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III.

Pflaumen Sorten.

No. XV. Die lange biolette Damaßenerpflaume

1.

(Taf. 2.)

Fr. Le Damas violet longuet. Engl. Great Damask

violet Plum,

Frucht.

Dieses ist eine große ansehnliche Pflaume von scheinbar

runder Gestalt, sie ist es aber nicht, sondern mehr lang als rund; man könnte sie auch eyförmig nennen. Sie mißt einen und einen halben Zoll in der Höhe, cinen Zoll vier Linien in der Brette, und noch eine Linie weniger in der Dicke. Sie sieht bisweilen ganz schief aus, weil die Linie oder feichte Furche, die vom Stiel zum andern Ende hers abwärts läuft, sie meistentheils ungleich theilt, oder die Pflauine auf der einen Seite dieser Linie etwas höher wächst und auf der andern niedriger. Diese Linie endiget fleh mit einem großen grauen Blütenpunkte in einiger Vers tiefung, so wie auch der Stiel in einer kleinen flachen Vertiefung sich befindet. Die Farbe der Haut abgewischt, ist braunroth, da sie aber mit einem stacken Duft übers Laufen ist, so spielt sie ins Violette und an manchen Stel: len ins Schwarze. Sie ist mit zarten Pünktchen, die man bisweilen kaum mit den bloßen Augen sehen kann, besprèngt. Die Haut ist gar nicht stark aber zähe, und läßt sich daher

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gut

gut abziehen. Das Fleisch ist grüngelb, derb, zart, und eine starke Fiber schlängelt sich ein Paar Linien unter der Peripherie rund herum, und scheint die vom Stein wegs ftrahlenden Fibern zu begrenzen. Der Saft ist nicht übers flüßig, aber der Geschmack ist Aprikosen ähnlich. Dee Stein löset sich ganz gut vom Fleische, ist länglichrund, hat eine sehr breite oft monstrdse Kante. Sie hat drey fehr scharfe, fast mit den Seitenbacken fortlaufende Ecken, zwischen welchen zwey breite Furchen sich befinden. Die fchmale Kante trägt auch eine Furche auf ihrem Rücken. Die Seitenbacken haben in kurzen Linten starke Erhöhuns gen, und sind hie und da flach benarbt. Er mist in der Hdhe neun Linien, in der Breite fleben und eine halbe, und in der Dicke vier und eine halbe. Die Pflaume ist sehr gut zum frischen Genuß und auch wohl sonst in der Wirthschaft gut zu gebrauchen, nur trägt der Baum nicht gar zu stark und die Früchte leiden gleich von der Nässe. Sie fängt mit den August zu reifen an.

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Der Baum wird groß und stark, die Haupts und Nebens åste sehen sich gern nach einander und in Gabeln an, und gehen in sehr spißigen Winkeln in die Hdhc. Die Zweige Find kurz und steif. Das Tragholz wechselt unordentlich und fteher bald nahe zusammen, bald ferne von einander, und macht oft wieder kleine Zweige, die Sommerschossen find kurz und mittelmäßig stark. Die Krone bildet eine halbe Kugel, und da die meisien Zweige und das Tragholz fich in der Peripherie ansehen, und sehr belaubt sind, so macht fie ein dunkles Gewölbe und ist beinah undurchsichtig.

Blatt.

Blatt.

Das Blatt hat seine größte Breite unter der Hälfte seiner Länge nach dem Ausgange zu, ven da es mit einer fumpfen Spihe fur; gulduft; gegen den Stiel dehnt es sich länger und läuft dann an denselben spihig an. Dieser ist kurz und bisweilen etwas röthlich gefärbt. Die Ripps chen sind ziemlich prdentlich gereihet, laufen aber etwas krumm und ungleich, und theilen sich oft wieder. Auf dem Rande befinden sich sehr feine rundliche Zäckchen und das Blatt ist an Farbe hellgrün.

Vergleichungen.

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Diese Pflaume findet man bey dem Duhamel Theil II. Seite 104. N. V. und auf Tab. II. vorgestellt, unter den Namen Damas violet. Es heißt von ihr daselbst der Baum ist start, bringt aber wenig Frücht. Der Trieb ist dick und lang, dunkelbraun roth, ins Violette spielend, auf dee Seite im Schatten aber heller mit schmußig weißer Molle befeht.

Der Knopf liegt auf dem Zweige, und es sehen da, wo der Trieb dicke ist, zwey auch drey neben einander Der Fuß ist gerippt (cannelé). Die Blumen haben dreyzehn Linien im Durchmesser. Die Blumenblätter sind länglich oval, und es kommen zwen und drey Blumenblätter aus dem nämlichen Kuopte und öfters find zwey Stiele fast der ganzen Länge nach völlig zusammen gewachsen. Die Blits ter sind drey Zoll lang, fechs und zwanzig Linien breit, gegen den Stiel zu weit schmäler als vorn, wo sie sich zur runden. Die Zahnung ist ganz seicht und bildet Cirkels

schnitte.

fchnitte. Der Stiel welcher zehn Linien lang ist, und ein Theil von der Rippe find roth' gefärbt. Die Frucht ist von mittelmäßiger Größe, länglich, dreizehn und eine halbe Linie im Durchmesser, und funfzehn und eine halbe Linie hoch. Der Stiel ist ziemlich dick, etwas wolligt, vict bis fünf Linien lang und steht in einer kleinen Aushöhlung. Der Durchmesser von der Frucht ist am Stiel viel kleiner als am Kopfe. Es ist keine sichtbare Rinne vorhanden, sondern die Frucht ist etwas breit gedrückt ohne Vertiefung. Die Haut ist violet, stark bestäubt. Wenn die Frucht recht zeitig ist, kann man sie vom Fleisch abziehen. Das Fleisch ist gels und fest. Der Saft ist stark gezuckert, hat aber doch etwas wes niges von Säure. Der Stein hångt nur an einem kleinen Ort auf der Seite am Fleish. Er ist acht Lisien lang, sechs Linien breit, und gier Linien dick. Die Pflaume reist gegent das Ende des Augusts und kann unter die guten gezählt werden.

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Die Pomona Franc. hat sie unter denselben Namen Das mas violet longuet und spricht Theil 1. Seite 125. No. 5. von ihr, wo sie dieselbe das blaue Auge; die blaue Damass zenerin weant und auf der Sten Kupfertafel vorstellt. Es heißt: diese Pflaume ist eine der besten, und man muß nur bedauern, daß der Baum nicht sehr tragbar zu seyn pflegt. So lange ihr häufiger weißer Duft noch auf der Frucht liegt, sieht sie wie Azur blau, nach dessen- Abgang aber ist sie schwarzblan. Diese Pflaume ist nicht allzu groß und etwas länglicht mit einem langen dünnen ziemlich tief eingesetzten Stiel verschen. Ihr Fleisch ist gelb, härtlich, und seine Süßigkeit durch eine angenehme Säure gedämpft. Stein löset sich ab, sie wird gegen das Ende des Julius reif.

Der

Der Baum wächst scöhön, regelmäßig und stark, mit ansehns lichen grau grünen oben zugerundeten Blättern, und sein junges Holz sieht etwas weißwolligt aus.

Lueder führt sie Seite 232. aus den englischen Pomolør gen den Mil. und Hanb. No. 7. an, und sagt: sie sey mäßig groß, rundlich oval, schwarzblau mit violettem Staube, von erhabenem saftigen Geschmack, löse sich vom Stein, fey ins wendig gelb, zuckerhaft, und reife in der Mitte oder Ende des Julius.

IV.

Nuß. Sorten.

No. II. Große runde bunte Zeller: Nuß. (Taf. 3.)

Diese Nuß ist sehr groß. Sie hat die Form einer Caftas nie, denn sie ist auf ihren beiden Seiten breit, (oder platt) gedrückt, so daß ihr Durchmesser in der Breite viel långer ist, als in der Höhe und Dicke. Ihre Schale ist so einges bogen, daß sie sich in zwei Hälften zu theilen scheint. Ihr Schild ist weiß, von irregularem Umrisse, ob es sich gleich dem Viereck nähert. Es ist mehr platt' als uneven, bey unvollkommenen Nüßen wird es Big. Von dem Schiide laufen merklich dunkelbraune und hellere Streifen nach der Spige zu; die ihr wahrscheinlich den Namen gegeben haben.

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