Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

68

Friedrich's Kämpfe um Pommern; Friedrich's Entsagung

fischen und fränkischen Ritterschaft. Diesen Zweck scheint er denn auch erreicht zu haben. Die weiteren edlen Absichten des Stifters konnten dagegen ihre Erfüllung nicht erhalten, weil seine Nachfolger dieselben nicht mit gleicher Liebe und Hingebung im Auge behielten. Die Formen der Schwanengesellschaft bestanden wohl ein Jahrhundert hindurch fort, aber der belebende Geist war ihnen längst entschwunden, als der ganze Orden in Folge der Reformation aufgehoben wurde.

Friedrich's lette Jahre und Entsagung. Die leßten Regierungs, jahre Friedrich's II. waren mit Fehden gegen Pommern ausgefüllt. Nach dem Aussterben der Herzöge von Pommern-Stettin sollten die branden burgischen Fürsten das Land erben: Herzog Otto von Stettin aber war jezt der einzige noch übrige männliche Sprößling seines Hauses. Friedrich hatte schon längst auf die Beerbung desselben sein Augenmerk gerichtet und zu diesem Zweck durch Geschenke und allerlei Gunstbezeugungen sich eine Partei im Stettiner Lande zu bilden gewußt, an deren Spize der Bürgermeister von Stettin, Albrecht von Gilden, stand. Als nun Herzog Otto starb (1464), warf Albrecht demselben nach einer alten Sitte Helm und Schild in's Grab nach und rief:,,Da leit (liegt) unsere Herrschaft von Stettin", um anzu deuten, daß das Haus ganz erloschen sei, wonach die Kurfürsten von Brandenburg in ihre vertragsmäßigen Rechte eintreten mußten. Viele Ritter waren gegen die Brandenburger und wollten die Herzöge von Wolgast, die mit den Stettinern verwandt waren, zu Landesherren. Einer von ihnen sprang in das Grab, holte Helm und Schild wieder heraus und sagte: „Nein, nicht also! wir haben noch erbliche, geborne Herrschaft, die Herzöge von PommernWolgast, denen gehört Schild und Helm zu.“ Die Herzöge Erich und Wratislaw von Wolgast nahmen die Herrschaft an und sezten sich in den Besiz des Landes. Der Kurfürst Friedrich suchte zuerst durch friedliche Verhand lungen zu seinem Rechte zu gelangen, erst nach mehrjährigen vergeblichen Anstrengungen griff er zu den Waffen. Mit einem starken Heere fiel er in Pommern ein, aber er fand trotz der Zusagen der benachbarten Fürsten nicht ausreichende Unterstützung, und der Krieg zog sich in gegenseitigen Verheerungszügen und in langwierigen und vergeblichen Belagerungen hin.

Mißmuthig kehrte Friedrich von diesem Feldzuge heim, auf welchem auch seine Gesundheit sehr erschüttert worden war. Mehr als die körperlichen Leiden aber drückte ihn der Kummer um den Tod seines einzigen Sohnes. Er fühlte seitdem nicht mehr die frische Geisteskraft in sich, um die Regierungsgeschäfte mit Segen zu verwalten, und deshalb beschloß er, die Herrschaft niederzulegen und in dem schönen Frankenlande Ruhe für sein müdes Haupt zu suchen. Er übergab die Regierung seinem Bruder, dem Markgrafen Albrecht, und behielt sich nur ein Jahrgeld von 12,000 Gulden vor. Seine letten Schritte entsprachen dem Geiste der Frömmigkeit, der ihn immer beseelt hatte: er stiftete ein Nonnenkloster zu Stendal und eine neue Pfarrkirche mit einem Domkapitel in Köln an der Spree. In rührender, herzlicher Weise, wie ein wahrer Vater seines Volks, nahm er in Thränen und mit Segenswünschen von den Ständen Abschied (1470) und zog dann nach Franken auf die Plassenburg, wo er schon im nächsten Jahre starb (1471).

[blocks in formation]

10. Albrecht Achilles (1470-1486) und Johann Cicero (1486-1499).

Albrecht Achilles' ritterlicher Sinn. Friedrich's II. Bruder und Nachfolger Albrecht war von demselben in seinem ganzen Wesen sehr verschieden. Seine Zeitgenossen nannten ihn den deutschen Achilles und er führte diesen Namen mit Recht; denn wie der viel besungene Sohn des Peleus im Schlachtgetümmel sein rechtes Lebenselement hatte, so war dem brandenburgischen Achilles auch am wohlsten, wenn er im ritterlichen Kampf seine Kraft erproben oder sein Recht vertheidigen konnte. Während sein Bruder Friedrich, so tapfer er sich zeigte, wenn eine dringende Pflicht ihn zum Streite rief, doch nur ungern das Schwert zog, stürzte Albrecht mit wahrer Lust von einer Fehde in die andere, und durch das ganze Reich ging der früh erworbene Ruf und die Bewunderung seiner kühnen Thaten. Friedrich hatte in der Schwanengesellschaft einen Bund zu stiften gesucht, durch welchen an die Stelle des unbändigen stürmischen Ritterwesens ein milderer Geist des Friedens und der Einigkeit treten sollte; Albrecht dagegen stellte vor dem Untergang des alten Ritterthums noch einmal die ganze Fülle und Blüthe ritterlicher Kraft und ritterlichen Thuns in der kräftigsten Erscheinung dar. Von dem Vater, Friedrich I., hatte er den hohen Wuchs und die stolze fürstliche Haltung geerbt, von der Mutter, der schönen Else", den Reiz der Schönheit und Anmuth. Von Jugend auf hatte er im Kampfspiel und auf dem Schlachtfelde nur Lorbeeren geerntet: in achtzehn Turnieren soll er nur ein einzig Mal den Sattel geräumt haben, und selbst da nicht, ohne gleichzeitig seinen Gegner vom Rosse zu werfen. Siebzehn Mal trug er, ungepanzert, nur mit Helm und Schild bedeckt, im Scharfstechen den Siegespreis davon. Schon als sechszehnjähriger Knabe focht er an seines Vaters Seite in Böhmen gegen die Hussiten, und von da ab reihete sich Kampf an Kampf, Schlacht an Schlacht in seinem thatenreichen Leben. Am öftesten hat Albrecht für seinen Kaiser das tapfere Schwert gezogen; seine eigenen Fürstenrechte vertheidigte er in heißem Kampfe gegen die Nürnberger und gegen seinen Better, den Herzog Ludwig von Baiern-Landshut. Schon früh hatten die beiden Prinzen, wenn Albrecht am Landshuter Hofe zum Besuch war, unaufhörlich mit einander gestritten und gerungen, so daß der alte Ritter von Rechenberg einst kopfschüttelnd ausrief: Ihr jungen Herren tragt einen ganzen Korb voll Unglück feil! Gott weiß, wann ihr ihn ausschüttet.“ Und in der That gab es zwischen den Beiden manche blutige Schlacht. Am gewaltigsten zeigte sich Albrecht's tapferer Muth in einem Kampfe gegen die Nürnberger. Er war mit ihnen über die dortige Burg in Streit gerathen, und mit seinen Brüdern und einigen anderen Bundesgenossen befehdete er die Bürgerschaft, welche bei vielen benachbarten Städten und Fürsten Hülfe fand. Neunmal in einem Jahre kam es zur Schlacht und fast immer war Albrecht siegreich: er selbst jeder Zeit vorn im Schlachtgewühl, beim Sturm der erste auf der Mauer.

Viele glänzende Züge erzählt die staunende Mitwelt von dem deutschen Achilles; kein Wunder, daß er bei solcher Heldenkraft bis in sein Alter hinein an Kriegsthaten mehr Lust bchielt, als an den Werken des Friedens.

Pracht an Albrecht's Hoflager. Nach der Weise des Ritterthums

70

Pracht an Albrecht's Hoflager; Albrecht und die Märter.

in seiner glänzendsten Entwickelung war Albrecht zugleich ein Freund prächtiger Hofhaltung, und sein Wohnsiß, die Kadolzburg in Franken, gab ein Bild des glänzendsten Lebens aus der Blüthe der besseren Ritterzeit, wo neben der Thatkraft auch feinere gebildete Sitte und adeliger Anstand zur Zierde gereichten. Durch die Pracht seines Hoflagers überstrahlte er alle Fürsten des Reichs und wetteiferte darin mit Karl dem Kühnen von Burgund; weithin war die Kadolzburg berühmt durch ihre herrlichen Festlichkeiten und Ritterspiele. Die Kurfürstin erschien bei festlichen Gelegenheiten in vergoldetem Wagen und ihr reiches Gewand war von kostbaren Perlen und Juwelen wie besäet. Bei einer Hochzeit am baierschen Hofe sah man Albrecht mit einem Gefolge von dreizehnhundert Pferden einziehen; die Kurfürstin aber führte über hundert edle Damen mit sich, deren Schönheit und strahlender Schmuck Alles in Erstaunen setten, und selbst den glänzendsten Hofstaat Kaiser Friedrich's III. und seines Sohnes Maximilian verdunkelten.

Doch nicht in Kriegsglanz allein und in äußerer Herrlichkeit zeigte sich Albrecht's reiche Begabung, sein Geist war zugleich hoch gebildet und sein Herz voll Ehre und Treue; auch er, wie seine Vorfahren, bewährte solche Treue besonders im Dienste seines Kaisers, dem er in viclfachen Verlegenheiten ein treuer Rathgeber und Beistand war. Wiewohl Albrecht nicht ohne warme und feurige Frömmigkeit war, so blieb ihm doch seines Bruders Eifer für die Kirche fremd; sein stolzer Herrschersinn mochte besonders die Uebergriffe nicht vertragen, welche sich die Geistlichen überall gestatteten. Mit Kraft und Entschiedenheit trat er gegen solches Streben auf und kümmerte sich dabei wenig um der Geistlichen Bann und Interdict; meistens wußte sein kräftiger Wille auch hier durchzubringen, und es kann uns nicht verwundern, wenn ihm die Geistlichen darum wenig hold waren. Viel nachtheiliger war es, daß sein ritterlicher Geist, besonders in Folge der vielen Fehden mit den Bürgern von Nürnberg, sich zu einer gewissen Geringschäßung des bürgerlichen Strebens und Gewerbfleißes hinneigte. Es hatte seinen stolzen Sinn empört, daß die Kaufleute, die Krämer" von Nürnberg, einem Ritter und Fürsten, wie er, zu widerstehen wagten, und er behielt seitdem eine Art Groll gegen den Hochmuth der Städte. Dadurch gab er bei seinem späteren Auftreten in der Mark viel Anstoß und verscherzte vielfach die Liebe seiner Unter thanen.

Albrecht und die Märker. Albrecht vereinigte nach dem Tode seiner Brüder wieder alle Besizungen Friedrich's I. in Brandenburg und in Franken. Er wollte jedoch den schönen Aufenthalt in seinem Erblande nicht aufgeben, ging nur selten nach der Mark und überließ dort seinem Sohne Johann die Regierung. Erst als dieser in dem fortgesetten Krieg mit Pommern in Verlegenheit gerathen war und des Vaters Hülfe bedurfte, erschien Albrecht zum ersten Mal in seinem neuen Lande, aber der Eindruck, welchen er hier machte, war kein glücklicher, sein vornehmes Auftreten verlegte die Bürger wie die Ritterschaft. Er kam im ganzen Glanze seiner fürstlichen Herrlichkeit, von einem großen Gefolge fränkischer Ritter und Hofleute umgeben. Die Märker, welche voll staunender Erwartung dem gepriesenen Helden entgegensahen, hatten ihm in Salzwedel, der alten Hauptstadt der Mark, einen nach ihrer Art prächtigen Empfang bereitet. In festlichem Zuge, Kreuz und Fahne

[blocks in formation]

voran, wurde er von der Geistlichkeit und den Schulen, dem Rath und der Bürgerschaft, Männern und Frauen in ihrem besten Schmuck eingeholt und zur Kirche geleitet, wo man ein feierliches Te Deum fang. Hierauf brachte der Rath dem Fürsten Geschenke in's Schloß, freilich nach märkischer Sitte nur Hafer, Fische, Hammelkeulen und Bier, was von Albrecht's übermüthigen Genossen sehr geringschäßig aufgenommen wurde: auch er selbst dankte den einfachen Märkern kaum, und sie fanden sich durch sein Verhalten sehr verlegt. Noch mehr stieg das Mißvergnügen bei dem Gastmahl, welches dem Fürsten nach der Huldigung gegeben wurde. Die Bürger ließen ihm zwei große Mulden voll Gewürz (Zuckerwerk), ferner Klaretwein und eimbeckisches Bier reichen: Albrecht aber kostete kaum davon und gab es sofort geringschäßig der Dienerschaft. Während des Mahls standen die Ritter der Mart Brandenburg am,,Schornstein“ (Kamin), unbeachtet vom Kurfürsten und seinen vornehmen Begleitern, so daß hier der Adel nicht minder beleidigt wurde, als die Bürger. Dazu kam, daß sich Albrecht die Bestätigung der alten Privilegien von den Städten theuer bezahlen ließ und eine neue Steuer, die Bierziese (eine Abgabe von jeder Tonne Bier), einführte. Es kam darüber zu heftigem Streit, zulezt aber mußten die Marken 100,000 Gulden bewilligen, welche zur Deckung der Landesschulden nöthig waren; nur ver wahrten sich die Stände, daß der Fürst in Zukunft keine neue Auflage machen solle, außer in den drei Fällen,,,wenn er etwa Krieg mit Beirath der Stände führen, oder im Felde eine bedeutende Niederlage erleben möchte, oder wenn seiner Kinder eines auszustatten wäre.“

Des Kurfürsten geringschäßiges Auftreten gegen die märkische Ritterschaft scheint seinen Grund theils in der Erinnerung an den Widerstand gehabt zu haben, welchen dieselbe seinem Vater bei der ersten Besißergreifung entgegengesetzt hatte, theils in dem Unwillen über das noch nicht ganz ausgerettete Raubwesen, dessen sich einzelne Adelige immer wieder schuldig machten. Noch von den früheren Thaten der Quißow's und ihres Gleichen her war die Mark in Berruf, und Albrecht sagte selbst, es sei zum Sprüchwort geworden,,,was man irgendwo vermisse, das möge man nur in der Mark Brandenburg suchen, und was anderswo durchkomme, das werde in der Mark genommen." Zwar war es jezt nur ein kleiner Theil der Ritterschaft, welcher noch das schimpfliche Handwerk der „,Wegelagerer“ und „Landbeschädiger“ trieb, aber Albrecht warf der ganzen Ritterschaft vor, daß sie diesen Wenigen nicht einmüthig widerstehe,,,der Straßenraub," sagte er,,,könnte doch nicht möglich sein, wo man getreuen Widerstand thun und einhelliglich dawider handeln wollte." Seit den Kriegen mit Pommern besonders waren die Räubereien wieder häufiger geworden, und der Kurfürst erließ deshalb eine strenge Verordnung gegen die Landbeschädiger,,,damit solche Nachschreiung von dem Lande abgewendet werde, und ein löbliches Gerücht aufwachsen möge."

Bertrag über Pommern. Das Nächste, was Albrecht für die Marken zu thun vorfand, war die Erledigung des Streites mit Pommern. Zu diesem Zwed hatte er sich vorsichtiger Weise, noch ehe er in das Land kam, vom Kaiser sein gutes Recht auf Pommern bestätigen lassen. Der Kaiser belehnte ihn mit den Herzogthümern Stettin, Pommern, Wenden und mit dem Fürsten

72

Markgraf Johann als Statthalter; seine ärmliche Hofhaltung.

thum Rügen, und erließ an die Herzöge von Wolgast Gebotsbriefe, den Kurfürsten an der Besißnahme nicht zu hindern. Diese Fürsten leisteten jedoch dem kaiserlichen Befehl Widerstank und erst nach vielen Verhandlungen kam es durch Vermittelung der Herzöge von Mecklenburg zu einem Vertrage in Prenzlau, nach welchem der Kurfürst diejenigen pommerschen Ortschaften behielt, die er in Besitz hatte, während das Uebrige — und das war der größte Theil des Landes, - den Herzögen von Wolgast als märkisches Lehen verbleiben sollte. Nach kaum zwei Jahren wurde dieser Vertrag von dem jungen Herzog Boguslaw von Wolgast gebrochen, indem er als selbstständiger Fürst regieren und die Lehenspflicht gegen Brandenburg nicht anerkennen wollte. Mit nur geringen Schaaren rückte Albrecht kühn gegen den Feind und bewährte auch hier seinen alten Kriegsruhm, aber auf die Vorstellungen der Herzöge von Mecklenburg kam es wieder zum Vergleich, und es wurde nun festgestellt, beide Theile sollten behalten, was sie inne hatten, Boguslaw's gesammtes Land aber beim Erlöschen seines männlichen Stammes an Brandenburg fallen. Albrecht ließ sich an diesem Vertrage genügen; besonders weil der Kaiser auf einem größeren Schauplaße, in den Fehden mit Burgund seines ruhmvollen Armes bedurfte. Derselbe vertraute ihm die Anführung des Reichsheeres an, aber der tapfere Fürst fand dort, da es zu wichtigeren Schlachten nicht kam, nicht die gehoffte Gelegenheit zu glänzenden Waffenthaten.

Markgraf Johann als Statthalter. Während er selbst nun theils im Dienste des Reichs, theils in Franken abwesend war, ließ er die Marken von seinem Sohne Johann regieren, den er im Jahr 1476 auch ganz und gar zum Statthalter bestellte. Johann war bemüht, den Mißmuth, welchen Albrecht's schroffes Auftreten bei den Märkern erzeugt hatte, durch mildes, leutseliges Verfahren allmälig zu beschwichtigen, was ihm zum Theil auch glückte. Sein Leben und seine Hofhaltung bildeten durch Bescheidenheit, ja Aermlichkeit einen merkwürdigen Gegensatz gegen die große Pracht und Herrlichkeit an Albrecht's Hofe. Der Aufwand, in dem sich der Vater gefiel, kostete natürlich große Summen und verzehrte auch die Einnahmen aus der Mark. So sparsam Johann war, so konnte er doch nimmer genug Geld nach Franken schicken; er verkaufte das ganze markgräfliche Silbergeschirr, aber Alles reichte nicht hin, und was das Schlimmste war, er selbst gerieth forts während in die größte Verlegenheit. Während Albrecht bei den Festen in Franken und Baiern durch sein prächtiges Gefolge Alles in Staunen verseßte, wußte sein Sohn in der Mark nicht, woher er einige hundert Gulden nehmen sollte, um die Zinsen einer alten Schuld zu bezahlen. Er klagt in den Briefen an seinen Vater, wie er in Mangel ist an Teppichen, Bettgewand, Laken, Sammetpolstern, Tischtüchern und Silbergeschirr, weil er Alles nach Franken geschickt; wie er alles zur Hofhaltung Nöthige borgen, täglich in Jammer und Aengsten leben und tägliche Mahnung leiden müsse. Seine Hochzeit mit Margaretha, der Tochter des Herzogs von Sachsen, mit welcher er längst verlobt ist, muß immer wieder unterbleiben, weil er das nöthige Geld nicht aufbringen kann. Der Vater ertheilt ihm guten Rath, wie er die Hochzeit einrichten soll, aber Geld giebt er ihm nicht. Endlich im Jahre 1476 wurde die Vermählung gefeiert, aber in gar bescheidener Weise und weit entfernt von dem Glanze, mit welchem der Vater bei der baierschen Vermählung aufgetreten war.

« ZurückWeiter »