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führlichen Unterrichte vom Pfropfen und Schneiden der Obst: baume auch alle vorzüglich bekannten vnd seltsamen Obstgattungen genau benennet und beschrieben sind, und haupts sächlich eine gründliche Anleitung zur Erziehung und Wars tung der Ananas und Melonen; Pflanzen beygefügt wurde. Nebst einem Baumgartenkalender, von einem Freunde der Gärtnerey herausgegeben.

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Es scheint dieses ein Theil eines größern Werkes zu feyn, das die Absicht hat das ganze Gartenwesen zu ums fassen, denn man findet in eben dieser Buchhandlung “im vorigen Jahre noch ein Buch unter einem ähnlichen Titel: Der Bienerische Ziers und Blumengärtner, oder allgemeine Regeln zu Anlegung eines Lustgartens und Wärtung der vorzüglichsten Blumen 2c. Doch ich bes schränke mich nur auf das Erste, weil dasselbe allein in das Fach der Pomologie gehört. Der weitläuftige Titel macht eine genaue Anzeige des Inhalts überflüßig, und das Buch selbst für die Provinzen Teutschlands, in welchen die Obfikultur mehr und besser getrieben wird als dort, wie man aus Privatnachrichten mit Gewißheit weiß, sehr entbehrlich. Es enthält gemeine und längst bekannte und zum` Theil unrichtige Dinge, in einer elenden Schreibart mit Provins zial, Ausdrücken durchwest, die es halb unverständlich machen. Veredeln heißt noch immer zweigen. Was heißen S. 28. Dåme; man foll keine Då me zu Geländerbäumen augeln? Was foll Seite 36. heißen: Man muß die Wurs zeln (es ist nemlich die Rede was man zu beobachten habe, ehe man einen Baum pflanzt) abtheilen und aus einander legen, daß sich die Steinkerne wie die geringern allenthalben befaden? Laub und Tragknofpen heißen: Laub und Tragspahren.

Unter

Unter den verschiedenen Veredlungsarten der Obstbäume ist das Kopuliren gar nicht, noch weniger die verschiedenen Gattungen desselben anzutreffen; ein Beweis wie weit man daselbst noch zurücke ist.

Zu einem guten Boden für Obstgårten fordert er Seite 4. 5.3. einen naffen Grund!!! Seite 5. §. 4. heißt es unten: Wir führen hier nur blos an, daß es sehr vortheilhaft ist, wenn man die Wurzeln der Obstbäume mit Mist belegt um sie zu erquicken und wohltragend zu machen!!!

Die Beschreibung der Obstsorten ist eben so kurz und unbestimmt, als in der Pom. Auftriaca. Oft widersprechen beide einander sehr. Die P. Auft. z. B. beschreibt die Golds birn als eine kleine nur etwas größere Birn als die kleine Muskatellerbirn und stellt sie auchsso vor, und in dem vorliegens den Buche: sie fey siebenmal größer als die kleine Muskatellers birn. Dies mag genug seyn um das geehrte pomologische Publikum zu benachrichtigen, was es für einen Unterricht in der angezeigten Schrift zu finden habe..

Ein anderes diesem ähnliches Werk und von gleichem Werth ist auch zu Wien im vorigen 1798sten Jahr in zwey Theilen herausgekommen, und in der Schaumburgischen Buchhandlung in Commission zu haben, und führt fol: genden weitläuftigen Titel: Die vollkommene Gärtnerschule, in welcher alles, was einem erfahrnen Gärtner bey Antes gung der Baum: Obst: Küchen Kräuter: Arzeney Weins und Lustgarten zu wissen nöthig ist, gelehret wird. Bon einem erfahrnen praktischen Gartner und Mitgliede vers schiedener ökonomischen Gesellschaften. Was den Baums

und Obstgarten anlangt, der allein hieher gehört, so ist wenig neues und wichtiges darinnen zu finden, es müßte denn die Anweisung seyn: Wie man das Obst in der Farbe verändern könne. 3. B. wenn man dem ist eine rothe Farbe geben will, so schüttet man um die bloßgegras bene Wurzel des Stammes warmes Blut von einem frisch geschlachtenen Ochsen, wodurch der aufsteigende Saft roth gefärbt wird und also auch die Frucht röthet!!! Desp gleichen: man tunkt die abgeschnittenen Pfropfreifer vor dem Pfropfen in frisches Hechtenblut, welcher Gestalt denn die weiße Butterbirn in die rothe verwandelt werden könne!!! ́ Dies mag genug seyn, zu beweisen, wie weit der Urheber dieser Schrift in der Pomologie vorgerückt sey.

Jn.

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Inhal I t.

Erste Abtheilung..

1. Naturgeschichte der Geschlechter der Obstbäume;

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No. 69. Hainbutten oder Azerolbirn.

III. Phirschen Sorten.

No 8. Der Cardinal.

IV. Pflaumen: Sorten.

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bäume vor der Winterkälte.

II. Ueber die Pomologie der Alten. (Fortschung.)
III. Pomologische, Correspondenz.

1. Ueber Fruchtbarmachung unfruchtbarer Obsts

bäume.

2. Nachricht aus Schlesien über den Paters

nosterapfel.

3. Bemerkungen über Nomenklatur der Obst:
früchte nebst einigen Proben und Erfah
rungen in der Obstbaumzucht.

4. Berichtigung über die Reinette franche.
5. Berichtigungen zu den Berichtigungen des
T. D. G. im X. B. 3 St. No. IX, Seite
189.

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ΙΟΙ

103

IC4

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108

109

6. Berichtigung die Seite 190 im 9ten Band
des Teutschen Obsigártners vorkommende
Wurzelkopulation betreffend.

127

S. 110

7. Nachricht über den Erfolg des Gebrauchs des
im T. O. G. beschriebenen Okulirmessers,
welches das ganze Auge ausnimmt; aus
einem Schreiben aus Schlesien vom 17.
May 1799.

8. Etwas über den Prinzeßin Apfel.

IV. Pomologische Litteratur.

1. Dr. Diels Versuch einer systematischen Bes
schreibung in Teutschland vorhandener
Kernobstbäume.

2. Der Wienerische Obst und Baumgartner.

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