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Kaiser Karl und Waldemar.

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eine Art Untersuchung über Waldemar's Person anstellen. Die Herzöge von Sachsen und von Mecklenburg nebst einer Anzahl von Rittern wurden hiermit beauftragt: natürlich durften und wollten sie zu keinem andern Resultate kommen, als daß durch allerlei Zeugniß die Aechtheit des wiedererschienenen Waldemar bewiesen sei. Hierauf belehnte ihn Karl feierlich mit der Mark zu Brandenburg und Landsberg und versprach ihm kräftigen Schuß. Dem Herzog Rudolph von Sachsen aber und seinen Verwandten wurde, worauf es bei dem ganzen Gaukelspiel ja vorzugsweise ankam, die Mitbelehnung und Erbfolge in der Mark für den Fall zugesprochen, daß Waldemar ohne männliche Erben sterben sollte. Ferner verstand sich der vermeintliche Waldemar ohne Weiteres zur Abtretung der Lausiß an Böhmen und überließ ebenso ohne Widerspruch große Striche Landes an seine angeblichen Freunde, die Fürsten von Magdeburg, Mecklenburg und Andere.

Erst nachdem dies Alles so festgestellt war, begann die Belagerung von Frankfurt, aber Ludwig's Schaaren im Verein mit den braven Bürgern der Stadt wiesen muthig alle Angriffe zurück. Zwar sahen sie sich in der Hoffnung getäuscht, daß der Pfalzgraf Rudolph von Baiern, welcher mit dem Grafen Günther von Schwarzburg zu ihrer Hülfe herbeieilte, ihnen Rettung bringen würde; derselbe gerieth durch zu tollkühnes Vordringen in Gefangenschaft. Aber so tapfer war die Vertheidigung der braven Frankfurter, daß Karl mit allen seinen Bundesgenossen zuletzt unverrichteter Sache abzog. Jezt trat für Ludwig eine günstige Wendung der Verhältnisse ein, indem es seiner Partei im deutschen Reiche gelang, den Grafen Günther von Schwarzburg als Gegenkönig gegen Karl aufzustellen: dieser wurde um seine Stellung im Reich besorgt und daher zu Friedensunterhandlungen sehr geneigt. Er vertrug sich bald mit mehreren Anhängern Ludwig's, sogar mit dem Pfalzgraf Rudolph, wußte auch Günther von Schwarzburg, welchem es zur kräftigen Bertheidigung seiner Sache an Geld und Leuten fehlte, zu beseitigen, und es blieb ihm jezt nur noch übrig, mit Markgraf Ludwig seinen Frieden zu machen. Dieser war hierzu gern bereit, wenn ihm der friedliche Besitz seines Landes zugesichert wurde, und so kam denn ein Friedensvertrag zu Stande, in welchem Karl den Ludwig als Markgrafen von Brandenburg anerkannte, allen Ansprüchen auf Tyrol entsagte und sich verpflichtete, beim Papst die Bestätigung von Ludwig's Ehe und die Aufhebung des über ihn verhängten Kirchenbannes zu bewirken. Ludwig dagegen versprach, Karl als römischen König anzuerkennen und ihm die Reichskleinodien, welche er noch von seinem Vater her in Händen hatte, auszuliefern (1349).

Auf Waldemar hatte Karl bei seiner Aussöhnung mit Ludwig keine Rückficht mehr genommen; der Kaiser war gewohnt, jedes Mal die Mittel zu wählen, welche ihn am leichtesten seine persönlichen Zwecke erreichen ließen, und wie er sich nicht gescheut hatte, das Erscheinen Waldemar's zu benußen, um Ludwig in die Enge zu treiben, so machte es ihm auch keinen Skrupel, den von ihm feierlich anerkannten Waldemar eben so leicht wieder aufzuopfern, sobald dies seinem Vortheile mehr entsprach. Um seiner Treulosigkeit wiederum den Schein der Gerechtigkeit zu geben, versprach er eine nochmalige Untersuchung über Waldemar, welche natürlich jetzt bei der veränderten Stimmung der Richter nur gegen denselben ausfallen konnte. Er wurde vor des

Hahn, vreuß. Gesch.

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Ludwig's Abdankung; Waldemar's Ende.

Kaisers Gericht nach Nürnberg beschieden, wo aber weder er noch einer der Fürsten seiner Partei erschien. Dort bewies der Pfalzgraf bei Rhein, wie es ir. alten Urkunden heißt,,,mit guter und wahrer Kundschaft, daß der, welcher fich Waldemar, Markgraf von Brandenburg nenne, daran lüge und des vers storbenen Markgrafen Konrad Sohn nicht sei." Darauf hin erkannte Karl den Waldemar für falsch, und sofort wurde den Rittern und Städten der Mark dieser Urtheilsspruch kundgethan und ihnen befohlen,,,sich nicht mehr an den Waldemar und seine Helfer zu kehren, sondern ohne Verzug und Widerrede sich an den Markgraf Ludwig, der mit Unrecht aus der Herrschaft geworfen, und an seine Brüder zu halten, ihnen zu schwören und Huldigung und Gehorsam zu leisten, als ihren rechten Landesherrn.“

Ungeachtet dieses Befehls blieben noch gegen funfzehn Städte dem Waldemar treu, so tief wurzelte bei ihnen der Glaube und die Anhänglichkeit an seine Person. Sie wandten sich vergeblich an den Kaiser, um eine andere Entscheidung zu erbitten, Karl IV. blieb bei seinen Befehlen und nach kurzer Gegenwehr machten nun die Herzöge von Mecklenburg, sowie der Erzbischof von Magdeburg, die noch zu Waldemar gehalten, Frieden mit Ludwig, und auch die Städte mußten sich eine nach der anderen dem Markgrafen unter werfen, welcher ihnen, um sie leichter zum Gehorsam zurückzuführen, Sühn briefe (Verzeihungsbriefe) ertheilte und ihnen alle Milde angedeihen ließ.

In kurzer Zeit war Ludwig wieder im Besiß des größten Theils seines Landes (1351), aber er konnte keine Freude mehr an dieser Herrschaft haben; denn überall sah er den Boden mit dem rergossenen Bürgerblut getränkt, und die Trümmer der zerstörten Dörfer und Städte riefen ihm unaufhörlich die Erinnerung der jüngsten traurigen Kämpfe zurück. Das Land war zerrüttet, Handel und Gewerbe gelähmt, und Ludwig konnte es sich nicht verbergen, daß er zum Theil die Schuld dieser traurigen Zustände trage, weil er es nicht verstanden hatte, sich die Liebe des brandenburgischen Volkes zu gewinnen. So sehnte er sich denn selber fort aus diesen Gegenden und schloß mit seinen Brüdern, Ludwig dem Römer und Otto, einen Vertrag, nach welchem sie ihm den Anspruch auf Oberbaiern für die Mark Brandenburg abtraten. Er verließ für immer dieses Land, wo seine Gegenwart weder ihm noch dem Volke Segen gebracht hatte.

Waldemar aber entließ zuleßt die wenigen Städte, welche noch an ihm hieten, ihres Eides und blieb seitdem in stiller Verborgenheit zu Dessau am Hofe der Fürsten von Anhalt. Diese erwiesen ihm bis zu seinem Tode fürst liche Ehre und ließen ihn dann auch in ihrer Fürstengruft beiseßen.

Das Dunkel, welches über dem plöglichen Auftreten des Pilgers von Wolmirstädt schwebte, ist bis jeßt nicht aufgehellt und dürfte kaum jemals aufgeklärt werden. Viele gelehrte Forscher haben sich mit seiner merkwürdigen Erscheinung beschäftigt, aber der Meinungskampf in Bezug auf die Aechtheit seiner Ansprüche ist niemals völlig geschlichtet worden. Noch immer giebt es manche Stimmen, welche sich für ihn als wirklichen Waldemar erklären, wogegen die gewichtigsten Zeugnisse in ihm nur einen Betrüger erblicken, welcher von den Feinden des Markgrafen Ludwig, nämlich vom Herzog Rudolph von Sachsen im Einverständniß mit dem Erzbischof von Magdeburg und mit dem Kaiser Karl IV. für ihre Zwecke benutzt wurde. Der „falsche Waldemar“

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soll ein ehemaliger Knappe des Markgrafen Waldemar, ein Müller Jacob Rehbock gewesen sein, dessen Aehnlichkeit mit Waldemar in Gestalt und Aussehen den beabsichtigten Betrug sehr erleichterte, um so mehr, als er im langjährigen Dienste des Markgrafen auch dessen Eigenthümlichkeiten und Gewohnheiten in Gebehrden und Sprache hatte beobachten können. Hieraus läßt sich der Erfolg des Gaukelspiels wohl erklären, besonders da sich so viele große weltliche und geistliche Herren verbunden hatten, um dem leichtgläubigen Bolk die Aechtheit des auferstandenen Waldemar zu verbürgen. Wie sollte man dagegen in Wahrheit annehmen, daß der lebensfrische, kräftige Markgraf Waldemar wegen des angeblichen Gewissensskrupels sich zu einem stillen Buß- und Einsiedlerleben entschlossen hätte: er hätte ja ohne Schwierigkeit bei dem Papst Beruhigung und Verzeihung für seine Skrupel erhalten und daher nicht zu einem Mittel seine Zuflucht nehmen dürfen, welches seinem Charakter so ganz zuwider war. Eben so wenig aber hätte sich wohl der ächte Waldemar nach seiner Rückkehr so verhalten, wie es der falsche that. Jener hätte die Treue und den Gehorsam der Städte als sein Recht gefordert, nicht mit allerlei übertriebenen Gunstbezeugungen und leichtfertigen Länderabtretungen erbettelt. Von des alten Waldemar hohem Sinn und Geist war in dem neuen keine Spur zu entdecken, und deshalb besonders ist an seine Aechtheit nicht zu glauben. Seine Geschichte aber beweist, wie gesegnet das Andenken eines trefflichen Regenten ist.

Karl IV. und die letzten baierschen Markgrafen. Ludwig der Römer und Otto, welchen die Geschichte mit Recht den Finner oder den Faulen genannt hat (1352—1373), waren Brandenburgs leßte Markgrafen aus dem baierschen Hause der Wittelsbacher; schon hatte Karl IV., der schlaue und ehrgeizige Kaiser, aus dem böhmisch luxemburgischen Hause, sein Auge auf die Marken, als eine wünschenswerthe Erwerbung für seine Hausmacht, geworfen. Der innere Zwist unter den baierschen Herzögen gab ihm die beste Gelegenheit, der Verwirklichung seiner Absichten näher zu treten.

Auf dem Reichstage zu Nürnberg (1356) batte Karl kurz vorher das berühmte Grundgesetz, die goldene Bulle, gegeben, durch welches zuerst die Stellung der deutschen Reichsfürsten geregelt wurde, um den bis dahin so häufigen Zerwürfnissen bei den Kaiserwahlen vorzubeugen. Die goldene Bulle (so genannt von der Kapsel, in welcher sich das angehängte Siegel befand) sette fest, daß nur sieben Wahlfürsten des Reichs, nämlich die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der König von Böhmen und der Markgraf von Brandenburg an der Wahl des Reichsoberhauptes Theil nehmen durften. Diesen Kurfürsten wurde zugleich die höchste Gerichtsbarkeit in ihren Ländern, ohne Dazwischenkunft des Kaisers, das unbeschränkte Recht über die Bergwerke, das Münzrecht u. s. w., sowie der Rang vor allen übrigen Fürsten beigelegt. In öffentlichen Urkunden wurde von jezt an der brandenburgische Reichsfürst fast immer der Kurfürst von Brandenburg genannt, im Volke aber blieb die Benennung als Markgraf noch lange die gebräuchliche.

Die Herzöge von Baiern fanden sich durch die geldene Bulle in vieler Beziehung benachtheiligt und zurückgesetzt und erhoben sich gegen Karl IV.;

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Erbvertrag mit den Luxemburgern; Otto der Faule und Karl IV.

aber ihr Better, der Kurfürst von Brandenburg, unterstüßte sie nicht und fie vermochten den Kampf nicht lange fortzuführen. In dem Hause der Wittelsbacher selbst entstanden bald heftige Zwistigkeiten, indem der Herzog Stephan von Niederbaiern sich auch Oberbaierns bemächtigte, welches eigentlich den Markgrafen Ludwig und Otto von Brandenburg gehörte. Dies benutte Karl IV. mit gewohnter Arglist, um die Brandenburger Fürsten gegen ihre baierschen Vettern so weit aufzureizen, daß sie mit ihm und seinem luxemburgischen Hause eine Erbverbrüderung abschlossen. Sie erklärten darin, daß nach dem Tode der beiden Markgrafen und ihrer männlichen Nachkommen die Mark Brandenburg und die Lausiz an den ältesten Sohn des Kaisers, an den König Wenzel von Böhmen und an alle männlichen Nachkommen des Kaisers und seines Bru ders Johann von Mähren fallen sollten. Schon wenige Monate darauf ließ Karl die märkischen Stände dem vierjährigen Wenzel die Erbhuldigung darbringen (1363).

Der Tod Ludwig's des Römers (1365) erleichterte dem Kaiser die Ausführung seiner Absichten; denn niemals hat auf dem brandenburgischen Thron ein unwürdigerer, schwächerer Fürst gesessen, als der jezt allein zurückbleibende Otto, welcher, ohne Gefühl für Ehre und Pflicht, nur der Befriedigung roher Begierden lebte. Wiewohl er kaum neunzehn Jahre zählte, war doch seines Lebens Kraft schon durch völlerisches, wüstes Treiben erschöpft und sein schlaffes, träges Wesen ließ ihm die Regierungssorgen als eine drückende Last erscheinen. Karl IV. hatte ihn daher leicht an sich ziehen kön nen, indem er ihm seine noch sehr junge Tochter Elisabeth verlobte und ihm einen Brautschatz von 20,000 Schock großer Prager Pfennige in Aussicht stellte. Otto ließ es sich für eine so verlockende Mitgabe gern gefallen, daß er noch einmal für unmündig erklärt wurde, und führte fortan an des Kaisers Hofe ein lüderliches Leben, während Karl IV. als sein Vormund die Regierung in der Mark übernahm und die Herzen der Einwohner durch alle Mittel der Klugheit und durch vielfache Gunstbezeugungen für sich zu gewinnen suchte. Otto mußte es auch geschehen lassen, daß der Kaiser ihm die eigentliche Verlobte später vorenthielt und statt der jüngeren Elisabeth, welche den Erzherzog Albrecht von Desterreich heirathete, ihm die ältere Schwester Margarethe gab, welche schon zwölf Jahre mit einem Anderen verheirathet gewesen und weit älter war, als er selbst.

Zu spät endlich ermannte sich der elende Fürst, als Karl IV., um sich die Freundschaft der Herzöge von Pommern zu sichern, sich bereit zeigte, ihnen auf Kosten der Mark Brandenburg mehrere Landschaften der Uckermark zu überlassen. Die Herzöge von Baiern waren es, welche Otto jetzt auf die nur zu klaren Absichten Karl's aufmerksam machten und ihm zugleich ihre Hülfe anboten, um die Erbverbrüderung mit dem Luxemburger wieder aufzuheben. Der Pfalzgraf bei Rhein, der König Ludwig von Ungarn und Polen und der Dänenkönig Waldemar waren bereit, das Unternehmen zu unterstüßen. Der junge Herzog Friedrich von Baiern rückte mit Hülfstruppen in der Mark ein und Otto ließ demselben als seinem Nachfolger huldigen, indem er sich öffent lich von dem geschlossenen Erbvertrage mit dem Luxemburger lossagte (1371).

Karl IV. aber war nicht gewillt, die lang erstrebte Beute so leicht

Otto's Entsagung. Karl's IV. Landesväterliche Fürsorge.

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fahren zu lassen. Mit einem zahlreichen Heere eilte er in die Marken, zwei Monate lang wütheten seine Schaaren mit Mord und Brand in dem schwer heimgesuchten Lande. Zwar vertheidigten sich die Märker so tapfer, daß er underrichteter Sache wieder abziehen mußte, aber nachdem er durch Unterhandlungen mehrere Fürsten von dem Bunde mit Otto getrennt, sich selbst aber mit fast allen benachbarten Fürsten verbündet hatte, überzog er die Marken von Neuem mit Krieg. Otto suchte hinter den Mauern von Frankfurt Schutz, aber bald sank ihm der schwache Muth und als Flehender begab er sich in das kaiserliche Lager, um nur nicht Alles zu verlieren. Dem Kaiser konnte es nicht schwer werden, den unwürdigen Fürsten zur Verzichtleistung auf seine Regierung zu bestimmen, wenn er ihm nur die Mittel darbot, seine wüsten Schwelgereien fortzuseßen. Mit einem Jahrgelde von 3000 Schock Prager Groschen ließ sich Otto die für ihn freilich sehr drückende Last der Regierung abkaufen und trat dem König Wenzel von Böhmen die Herrschaft in den Marken feierlich ab (1373). Er lebte seitdem in niedriger Lust auf einem Schlosse Wolstein bei Landshut, wo er im Alter von zweiunddreißig Jahren starb.

So endete nach funfzigjähriger Dauer die Gewalt des baierschen Hauses in den Marken. Dieselbe hatte keinen Segen über das Land gebracht. Die Grenzen Brandenburgs waren verringert, die Einkünfte zersplittert, Sicherheit und Ordnung tief erschüttert. Und doch sollten nach einem kurzen Sonnenblicke noch dunklere Tage über das Land kommen, bis nach einer letten und schweren Prüfung die gewaltige und glückliche Hand der Hohenzollern die Erfüllung der glorreichen vaterländischen Geschichte herbeizuführen begann.

6. Die luxemburgischen Markgrafen. (1373-1415.)

Karl's IV. landesväterliche Fürsorge. Karl IV. (1373—1378) hatte auf dem Wege arglistiger Schlauheit die Marken, die Lausitz und eben so Schlesien für sein Haus gewonnen. Wenn wir ihm für diese Art der Erwerbung unsere Achtung nimmer zollen können, so werden wir dagegen mit Anerkennung erfüllt, sobald wir den Blick auf die Art seiner Regierung in den neu erworbenen Ländern werfen. Da tritt uns sein ernstes Bestreben entgegen, sich in jeder Beziehung als ein Wohlthäter und Vater seiner Unterthanen zu bewähren.

Karl ist an Schärfe und Feinheit des Geistes, an vielseitiger Bildung und an klarer Beurtheilung der ihn umgebenden Verhältnisse den größten Fürsten gleichzustellen. Er war in den alten und neuen Sprachen bewandert und geübt, und ein Freund der Wissenschaften und Künste. Sein Streben, wiewohl vor Allem auf den eigenen Vortheil und die Vergrößerung seines Hauses gerichtet, entbehrte jedoch nicht einer gewissen Großartigkeit; denn es trieb ihn der bedeutende Gedanke, das deutsche Wahlreich durch Verhandlungen und Verträge in ein ungetheiltes, erbliches deutsches Königreich umzuschaffen, und schon hatte er zur Verwirklichung dieses Planes einen glücklichen Anfang gemacht. Aber die Länder, welche er in solcher Absicht vereinigt, wollte er nicht nur beherrschen, sondern zugleich beglücken, und in der That gelang es ihm, überall, wo er als Landesherr auftrat, Ordnung und Wohlfahrt

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