stiel aber dehnt es sich länger, läuft endlich an demselben frißig aus und hat viel Rothes von der Art und Farbe der Sommerschossen die sich an diesem Baum befinden Die Rippchen sind ziemlich ordentlich gereihet, enge laufen aber etwas krumm dem Rande zu. Auf diesem fiehen überall scharf Zackchen. Es hat im Anfühlen etwas Cammtartiges und ist an Farbe hellgrün.

Vergleich ́un ge n.

Duhamel beschreibt diese Pflaume Theil II. Seite 130. No. XLIV. und stellt sie auf der XX. Tafel Fig. 14. vor. Er sagt von the: Die Triebe dieses Pflaumenbaumes find schwärzlich und dunkel violet. Die Blumen haben 10 Linien im Durchmesser; die Blätter derselben sind rund und sehr löffelförmig ausgehöhlt. Die Blätter find lang, fein gezahnt, oben braungrün, anten bleichgrün, an beiden Enden mit einer schmalen Spiße verschen, drittehalb Zoll lang und achts John Linten breit. Die größte Breite ist ohngefähr in der Mitte der Länge. Die Frucht ist klein, olivenförmig am Kopf, und nicht so gar dick am Stiel, der 5 bis 6 Linien lang ist. Die Frucht ist neuntehalb Linien hoch, und, achtehalb Linien am Durchmesser. Die Haut ist schwarz oder dunkels violet und bestaubt. Das Fleisch ist gelb ins grüne fallend.. Der Saft ist fauer und wenn sich diese Säure mit der volls fommenen Zeitigung verliert, alsdann unschmackhaft. Die Mandel ift bitter, groß, gutgebildet ohne Stein und hängt

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nicht am Fleisch. Defters findet man um dieselbe einen holzigten Streif, wie einen halben Cirkel, oder wie die Eins fassung einer Brille (le chaton d'une lunette,) Diese Pflaume reift zu Ende des Augusts, und ist nur zur Curiosität.

Die Pomona Franconica führt diese Pflaume auch an, und man findet sie Theil I. Seite 142. N. 23. und auf der XIII. Tab. vorgestellt. Was von ihr gesagt wird ist folgens des: Sie ist die Kleinste unter allen Pflaumen, so daß ich. auf einem ganzen Baume auch nicht eine einzige finden köns nen, die mehr als acht Linien hoch gewesen wäre. Ihr gant zes Verdienst bestehet darinnen, daß sie keinen Holzstein, sondern nur im Mittelpunkte ihres fleischigten Markes eine nach Proportion starke bittere Mandel hat, welche gang mackend, ohne weitere Schale gemeiniglich da liegt, jedoch bisweilen der Länge nach, eine dünne hölzerne schmale Eine faffung wie allenfalls ein Rähmchen hat. Die Frucht ist wie die gemeine Zwetsche auf einer ihrer langen Seiten ziemlich gerade, auf der andern aber viel ausgebogen, unten scharf zugespißt, am Stiele gewölbt, an der Haut Berlinerblau, Start bestäubt, inwendig gelbgrün, fauer und elend vom Ger schmack. Sie reift zu Anfange des Septembers. Der Baum wird nicht sonderlich groß; feine Triebe sind schwarzs lich, die Blätter fallen ins bräunliche, find långlich und fein gezackt.

Wenn Duhamel und Manger diese Pflaume fo klein beschreiben, so muß sie einen schlechten Boden gehabt haben, die ich hier beschrieben habe ist nach genau genomme nem Maße größer, der Baum stand aber auch in einem guten

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