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und einem halben Scheffel Dresdner Gemäß Aussaat zu einer Baumschule zu bestimmen. Er umgab diese mit Faschinen, richtete fie zu einer Baumschule ein, und war darinne' so thatig und fleißig, daß er bald feine Baumschule fo weit in die Höhe brachte, daß er mehrere tausend Ståmme · darinnen zum Versehen bereit hielt, und ich ihn dahero rathen konnte um eine Prämie anzuhalden. Er that dieses, und erhielt sie auf eine doppelte Weise. Estlich wegen An' zichung so vieler Stämme in der Baumschule, und zweitens wegen Verpflanzung einer beträchtlichen Anzahl in das Feld.

Nach beygebrachten Beweisen erhielt er am 31. Jan 1798. 40 Rthlr. Prämie vom Churfürffen zu Sachsen får Anlegung einer Baumschule von 6009 Stück Birn and Aepfelbäumen, worinne sich aber überdies noch viele veredelte Kirsch und Pflaumenbäume, "Zellernüße, Wallnüsse und Castanienbaume befanden, imgleichen über 2000 Stück Kernreifer nicht gezählet waren. Hiernächt erhielt am 16. Febr. 1798. derselbe Mann, aus eben dieser Prämienkasse 20 Rthlr. für fünf Schock und 29 Stück in das Feld verpflanzte Birns und Aepfelbäume.

Dies waren alfo 60 Rthlr. Prämien für beides in dem verfloßenen Jahre In dem gegenwärtigen 1798ften laufen den Jahre hat unser Nitsche schon wieder über 2 Schoe Obstbäume ausgepflanzt, und wird fünftig in der Maaße fortfahren, feine Plantage zu vermehren und die Baums schule zu vervollkommnen.

Kaufungen,

den 12. Novembr, 1798.

W. Haafe, Candidat, Minifterii

Man

Man sieht hieraus wie viel es wirken kann, wenn der Landmann erkennet, daß eine Obrigkeit seinen Fleiß und Thätigkeit bemerkt, und ihn zu ermuntern und zu belohnen weiß, auch wie viel darauf ankomme, wenn derselbe in gute Hände geråth die seinen Fleiß lenken, ihm die rechte Richtung geben und ihn zugleich mit den nöthigen Kennt nissen versehen. Vielen mangelt es zwar nicht an Fleiß, auch nicht an Gelegenheit etwas Gutes durch Fleiß und Thätigkeit zu bewirken, aber sie wissen nicht wie sie es anfangen sollen. Der Herr Candidat Haase, verdient daher ein gerechtes Lob, daß er den Landwann mit seinen Kenntnissen und Rath unterstüßt, und hat hiermit einen Beweis gegeben, wie viel er Gutes in einer Gemeinde, die feiner geistlichen Pflege anvertraut wird, auch im Leiblichen werden stiften können; in welche Wirksamkeit ich ihm bäld verfekt zu werden von Herzen wünsche.

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D. H.

VI.

Abbildungen aller Obftarten

aus dem

Teutschen Obstgärtner.

it Bergnügen haben wir gesehen, daß unser Entschluß und Bersprechen, die ausgemahlten A bbildungen aller O b ft. arten aus dem T.Q,Gärtner, den Liebhabern besonders und in

einzelnen Suiten zu liefern, welche wir im III. Hefte des T. O. G von diesem Jahre ankündigten, allen Liebs habern der öskultur äußerst lieb und willkommen war. Dem zufolge haben wir nur von folgenden 5 Suiten, nemlich 1) Aepfel; 2) Birnen; 3) Kirschen; 4) Pflaumen und Zwetschken; und 5) Pfirschen und Aprikofen, von jeder den ersten Heft zu 12 Blättern fertig, welche denn folgende Sorten enthalten.

-1. Werfel - Sorten. Erster Heft.

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1. Rother Sommer, Rosenapfel. 2. Veilchen: Apfel. 5. Jacobs Apfel. 4. Rother Sommer Erdbeerapfel. 5. Gelber Würzapfel, 6. Rother Herbst ï Sûßäpfel. 7. Grauer Kurzftiel. 8. Gestreifter Winter: Süßapfel. 9. Rothe Reinette. 10. Große Pipping.

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Reinette. 12. Rother Apisapfel.

11. Birnen. Erster Heft,

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II. Grüne

1. Johannis: Birn. 2. Kleine Muscadeller ‹ Birn. 3. Kleine Margarethen; Birp., 4. Roberts Muscatellers Birn. 5. Magdalenen Birn. 6. Lange Sommer: Bergas. motte. Runde Sommer: Bergamotte. 8. Gute Christs 7. Birn. 9. Lange Mendnek Birn, 10 Kleine Pfalzgråfin. 11. Muscadeller Orangen Birn. 12. Hammels: Birn.

1

11. Kirschen. Erster Heft.

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1. Große Maykirsche. 2. Kleine weiße Frühtirsche. 5. Herzogenkirsche 4. Jerufalemskirsche. 5. Große Amas relle. 6. Große schwarze Herzkirsche. 7. Kuorpelkirsche. 3. Kleine rothe runde Vogelkirsche. 9. Kletne rothe längs

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lichte Vogelkirsche. 10. Ostheimerkirsche. 11. Saure Herzs kirsche. 12. Kleine Früh Amorelle. 13 Schwefelltriche. 14. Kirchheimer Kirsche. 15. Teutsche Pelzweichsel. 16. Holländische Kirsche.

IV. Pflaumen und Zwetschgen. Erster Heft.

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1. Kleine Mirabelle. 2. Größe Königin Claudia. 3. Türkische Zwetschge. 4. Weißes Rebhüner Ey. 5. Grüne Zwetschge. 6. Rothe Eyerpflaume. 7. Kleine Damasceners pflaume. 8. Gelber Spilling. 9. Kirstpflaume. 10. Rothe Damafcener Pflaume. 11. Gelbe Spätzw-tschye. 12. Vaz masceneri Pflaume von Maugerou. 13. Grüne Weinpflaume. 14. Gelbe Eyerpflaume,

V. Pfirschen und Aprikosen. Erster Heft.

Pfirschen. 1. Zwollsche Pfirsche.

Früh, Pfirsche.

2. Kleine violette. 3. Gelbe Pfirsche. 4. Purpurfarbigè Späts Pfirfche. 5. Die Bourdine. 6. Nackte violette Früh Pfirsche. 7. Die Schöne von Vitry. 8. Die weiße Mags dalene.

Aprikosen. 1. Gemeine Aprikose. 2. Muscadellers Aprikose. 3. Aprikose von Nancy. 4. Kleine rothe Früh Aprikose.

Wir werden nun die Hefte der Abbildungen schnell auf einander folgen lassen, damit jeder Liebhaber seine ganze Suite bald in die Hånde bekommt. Die Bedingungen, unter welchen man diese Abbildungen immer bey uns haben kann, wiederhohlen wir hier nochmals.

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1. Die Kupfer sind auf Velinpapier in Roialoctav gedruckt, forgfältigst ausgemahlt, und liegen ungeheftet immer zu 12 Blåttern in einem kleinen Portefeuille, auf welchem ein Aufklebezettel den Titel und das Berzeichniß der inliegens genden Sorten enthält. Bey jeder Sorte ist Band und Seite des T. O. Gärtners citirt, wo man die Charakt teristik dieser Sorten findet..

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2. Jeder Liebhaber und Besteller nimmt eine ganze Suite 3. E. entweder die Aepfel, die Birnen, oder die Kirschen u. s. w. obgleich wir auch einzelne Hefte ablassen wollen.

3. Jeder Heft von 12 Blättern kostet 1 Spec. Thlr. Sächf. oder 2 fl. 24 kr. Reichsgeld.

4. Wer zu 4 Erenplarien Liebhaber sammlet, und uns bey der Bestellung baare Zahlung franco einsendet, bekommt das 5te Exemplar frey oder 20 pr. Ct. Rabbat vou Geldbetrage.

5. Da jeder Heft vor dem Versenden sorgfältig bey uns collationirt wird, um uns gewiß davon zu überzeugen, daß er nicht defect sey; so können wir auch hernach keine angeblichen Defecte darin gratis ersetzen, und jedes Defects blatt das von uns verlangt wird, kostet 4 gr. Sachs.

Weimar, den 10. Jul. 1799.

F. S. privil. Industries Comptoir,

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