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Stiel anläuft. und gedehnter ab und läuft endlich geradeaus spißig zu. Die Rippchen sind unordentlich gereiher und haben noch viele går: tere zwischen sich. Auf dem Rande stehen kleine runde Zack; chen, die ihre Richtung stark nach der Spike nehmen. Die Farbe des Blattes ist dunkelgrün.

Gegen den Ausgang nimmt es langsamer

Vergleichungen.

Pfirschmandeln giebt es meines Wissens nur diese eins sige Sorte, und auch diese haben nicht alle Pomologen. Selbst in Millers großem Gärtnerlericon finde ich sie weder unter den Mandeln noch Pfirschen angeführt, sie müßte denn unter einen fremden Namen angeführt seyn. Hier ist die Beschreibung Dühamels davon. Siehe Theil 1. Seite 94. No. 9. und Tab. VI. wo sie abgebildet ist. Dieser Baum hat etwas vom Pfirschenbaum, mehr aber vom Mandelbaum. Er wächst munter, gehet gerade in die Höhe, und trägt auch Früchte, wenn er frey steht. Der Gestalt und Ansehen. nach gleichet er dem Mandelbaume. Seine Triebe sind grün. Die Blätter halten der Größe und der Gestalt nach das Mitz tel zwischen den Pfirsch und Mandelblättern, find platt, schmal, weißlichgrün, und am Rande sehr fein ausgezackt. Die Blumen sind sehr groß, fast weiß, mit etwas ganz wenigem Rothen, und gleichen mehr den Blumen vom Man: delbaume als denen vom Pfirschenbaume. Man findet an dem nemlichen Baume, und bisweilen an den nemlichen Zweige, zweyerley Früchte; die einen sind dick, rund, der Länge nach durch eine Rinne getheilt, sehr fleischig und saft tig, wie die Pfirfche. Haut und Fleisch sind grün. Der Saft ist bitter und sie sind nicht anders als eingemacht zu effen. Die andern sind dick, lang und haben nur eine

trocke:

trockene und harte grüne Schale (brou), die am Ende des Octobers, wenn die Frucht reif ist, aufspringt, wie die an den Mandeln. Beyde haben einen dicken Stein, der keine Erhöhungen hat (rustique) wie der Stein der Pfirsche. Er enthält eine füße Mandel. Die Charaktere von diesem Baum find also die hemlichen, als die vom Mandelbaum. Er ist wahrscheinlich aus einer Mandel entstanden, deren Blume durch den Befruchtungsstaus von einer Pfirschenblume ge: schwängert worden.

III.

Birn Sorten.

No. LXXI, Die Marksbirn. (Taf. 15.)

Frucht.

1

Diese Birn könnte für rund gehalten werden, denn sie mißt in der Höhe so viel als in der Breite, nemlich ein und einen batben Zoll, aber dieses Maas fällt nicht überall in ihre Peripherie. Oben an der Blume, von der sie wenige Linien herabwärts ihre größte Breite hat, rundet sie sich platt zu, und unten gegen den Stiel läuft sie sehr verjüngt und stumpf zu. Die Blume steht in einer ganz flachen Vers tiefung; ihre Deffnung ist groß, geräumlich und tief. Der Stiel hat gut die Hälfte der Länge der Birn, ist mittelmäßig stark und scheint wie hinein gesteckt zu seyn. Ihrer Ges Nait nach gehört sie zu No. 3. der 1sten Klasse der Birnfor:

men

mentafel zu den plattrunden Birnen. Die Schale ist etwas stark; die Grundfarbe ist grüngelb, selten hat sie etwas rothes, aber sehr viele gelbgrauen Leberflecken, und ist auch mit einigen grünlichen Puncten befreut. Sie hat ein gros Bes Kernhaus, oben unter der Blume ist es kurz zugespißt, und nach den Stiele zu langfpißig. Die Kernkammern sind enge, niedrig und verschlossen, die Kerne klein, rundlich und schwarzbraun. Das Fleisch ist weiß von Farbe, brüchig und hat vielen Saft, dessen Gefümack, wenn sie recht reif worden ist, füßsäuerlich und sehr anziehend ist. Der Baum trägt sehr voll. Die Birn wird Anfangs Septembers reif, hält sich aber vom Baume weg nicht über 14 Tage. Der gemeine Manu liebt sie sehr zum frischen Genuß, und wenn sie ihm dazu nicht mehr schmeckt, indem sie teig worden ist, so welkt er sie im Backofen und dann giebt sie ihn eine vors treffliche Hotel; will man sie aber auch unter diesen Umstän den in die Obstpresse thun und pressen, so erhält man einen Saft der sehr schönen und guten Essig giebt. Sie ist daher in der Wirthschaft sehr gut zu gebrauchen.

Baum.

Der Baum wird sehr stark. Die Hauptåste gehen in spißigen Winkeln in die Höhe und sehen sich gern über einz ander und in Gabeln an, und das geschieht auch von den Nebendsten und zum Theil von den Zweigen. Das Trags holz ist mittelmäßig lang und stark, steht aber in keiner. proportionirlichen Entfernung von einander, ob es schon gür wechselt. Die Sommerschossen sind kurz und schwach. Die Krone wird mehrentheils plattrund und stark belaubt.

Blatt.

Blatt.

Das Blatt ist eyförmig, hat seine größte Breite in der untern Hälfte seiner Länge nach dem Stiele zu, nach welchen es sich von da kurj abrundet, und herzförmig anschließt. Nach dem Ausgang aber läuft es sehr gemachsam zu vnd rundet sich nur verjüngter mit einer kleinen Spiße zu. Am Rande, besonders gegen die Spike sieht man einige kleine Zackchen, die im übrigen sich mehr in Ungleichheiten vers lieren. Die Rippchen sind zart und enge gereihet, und' Die Farbe des

laufen krumm und ungleich dem Rande zu. et, und

Blattes fällt ins Dunkelgrüne.

Vergleichungen.

Diese Birn scheint eine ganz teutsche Birh und auch in ihrem Vaterlande nicht überall bekannt zu seyn. Manger hat sie unter seinen vielen Birnen nicht, es müßte denn seyn, daß sie bey ihm einen fremden Namen führte. Man könnte glauben, daß, weil man unter den Birnen eine Marquise hat, dies der Marquis sey, und ihr Name von dem Teutschen nach seiner Gewohnheit Marks geradebrecht feyn könnte; das ist es aber nicht. Auch kann sie nicht dem heiligen Markus zu Ehren so genannt worden seyn, denn fein Gedächtnißtag, der den 25ften April fällt, ist sehr weit von der Reise diefer Birn entfernt. Wohl aber mag sie ihren Namen haben vom Mark im Knochen, denn wenn sie ihre rechte Zeitigung einige Tage auf dem Lager erhalten hat, so ist sie ganz Mark und vorzüglich den alten Mütters chen angenehm.

I

IV.

Aepfel - Sorten.

No. LX. Schwarzer Borsdorferapfel. Borsdorferapfel. (Taf. 16.)

Frucht.

Die duffere Gestalt dieses Apfels kommt dem gewöhnlichen

Winterborsdorferapfel sehr nahe, weswegen er auch wohl nur feinen Namen führt. Seine größte Breite hat er in der Mitte seiner Höhe, von da sie auf einerley Weise nach dein Stiel und nach der Blume abnimmt und ihn unten und oben ziemlich platt macht. Die Blume siht ganz flach und hat eine kaum merkliche Vertiefung; sie ist klein und ihr Stern deckt die Oeffnung fast zu, die beynahe in ihrer Tiefe das Kernhaus erreicht. Der Stiel ist dünne, holzist und turz, und befindet sich in einer kleinen Vertiefung. Die Höhe des Apfels hat einen und einen halben Zoll und die Breite zwey Zoll. Er gehört also zu No. 5. der III. Klasse der Aepfelformentafel zu den plattrunden Aepfeln. Die Farbe des Apfels auf der Sommerfeite ist schwarzbraun und auf der entgegen stehenden braunroth und die Schale dessel: ben etwas dick. Das Kernhaus ist nach Berhältniß des Apfels klein zu nennen, es befindet sich mehr nach der Blume. zu als in der Mitte, unter der Blume ist es rund und ger gen den Stiel spizig. Die Kernkammern sind geräumlich, die Kerne klein und rundlich und haben fast zwey Spihen. Eine, wie gewöhnlich, da, wo sie an der Fiber des Apfels. Hången, und die andere an den gegenüverstehenden Ende

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