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3. Alle sind grau punktirt oder häben röstige Anflüge oder wahre Ueberzüge davon;

Sind nur selten etwas fettig anzufühlen und die Haupts ausnahme ist . B. die Edelreinette;

5. Haben nur allein die erhabene gewürzhafte Zuckersäure, welche wir Reinettengeschmack nennen;

6. Weiken nur allein sehr gerne und müssen deshalb unter alien Aepfeln am lángsten am Baume hangen;

7. Die eigentlich füßen aber dabey gewürzhaften Aepfel kommen nur unter die Zahl der Reinetten durch ihre Form, thre rostigen Abzeichen und durch ihr feines und Festes Fleisch.

8. Feines festes abknackendes Fleisch bringt auch Früchte in diese Klasse, die für sich selbst keine eigene Klasse aus: zumachen im Stande sind, z. B. die Pippings. Ordnung 1. Einfarbige Reinetten.

Besondere Kennzeichen der Ordnung:

1. Haben eine voin Grünen bis zum schönsten Goldgelb einfache Grundfarbe;

2. Haben keine auffallende Farbe oder rostige Abzeichen auf der Sonnenseite, und nur die befonnten Früchte können einigen Anflug von Röthe haben;

3. Haben keine rostige Ueberzüge und nur manchmal unbedeutende Anflüge von Roststreifen.

Ordnung 2. Rothe Reinetten.

1. haben alle Eigenschaften der einfarbigen Renetten, aber eine reine nicht mit Rost vermischte rothe Farbe auf der Sonnenseite gehört zu ihrer Eigenthum: lichkeit,

Ordnung. Graue Renetten.

1. Ihre Grundfarbe ist grün bis zum schmußigen, oder
unansehnlichen Gelb.

2. Die Roftüberzüge oder über den größten Theil der
Feucht verbreiteten Rostanflüge sind sehr sichtbar;
3 Die Sonnenseite ist oft schmugiz bräunlich oder
ockerfarbig roth;

Odnung 4 Goldrenetten.

1. Sind auf der Sonnenseite schön carmesinroth, vers
waschen oder gestreift;

2. Die Grundfarbe wird im Liegen ein schönes hohes
Gelb;

3. Ueber die Grundfarbe und Carmesinröthe der Sone
nenseite verbreiten fich leichte, dünne Anflüge oder
wahre Ueberzüge von Rost.

Fünfte Klasse. Streiflinge.

Allgemeine Kennzeichen :

1. Sind såmmtlich meistens und fast immer abgefeßt roth
gestreift;

2. Diese Streifen können um die ganze Frucht gehen
oder sehr unbedeutend auf der Sonnenseite seyn;
3. Die Streifen können allein, das heißt rein gestreift
feyn oder zwischen diesen Streifen kann die Frucht auf
der Sonnenseite noch roth punktirt, getuscht oder rein
verwachsen seyn, wenn sich nur nach der Schattenfeite
die Streifen wieder deutlich darstellen;

4. Das Kernhaus ist regelmäßig;

5. Sind vom Geschmack rein süß bis zum weinsäuerlichen oder sauern.

6. Eind nie vom Geschmack wie die Bosenåpfel;

7. Welken nicht als nur unzeitig abgethan, oder nachdem ihre Zeitigung passirt ist;

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8. Machen eine große und etwas schwere Klasse im wirth; schaftlichen Obst aus.

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1. Sind in ihren Wölbungen nach Stiel und Kelch nicht sehr verschieden und breitgedrückt;

2. Sind wenigstens einen halben Zoll breiter als hoch. Ordnung 2. Zugespißte Streiflinge.

1. Sind ebenfalls breiter als hoch;

2. Laufen von der Mitte des Apfels gegen den Kelch spißig zu, so daß die obere Hälfte des Apfels kugels oder pyramidenförmig aussieht und der untern Hälfte ganz unähnlich ist.

Ordnung

3. Långliche oder walzenförmige Streiflinge. 1. Sind an Höhe und Breite wenig verschieden; 2. Laufen von der Stielwölbung allmählig abnehmend gegen den Kelch hin, oder

3. Laufen von der Mitte der Frucht abnehmend so wohl gegen den Stiel als gegen den Kelch hin.

Drdnung 4. Kugelförmige Streiflinge.

1. Die Wölbung der Frucht nach dem Stiel und dem Kelch hin, ist sich ähnlich;

2. Die Breite ist von der Höhe keinen oder nur einen viertel Zoll verschieden;

3. In die Hand gelegt daß Kelch und Stiel feitwärts stehen, haben sie eine, einer Kugel ähnliche Form. Sechste Klasse. Spihäpfel.

Allgemeine Kennzeichen der Klaffe:

1. Haben ein regelmäßiges Kernhaus;
2. Sind nie mit Duft belaufen z

3. Sind nie gestreift, und entweder einfarbig oder auf der Sonnenseite roth verwaschen;

4. Laufen gegen den Kelch stets spißig verjüngt zu; 5:45. Sind füß oder weinsäuerlich bis zum reinsauern; 6. Welken nicht leicht.

Ordning 1. Längliche walzenformige oder konische
Spißäpfel.

Eesondere Kennzeichen der Ordnung:

Siehe die Kennzeichen bey Ordnung 3. der
Streiflinge.

Ordnung 2. Zugespißte Spikäpfel.

Siehe die Kennzeichen bey Ordnung 2. der
Streiflinge.

Siebente Klaffe. Platte Wepfel.

Allgemeine Kennzeichen:

1. Sind stets breiter als hoch;

2. Sind nie gestreift;

3. Sind en:weder einfärbig oder auf der Sonnenseite

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mehr oder weniger roth verwaschen oder etwas getuscht;

4. Haben ein regelmäßiges Kernhaus;

5. Sind nie fettig anzufühlen ;

6. Welten nicht leicht;

7. Bom Geschmack rein füß bis zum reinsauern.

Ordnung

1. Rein platte Aepfel.

Besondere Kennzeichen der Ordnung:

1. Die Differenz der Höhe und Breite fällt sichtbar in
die Augen;

2. Die Breite ist stets einen halben Zoll mehr als die

Höhe.

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• 1. Das Auge entscheidet über die Verschiedenheit der › “Hdhe nnd Breite nicht leicht.

2. Die Breite ist felten ein viertel Zoll stärker als die Hōbe.

3. Die Frucht zierch in der Mitte durchschnitten, macht fast oder sehr gleich aussehende Hålsten.

Dieses ist die Darstellung des ganzen Systems der Aepfeljorten das uns der Herr Hofrath Diel hier giebt, Er seht hinzu: Dieses ist dasjenige System das mir seit acht Jahren das befriedigendste geworden ist und mir das schicks lichste zur Klassifizirung der Obstsorten zu feyn scheint; wors zu er noch im Folgenden einige Gründe angiebt. Nach dies sem geht er von Seite 78. an alle Aepfel durch, und rangirt fie in die angegebenen Klassen und Ordnungen. Der ges ftreifte Bachapfel öfnet den Zug in der ersten Klasse, und der Eggerting beschließt ihn in der siebenten und letzten Klaffe. Bey jedem sind die Pomologen angegeben, die ihn auch haben, oder zu haben scheinen.

2.

Der Wienerische Obst- und Baumgärtner:

In Wien ist in der Hofmeisterschen Musik: Kunst; und Buchhandlung im vorigen 1798sten Jahre herausgekommen : Der Wienerische Baums und Obstgärtner, oder Anleitung zur vortheilhaftes Zucht und Wartung der Obsts. bäume für alle Jahreszeiten. In welchem nebst einem auss

führ:

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