Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

1

1

den Stiel zu und mit einigen kleinen, Steinchen beseßt. Die Kernkammern sind enge und verfchloffen; die Kerne lang, vollkommen, laufen sehr spißig zu und find an Farbe. braun. Das Fleisch ist weiß und brüchig, hat ziemlichen Saft und einen angenehmen füßen Geschmack. Sie ist eben keine der ersten Tafelbirnen, indem sie, wenn sie nicht gerade auf dem rechten Zeitpunkte abgenommen wird, dem frischen Genuße widerstehet. Dieser Zeitpunkt tritt einige Tage vor ihrer völligen Reife am Baum ein, oder wenn fie kaum anfängt, sich am Stiel etwas drücken zu lassen. Wenn man sie dann hinträgt und auf dem Lager ihre wahre, Zeitigung abwarten läßt, so ist sie sehr gut zu essen. Läßt man se ju lange am Baum, so wird sie teig, fo wie sie fich auch auf dem Lager nicht lange über 8 Tage erhält. Sie fällt wegen ihrer Farbe auf der Tafel sehr ins Auge. In der Wirthschaft läßt sie sich gut zum Welken und zum Essig verbrauchen. Auch trägt der Baum, besonders nies derståmmig fehr gut; sie wird im September reif.

Baum.

[ocr errors]

Der Baum hat einen mittelmäßig farken Stamm, die Hauvtäfte gehen in svißigen Winkeln in die die Höhe, die Nebendste und Zweige sehen sich gern nach einander und in Gabeln an. Das Tragholz wechselt ordentlich, steht in proportionirlicher Entfernung von einander ab, ist stark bald lang bald furz. Die Sommerschossen sind mittelmäßig lang und stark. Die Krone ist hoch, pyramidenförmig und Start belaubt.

Blatt.

[ocr errors]

Blatt.

Das Blatt ist länglicht und schmal und hat seine größte Breite in der Mitte. Gegen den Stiel läuft es eben so fpitig zu wie gegen den Ausgang, wo es sich gemachsam in einer kleinen Epike endiget. Die Zackchen sind sehr klein und stumpf. Die Rippchen ziemlich ordentlich gereihet, lau: fen aber nicht parallel und stehen enge. Die Farbe des Blattes ist gelbgrün, es ist etwas dúnne und wie lackirt.

Vergleichungen.

Duhamel hält diese Birn mit dem Roi d'été für einer: ley, von dem sie aber sehr verschieden ist. Siehe Theil UI. Seite 28. No. XXXIV, Zab. XII,

Knoop und Zinc haben sie gar nicht,

Kraft hat sie in feiner Pomona Auftriaca unter dem Namen St. Samlon eder Schagbirn. Er hat sie auf der 77. Kupfertafel vorgestellt, und beschreibt sie Seite 35, wo er ihr aber auch den Namen Epargne unrichtig beylegt, deten Gestalt sie ganz und gar nicht hat, und sie auch viel zu frühe im July, noch anseßt. Er sagt folgendes von ihr diese Sorte macht dicke, gerade, grau und rothgefärbte Zweige, die mit kleinen, stumpfen, dickfüßigen und etwas abstehenden Knospen versehen sind. Die Blätter sind groß,

ihig und scharf fagetáhnig. Die Blume ist sehr groß, weiß und ausgehöhlt. Die Birnen sind sehr dick, mehr lang als rund, gegen den Stiel allmählig verschmählert, lang ge Richt, auf der Schattenfeite grünlichgelb, auf der entgegen.

ge:

gefeßten bleichroth getüpfelt. Das Fleisch ist schmelzend, von einem lebhaften säuerlichen und angenehmen Geschmacke. Diese schöne Virnforte zettiget zu Ende des Julius.

Zur Vergleichung dieser Birn führe ich noch aus den Abercrombie nach Sueder die Charakteristik Millers und Maw an. Wir finden sie Seite 89 No 32 so beschrieben: Great Ruffelet Pear, große Russelet, reif am Ende des Septembers. Poire de Rouffelet, le Ruffelet Pear, Wils ler. Eine große längliche braun und röthliche Birn, bis: weilen getüpfelt, zart vom Fleisch, von erhabenem Ge: fchmacke, reif in der Mitte oder am Ende des Septembers. Maw. An der Sommerseite schwarzroth, mürbe, ohne starkes Kerngehäuse, von lieblich parfümirtem Safte, weyn fie gepflückt wird, ehe sie zu reif wird. Wird am Spalter größer als an hochstämmigen Bäumen. Mill. Dick, ant der von der Sonne abgekehrten Seite grünlich mit gelb vers mischt, in ungünstigen Jahrgången unschmackhaft. Es giebt mehr Spielarten von ihr, sie werden aber nur in einer wars men Lage und bey günftiger Witterung gut.

III.

Aepfel Sorten.

No. LXI. Der Feigenapfel, Apfel, ohne Blüte und Kern. (Taf. 19.)

Fr. Pomme figue. Engl. Fig Apple.
Frucht.

Dieser sonderbare Apfel gehört, in Ansehung der Größe,

unter die kleinen Sorten. Er hat in seinem Umkreise teine rechte Rundung, weicht auch unter sich an einem Baume von der Gestalt, die er überhaupt angenommen hat, viers anal ab. Seine größte Breite fällt gemeiniglich in die Mits te, von der er sich gleichförmig nach der Blume und nach dent Stiele zu, zurundet; oft sieht er etwas walzenförmig, und vorn an der Blume dicker aus. Die Blume sißt indessen immer in der Mitte einiger kleinen Erhöhungen, ist klein und verschlossen; hat aber innerlich einen großen Raum, auf dissen Grunde ich auch sieben verdorrte Staubfåden gezählt habe. Der Stiel hat ebenfalls einige kleine Erhöhungen um sich, ist kurz, dünne und steckt in einer engen Vertiefung, über welche er kaum einige Linien heraus geht. Die Ers höhungen oben und unten laufen zum Theil über seiner Obers fläche zusammen, und machen ihn etwas eckigt. In seiner größten Breite mißt er einen Zoll und zehen Linien, und in seiner Höhe einen Zoll und sechs Linien und gehört also in die III. Klaffe der Aepfelformentafel zu No. 5 den plattrunden Pepfeln. Die Grundfarbe ist hellgelb, und wo er an der

Song

Sonne gehangen, wird er goldgelb, Die Schäle ist zart und dünne, und viele weiße Punkte schimmern unter dersel ben wie ein Friesel hervor; auch ist seine gelbe Schale, hie und da mit größern Flecken, und kleinen grauen und braus nen Punkten befleckt. Das Kernhaus war länglicht und floß mit der Bertiefung der Blume in eins zusammen. Die Kernkammern waren ganz unordentlich verwachsen, zum Theil groß und offen, zum Theil klein und verschlossen. Ich zähle deren zwey ganz große, zwey mittelmäßige, die offen waren. und drey ganz kleine verschlossene, die im Umkreis herum standen. Man bemerkt auch auf dem Grunde ders felben einige kleine braune Punkte, die man durch das Ver: größerungsglas als kleine langliche unvollkommene Kernen. erkennen muß. Unter dem Kernhause steht man auch wohl noch eine kleine gedrückte Höhlung, die von der im Kern: hause abgesondert ist. Das Fleisch ist zart und weiß und hat einen angenehmen füßschmeckenden Saft, daß sich also der Apfel recht gut effen läßt; und da er im Anfange des 'Augusts reift, und zu den ersten Aepfeln des Jahres gehört, so tann er auch wohl zur Abwechslung auf die Tafel gebracht werden. Er dauert kurze Zeit und wird dann pilzig.

Baum.

[ocr errors]

Dieser ist hier noch nicht im Großen vorhanden, sone dern vorerst nur in einigen jungen Stämmchen angezogen worden. Dem Unsehen nach 'scheint der Schaft nicht hoch und start zu werden. Sie haben einen frischen Wuchs.

Blatt.

Das Blatt ist klein, mehr långlicht als rund, und hat seine größte Breite in der Mitte feiner Långe, von der es for

wohl

« ZurückWeiter »