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eine größere Glaubwürdigkeit sichern, als dem Hrn. von Wilke, der nur zufällig feine Bemerkungen machtel skoolk

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Daß Hr. von Wilke unten an der Wunde einen Anfang zum Verheilen fand, weiter oben aber nicht, rührt wohl na türlich daher, daß der erwähnte dicke Saft früher die Rẩn, der am intern als obern Theil der Wunde erreichte, und das Absterben verhinderte, daß er nicht bis dahin steigen und auch dort das Berheiten befördern konntel Diesem wage ich noch hinzuzusehen, daß es mir scheint, als wenn bey dem Berr Hetlen der Wunden, der Baumsaft sich nur ungern und müh. fam um eine scharfe Ecke blege, "und daß deshalb bey dem Duhamelschen Versuche der Theil der Wünde bey c Fig. 88. früher verwachsen ist als e bey Big 89; dieß bestätigt sich auch bey den verschiedenen Theilen der Wunde bey Fig. 89. benn bey a wo der Wintel, den die Ninde mit der Fläche der Wunde macht,* srümpfer ist, verheilte die Wunde weit fchneller als gegen b wo dieser Winkel ein rechter wird. Nue scheint diesem entgegen zu stehen, daß bey a Fig. 89. die Wulst nicht so start erschien, als am obern Theile der Wunde Fig. 88, wenn nemlich Duhamel unter dem obern Theil der Wunde den Punkt b versteht, meint er aber den Punkt at so würde dieß n nicht gegen meine Vermuthung seyn; da mir dieß aber zweifelhaft ist, so will ich meine Bemerkung noch für keine Wahrheit ausgeben, sondern dieselbe erst noch weis ter prüfen.

Es könnte vielleicht Manchem interessant seyn, zu sehen, welche Pomologen fich für die eine oder die andere Meinung erklärt haben, deshalb will ich diejenigen, die ich darüber nachgeschlagen, hier namentlich mit Allegirung der Stellen ihrer Schriften, wo sie davon handeln, anführen.

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Wie schon gesagt, erwähnen nur 4 mir bekannte Schrifts steller der von mir begünstigten Methode, nemlich Dihas mel und Henne am bereits angeführten Orte; der curiofe Pfropf und Oculiemeister Th. 1. S. 32. Ausgabe von 1695; und Vallemont Th. 2. S. 171. (Baußen: sche Uebersehung von 1749) welcher sagt:,,Die Ursach dieses schrägen Schnittes ist, damit ein so geschnittener Baum sich desto eher und leichter erholen könne."

Für den wagerechten Schnitt bestimmen sich 1) von Hohberg in Georgica curiofa, Nürnberg 1701 nach der Kupferplatte S. 542. 2) Reichard in seinem Land und Gartenschahe Th. 2. Kupfertafel I., denn im Texte sind beyde fehr kurz. 3) Von Dießtau Vortheile der Gärtnerey. Coburg 1779. Th. S. 107, 4) Hr. von Wilke am anges führten Orte. 5) Hr. Oberpfarrer Christ. Handbuch der Obstbaumzucht 2te Ausgabe S. 118. 121. d. Taf. II. Fig. 10. welchem 6) der T. Obfgårtner am allegirten Orte folgt.

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Den ganzen schrägen Schnitt begünstigen 1) Elsholz vom Gartenbau, Cölln an der Spreė 2te Aufl. 1672. 4to. . 201. No. 5. 4te Aufl. Leipzig 1715. Fol. S. 144. Er sagt: es hat die Erfahrung bezeuget, daß ein solcher schräger Schnitt nicht allein leichter und geschwindet aberwallet, sondern auch 2c." 2) der Jardinier folitaire von welchem 1771 zu Bayreuth und Leipzig. bey Lübeck eine Ueberschung unter dem Titel: der wohlanterrichtete Gartner herausgekommen. S. 256. 3) Vollständiger Gartenbau 7te Aufl. Weimar 1757. welchem Daharong Nahme vorgesezt ist. pag. 325. 4) Hagedorn's landwirth. schaftlicher Haushalter. Berlin 1755. pag. 279. 5) Kraus fens kluger Gärtner. Langensalza 1763. pag. 279. – 6) Lüders Anleitung zur Erziehung ic. der Obst; und Fruchts Teutsch. Obstgärt. 12. B. V. St. 1781.

Baume. Labed 1781. 6.6. 7) Blok Gartenkunst. Leips Big 1797. Th. 2. pag. 52. Die von mir vertheidigte Methos de hat zwar hier nach nur die wenigsten Stimmen für sich. Es tömmt aber wohl nicht auf die Mehrheit der Stimmen, sondern auf die Gründe an, und diese scheinen mir für dies felbe vorzüglich zu sprechen.

ง.

T. G. O. Burchardt.

Bemerkung

über die Oculier Eifen. Von Hrn. 2. G. O. Burchardt in Züllichav.

m T. Obstgårtner B. VIN. S. 122. ist ein Vorschlag zw einer vollkommenen Oculie Methode enthalten, welche darin besteht:

,,mit einem feinen Eisen den Schild von dem edlen Reife ,,auszustechen, und ihn, nachdem mit demselben Eisen ein Stück Rinde von gleicher Form aus dem Wildling ausgestochen worden, fögleich einzusehen."

Dies Instrument wird der Durchschneider genannt, und feine Form ist oval. Einen ganz ähnlichen Vorschlag thun bereits einige alte Gartenfchriftsteller, nur hat der Durchschneider bey ihnen eine andere Form, nemlich die eis nes Rhombus, weshalb diese Art des Oculirens Oculatio per rhombum genannt wird. Elsholz fant S. 206. (2te Aufl.), Petrus Laurenberg im XXVI. Cap. des Isten Buchs und W. T. Dümler im XIII. Cap. des Iften Theils lehren noch eine sonderbare Art des Oculirens, durch ein rautenförmig Instrument, welches Messer scharf und hinten mit einem Handgriff versehen. Mit dies fer Raute oder viereckigtem Meisel fagen fie: brücket das Echildlein am Mutterstamm bis aufs Holz ein, und löset es ohne Verlegung ab, nachmals machet ihm mit eben dersels ben Raute am Pfropfstamme Plaz und feßet es da hinein,

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,,wie denn diese Einsekung, da beydes durch ein Instrument „verrichtet wird, leicht geschehen könne.”

Hr. Pfarrer Kúffner fagt auch noch in seiner Architectura Viv-arboreo-Neo Synemphiteutica Hoff 1716. pag. 3. Er wollte sein Werk selbst anfangen, wenn er noc) zuvor erinnert habes (1),,daß dieses teine Lufts und philoso phische Traumschlösser seyen, wie vor wenigen Jahren der Hamburgische Ocutir Griffel größtentheils war ze mag dieser Deulir: Griffet für ein Instrument gewesen feyn? Vielleicht der gedachte rautenförmige Durchschneider? T. G. O. Burch a drt.

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a) Feyträge zur Nomenclatur in der Pomologie. In diefer Gegend des Schwabenlandes heißen die Muskas tellerbitn Homtein; der Jacobsapfel, Weinting; die Johannisbirn,

die Pflaumen Reubirn; die Schlehen, Schlupfen;

haben den Zusah Hengst z. B. die rothe Everpflaume, rother Hengst; die Kirschpflaume, Kirsch Hengst spanische Pflaume auch rothe Mirabelle. Die Kirschen heißen Kriesbeere; die Amarellen, Aus mein; die Stachelbeere, ponellen; Johannisbeere, Beitbeere; Himbeere, Holbeere.

Memmingen.

கு.

b) Desgleichen von Hrn. Doct. und Protonat. Hennig in Wittenberg.

Ihre Bergamotte Crassane wird hier (in Wittenberg)

die Nonnenbirn genannt,

Hennig,

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Jm XI. Stück des T. O. G. von 1797. heißt es: „bie Königsbirn hat Manger unter den Namen Ginsetopf, wo er von ihr sagt, daß sie von H. (Hasse) beschrieben worden. Der von Manger angeführte Schriftsteller heißt nicht Haffe, sondern Henne, der in feiner Anweisung eine Baumschule im Großen anzulegen, S. 206. 4te Auflage von 1791 diese BirnTM beschreibt.

I nhat t.

Erste Abtheilung,

Burchardt.

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Zweyte Abtheilung.

1. Bemerkungen über den Obstbaumhandel und über einige Forderungen der Liebhaber der Obstbaums pflanzungen.

6. 253

260

264

-267

271

1. Ueber die Pomologie der Alten.

283

II. Ueber die befoudere Art Zwergbäume in China

zu machen, und sie wie Obstorangeriebaume auf Tafeln zu sehen.s

294

IV. Ueber den Zuschnitt des Wildlings beym Spalt pfropfen.

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298

V. Bemerkungen über die Oculir: Elfen.

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VI. Miscellaneen.

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