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Iduft bis zum entgegen stehenden Punkt eine flache Furche; wo sie aufhder, ist die Vertiefung etwas größer, und läßt noch etwas tie er ein grazes Blütenpünktchen wahrnehmen. Der Stiel befindet sich in einer engen und geringen Bertiefung, ist stark und fast einen Zoll lang, Die Grundfarte ist brengengelb, in welchem auf der Winterseite viele fleine and große Punkte gesprengt find; auf der Sommerseite fließen diese Pantie mehr zusammen und rothen diese Pflaume stårker, aber doch sieht man noch einiges Gelbe hervorschims mern. Bisweilen trift man auch einzelne Flecken an, die einem mußigen Blay ähnlich sehen. Die Schale if etwas start, läßt sich aber recht gut abziehen. Das Fleisch ist außerordentlich zart und gelb, und nach abgezogener Schale fast durchsichtig. Eine Linie ohngefähr unter der Schale, schlängelt sich mit derselben Parallel etwas undeuts lich ein Cranze von F bern herum, so wie mehrere andere vom Steine zur Peripherie hinfrahlen. Sie hat vielen Saft und der Geschmack ist füß und erhaben, und löset sich auch recht gut vom Stein. Dieser ist länglich und gegen den Stiel, wo ihn die holzigen Fibern noch fest halten, fpißiger als unten, wo er rund ist. Die breite Kante hat einen hohen Rücken, und neben demselben auf beyden Seiten, zwey flache Furchen. Auf der Schärfe der schmalen Kante sieht man eine kleine Furche ganz deutlich heras laufen. Die Backens feiten sind zart benarbt. Der Stein mißt in feiner Höhe TO Linien, in feiner Breite 6, und in feiner Dicke 4 und ethe halbe Linie. Die Pflaume wird in der Hälfte des Augusts reif und ist zum frischen Genuße vortreflich.

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Der Stamm ist schwach. Haupts und Nebendste gehen in ziemlich spißigen Winkeln in die Höhe, and feßen sich

gern

gern quielicht an. Die Zweige find kurz und dünne. Das Tragholz wechselt unordentlich, und stehet bald nahe beysams men, bald weit von einander, wird lang und zweigigt. Die Sommerschoffen sind kurz und dünne, auf der einen Seite sind sie blasgrün, und auf der Seite gegen die Sonne fahlbraun angelaufen. Die Krone ist stark mit Zweigen beseßt und belaubt und bildet eine platte Kugel.

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Blat t.

Das Blatt ist ziemlich rund und hat seine ‍größte Breitè In der Mitte, von der es beynahè wie gegen den Stiel, eben fo auch gegen den Ausgang gemach) abnimmt, und stumpfs fpißig zulduft. Die Rippchen sind weitläuftig gercihet, wechseln ziemlich ordentlich; doch laufen sie krumm, theilen fich wieder in Zweige und werden gegen den Ausgang gabs licht. Die Zäckchen auf dem Rande sind eben nicht tief aus: gezackt, find rundlich und sehr ungleich in Ansehung der Größe. Die Farbe des Blattes ist sunkelgrün.

Vergleichungen.

Duhamel hat diese Pflaume Theil II. Seite 125. No. XXXVII. beschrieben und auf Tab. XX, R. 12. vorgestellt. Die Beschreibung stimmt größtentheils mit der Unsrigen überein, aber die Größe und Gestalt ist anders. Er nennt fie anch, nebst den oben geseßten Namen Roche Corbon, die rothe Diapree; lester Name widerspricht aber selbst seis ner auf der Kupfertafel angegebenen Gestalt, da die Diaprées boch mehr getheilt sind und ins Runde fallen. Seine Bei schreibung davon ist diefe: der Baum ist schön, wächst und blüht start. Die Triebe sind dick, lang, vollkommen rund,

mit feiner und dichter hellgrauer Wolle beseßt, die man im Angreifen fühlt, und welche auch die Farbe der Triebe, bedeckt, die auf der Seite gegen die Sonne violetbraun, und auf der andern gelblich ist. Die Knospen sind klein, unten breit und liegen auf dem Zweige; die Füße sind erhaven. Die Blumen haben eilf Linien im Durchmesser, und es koms men zwey bis drey aus der nämlichen Knospe Die Blus menblätter find fast rund, etwas, löffelförmig ausgehöhlt. Die Kölblein der Staubfäden sind. Auvorgelb. Die Blåts ter find klein, fast rund, gegen den Stiel zu etwas schmåler als vorn. Die Zahnung ist ganz seicht und nur ein kleiner Birkelsnitt. Sie sind sechzehn Linien lang und vierzehn. Linien breit. Der Stiel ist sechs Linien lang. Die Frucht ist von mittelmäßiger Größe und lang; achtzehn Linien hoch, funfehn und eine halbe Linie im Durchmesser. Am Durchs. messer ist sie gemeiniglich breit gedrückt und hat also an diesem Orte nur 12 und zwei Drittel Linien. Dieses Breits gedrückte ist auf den zwo gegen einander über stehenden Seis ten merklich, und oben viel beträchtlicher als unten. Sie hat keine Rinne, fondern nur eine Linie die vom Kopf bis an den Stiel und über die eine Seite vom großen Durchs über das Breitgedrückte gehet. Der Eriel ist 4 Linien lang und stehet in einer feichten Vertiefung Die Haut ist kirschroth mit braunen Punkten sehr stark getüpfelt, welche der Farbe den Glanz benehmen. Sie läßt sich leicht vom Fleisch ablösen. Das Fleisch ist gelb, fest und fein. Der East ist zien.ich häufig, von erhabenein und stark gezuckertem Geschmack, Der Stein ist zehn Linien laug, sechs und eine halbe Linie breit, vier Linien dick, und Hängt nicht am Fleische. Diese Pflaume reift zu Anfang des Seps tembers.

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Mehr mit der Unsrigen stimmt die Pomon. Franc. überi ein, nur daß sie auf der IX. Kupfertafel N. 14. etwas zu klein abgebildet worden ist. Sie wird Theil I. S. 135. N. 14. unter den Namen die kayserl. geflammte Pflaume (La Prune Imperiale pánachée) die glühende Kohle, fol: Sendergestalt beschrieben. Unter ersterer Benennung erhielt ich aus Paris eine in Teutschland unter dem Namen glühende Kohle bekannte Art schöner und guter Pflaumen, welche von denen durch Hr. Duhamel unter den Titel: Kaysers Pflaumen beschriebenen Früchten sehr verschieden ist. Der Baum ist von mittlerer Größe, hat schwache Triebe, kleine gegen den Stiel zugerundete, fein gezackte dunkelgrüne Blätter. Die Frucht ist mittelmäßig groß, beynahe ganz rund und nur oben am Stiel etwas eingedrückt. Keine Pflaume hat eine so starke und sichtbare Rinne. Die Hauts farbe ist sehr schön gelb und hat auf der Sonnenseite einen hohen hellrothen Anstrich und vielen weißen Thau. Das Fleisch ist fest und gut, mit füßem angenehmen Saft anges füllt, und läßt sich von den länglicht runden Steine leicht abs fondern. Sie reifet in der Mitte des Augusts.

Lueder führt eben diese Pflaume S. 234. N. 14. an. Er nennt sie englisch Roche Courbon Plum, reist am Ende des August; worzu er noch Folgendes feht. Roche-Courbon or Red Diaper Plum; Diaprée rouge on Roche corbon Du Ham. mittelmäßig groß, rund, fein, roth mit violettem Staube, erhaben vom Geschmack, list sich nicht vom Stein, Maw. Mit wenig bläulitem Staube, fest, füß, deiitat, reif im Anfang oder der Mitte des Septembers, Hanb. Groß, röthlich Mill.

Wir sehen “also hieraus, diese Pflaume hat mehrere Namen, oder wird mit mehrern verwechselt. Sie ist hier sur unter dem Namen Roche corbon oder glühende Köhle vorgestellt worden, weil er ihre Beschaffenheit mit der sie ins Auge fällt deutlich auszudrücken scheint. Sie sicht wenn sie reif worden und von der Sonne ausgeglüht ist, einer glühenden Kohle sehr ähnlich. Das roth und gelbe, welches man im Feuer an einer glühenden Köhle zittern und wechseln sicht, wechselt auf ihrer Oberfläche gut ab, und einige dunkle Flecken die mit einem violet blaßen Schein umgeben sind, stellen den Anfang der theilweise veriöschenden Kohle vor. Warum aber, glühende Kohle durch roche corbon überscht ist, kann ich nicht absehen, da es charbon rouge heißen follte. Vielleicht ist es das sogenannte Patois oder eine Sprache der Bauern in Frankreich von denen sie zuerst bekannt gemacht worden ́oder zu uns herüber gekommen ist.

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