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die Größe der Brechmaschine sich nach der Größe des Arbeis ters richten muß. In Fig. 2. find die konischen Walzen um zwei Drittel verjüngt 127) in Hinsicht nämlich jener Größe, die ich am tauglichsten fand, d. i. sieben Zoll Långe, drei und einen halben Zoll für den weitesten Durchmesser und zwei Zoll für den Durchmesser an dem schmålesten Ende.

Urkunde dessen 20.

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XXXV.

Erklärung des dem Wilh. Lewis von Brimscomb, Färber in der Grafschaft Gloucester, ertheilten Patentes auf eine neue Maschine zum Walken des Tuches oder anderer Stoffe, welche der Walke bedürfen. dd. 5. Aprill 1816. 128)

Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Second Series. N. CCXVIII. Julius 1820. S. 69-72.

Mit Abbildungen Tab. XV.

Ich erkläre hiermit, daß meine Maschine in Folgendem bez

steht: Sie arbeitet, ohne alle jene Unvollkommenheiten zu besizen, welche den zu diesem Zwecke bisher gewöhnlich gebrauch

127) Dieß ist nicht der Fall in der vor uns liegenden Originalzeichs nung. Anm. d. Uebers

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128) Unsere Leser werden bemerkt haben, daß sehr brauchbare Patent-Erfindungen, die in das Große des Manufaktur : Wesens eingreifen, immer erst nach 45 Jahren dem Publikum mitgetheilt werden. Diese Staats- Marime trägt ganz den Charakter der einzelnen brittischen Fabrikanten.

Anm. d. Uebers.

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ten Maschinen eigen sind. Man kann das Walken als in zwei Epochen eingetheilt sich vorstellen, nåhmlich in jene der Reinigung und in die der Filzung. Unter die Hauptunvollkommenheiten der gewöhnlichen oder der Stockwalke gehört die ungleiche Reinigung des Tuches, die Nothwendigkeit der Beis hülfe des faulen Harnes oder eines anderen chemischen Surrogates während der ersten Epoche ; und in Hinsicht der zweiten, der Umstand, daß das Tuch in einem gewissen Grade schon wåhrend der Reinigung gefilzt wird, so daß das Gewebe selbst dabei leidet und das en (burling, Ausziehen der Knoten und Nippen) erschwert ist, in jedem Theile der ganzen Operation des Walkens dadurch bedeutender Nachtheil entsteht. Auf der andern Seite hingegen wird in dieser neuen Maschine das Tuch, indem es zwischen zwei Walzen durchläuft, deren Druck man auf jeden beliebigen Grad bringen kann, gereinigt ohne im Mindesten gefilzt oder auf irgend eine Weise beschådiget zu werden: hier ist, für die erste Epoche, Walkererde und måssig durch Dampf oder auf irgend eine andere Weise gehiztes Wasser hinreichend, ohne daß man alten. Harn oder Beitze brauchte (seg 129) or stale urine). Die Arbeit geschieht überdieß mehr, gleichförmig, mit geringerem Aufwande von mechanischer Kraft, und doch schneller als in der Stockwalke.

Dicfe neue Maschine reinigt in der Wolle gefärbte Tücher auf ein Mal, während in der Stockwalke zu eben dieser Ar

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129) Der Uebersezer findet in keinem der 5 ihm zu Gebothe stehens den Wrterbucher, auch nicht in dem großen des Johnson, das Wort seg. Er vermuthet daher bloß, daß es Beize (unser oberdeutsches Sechtel) Schafmist u. dgl. heissen könne, womit in England die Tücher gewalkt werden. Pizing fin, det sich gleichfalls in keinem Wörterbuche.

Anm. d. Uebers.

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beit zwei Operationen nöthig sind, nåmlich zuerst das Beizen, oder Reinigen mit altem Harne, zweitens das eigentliche Abfetten (pizing) oder Reinigen mit Walkererde, nachdem das Tuch genippt (burled) ift. Was den lezten Theil der Walkerarbeit betrifft, nämlich das Filzen, so wird in der neuen Maschine das Tuch in eine Art von Faß (cask, weiter unten heißt es a kind of cask) gelegt und von demselben getragen. Dieses Faß ist an beiden Selten offen, und dreht fich mit jeder verlangten Geschwindigkeit um seine horizontale Achse, um dadurch das Tuch an den offenen Enden des Fafe ses in verschiedenen Richtungen den Schlägen darzubiethen, burch welche es gefilzt wird. Durch eine Vorrichtung an dem Apparate, welche das Faß dreht, wird zugleich eine Kraft erhalten, welche die Einwirkung auf das Tuch erhöht oder vermindert. Auf diese Weise wird das Zuch weniger, als in der gemeinen Stockwalke gerieben, und folglich hat weniger Substanzverlust an demselben statt: es ist zugleich auch weniger der Gefahr ausgesezt Risse zu bekommen, die bei der gemeinen Walke so häufig sich einfinden. Während in entgegengesezter Richtung die Schläge auf das in dem Fasse enthaltene Zuch geführet werden, bleibt das Faß selbst in Ruhe, und dreht sich während zweier oder drei oder meh rerer Schläge nur um einen Theil seiner ganzen Umwälzung. Dieser Theil der Maschine kann auch sehr vortheilhaft zur Reinigung der Leinwand- und Baumwollenzeuge angewendet werden. Statt dieses Fasses, welches das Tuch während der Schläge der Klopfer halten und drehen soll, ließ ich mir auch eine Maschine mit einem hinlänglich weiten Becher verfertigen, der von einer senkrecht stehenden Achse getragen wurde, und sich um dieselbe drehte: allein ich halte das Faß für dienlicher.

Erklärung der Zeichnung.

130) die Achse an welcher der Treibriemen vorne vor I (Fig. 1.) befestigt ist.

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Bein Rad an der Treibachse, welches in die Zähne von C2 eingreift.

C1 und C 2 find zwei gleiche Råder, welche an den Achsen DD befestigt sind.

D in Fig. 2. ist die Achse des Rades C 1, welches den Bogenarm G führt.

E find hölzerne an F befestigte Råder oder Walzen, welche von G, wenn dieses sich dreht, aufgehoben werden.

F find zwei Arme, welche O und E führen, und an der Stange H befestigt sind, welche sich auf I stüzt.

G find zwei an D befestigte Bogenarme, mit welchem fie sich zugleich drehen um EFO zu heben.

H ist eine Stange, welche die beiden Arme F, die Walzen E, und die Klopfer O trågt.

I ist das Gestell der Maschine.

K sind die Achsen der beiden an den Armen F befestigten Rollenpaare E.

List eine Art von Faß zur Aufnahme und zum Umdrehen des Tuches, es ist mit eisernen Reifen versehen.

M zwei Paare von metallinen Walzen, auf welchen das Faß mit seinen Enden aufliegt, es mag ruhen, oder sich drehen.

N ist ein Reif um die Mitte des Fasses L, welcher mit Stellzähnen versehen ist, um L durch V umzudrehen.

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130) Der Ueberfezer findet A fo wenig als B in dieser Figur. Mum. d. Uebers. (Diese zeigen sich in Fig. 2. In dieser Beschreibung muß man die Bezeichnungen immer in beiden Figuren aufsuchen. Dingler.)

O zwei an F befestigte Klopfer, mit etwas gefurchten schief abgestuzten Köpfen (beveled faces), 3 4 in Fig. 1., die in L beinahe zusammenstossen.

Pzwei Bühnen, um das Tuch an den Enden von L zu halten, wenn es dem O bei dem Aufsteigen folgt. meri

Q ist ein Rad mit drei oder mehreren concentrischen Kreisen von Zähnen, um die Einwirkung von Vauf `N zu #regeln.

R ist ein zum Theile walzenförmiger Block, der durch die Achse von Q, an welcher er befestigt ist, umgedreht wird.

S ist eine Stellschraube, welche das Stück t festhält, 131) das durch eine Feder c an den Umfang von R angedrückt wird. T Verbindungen, um den Arm V. durch das Aufsteigen von F zu heben.

U zwei gleiche Råder, die durch ein Triebrad an einem Ende von A bewegt werden, welches W, X treibt..

V eine senkrechte mit T verbundene Stange, die aufsteigt, wenn F gehoben wird, und von Q R S so geführet wird, so daß sie in die Zähne von N eingreift oder nicht, je nachdem R sich dreht.

W zwei gleiche Walzen, welche von einem Triebrade zwischen U U getrieben werden, oder nicht, je nachdem nåmlich der Hebel d ́und die Verbindungsbüchse (connectingbox) an dem einen Ende von A zu liegen kommt.

X eine Walze, die auf den zwei Walzen W ruht: ihre :Achse wird durch den Hebel Y mittelst der Kraft der Gewichte bei Z niedergedrückt.

A

Y zwei Hebel, welche die beiden Enden der Achse der oberen Walze X mittelst der Gewichte bei Z, welche auf Y hin und hergeschoben werden können um ihre Kraft nach Bes lieben zu vergrößern oder zu vermindern, niederziehen.

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131) Das t ist im Originale nicht zu finden. An ff. d. Uebers

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