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Napoleon's Rückkehr von Elba; der enue Kampf.

Auftreten der Bourbonen in Frankreich schon vielfach hervorgerufen hatte; der Augenblic schien ihm günstig, durch einen kühnen Streich noch einmal die verlorene Herrschaft an sich zu reißen. Mit 1100 seiner alten Soldaten ver ließ er am 26. Februar 1815 die Insel Elba, entging glücklich den im Mittelmeere kreuzenden Schiffen der Engländer und stieg am 1. März zu Cannes in der Provence ans Land. Er hatte sich in Bezug auf das französische Volk nicht getäuscht; in Südfrankreich mit Begeisterung aufgenommen, sah er von Schritt zu Schritt die Zahl seiner Anhänger wachsen. Mit seiner alten stolzen Zuversicht rief er aus: „Mein Adler wird von Kirchthurm zu Kirchthurm vor mir herfliegen, bis er sich auf dem Thurme von Notre - Dame in Paris niederlassen wird." Ueberall gingen die Truppen zu dem einst sieg gewohnten und noch verehrten Feldherrn über, und auch die Feldherren, welche Ludwig XVIII. zu seiner Bekämpfung aussandte, standen ihm kaum gegenüber, als sie den König verriethen und sich der Sache des gefallenen Kaisers anschlossen. Ludwig XVIII., von Allen verlassen, floh nach Gent in Belgien; Napoleon aber zog am 20. März in Paris ein und wußte durch gleißnerische Proclamationen, in denen, wie früher, von Freiheit und Ruhm viel die Rede war, die Massen schnell für sich zu begeistern.

Sowie aber die überraschende Kunde zu den in Wien versammelten Fürsten gelangte, da vergaßen sie allen Streit und Hader, um nur des Einen gedenk zu sein, des Uebermuthes und der Thrannei, welche der korsische Emporkömmling so lange über ganz Europa geübt hatte: einmüthig erhoben fie sich zu einem großen Entschlusse, - sie erklärten Napoleon, als einen Störer der Ruhe und des Friedens in Europa, von aller Gemeinschaft der Guten ausgeschlossen und gerechter Strafe anheimgefallen, feierlich in die Acht aller europäischen Völker. Unverzüglich wurde von Neuem zum allgemeinen Kampfe gerüstet.

Der neue Kampf. Preußen that es an Eifer und Anstalten zum Kriege wiederum allen Mächten zuvor: die Waffenregsamkeit im Volke, die Schnellig keit und der Umfang der Rüstungen setten in Erstaunen. Die jungen Freiwilligen, kaum an den Heerd der Ihrigen zurückgekehrt, legten mit derselben Freudigkeit, wie vor zwei Jahren, den Waffenschmuck wieder an. Blücher wurde zum Oberbefehlshaber der am Rheine zu versammelnden Heeresmacht ernannt. Gleich als die erste Nachricht von Napoleon's Flucht gekommen war, rief Blücher aus: „Wir müssen wieder von vorn anfangen," und sofort legte er seinen schlichten Bürgerrock wieder ab und zeigte sich unter den Linden in Berlin in der Feldmarschallsuniform. Das Volk freute sich des Kriegszeichens und jauchzte dem 73jährigen Helden Beifall zu. Am 19. April fam er in Lüttich an, wo er sein Hauptquartier nahm; Wellington mit Engländern, Hannoveranern u. s. w. stand weiter hin in Holland, Fürst Schwarzenberg mit Desterreichern, Baiern u. s. w. nahm seine Stellung von der Schweiz bis zum Mittelrheine. Napoleon war rasch entschlossen: er wandte sich zuerst gegen Blücher, hoffte diesen leicht zu vernichten und dann mit Schwarzenberg fertig zu werden. Am 11. Juni rückte er von Paris aus. ,,Soldaten," sprach er zu seinem Heere,,,heut' ist der Jahrestag von Marengo und Friedland, der zwei Mal das Schicksal Europa's entschied. Damals, wie öfters, waren wir zu großmüthig. Wir ließen die Fürsten auf

Schlacht bei Ligny; Blücher vor der Schlacht bei Belle - Alliance. 429

ihren Thronen, die jetzt die Unabhängigkeit Frankreichs bedrohen. Die Unfinnigen! Sind wir und sie nicht noch die nämlichen? Wenn sie in Frankreich einrücken, so sollen sie in Frankreich ihr Grab finden!" Sein Heer war so glänzend, so zahlreich und so kampfeslustig als je. Mit 130,000 Mann griff er die 80,000 Mann, die ihm Blücher entgegenzustellen hatte, bei Ligny an (16. Juni 1815). So tapfer und heldenmüthig die Preußen kämpften, so mußten sie doch das Feld räumen. Wenig fehlte, so wäre Blücher selbst gefangen oder getödtet worden. Sein Pferd wurde durch einen Schuß in den Leib, das seines neben ihm reitenden Adjutanten Grafen von Nostiß in den Hals verwundet.,,Nostig, nun bin ich verloren!“ rief der greise Feldherr, und in dem Augenblicke stürzte das Pferd zusammen und mit ihm Blücher. Halb unter dem Pferde lag er betäubt am Wege; sogleich sprang Nostig vom Pferde, stellte sich neben den Feldherrn, ließ das wilde Getümmel erst der Preußen, dann der verfolgenden Franzosen vorüberjagen, und hielt sich ruhig und unbeweglich. Doch hatte er den Degen gezogen, um keinen Feind ungestraft Hand an den Feldherrn legen zu lassen. Noch mehrmals sprengten feindliche Reiter vorüber; Preußen kamen hinterher. Schnell hielt nunmehr Nostiß die vordersten an, sie halfen Blücher unter dem Pferde hervorziehen, und auf ein Ulanenpferd gesetzt, konnte er nur eben noch den in verstärktem Anlaufe zurückkehrenden Franzosen entfliehen.

An demselben Tage (16. Juni) hatte der Marschall Neh bei Quatrebras einem Angriffe Wellington's tapfern Widerstand geleistet.

Die Entscheidungsschlacht bei Belle- Alliance (18. Juni 1815). Am 17. Juni führten Wellington und Blücher ihre Heere jeder etwas rüc wärts, um sich enger vereinigen zu können. Napoleon aber wähnte, daß die Breußen sich zum Rückzuge nach dem Rheine anschickten, und sandte ihnen den Marschall Grouchy mit dem übermüthigen Befehle nach,,,sie in den Rhein zu stürzen.“ In gleicher Verblendung urtheilte er auch von den Engländern, daß sie wohl nur noch darauf dächten, ihm zu entrinnen. Wie bald sollte er aus solchen Träumen des Hochmuths erweckt werden!

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Wellington patte sich eine treffliche Stellung auf den Hügeln von Mont-St.-Jean (vier Stunden von Brüssel) auserschen, im Rücken gedeckt durch den Soigner Wald. Wenn Blücher ihm nur zwei Heereshaufen schicken könnte, ließ er ihm sagen, so wolle er getrost mit 80,000 Mann gegen Napoleon's 120,000 den Kampf wagen. Es war Nacht, als man Blücher die Meldung brachte; man weckte den greisen Feldherrn. Nicht mit zwei Haufen, sondern mit dem ganzen Heere," sagte er,,,will ich kommen, und wenn die Franzosen nicht angreifen, wollen wir sie angreifen." Dann legte er sich wieder hin und schlief weiter. Als er am andern Morgen gleich vom Lager aufs Pferd wollte, hielt ihn der Wundarzt zurück, um ihn noch einzureiben. „Ach was," rief er,,,noch erst schmieren! Laß nur sein, ob ich heute balsamirt oder unbalsamirt in die andere Welt gehe, wird wohl auf Eins berauskommen." Wie er aber dichte Regengüsse vom Himmel fallen sah, da sprach er in zuversichtlicher Ahnung: „Siehe da, unsere Alliirten von der Kazbach, da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver." Das Heer war noch niedergeschlagen wegen Ligny und wegen des gefürchteten Rückzugs; als

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Die Schlacht bei Belle - Alliance.

nun aber der greise Feldherr sein: „Vorwärts, Kinder!“ hören ließ, da ging es im Jubel von einem Haufen zum andern: „Es geht wieder vorwärta “ und am frühen Morgen war das ganze Heer in Bewegung.

An jenem Morgen des 18. Juni 1815 war Napoleon freudig über. rascht, als er das englische Heer auf den Höhen von St. Jean vor sich sah. „Ha, nun hab' ich sie, diese Engländer!" rief er aus, ordnete Alles zur lang ersehnten Entscheidungsschlacht und führte seine ganze Heeresmacht mit uns beschreiblichem Ungestüme gegen die englische Schlachtreihe heran. Von bei den Seiten wurde mit der fürchterlichsten Erbitterung und mit dem aus. gezeichnetsten Heldenmuthe gekämpft, und es möchte schwer zu entscheiden sein, welchem Heere der Preis der Tapferkeit gebührte. Napoleon war der Zuversicht, daß zuletzt doch die Uebermacht siegen müsse: drei, vier Mal zurückgeschlagen, trieb er immer neue Heeresmassen die Höhen hinan gegen den unerschütterlichen Feind. Schon war dieser bis aufs Aeußerste erschöpft, 10,000 Engländer lagen auf dem Schlachtfelde hingestreckt, mit schwerer Bes sorgniß sagte der englische Feldherr:,,3ch wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen!" Da auf einmal erschallt Kanonendonner von der andern Seite im Rücken der Franzosen. „Gott sei Dank, da ist der alte Blücher!" ruft mit inniger Rührung der neu ermuthigte englische Feldherr und belebt seine Truppen mit frischer Zuversicht. Blücher hatte Alles gethan, um den Zug zu beschleunigen, doch war er von vorn herein durch eine Feuersbrunst zu einem Umwege genöthigt worden. Weiterhin wurde es noch schlimmer, der unaufhörliche Regen hatte den Boden ganz durchweicht, die Bäche geschwellt, jede Tiefe zu einer Pfütze gemacht. Das Fußvolk und die Reiterei konnten nur mit Mühe vorwärts, das Geschüß vollends machte unsägliche Beschwerde. Blücher, in lebhafter Sorge, fein Wort nicht lösen zu können, rief anfeuernd sein „Vorwärts, Kinder“ in die Reihen der Krieger hinein. Sie erlagen fast den Mühseligkeiten; in Schlamm und Pfüßen fortarbeitend, murmelten sie: „es gehe nicht mehr, es sei schier unmöglich.“ Da redet Blücher sie mit tiefster Bewegung und Kraft an: „Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es geht nicht, aber es muß gehen, ich hab' es ja meinem Bruder Wellington versprochen! Ich hab' es versprochen, hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Und so ging es denn wiederum weiter, und er konnte, wenn auch nicht um 2 Uhr, doch um 4 auf dem Schlachtfelde eintreffen. Sowie auch nur die ersten Hau fen angelangt waren, gab er durch sein Geschütz dem englischen Waffenbruder das Freudensignal und rückte in geschlossenen Reihen die Höhen im Rücken des Feindes hinab, erst im Schritt, dann in schnellem Laufe und mit schmetternder Schlachtmusik. Napoleon ließ einen Theil seines Heeres gegen die Preußen umwenden, zugleich aber wollte er den leßten Augenblick benußen, um die ermatteten Engländer durch einen nochmaligen stürmischen Angriff niederzuwerfen. Mit fürchterlicher Gewalt rückte seine berühmte Garde gegen die englischen Reihen heran: aber auch Wellington nimmt seine leyten Kräfte zusammen, bricht mit der Reiterei zum Angriffe heraus und es entspinnt sich em wahrhaft furchtbarer mörderischer Kampf. Die Garde wird hart bedrängt und weicht in Vierecken geschlossen endlich zurück: da kommt sie in Bülow's Geschützfeuer und zugleich von der Reiterei umzingelt, ruft man ihr zu, sich

Der Sieg bei Belle-Alliance; Napoleon's Ausgang.

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zu ergeben.,,Die Garde stirbt, sie ergiebt sich nicht!" schallt es aus ihrer Mitte; die Meisten fallen, Einige entkommen, gefangen werden nur Wenige. Unterdeß rückten die Preußen von der andern Seite im Sturmschritt immer zahlreicher heran, und ihrem Andringen, vereint mit der Engländer heftiger Gegenwehr, vermochten die Franzosen nicht mehr zu widerstehen. Plötzlich erscholl unter diesen das unheilvolle: „Sauve qui peut!" (Rette sich, wer kann!), und sofort trat eine gänzliche Auflösung der ganzen Schlachtordnung und die wildeste Flucht ein. Alles Geschüß fiel den Verbündeten in die Hände und nur der vierte Theil der französischen Armee wurde gerettet.

Das war die große Entscheidungsschlacht von Waterloo oder La BelleAlliance, von den Preußen so genannt, weil an einem Meierhofe dieses Namens, von wo aus Napoleon seine Befehle ertheilt hatte, Blücher und Wellington sich nach der Schlacht trafen und freudig umarmten. Blücher erließ einen herrlichen Tagesbefehl zum Danke an seine Truppen. Derselbe schloß mit den Worten: „Empfangt meinen Dank, ihr unübertrefflichen Soldaten, ihr meine hochachtbaren Waffengefährten, ihr habt euch einen großen Ruhm gemacht. So lange es Geschichte giebt, wird sie eurer gedenken. Auf euch, ihr unerschütterlichen Säulen der preußischen Monarchie, ruhet mit Sicherheit das Glück eures Königs und seines Hauses. Nie wird Preußen untergehen, wenn eure Söhne und Enkel euch gleichen.“

Die Verfolgung des flüchtigen Feindes übernahm an der Spiße der Jäger und der leichten Reiterei der General Gneisenau. Fast wäre Napoleon selbst noch in die Hände der Preußen gefallen: bei Jemappes mußte er in solcher Eile seinen Wagen verlassen, daß sein Hut, Degen und der schwarze Adlerorden zurückblieben, mit dem Friedrich Wilhelm nun Gneisenau's Brust zierte.

Napoleon's Geschick war erfüllt: auf St. Helena's einsamem Felsen hat der Gewaltige geendigt, der einst die Welt unter seinem Machtgebote hielt. Dort hat er nachdenken können über die große Bestimmung, die ihm der Höchste in dem Laufe jenes denkwürdigen Zeitalters gegeben, und über die fittliche Willkür, durch die er seinen tiefen Fall verschuldet. Die fromme Königin Luise hatte es richtig erkannt, als sie schrieb:,,Es wäre Lästerung, zu sagen, Gott sei mit ihm; aber offenbar ist er ein Werkzeug in des Allmächtigen Hand," ein Werkzeug, um die Völker Europa's durch den Raub ihrer Freiheit, ihrer Ehre und aller sittlichen Güter aus dem tiefen Sündentaumel zu erwecken und sittlich zu verjüngen.,,Er ist von seinem Glücke geblendet," sagte weiter die große Dulderin auf Preußens Throne,,,und er meint Alles zu vermögen. Dabei ist er ohne Mäßigung, und wer nicht Maß halten kann, verliert das Gleichgewicht und fällt. Ich glaube fest an Gott, also auch an eine sittliche Weltordnung." 3n der That: welch' ein über wältigenderes Zeugniß für eine sittliche Weltordnung und für das Walten göttlicher Gerechtigkeit, als die Erinnerung an - St. Helena!

Der zweite Pariser Frieden (20. November 1815). Die Verbündeten marschirten nach dem Siege bei Waterloo eilig auf Paris; der ohnmächtige Widerstand Davoust's und Grouchy's vermochte sie nicht aufzuhalten, am 7. Juli rückten sie in Paris ein. Die leichtsinnige Hauptstadt wurde jest strenger behandelt, als bei der ersten Besetzung. Besonders war

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es Blücher, der auf eine fühlbare Züchtigung drang. Als man ihn bat, die Pariser Bürger, wie im Jahre 1814, von Einquartierung befreit zu lassen, sagte er: „Die Franzosen haben Jahre lang in Berlin recht angenehm legirt, es soll kein Preuße, der mir hierher gefolgt ist, zurückkehren, ohne sagen zu können, daß die Pariser ihn gut bewirthet haben.“ Er drang darauf, der Stadt Paris eine Kriegssteuer von 100 Millionen Franken aufzuerlegen. Ohne Weiteres ließ er anfangen, aus dem Museum im Louvre Alles auszu räumen, was sich an Kunstschätzen, die aus Deutschland geraubt waren, da vorfand; zugleich traf er Anstalten, die Brücke von Jena, die zur Erinnerung an Preußens Schmach so benannt war, in die Luft zu sprengen, und als man ihn im Namen des Fürsten von Talleyrand um die Erhaltung derselben bat, antwortete er: „Ich habe beschlossen, daß die Brücke gesprengt werden soll, und kann nicht verhehlen, daß es mir recht lieb sein würde, wenn Herr Talleyrand sich vorher draufseßte, welches ich bitte, ihn wissen zu lassen.“ Die Unkunft des Königs Friedrich Wilhelm hinderte jedoch zu Blücher's großem Verdruß die Ausführung seines Vorhabens.

Ueber eine halbe Million der verbündeten Truppen zogen in die ver schiedenen Provinzen Frankreichs ein; die Monarchen schlugen wiederum ihren Sit in Paris auf und richteten ihr Bestreben darauf, die Herrschaft der Bourbonen dies Mal auf die Dauer begründen zu helfen. Bei den Friedensverhandlungen drangen preußische und andere deutsche Staatsmänner darauf, daß die ehemals Deutschland entrissenen Provinzen Elsaß und Lothringen jezt von Frankreich wieder eingelöst würden, doch fanden sie lebhaften Widerstand bei den andern Mächten, besonders bei England. Blücher brachte damals auf einem Gastmahle bei Wellington einen berühmten Toast aus. Zum englischen Gesandten gewandt, sagte er:,,Na, Castlereagh, nu will ich euch auch mal was ausbringen. Mögen die Federn der Diplomaten nicht wieder verderben, was durch die Schwerter der Heere mit so vieler Anstrengung ges wonnen worden." Die deutschnationale Forderung konnte jedoch nicht zur Geltung kommen, und im zweiten Pariser Frieden, welcher am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, beschränkte man sich darauf, Frankreich (unter einigen Abtretungen an die Niederlande, Sardinien und an der deutschen Grenze) auf sein Gebiet von 1790 einzuschränken, alle geraubten Schäße der Kunst und Wissenschaft zurückzunehmen und 700 Millionen Franken Kriegsentschädigung zu fordern. Ferner sollte auf fünf Jahre ein Bundesheer von 150,000 Mann in den Grenzfestungen des besiegten Landes bleiben. Preußen erhielt bei jenen Länderabtretungen die Gebiete Saarlouis und Saarbrücken, durch welche seine rheinischen Besitzungen vervollständigt wurten. In Folge einiger Ländertauschungen mit Hannover, Kurhessen und Sachsen-Weimar u. a. wurde der Bestand der preußischen Monarchie endlich so festgestellt, wie er im Wesentlichen bis zum Jahre 1866 geblieben ist.

50. Regierung Friedrich Wilhelm's III. seit den Befreiungskriegen.

Die heilige Allianz. Die ganze Geschichte Europa's seit dem Beginne ocr französischen Revolution hatte an den Tag gebracht, daß die tiefe Zer

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