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fen Spiße auszeichnet. Der Rand hat sehr deutliche, nicht sehr scharfe Zähne, die aber verschieden und bald groß bald klein sind. Die Rivpchen sind mehrentheils eins um das andere gereihet. Das Blatt ist stark und von einer gelbgrü Men Farve.

Vergleichungen.

Unter den Pomologen, die Abbildungen von den Obsts früchten geliefert haben, findet sich allein Zinck, welcher eine gestreifte Reinette hat, allein die Abbildung ist in Ansehung der Form nicht ganz richtig, und in Ansehung der Beschreiz bung spricht er nicht ganz zu ihrem Vortheil, ob er ihr schon eine lange, und sogar noch viel längere Dauer bevlègt als die unsere hat. Ich will sie zum Vergleich hieher seßen (Siche Zinck Seite 25. Tab. 13. N. 112.) Rothstriemigte, Renette. Dieser hier abgezeichnete Apfel hat sich ein und ein viertel Jahr unversehrt erhalten, und also-noch über die Beit des vorhergehenden Pomme durable. Seinen Vußen- · hat er im Alter verlohren, weswegen er oben so kahl aussieht und eine Tiefe zeigt. Sein Fleisch ist weiß und zdrt, der Saft mittelmäßig und der Geschmack gut, doch nicht nach der Reinetten Art, sonde:n etwas geringer, deswegen ihn auch einige für keine Reinette halten. Wiegt 12 Loth.

Wer die Beschreibung der Pomona Franconica ven der Winter oder Königsparmain mit ihrer Abbildung gegen das was über die Unfrige gesagt worden, und ihre Abs` bildung hält, der wird sehr geneigt seyn sie für einerley zu halten. Um die Vergleichung zu machen, will ich die Bei schreibung dieser Frucht aus der Pomona Franc. Theil II. Seite 110. N. 32. herstzen. Der Baum hat etwas mehr

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als

als mittelmäßige, Größe, einen schönen kleinen Schaft, und einen lebhaften feurigen Buchs. Er trägt aber seine Weste nicht gut, denn sie laufen meist wagerecht aus, sind dünne und lang und verbreiten sich unregelmäßig. Er macht daher niemals eine ganz schöne Krone. Die Rinde des Stammes bleibt glatt, und ist weniger uneben als bey andern Arten. Die Schößlinge find schlank, und schießen ziemlich gerade vorwärts. Auf der Sommerseite sind sie dunkelbraun, auf der andern aber grün, ihre sparsamen Dupfen sind klein, und ihr äußerstes Ende ist in einen feinen zarten Flaum gehällt. Die Fruchtknospen sind von mittler Größe, aschs grau, sehr spißig, und haben stark hervorstehende. Tråger. Die mittelmäßige Blüthe ist zwar aussen stark, inwendig aber nur schwach gerdthet und den Verheerungen des Apfels fchalers (curculio pomorum Linn.) vorzüglich ausgesetzt.

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Der Baum trágt in jeder Form und beinahe in jedem Boden gern und häufig. Da er spåter blühet als die Kali willen, so ist er auch den spåtern Frühlingsfrößten weniger unterworfen. Auf Hochstämmen sind seine Früchte kleiner länglicher und gefärbter, sie halten sich auch besser und wer; den schmackhafter als an Spalieren, Gegenspaliern, Fächern 2c. Diese hingegen und überhaupt alle niedrig gehaltene, und auf Paradies; und Heckapfel gepfropfte Stämme, geben größere Früchte von einer mehr platten Form, fie haben in ihren Streifen ein schwächeres Roth,. kürzere Stiele und stehen jenen an Geschmack und Güte offenbar nach. Das Fleisch ist fein zart, förnigt und weiß, mit etwas gelb und grün vermengt. Der füße angenehme und häufige Saft hat etwas gewürzhaftes an sich. Dieser gute Apfel hält sich bis in den März und April,

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Die gestreifte Reinette findet man auch im Teutschen Baumgärtner Seite 239. aber sehr kurz beschrieben. heißt von ihr: Sie wird um den Anfang des Octobers reif und dauert bis ins andere Jahr, ist von schneeweißem sehr milde Fleische, genugsamen Saft und guten feinen Geschmacke, jedoch nicht nach der Reinettenart. Diese Beschreibung scheint aus obiger von Zinck genommen zu seyn,

No. LIX. Der weiße Stettiner. (Taf. 11.) Frucht.

Er ist ein schöner großer wohlgebauter Apfel und fällt seinem Maaße nach fast ganz in die Cirkelrunde, denn er mißt eben so viel in seiner Höhe als in seiner Breite, nemlich 2 Zoll und 8 Linien, ob er sich schon oft dem Auge bald långlicht bald platt darstellt; überhaupt ist seine Gestalt an einem Baum oft sehr veränderlich. Er rundet fidh am Stiel fast eben so wie bey der Blume zu. Die Blume befindet sich in einer geräumlichen Bertiefung. Ihre Defnung ist fast mit dem Stern bedeckt, aber im Innern ist fie geräumlich und tief. Der Stiel befindet sich gleichfalls in einer geräumlichen Vertiefung. It mittelmäßig stark und geht nicht weit über seine Vertiefung hervor. Er gehört feiner Gestalt nach zu N. 1. der ersten Klasse der Aepfelfors mentafel zu den runden Aepfeln. Die Farbe ist weißgrün auf dem Lager wird er fast zitronengelb, und nur bisweilen sicht man auf seiner Oberfläche einige wenige, einer Nadelspise große schwarze Pünktchen. Die Schale ist dünne,

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bas Fleisch weiß, zart und fest. Das Kernhaus ist unten nach dem Stiele zu breit nach beiden Seiten gezogen, läuft aber länglicht spißig unter der Blums zu. Die Kernkammera find geräumlich offen und hoch, und haben vollkommene långs lichte geradeaus zugespihte Kerne. Der Geschmack ist anges nehm säuerlich und kann sowohl zum frischen Genuß als auch zu Kompots, hauptsächlich aber zum Welken gebraucht wers Er zeitiget gegen Weihnachten und dauert bis Ostern, und der Baum trägt ganz gut.

Baum.

Der Baum hat einen sehr starken Stamm, die Haupts und Nebenåste gehen gerne in stumpfern Winkeln als fünf und vierzig Grad in die Höhe und sehen sich gerne quirlicht an, und so auch die Zweige. Das Tragholz wechselt gang unordentlich, steht auch bald enge beysammen, bald weit aus einander Die Sommerschossen sind stark und lang. Da Haupt und, Nebendste stark mit Zweigen befest und babey stark belaubt sind, so ist die ganze Krone dichte und bilder meistentheils eine Halbfnael

Frucht.

Die Blätter sind von länglichter Gestalt, behalten ihre größte Breite einige Linien in der Mitte und laufen gegen den Ausgang wie gegen den Stiel gemach in eine feine Spike ju. Visweilen scheinen einige gegen den Ausgang breiter werden zu wollen, als sie in der Mitte sind. Die Zacken auf dem Rande find-deutlich scharf und stehen fåzer förmig aber auch bisweilen ganz ungleich. Die Rippchen wechseln zwar, stehen aber weitläuftig und ungleich und thei

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ten sich bisweilen gegen den Ausgang wieder in Zweige. Die Farbe ist dunkelgrün.

Vergleichungen.

Daß dieser Apfel ein teutscher Apfel ist, hört man gleich an seinen Namen, daher wäre es vergeblich ihn bey auswärtis gen Pomologen zu suchen, am allerwenigsten bey den Französis

schen. Selbst die tentschen Pomologen haben ihn nicht alle,

welches ohne Streit daher kommt, weil sie ihn mit dem gelben Stettiner verwechselt haben, da er in seiner Lagerreife auffers ordentlich gelbe wird. Allein der eigentliche gelbe Stettiner hat theils ein anderes weit angenehmeres Gelb, theils ist er auch auf der Sommerseite angenehm geröthet; dieser aber hat nie einige Rothe, und ist wie oben bemerkt worden, beym Abnehmen meistentheils grünlich weiß. Den Namen weißer Stettiner trägt er bloß um der Uehnlichkeit des Fleisches, der Zeitigung und der Gestalt willen, die er mit dem rothen und gelben größtentheils gemein hat, ohne feinen Ursprung von Stettin herzuleiten.

III

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