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die Blume langsam gedehnt und stumpfspißig. Die Kerns kammern sind ganz geräumlich rundlich, haben aber wenig Kerne, die kurz und dick sind.. Das Fleisch ist an Farbe weiß, zart und fest, und hat einen Saft von einer sehr anges nehanen Säure. Er zeitiget um Weihnachten, und hält sich, wenn er nicht zu bald vom Baume genommen und gut aufs bewahrt wird, bis Johannistag und wohl noch länger, und der Geschmack wird, je mehr er-lagerreif wird, immer besser. Er trägt ziemlich gut, und ist ein beliebter Apfel. Er dient sowohl zum frischen Genuße, als auch in der Küche zu Kompots xe.

Baum.

Der Stamm ist mittelmäßig stark und Haupts und Nes benaste breiten sich in sehr stumpfen Winkeln und fast horis zontal aus, feßen sich gern nach einander oder in Gabeln an, und so auch die Zweige. Das Tragholt wechselt ziems lich ordentlich, siehet bisweilen sehr enge bey einander und wird lang. Die Sommerschossen sind mittelmäßig stark und nicht fehr lang, braunroth und grau getüpfelt. Die Krone bildet eine Halbkugel, ist aber nicht sehr dichte wegen der zu sehr zertheilten Aeste.

Blatt.

Das Blatt ist länglich rund, hat seine größte Breite mehr in der untern Hälfte seiner Höhe, von da es sich. kurz zurundet, gegen den Ausgang verjüngter, und endiget sich in einer farfen Epiße. Die Zäckchen auf dem Rande find zwar sehr deutlich, aber nicht scharf. Die Rippchen sind weitläuftig, und etwas unordentlich gereihet, und die Farbe ist hellgrün.

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Vergleichungen.

Unter denen Pomologen die zu ihren Beschreibungen auch Abbildungen der beschriebenen Obstforten geliefert haben, finde ich beym Knoop auf der VIL. Tafel den einfachen Güls derling der unserer Schaafsnase am nächsten kommt, nur daß ihm einige rothe Streifen mangeln, die unsere Schaafsé nase hat, wiewohl man sie auch nicht an Allen findet.

Manger führt die Schaafsnafe zweimal an, einmal unter den Gülderlingen Seite 74. N. CL. und einmal unter den Kalvillen, Seite 70. bey N. CXXXV; und in der That scheint er unter die Kalville gerechnet werden zu können. Da er ihn unter gleichbedeutenden Namen anführt, so hat er keine eigene Beschreibung.

III.

Aprikosen-Sorten.

No. V. Die große Frühaprikose. (Tafel 8.)

Frucht.

Es ist dieses eine sehr schöne und durch ihre Flecken sich

kenntlich machende Frucht. Sie weicht wenig von der Zirs kelrunde ab, ob sie schon etwas länglich aussieht. Ihre Hdhe hat einen Zoll und neun Linien, und ihre Breite und Dicke

einen Zoll und acht Linien. Vom Stiel herabwärts wird fie burch eine starke Furche getheilt, die, wenn fle reif wird, leicht aufspringt und den Stein entblößr. Unten hat sie am Ende dieser Furche ein scharfes Spißchen, welches die Blütè abgestoßen hat. Die Vertiefung am Sttel ist groß und geräumlich; der Stiel kurz und sick und geht kaum eine Linie über dieselbe hinaus. Die Grundfarbe der Frucht ist hellgelb, hat an der Sommerseite viele große und fleine duns tel und hellrothe Punkte, auch wohl größere Flecken die ins Violette zu schimmern scheinen, aber auch bisweilen rauh und kleinen Baumflecken ähnlich sehen; sonst ist sie sehr fammtartig anzufühlen. Das Fleisch ist zart und fest und mit jarten Fibern durchwebt, die sowohl im Umkreis unter der Haut sich herumschlängeln, als auch vom Stein weg gegen die Peripherie laufen. Die Haut ist stark und läßt fich gut abziehen. Der Saft ist in genugsamer Menge vors handen, sehr kühlend und von einem füßen fehr angenehmen Geschmack. Der Stein ißt ziemlich platt, oben und unten ziemlich rund, nur daß unten eine kleine scharfe Spiße aufs fist. Die breite Kante hat in der Mitte einen scharfen hohen Rücken, neben welchem auf beyden Seiten zwey breite fache Furchen hinftreichen, und in denselben noch eine zarte aufgeworfene Linie. Auch diese Furchen werden an den Backenseiten mit fchärfen Linien begränzt. Die schmale Kante hat nur eine scharfe Linie in die sich strichweisé eine kleine Furche senkt. Die Backenfeiten sind zart genarbt und Braungrau. Die Länge des Steins hat einen Zoll, die Breite neun Linien; und die Dicke fünf Linien. Die Man: del ist groß und vollkommen. Ihre äußere Haut ist große tentheils weiß und fällt nur oben und an der einen Seite etwas ins Gelbe. Die Frucht reist mit Anfang des Julii,

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der Baum ist tragbar und die Frucht sehr gut zum fris schen Genuße.

Baum.

Der Stamm ist mittelmäßig stark, hat aber einen guten Wachs. Haupt, und Nebendste sehen sich gern nach einander `und in Gabeln an. Die Zweige auch, und sind mittelmäßig stark aber ziemlich lang. Das Tragholz wechselt gänz ørdentlich, wird lang und steht in proportionirlicher Entfees nung von einander. Die Sommerfchoffen find lang und dünne, auch auf der Sommerseite stark braunroth, auf der von ihr abgekehrten fast Meergrün. Die Krone isst start belaubt.

Blatt

Das Blatt ist mehr als länglich und hat seine größte Breite in der Mitte seiner Länge, und läuft nur, gegen dén Ausgang etwas gedehnter zu als gegen den Stiel, wo es sich. kürzer anrundet, dort seht es aber auch noch eine lange scharfe Spite auf. Die Nippchen sind ziemlich ordentlich gerethet und laufen parallel nach dem Umkreise des Blattes. Auf dem Rande stehen kleine' stumpfe Zäckchen sehr enge an einander. Das Blatt ist an Farbe dunkelgrün und der Stiel lang und braunroth.

Vergleichungen.

So viel ich auch Vergleichungen dieser Aprikose mit andern von den Pomologen beschriebenen und abgebildeten Aprikosen angestellt habe, so habe ich doch keine gefunden, bie dieser gleich und ähnlich gekommen wäre. Die Frühs

aprikosen des Duhamels und der Pomon. Fr. und Auft, find alle zu klein; und die welche ihr an Größe; Farbe und Ger schmack ziemlich gleich waren, fallen der Zeitigung nach fast. einen Monat später. Ich habe sie also lieber unter dem oben gefeßten Namen aufführen wollen, als unter einen ungewissen und unsichern. Vielleicht findet sich künstig noch, entweder ein Französischer oder Englischer, der ihr eigentlich zutame, den man alsdann leicht beyseßen kann. Ich erhielt sie von Dein Hr. Gårtner Mehlis von Erfurth, an den man sich auch zu wenden hat, wenn man sie für sich anziehen will. Hier tst nur auch erst der Anfang darzu gemacht worden.

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No. XVIII. Die glühende Kohle. (Taf. 9.)

Fr. Roche Corbon. Engi Courbon Plum.

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Sie ist eine schöne und ansehnliche Pflaume, die zwar eine langliche Gestalt zu haben scheint, aber in ihrer Breite, Dicke und Höhe einerley Maaß, nämlich einen und einen halben Zoll hat. Diese Scheinlänge kommt daher, weil thre Dicke und Breite einige Linien unveränderlich ist, und sich nicht gleich nach der Zirkelrunde richtet. Vom Stiel läuft

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