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Nordische: Übersicht der alt- und neunordischen Sprachen und Litteraturen: Kiel-Möbius; altnord. Dichtung: Leipzig-Edzardi.

Deutsche Metrik: altdeutsche: Wien Heinzel; mittelhochdeutsche: Bonn-Reifferscheid.

Sprachdenkmäler:

Gotische: Basel-Heyne; Bonn-Reifferscheid; Breslau-Kölbing; FreiburgPaul; Göttingen-Wilken; Tübingen-Holland.

Althochdeutsche: Bonn-Reifferscheid; [Erlangen-Raumer]; GöttingenMüller; Halle-Zacher; Matthäus-Evangelium: Gießen-Weigand.

Altdeutsche: Breslau-Weinhold.

Mittelhochdeutsche: Göttingen-Müller; Leipzig-Braune.
Freidank: Innsbruck-Jeitteles.

Gottfrieds Tristan: Rostock-Bechstein.
Hartmanns Erec: Prag-Lambel.

Minnesänger: Münster-Storck.

Nibelungenlied: Berlin-Müllenhoff; Bonn-Birlinger; Graz - Schönbach; Königsberg - Schade; Einleitung und ausgewählte Stücke: LeipzigZarncke; Nibelungensage und Nibelungenlied: Gießen-Zimmermann.

Wolframs Parzival: Freiburg-Paul; Innsbruck-Zingerle.
Altsächsische: Heliand: Basel-Meyer.

Angelsächsische: Halle-Gering; Beowulf: Göttingen - Th. Müller;

Graz-Schönbach; Zürich-Ettmüller.

Angelsächsische und altenglische: Berlin (Akad.)-Zernial; Greifs

wald-Höfer; Königsberg-Schipper.

Altenglische: Zürich-Tobler; Chaucers Canterbury-Tales: HeidelbergIhne; Rostock-Lindner; Chaucers Troylus and Cryseyde: Straßburg-ten Brink. Altnordische: Marburg-Justi; Edda: Berlin-Müllenhoff; Breslau-Kölbing; Göttingen-Wilken; Heidelberg-Bartsch; Tübingen-Keller; Zürich-Ettmüller; Hâvamâl: Straßburg-Bergmann; Siegfriedslieder: Leipzig-Edzardi.

Übungen in Seminarien, Gesellschaften, Societäten, Kränzchen werden gehalten in Basel, Berlin, Bonn, Breslau, Czernowitz, Freiburg, Gießen, Göttingen, Graz, Greifswald, Halle, Heidelberg, Innsbruck, Königsberg, Leipzig, Marburg, München, Prag, Wien, Rostock, Straßburg, Tübingen, Wien, Würzburg und Zürich.

Deutsche mittelalterliche Handschriften der Fürst-Georgs-Bibliothek zu Dessau. 1.

Die Handschriften des Sachsenspiegels.

Die Fürst-Georgs-Bibliothek zu Dessau besitzt drei Handschriften des Sachsenspiegels, von denen G. Homeyer (vgl. die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften, Berlin 1856, S. 82 und 83) zwei (Nr. 68 und Nr. 46 der Bibliothek) beschreibt. Die umfangreichste dieser Handschriften (Nr. 34 der Bibliothek) hat Homeyer übersehen.

a) Handschrift des Sachsenspiegels, Nr. 68 der Bibliothek. Membr. 14./15. Jahrh. 107 Bl. in Folio, zweispaltig, mitteld. Bl. 1 Rechtsregeln. Bl. 2 Rubrikenregister zum sächs. Land- und Lehnrecht. Bl. 6, C. 2 Nachweiser einzelner Materien im Landrecht. Bl. 9 Magdeb. Dienstmannen

recht und Vorreden, auch von der Herren Geburt. Bl. 11, C. 2 das Land-
recht in 3 B. zu 71, 72, 91 nicht rubricierten C.; mit Remissionen a. R.
Ebenso Bl. 42, C. 2 das Lehnrecht in 80 C. Bl. 59, C. 4 der Richt-
steig Landrechts in ungezählten aber rubricierten C. mit Remissionen im Texte
und dem Epilog Dis haben wir. Bl. 84, C. 4 Weichbild mit Register
und Chronik in 146 C.; das letzte Von der juden recht gibt die Juden-
satzung Heinrichs von Meißen lateinisch sine adduccione testium exceptis.
Bl. 107, C. 2 von andern Händen noch ein Verzeichniss von „honig gel-
dere" aus Golssen, Schönwalde etc. (im Kreise Luckau) und einige wohl von
einem Franziskaner herrührende Sätze: Lex Franczi cum feste - Respice finem. In
nomine domine. amen (vgl. Homeyer a. a. O. S. 82).

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b) Dasselbe. Nr. 46 der Bibliothek. Membr. 14./15. Jahrh. Folio,
zweispaltig, niederd. Glosse des sächsischen Landrechts sofort mit Twe
swert lyt got. Disse synt dar auf steit in dem heiligen ew beginnend. In
Buch 1 fehlen die Capitelzahlen 9-13, welche I. A. 7-14 entsprechen;
B. III schließt mit C. 89, gleich Art. 87 der Ausgaben (vgl. Homeyer
a. a. O. S. 83).

c) Dasselbe. Nr. 34 der Bibliothek. Großfolio in 2 mit Leder über-
zogenen Holzdeckeln, Membran, die Blätter 34 c" hoch, 26 c" breit. Das
Pergament liegt in Lagen zu 10 Bl. und der Band zählt 29 Lagen, wobei
jedoch zu bemerken, daß das 1. Bl. der 1. Lage auf den Deckel innen ange-
klebt ist (die innere Seite des hinteren Deckels ist mit Papier überklebt),
daß die 18. Lage nur 8 Bl. zählt, daß in Lage 24 die Bezeichnung auf dem
9. Bl. zu finden ist und daß das 7. Bl. von Lage 29 lose ist. Wo der Codex
von einer Glosse begleitet ist, sind bisweilen einzelne ganze oder halbe Blätter
später eingefügt, die in der obigen Zählung der Lagen nicht inbegriffen sind.
Die letzte Seite einer jeden Lage trägt die Zahl der Lage und den Anfang
der nächsten Seite (Sign. und Custod.). Am Schlusse scheinen 2-3 Lagen zu
fehlen. Der Codex schließt mit den Worten: „Vō dez hoke rechte XL“.
Die Seiten sind zweispaltig; wo die Glosse eintritt (Landrecht, Lib. I, C. XVIII

Lib. II, C. LIII) findet sich dieselbe am Rande; im letzten Theile (dem
Weichbilde) finden sich unten hie und da kurze Bemerkungen. Die Schrift
im Texte zeigt hohe eckige gothische Formen, die Schrift der Glosse, wie der
Bemerkungen ist dieselbe, nur kleiner. Die Handschrift ist sehr sauber ge-
schrieben, die Initialen abwechselnd roth und blau, bisweilen in beiden Farben
zugleich. Im Allgemeinen ist der Codex wohl erhalten.

--

Bl. 2-5 der 1. Lage enthält das 1. Register mit dem Anfange: „Diz
ist daz erste buch vnd registrum lantrechts des gote walde ame." Dies Re-
gister zählt 66 C. Dann fährt der Codex fort: Nv vornemet der herren geburt
von dem lande zcu sachsen. Der von anehalt" u. s. w. Unmittelbar daran schließt
sich die gereimte Vorrede: „Ich czimmere so recht man sait bi dem wege dez
muz ich manchin meister han Ich habe bereitit nucze stege. da mancher
by beginnit gan." Auf Bl. 10, a heißt es dann: „Nv dankit alle gemeyne dem
von valkensteyne. Der greue hoiger ist genat daz an dutsch ist gewät Diz
buch an yn durch syne bete. Eyke vonne repegouwe iz thete" u. s. w. Auf
dem 1. Bl. der 2. Lage beginnt das Landrecht: „Zwey swert liz got in
ertrich czu beschirme dy cristenheit. Dem babist ist gesaczet" u. s.
Anfang der Glosse lautet: „Dy swaben nemen etc. Iczlich haben swaben etc.

w. Der

daz ist vnrecht wenne swaben sint geboren und swabin sin geworden alzo hie
vorgesagt ist. daz hie steit, daz gehoret nicht zcu deme privilegio der sachsen.
wenne diz sint eyke wort dez rechtstrengen mannes. Das 1. Buch zählt übri-
gens die C. anders als das Register und hat deren 70. Am Schluß des I. Buches
heißt es: „Hye beginnet daz registrum uf daz ander buch lantrechtes dez got
walde amen. "Die Zahl der C. des 2. B. beträgt 72. Das Register zum 3. B. hat
92 C., das 3. Buch selbst 91. Hinter dem Register zum 3. B. findet sich ein
vergleichendes Register über einzelne Materien.

Auf das 3. Buch des Landrechts folgt das „registrum von dem len-
recht" (41 C.). Darauf folgen die Worte: „Diz ist daz erste daz dy dienst-
lute behalden haben dez gotes huses zcu meideburg." Das Lehnrecht selbst
beginnt: Hie beginnet sich daz lenrecht" (im Text 78 C.).


Dem Lehnrecht schließt sich der Richtsteig an: „Diz ist der richt-
stig vñ hebit an daz beginne dez gerichtes" u. s. w. Die 1. Initiale ist ver-
gessen worden. Der leere Raum zwischen Lehnrecht und Richtsteig war
wahrscheinlich zum Register des Richtsteigs bestimmt, ist aber später
nicht ausgefüllt worden. Der Richtsteig zählt 49 C.

Endlich folgt noch: „Registrum weichbilde rechtes." Es zählt 152 C.,
das letzte „von der iuden eide". Wie oben bemerkt, reicht der Codex nur bis
zur Überschrift von C. 40: „vō dez hoke rechte“ (im Register ist dies das
37. C. man sieht daraus, daß auch im Weichbilde das Register nicht ganz
ebenso wie der Text zählte).

-

Aus Sprache, Schrift und Vorhandensein der verschiedenen
Vorreden (gereimten und reimlosen) ergibt sich, daß der vorliegende Codex
zu den spätern gehört und werden wir ihn keinesfalls vor das XV. Jahrhundert
setzen dürfen. Sein Werth besteht in seiner Reichhaltigkeit.

An diese Beschreibungen unserer Handschriften vom Sachsenspiegel schließen
wir noch einige Worte über das in derselben Bibliothek (Nr. 60 der Biblio-
thek) gedruckte Exemplar des Sachsenspiegels vom J. 1516:

-

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Sassenspegel | mit velen nyen Addi | cien san dem Le | enrechte vnde |
Richtstige. Ad lectorem Saphicum cum Gliconico, Saxonum dicor Spe-
culum, legenti | Leges, juraq tribuo. | Saxonum lingua loquor, ipse Saxo | Per
me jura leget sua. Am Schlusse finden sich die Worte: Volbracht ist also
salichliken desse nuwe Sassen- | spegel | mit synen Additien In der Keyser-
liken stat | Außburch, des landes Schwauen, dorch Sylua- | num Othmer bük-
prenther. Dorch verordeninge vn | de kosten des vorsichtigen heren Hanfs Reñ-
man van Oringen, namhafftigester bükfurer. Vnde vul endet an vnser leuen
Vrouwe auent, den men nen- | net Lichtmyssen, In dem yar als men tellet na
go- des gebort. M. D. vnde XVI. Der Titel ist mit phantastischen Randver-
zierungen versehen gez. D. H." Die letzte Seite enthält einen Holzschnitt, in
der Mitte den Kaiser in vollem Ornat darstellend, rechts und links geist-
liche und weltliche Würdenträger. Das Werk beginnt mit dem Register, zählt
nach Blättern, enthält die Vorreden, hat lat. und deutschen (niedersächsischen)
Text und ebensolche Glossen, läßt auf das Landrecht den „Richtstich Lant-
recht und auf diesen das „Leenrecht" folgen, indem es mit dem Lehn-
rechte eine neue Zählung der Blätter beginnt (vgl. hiezu Panzers Annalen
der älteren deutschen Litteratur S. 390).
W. HOSÄUS.

(Fortsetzung folgt.)

REGISTER

ZUM

NEUNZEHNTEN BIS EINUNDZWANZIGSTEN JAHRGANG.

A.

A-Reihe der gotischen Sprache 21, 231.
Aberglauben 19, 214. 21, 80.
abezîêre 19, 47.

Accusativus cum Infinitivo im Gotischen
19, 280.

acol ags. 19, 250.

âderstôz 19, 55.

Adverbia, gotische 21, 231.

äflâst ags. 19, 250.

âgan ags. 19, 250.

Aeger, Heinrich 20, 51.

al der werde vrouwe 21, 351.

also bar 19, 99.

Altenglische Lesebücher 20, 360.
Altfranzösische Texte, Gesellschaft für
Herausgabe derselben 20, 125.
Althochdeutsche Grammatik 19, 227.
Altniederdeutsche Denkmäler, zur Kritik
21, 202.

Altniederfränkische Grammatik 19, 217.
Altsächsische Grammatik 19, 217.
Amelung, Arthur, Nekrolog 19, 244.
Amicus og Amilíus Saga 19, 184.
Angelsächsische Gedichte des Codex Exon.,
Collation 19, 327.

Angelsächsische Studien 20, 292.
Annolied 20, 501.

Aramond von Weinsberg, historia 19, 90.
Arator, ahd. Glossen 20, 129.

Arenga de commendatione studii 19, 72.
arm= ärmel 19, 49.
Aschgeberstraße 20, 128.

Ásmund Ádalson, Lied 20, 389.

Avianus, althochdeutsche. Glossen 20, 129.

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Bibelübersetzung, gereimte, in Bruch-
stücken 19, 339.

Bibliographie, germanistische, für 1873:

19, 449; 1874: 20, 449; 1875: 21, 449.
Bienenaberglaube 21, 75.

Biterolf, Verhältniss zur Klage 20, 9.
Boethius, ahd. Glossen 20, 129.
Bône, frô 21, 47.

Bouterwek, K. W., Briefe an ihn 19, 247.
Buch Weinsberg, aus dem, 19, 78.

C. s. auch K.

Celtische Sprachen, Einfluß auf andere
Sprachen 20, 500.

Chanson du voyage de Charlemagne à Je-
rusalem et à Constantinople 21, 354.
Chaucer, Geoffrey 19, 373.

Christi Blumen 19, 182.

Cisiojanus, deutscher 21, 338.

Codex Exoniensis, Collation 19, 327.

D.

Danteübersetzungen 19, 495.
Declination, zur deutschen 19, 18.
Dialekt, Tiroler, 19, 496.
Dialektforschung, Vereinbarung einer ge-
meinsamen Schreibung dafür 20, 502;
romanische 19, 494.

Dienstag Zinstag 19, 428.

Dietrich von Bern in der nordischen Lit-
teratur 20, 226.
Dreikönigslieder 19, 211.

E.

Eckhart. Meister, Bruchstücke 20, 223.
Edda, ältere 21, 376; Beiträge zur Kritik
derselben 19, 5. zur Kritik und Erklä-
rung 19, 351, 359.
Eddalitteratur 21, 91.

Edda Snorra Sturlusonar 21, 442.
Eideshilfe, salfränkische 20, 53.

-eisen, Geschlechtsnamen auf 19, 62.

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