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visen bey Endesbenanntem beständigen Secretair der Akademie, gegen gehörige Bescheinigung abholen lassen. Und die Akademie würde es gern sehen, wenn sie ihre Aufsäße nochmals durchgehen, mit ihren seitdem ge: machten Erfahrungen bereichern, und zur künftigen Concurrenz einschicken wollen. Die Präinie bleibt vierzig Dukaten und jede andere Bedingung wie vorher.

Erfurth den 8. August 1799.

Bellermann.

So groß die Erwartung auf die Beantwortung dieser Preißfragen war, welche die Verzögernng sowohl, als die Sonderbarkeit der Fragen selbst, um so mehr spannte, so ist sie doch nichts weniger als befriediget worden, weil, wie diese Bekanntmachung sagt, von den vier eingegangenen Schriften keine den Preis davon getragen hat. Indessen da die Akas demie selbst sagt: daß einzelne schåßbare Bemerkungen in die: sen Schriften enthalten wären, so wäre es doch Schade, · wenn sie für das pomologische Publikum verlohren gehen solls ten. Ich mache daher bekannt: daß, wenn die Herrn Eins fender dieser Preisbewerbungsschriften, sich entschließen könn: ten, ihre Aufsåße, mir für den T. O. G. /mitzutheilen, sie ihnen auf eine billige Weise honorirt werden sollten. Von/ zweyen habe ich bereits einige Hoffnung, die sich vermuthe lich um den Preis nicht weiter bewerben werden. Sollten auch die beyden Andern einen dergleichen Entschluß gefaßt haben, so steht ihnen der T. O. G. offen. Wer vor einer erleuchteten Akademie auftreten kann, der darf es auch was gen vor dem pomologischen Publikum aufzutreten, und dieß

um

um so viel mehr, weil seine Arbeit von jener schon als nüßs lich erklärt worden ist.

Sickler.

II.

Ein Wort des Herausgebers an das pomologische Publikum.

Da ich von einigen geehrtesten Lefern des T. D. G. mehrmals

ersucht worden bin, über die bereits vorhandenen Bände def felben ein allgemeines Real Register zu fertigen, in welchen man sowohl die beschriebenen Obstsorten, als auch die übrigen wichtigen Sachen leicht finden könne, so habe ich einer so billigen Forderung um so lieber nachgegeben, je mehr ich selbst das Bedürfniß eines solchen Registers fühlte, und je mehr ich wahrnahm, daß das Studium der Pomos logie für den wirklichen Liebhaber derselben dadurch erleich; tert würde, und mich daher einer solchen Arbeit, die sich über die unn beschlossenen zwölf Theile dieses Werks ers strekt, gern unterzogen.

Zwar hatte ich mir vorgenommen, mit einem solchen Real Register (denn ein Namens Register steht ant Schluffe eines jeden Jahrgangs) bis zu Ende des ganzen Werks zu warten, indem ich bey der ungeheuern Menge von Namen der Obstsorten nicht wissen konnte, wie viel wirkliche Obfiforten darunter vorhanden, die sich von einander unters

schier

fchieden, und nüßlich wären, und wie lange es dauern würde bis ich durchkäme. Nachdem ich aber dieses nunmehr leichs ter berechnen kann, und sehe, daß ich die Hälfte meines Weges mit meinen verehrten pomologischen Publikum, schon gewiß zurück gelegt habe, und es zu lange dauern würde, ein folches Register bis ganz zu Ende desselben zu versparen, so liefere ich hier ein solches, bey dem Schluffe dieses zwölften Bandes, und zwar, um der schnellern Uebersicht willen, ein dreyfaches.

Erstlich ein Register der teutschen Namen von den abgehandelten Obsorten, als der Hauptnamen die für unsere Sprache und Vaterland bestimmt sind, um uns, als patriotische teutsche Männer, an die Namen zu gewöhnen, die sie in unserer Muttersprache und wenn sie aus den Frans zösischen herkommen, nach einer reinen Ueberseßung, führen, um die Kenntniß diefer Obffsorten auch denen zu erleichtern, die mit der französischen Sprache nicht bekannt sind.

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Zweytens auch ein Register der franzöfifchen Namen der Obstsorten, da doch die Meisten aus Franks reich zu uns herüber kommen sind, und viele Liebhaber der französischen Sprache, oder weil sie sich einmal an die Nas men in dieser Sprache gewöhnt haben, sie wohl unter diesen Namen aufsuchen möchten, um auch diesen das Aufsuchen derfelben zu erleichtern,

Drittens ein Register der Sachen die sich in al: len zwölf Theilen befinden, welches so eingerichtet worden ist, daß die Wortrezister, die s bey einem jeden Jahrgange befinden, nicht überflüßig oder unnöthig, sondern um so

viel brauchbarer worden sind; denn, wenn in diesem hier gelieferten Register auf denjenigen Theil des T. O. G. gewies fen wird, in dem sich die Sache befindet, darüber ich Nach richt einzuziehen wünsche, so läßt sich in dem Wortregister leicht das Speciellère finden, wenn man nicht den ganzen Auffah durchlesen will. Einige der geehrtesten Leser des T. O. G., die mich zu Fertigung dieses Registers aufforders ten, verboten ausdrücklich, ein aus den schon gegebenen Res gistern der zehen vorhergehenden Theile zusammengefeßtes Wortregister zu verfertigen; deren Vorstellungen ich um so williger Gehör gab, weil die Weitläuftigkeit, und das Dop: pelte dadurch vermieden, und die Hauptabsicht doch dadurch erreicht werden kann.

Bey dieser Gelegenheit sey es mir erlaubt, mich noch einige Augenblicke mit meinen hochgeehrtesten Lefern des T. D. G. über den bisherigen Gang dieses Werts, so wie über dessen Vervollkommung und Beendigung zu besprechen.

Einige dieser Herrn, und besonders ein Pseudonymuš unter den Namen Pomophilos in einem Schreiben an die Verlagshandlung, haben ihre Besorgniß wegen einer zu langen Dauer des T. O. E. geäußert, und Vorschläge gethan ihn schneller zu endigen. Diesen muß ich daher er, gebenst sagen, daß ich nie den Vorfah gehabt habe, dieses Werk zur Ungebühr auszudehnen, oder selbst eigennützige Absichten dadurch zu erreichen und zu befördern, Nur der Nußen des Publikums und Berichtigung der Wissenschaft durch die Vollständigkeit dieses Werks, steht mir hier als reiner Zweck vor Augen. Meine Anerbies tungen, meine Bereitwilligkeit denen zu dienen, die mir the

Butrauen schenkten, wobey ich an Zeit und Kostenaufwand viel verspendete, werden hoffentlich meine Uncigennüßigkeit denen beweisen, die die Erfahrung davon gemacht haben. Von dieser Seite wäre also die Schuur, wornach man mich beurs theilen möchte, falsch angezogen. Die Schuld, daß dieses Werk nicht so frühzeitig beendigt werden kann, als dieser Herr Pomophilos es wünscht, liegt nicht an mir, sondern theils an der großen Menge von Obstsorten und der Vers worrenheit ihrer Namen und Charakteristik; theils in der Arbeit und Beschäftigung, welche die Herausgabe dieses Werks der Verlagshandlung selbst macht; theils im Mangel der Geduld der Liebhaber, die sich je eher je lieber in dem vollen Besiße des Ganzen zu sehen wünschen.

Was das Erste anlangt, so glaube ich schwerlich, daß ich die Mähe und Arbeit begreiflich machen kann, die es kostet, um den ungeheuern Wirrwar der Charakteristik der Obstsorten und ihrer Nomenklatur auseinander zu ziehen und die Enden zu finden. Wer das das Gänze nicht übersehen hat, hat keine Vorstellung davon. Ich habe zwanzig Jahre yor Anfang des T. O. G. gesammelt, geprüft, beobachtet; ich habe nun wieder 6 Jahr insbesondere alle meine Zeit, die mir meine Amtsgeschäfte übrig ließen, darauf verwendet. Jede mir vorher bekannte, oder von Freunden der Por mologie zugesendete Sorte, nehme ich von neuem auf die Probe; bin mit einem Jahre nicht zufrieden; sondern thue dieses mehrere Jahre nach einander, um aus Erfahrung zu fehen, wie sie sich in mehrern Jahren artet und dauert.. Den ganzen Winter hindurch muß ich mich mit ihnen tras gen, alle Tage nach ihnen sehen, um ihre Zeitigung, Dauer und Haltbarkeit zu prüfen, muß bey solchen nicht hier an

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