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Sie zu gut. Konnte ich aber auch hier müßig stehen, während ich meine Kameraden in Gefahr sah? An meiner Stelle wären auch Sie in den Kampf geeilt. Da sehen Sie, der Erzherzog selbst gab mir die goldene Medaille und lächelte mich dabei recht gnädig an." Lerat, später zum Korporal befördert, wurde 1806 als Leutnant beim KreutzWarasdiner Grenzregiment eingeteilt.

Dragonerregiment Nr. 14 (Dragonerregiment Graf Latour).

1800: Auszeichnungen.

In dem blutigen Gefechte von Eschingen im Schwarzwalde am 1. Mai 1800 hatten Abteilungen von Latour-Dragonern mit Ausdauer gefochten und das Schlachtfeld behauptet.

Der Gemeine Alexander Godlein hatte seinen verwundeten Kameraden Wasilkowsky, die Gemeinen Philipp Garçon und Vilain, ersterer den verwundeten Oblt. Grafen Ficquelmont, letzterer den verwundeten Oblt. Ruville mit höchster Aufopferung unter mehreren Feinden herausgehauen und dann zur Rettung den Offizieren ihre Pferde abgetreten. Vilain wurde mit der goldenen, die beiden anderen Braven mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnet.

Im Gefechte bei Krumpach wurde Gemeiner Niklas Caspar, welcher den verwundeten und vom Feinde umringten Leutnant de Giey herausgehauen hatte, dann der Gemeine Ludwig de Claire für die Rettung eines Munitions wagens aus den Händen des Feindes, jeder mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnet.

Gemeiner Heinrich Larochette, welcher im Gefechte bei Neuburg am 27. Juni 1800 dem General Fresnel sein Pferd abgetreten, und Gemeiner Ludwig Gerrein, welcher den schwerverwundeten Oblt. Wechs des Infanterieregiments Ehrbach gerettet und auf den Verbandplatz gebracht hatte, wurden mit der silbernen Ehrenmedaille belohnt.

1805: Ulm: Gemeiner Biotte.

In einem Gefechte bei Ulm am 11. Oktober 1805 hatte eine Division Latour-Dragoner unter Obstl. Rousselle mehrere brillante Attacken ausgeführt. Gemeiner Johann Biotte eroberte mit außerordentlicher Bravour die Standarte des 15. französischen Dragonerregiments und erhielt hiefür die goldene Ehrenmedaille.

1806: Gemeiner Barbet.

Einen schönen Beweis von Opferwilligkeit gab am 4. August 1806 Gemeiner Barbet des obigen Regiments.

Als an diesem Tage das Kirchendach des Marktfleckens Buchiowitz in Mähren durch den Blitz zerschmettert wurde, der oberste Teil des 50 m hohen Turmes zu rauchen anfing, forderte der dortige Pfarrer Simon Hausner die Soldaten bei der vom Regimente Latour immer gezeigten Unerschrockenheit auf, den Kirchturm zu besteigen und das Feuer zu unterdrücken. Gleich war der mutvolle Barbet und drei seiner Kameraden zu dieser kühnen Unternehmung bereit; sie eilten auf den Turm, der unerschrockene Barbet preßte sich mit großer Mühe und augenscheinlicher Gefahr zu ersticken durch die sehr enge Öffnung des obersten Teiles des Turmes, schlug mit der Faust die rauchenden Schindeln weg und wagte sich auf den äußersten Rand des Turmes hinaus, um dem Rauch überall nachzuspüren und der weiteren Verbreitung des Brandes völlig vorzubeugen.

Einen Beweis seiner Kameradschaftlichkeit lieferte Barbet, als er das wohlverdiente Geschenk für den erwiesenen Dienst größtenteils zur Tilgung der Wirtshausschulden seiner Kameraden verwendete.

Dragonerregiment Nr. 14 (Dragonerregiment Vincent).

1809: Eckmühl: Auszeichnungen.

In der Schlacht bei Eckmühl am 23. April 1809 hatte das Regiment Latour, nunmehr Vincent, wieder seinen alten Kriegsruf bewährt und nachstehende Mannschaft sich ausgezeichnet:

Korporal Fidelius Berther war in dem Augenblicke, als feindliche Infanterie und Kavallerie die Höhe beim Kraxenhofe erstiegen und eine Kanone erobert hatten, mit den rasch gesammelten Plänklern herbeigeeilt, hatte sofort einige feindliche Reiter von den Pferden gehauen und die Kanone wieder zurückerobert. Als beim Beginne des Rückzuges eine Kanone arg ins Gedränge kam, war dieser Tapfere wieder rasch bei der Hand, tötete und verwundete abermals einige feindliche Reiter und es war nur seiner Bravour zu danken, daß die Artilleristen sich mit der Kanone zurückziehen konnten. Da er bereits mit der silbernen Ehrenmedaille dekoriert war, wurde ihm die goldene verliehen.

Gemeiner Etienne Larosse hatte im heftigen Feuer aus dem in einen sumpfigen Graben gefallenen Munitionskarren der Infanterie so viele Pakete Patronen zugetragen, als er aufs Pferd zu

bringen vermochte. Auch brachte er mit äußerster Anstrengung vier zurückgezogene Kanonen wieder vor, drang dann an der Spitze mehrerer Infanterieplänkler in den Wald und hielt sich dort über eine Stunde. Larosse wurde mit zwei Dukaten belohnt.

Der mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnete Wachtmeister Josef Petit pas erhielt für die Rettung des GM. Baron Stutterheim die goldene und Gemeiner Andreas Lang für die Rettung des Hptm. Marquis Bacquehem und des Artillerieleutnants Zadracil, endlich Gemeiner Peter d'Eger für die Rettung seines Eskadronskommandanten Rtm. v. Diller durch schnelle Beschaffung eines Pferdes die silberne Ehrenmedaille. Außer diesen hatte noch Wachtmeister Josef Wladka, obgleich bereits zweimal verwundet, wacker ausgehalten, die bereits zurückgehenden Infanterieplänkler zur Ausdauer ermuntert und bis an den Waldrand wieder vorgeführt. Gemeiner Tillmany gab seinen Kameraden das beste Beispiel der Unerschrockenheit und animierte sie zum Angriffe gegen die keck vordringenden feindlichen Voltigeurs. Als dabei einer seiner Kameraden vom Pferde fiel und die Feinde sich desselben bemächtigen wollten, hieb er zwei Chasseurs à cheval vom Pferde, vertrieb die übrigen und wollte nun seinem Kameraden beistehen, der jedoch indessen im Handgemenge erschossen war. Im Begriffe, mit dessen Pferde zur Eskadron zu reiten, wurde er von einer Abteilung heftig verfolgt. Tillmany rief die nächsten Kameraden herbei, sprengte gleichzeitig den Feinden entgegen, hieb einen Offizier vom Pferde, verlegte den übrigen mit Hilfe seiner Kameraden bei einem Hohlwege den Rückzug, hieb noch einige nieder und nahm vier Mann gefangen.

Die silberne Ehrenmedaille war der Lohn solcher Ausdauer und Tapferkeit.

1809: Wachtmeister Karl Jonnarde.

Am Marsche nordöstlich Linz auf Gallneukirchen Ende April 1809 war eine Eskadron von Vincent-Dragonern der Landwehr unter GM. Richter zugeteilt.

Wachtmeister Karl Jonnarde als Flankendeckung detachiert, sammelte bei dem Defilé von Gallneukirchen 20 Mann Infanterie, saß vom Pferde ab, nahm eine Muskete, besetzte den Wald und protegierte durch ein lebhaftes Feuer nicht nur den Durchmarsch der Eskadron, sondern hielt auch den Feind lange Zeit auf und brachte auch die Nachzügler zurück; dieser Brave, welcher bereits 1794 mit der silbernen Ehrenmedaille dekoriert worden war, wurde mit der goldenen belohnt.

1806: Gemeiner Barbet.

Einen schönen Beweis von Opferwilligkeit gab am 4. August 1806 Gemeiner Barbet des obigen Regiments.

Als an diesem Tage das Kirchendach des Marktfleckens Buchlowitz in Mähren durch den Blitz zerschmettert wurde, der oberste Teil des 50 m hohen Turmes zu rauchen anfing, forderte der dortige Pfarrer Simon Hausner die Soldaten bei der vom Regimente Latour immer gezeigten Unerschrockenheit auf, den Kirchturm zu besteigen und das Feuer zu unterdrücken. Gleich war der mutvolle Barbet und drei seiner Kameraden zu dieser kühnen Unternehmung bereit; sie eilten auf den Turm, der unerschrockene Barbet preßte sich mit großer Mühe und augenscheinlicher Gefahr zu ersticken durch die sehr enge Öffnung des obersten Teiles des Turmes, schlug mit der Faust die rauchenden Schindeln weg und wagte sich auf den äußersten Rand des Turmes hinaus, um dem Rauch überall nachzuspüren und der weiteren Verbreitung des Brandes völlig vorzubeugen.

Einen Beweis seiner Kameradschaftlichkeit lieferte Barbet, als er das wohlverdiente Geschenk für den erwiesenen Dienst größtenteils zur Tilgung der Wirtshausschulden seiner Kameraden verwendete.

Dragonerregiment Nr. 14 (Dragonerregiment Vincent).

1809: Eckmühl: Auszeichnungen.

In der Schlacht bei Eckmühl am 23. April 1809 hatte das Regiment Latour, nunmehr Vincent, wieder seinen alten Kriegsruf bewährt und nachstehende Mannschaft sich ausgezeichnet:

Korporal Fidelius Berther war in dem Augenblicke, als feindliche Infanterie und Kavallerie die Höhe beim Kraxenhofe erstiegen und eine Kanone erobert hatten, mit den rasch gesammelten Plänklern herbeigeeilt, hatte sofort einige feindliche Reiter von den Pferden gehauen und die Kanone wieder zurückerobert. Als beim Beginne des Rückzuges eine Kanone arg ins Gedränge kam, war dieser Tapfere wieder rasch bei der Hand, tötete und verwundete abermals einige feindliche Reiter und es war nur seiner Bravour zu danken, daß die Artilleristen sich mit der Kanone zurückziehen konnten. Da er bereits mit der silbernen Ehrenmedaille dekoriert war, wurde ihm die goldene verliehen.

Gemeiner Etienne Larosse hatte im heftigen Feuer aus dem in einen sumpfigen Graben gefallenen Munitionskarren der Infanterie so viele Pakete Patronen zugetragen, als er aufs Pferd zu

bringen vermochte. Auch brachte er mit äußerster Anstrengung vier zurückgezogene Kanonen wieder vor, drang dann an der Spitze mehrerer Infanterieplänkler in den Wald und hielt sich dort über eine Stunde. Larosse wurde mit zwei Dukaten belohnt.

Der mit der silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnete Wachtmeister Josef Petit pas erhielt für die Rettung des GM. Baron Stutterheim die goldene und Gemeiner Andreas Lang für die Rettung des Hptm. Marquis Bacquehem und des Artillerieleutnants Zadracil, endlich Gemeiner Peter d'Eger für die Rettung seines Eskadronskommandanten Rtm. v. Diller durch schnelle Beschaffung eines Pferdes die silberne Ehrenmedaille. Außer diesen hatte noch Wachtmeister Josef Wladka, obgleich bereits zweimal verwundet, wacker ausgehalten, die bereits zurückgehenden Infanterieplänkler zur Ausdauer ermuntert und bis an den Waldrand wieder vorgeführt. Gemeiner Tillmany gab seinen Kameraden das beste Beispiel der Unerschrockenheit und animierte sie zum Angriffe gegen die keck vordringenden feindlichen Voltigeurs. Als dabei einer seiner Kameraden vom Pferde fiel und die Feinde sich desselben bemächtigen wollten, hieb er zwei Chasseurs à cheval vom Pferde, vertrieb die übrigen und wollte nun seinem Kameraden beistehen, der jedoch indessen im Handgemenge erschossen war. Im Begriffe, mit dessen Pferde zur Eskadron zu reiten, wurde er von einer Abteilung heftig verfolgt. Tillmany rief die nächsten Kameraden herbei, sprengte gleichzeitig den Feinden entgegen, hieb einen Offizier vom Pferde, verlegte den übrigen mit Hilfe seiner Kameraden bei einem Hohlwege den Rückzug, hieb noch einige nieder und nahm vier Mann gefangen.

Die silberne Ehrenmedaille war der Lohn solcher Ausdauer und Tapferkeit.

1809: Wachtmeister Karl Jonnarde.

Am Marsche nordöstlich Linz auf Gallneukirchen Ende April 1809 war eine Eskadron von Vincent-Dragonern der Landwehr unter GM. Richter zugeteilt.

Wachtmeister Karl Jonnarde als Flankendeckung detachiert, sammelte bei dem Defilé von Gallneukirchen 20 Mann Infanterie, saß vom Pferde ab, nahm eine Muskete, besetzte den Wald und protegierte durch ein lebhaftes Feuer nicht nur den Durchmarsch der Eskadron, sondern hielt auch den Feind lange Zeit auf und brachte auch die Nachzügler zurück; dieser Brave, welcher bereits 1794 mit der silbernen Ehrenmedaille dekoriert worden war, wurde mit der goldenen belohnt.

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