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und mehr verdrängt zu werden. Aber was thut der Teutsche nicht um sein Geld los zu werden. Er holt das Holz zu seis nen Meubeln aus Amerika, damit seine Hausgeräthe kostbar Heißen, denn um ihnen Reinlichkeit und gutes Anschen zu geben, mangelt es ihman schönen teutschen Hölzern nicht. Er beraubt sich dadurch feines Geldes und seinem Vaterlande die Ehre, auch in seinen Produkten ihm gute Meubeln zu liefern, wobey es denn doch in fremden sowohl als einheimischen Hölzern auf die geschmackvolle Arbeit des Künstlers mit ankömmt. Bas nicht zum Fourniren von diesem Holz gebraucht wird dient zum Verbrennen, und daß dieser Baum viel Holz liefert und liefern kann, das sieht man theils aus der Größe zu der er sich erhebt, theils aus der Zeit in der er dieses thut, und man faget nicht zuviel, wenn man rechnet, daß er in Anses hung der Quantität in 50 Jahren eben so viel Holz als die Eiche in hundert Jahren liefert. Der Nußbaum ist also auch in dieser Rücksicht ein nüglicher Baum. Sogar die Bláts ter. find vielen Menschen ihres Scruchs wegen angenehm, und das gemeine Ball bindet sie so gar mit an feine Strauße, und man behauptet auch von ihrem starken Geruch, daß er den Insekten nachtheilig wäre, zum wenigsten von ihnen vermies den werde. Sie leiden auch wirklich nichts von Raupen øder bergleichen Ungeziefer und viele brauchen die Blätter des Nußbaums ihre Pferde damit zu reiben, weil der starke Ger ruch derfelben die Fliegen abhalte sich aufzuseßen und sie mit ihren Stichen zu peinigen.

Dies wäre das allgemeine von den welschen Nußbäumen; es giebt aber noch Verschiedenes insbesondere von ihnen zu fagen, daher wir denn nun auch von den verschiedenen Arten derselben reden müssen. Diese führt Miller in seinem Gartens Lexikon

Teriton Theil 1. Seite 630. unter sechs Nummern an, und charakterisirt sie wie folget:

1. Juglans (Regia) foliis ovalibus glabris fubferratis fubaequalibus. Hort Cliff. 449. Wallnuß mit eyrans den kleinen Blättern oder Lappen die glatt, fägeförmig, gezahnt und gleich find. Nux juglans five Regia vul garis. C. B. P. 417. Die gemeine Wallnuß.

II. Iuglans (Nigra) foliolis quindenis lanceolatis ferra tis exterioribus minoribus geminulis fuper axillaribus. Lin. Sp. Pl. 1415. Wallnuß aum mit lanzerförs migen Lappen, welche scharf säge;örmig gezahnt sind, und von denen der mittlere der Breiteste ist. Nux ju. glans Virginiana nigra. H. L. 452. schwarze virginische Walnuß.

III, Juglans (Oblonga) foliolis cordato lonceolatis interne nervofis, pediculis foliorum pubefcentibus. Wallnuß mit herzlanzetförmigen Lappen, welche auf der untern Seite vicle Adern und wolligte Blättersticle ·· baben. Juglans nigra, fructu oblongo profundiffima infculpto. Cat. Hort. Chelf. fchwarze virginische Wallk nuß mit einer länglichen Frucht, die sehr tief gefurchet ist.

IV. Juglans (Alba) foliolis lanceolatis ferratis, exterio. ribus latioribus. Lin. fpec, Plant. 997. Walnuß mit Tanzetförmigen etugesägten Lappen, unter denen der außere der breiteste ist. Nux.juglans alba Virginien. fis. Park Theat. 1414, weiße virginische Walnuß. Hickery Nut genannt.

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V. Juglans (Glabra) foliolis cuneiformibus ferratis exterioribus majoribus. Wollnuß mit kegelförmigen Lappen, welche gesägt sind, und unter denen der äußere der größeße ist. Juglans albá fructu minori, cortice glabro. Clayt. Flor. Virg. Weiße Wallnuß mit einer kleinen Frucht und einer glatten Rinde.

VI. Juglans (Ovata) foliolis lanceolatis ferratis glabris Tubaequalibus. Wallnuß mit glatten lanzerförmigen, eingesägten Lappen, welche gleich sind. Juglans alba fructu ovato compreffo, nucleo dulci cortice fquammolo. Clayer Flor. Virg. Weiße Wallnuß mit einer eyrunden zusammengedrückten Frucht, einem füßen Kern und einer schuppigten Rinde.

Diese sechs angeführten und hier charakterisirten Arten geht Herr Miller nun insbesondere durch, und sagt von dens selben verschiedenes. Von der ersten oder gemeinen Wallnuß, fagt er, giebt es verschiedene Varietäten, welche unter fol genden Namen bekannt sind. Die große Wallnuß, die dünnschåligte Wallnuß, tie französische Wallnuß, die spätreis fende Walnuß.

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Die große Wallnuß ist ohne Zweifel die bei uns so ges nannte Pferdenuß, die dünnschåligte, unfere Butternuß. Man nennt aber auch noch eine lange Wallnuß und eine Steinnuß bey uns; jene läßt sich gut aufmachen; diese aber ist rund und hart, hat zwar Kern, der aber in die harte Schale fest eingewachsen ist und sich wenig empfehlen läßt.

Die zweite Sorte, fagt Herr Müller, wird insgemein die schwarze virginische Wallnuß genannt. Sie bekommt in

Nord:

1

Nordamerika insgemein eine beträchtliche Größe. Die Bläts ter diefer Sorte bestehen aus fünf bis sechs Paar lanzetförs migen Lappen, so sich mit scharfen Spigen endigen, und ain Rante sägeförmig gezahnt sind. Das untere Paar Lappen ist das kleinste, die andereu nehmen bis in die Spize hinauf in Ansehung ihrer Größe stufenweise zu, woselbst das Paar an dem Gipfel, und die einzeln Lappe welche das Blatt endiget, Eeiner find. Diese Blätter geben, wenn man sie reibt, einen starken aromatischer Geruch von sich, so wie auch die äußere Hülle der Nüsse, die raah und runder find, als der gemeinen Walnüsse ihre. Die Schale der Nuß ist sehr hart und dick und der Kern klein aber sehr füß.

Die dritte Sorte wächst in Nordamerika wild und daselbst werden die Baume sehr groß. Die Blätter dieser Corte, bestehen aus sieben bis acht Paar langen herzförmigen Laps pen, welche an ihrer Basis breit sind, daselbst sind sie in zwey runde Ohren getheilt, endigen sich aber mit sharfen Spisen. Sie sind rauher und mehr dunkelgrün als der zweiten Sorte ihre und haben keinen so aromatischen Geruch. Die Frucht ist sehr lang, die Schale ist tief gefurcht und sehr hart. Der Kern ist klein, hat aber einen guten Ges schmack.`

Die vierte Sorte ist in den meisten Theilen von Nord ainerika sehr gemein. Die Blätter dieser Sorte bestehen aus zwey bis drey Paar länglichten Lappen so sich mit einem einzelnen endigen. Sie haben eine hellgrüne Farbe und find am Rande fägeförmig gezahnt. Das untere Paar Lappen ist das kleinste und das obere das größeste. Die Frucht ist wie der fleinen Walnuß ihre gestaltet. Die Schale aber ist nicht gefurchtet und hat eine helle Farbe.

Die fünfte Sorte ist nicht so groß als die vierte. Die Blätter bestehen aus zwey Paar Lappen, so sich mit einem einzigen endigen. Sie sind an ihrer Basis schmal, am Ende abor breit und zugerundet. Sie sind am Rande fägeförmig gezahnt, und haben eine hellgrüne Farbe. Die Nüsse sind Klein und haben eine glatte Schaale und sind sehr hart und weiß.

Die sechste Sorte wächst in Nordamerika wild, woselbst fie eine mittelmäßige Größe bekömmt. Die Blätter diefer Sorte bestehen aus drey Daar glatten lanzenförmigen Lappen so cine dunkelgrüne Farbe haben, am Rand fageförs mig gezähnt sind und sich mit scharfen Spigen endigen. Die Frucht ist cyrund, die Schaale weiß, hart, und glatt. Der Kern klein, aber sehr süß. Die jungen Triebe des Baums find mit einer sehr glatten braunen Rinde bedeckt, bie Stämme aber und die ältern Zweige haben eine rauhe Schuppigte Sinde.

(Die Fortsehung folgt.)

II.

Birn Sorten.

No. LXVIII. Die wälsche Birn. (Taf. 1.) St. Jargonnelle. Engl. Jargonnelle Pear, Frucht.

Eine große und fange Birn von einer sehr ausgezeichneten

Gestalt. Sie hat ihre größte Breite in der obern Hälfte Ihrer Länge unter der Blume, von da aus sie sich schön hoch

jus

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