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b. Carmer; das Allgemeine Landrecht; das Schulwesen.

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lich:,,3a, wenn das Kammergericht in Berlin nicht wäre." Der König - freute sich über diese für ihn selbst und seinen Gerichtshof so ehrenvolle Zu*_versicht des Müllers und ließ ihn seitdem im ungestörten Besize seines väter- lichen Erbes. In ganz Europa wurde der Fall rühmend erzählt, und als unter Friedrich Wilhelm III. die Mühle von Sanssouci dem Verfalle nahe war und von dem Besißer dem Könige zum Kaufe angeboten wurde, hielt es - der treffliche Nachkomme Friedrich's für seine Pflicht, in der berühmten Mühle das Andenken seines großen Vorgängers zu ehren.,,Gute Nachbarn,“ sagte er,,,ständen sich treulich bei; als Nachbar des Müllers schicke er ihm 2000 Thaler, damit er sich aus seiner Noth lösen könne, die Mühle aber zum ewigbleibenden Andenken an die Gerechtigkeitsliebe des großen Friedrich erhalten werde."

Carmer und das Allgemeine Landrecht. An die Stelle des wegen der Müller Arnold'schen Sache entlassenen Großkanzlers von Fürst berief der König den ausgezeichneten bisherigen schlesischen Justizminister von Carmer, welchem sofort auch der Auftrag zu Theil wurde, nicht blos ein neues Gesetzbuch und zwar zum ersten Male in deutscher Sprache, sondern auch eine neue Proceßordnung auszuarbeiten. Carmer war so glücklich, bei dieser schwierigen Aufgabe ausgezeichnete Gehülfen besonders in der Person des Geheimenraths Suarez u. A. zu finden; er seßte überdies besondere Commisfionen zur Berathung einzelner Theile der wichtigen Arbeit nieder, ließ von allen bedeutenden Rechtsgelehrten vielfache Gutachten ausarbeiten und konnte endlich nach jahrelanger gewissenhafter Mühe das „Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten“ vorlegen, welches vor allen damaligen Gesetzbüchern der europäischen Staaten ausgezeichnet war und noch heute die Hauptgrundlage unseres öffentlichen Rechtes bildet. Friedrich selbst erlebte die Vollendung der Arbeit, welche erst am 5. Februar 1794 veröffentlicht werden konnte, nicht mehr, aber seiner Anregung gebührt der Dank auch für diese dem Vaterlande erwiesene Wohlthat.

Das Schulwesen. Man sollte erwarten, daß Friedrich bei seiner eigenen hohen Bildung und bei seiner Vorliebe für die Wissenschaft auch das Schulwesen bedeutend gefördert hätte, und doch ist dies nicht gerade eine der glänzendsten Seiten seiner Regierung gewesen. Zwar erkannte er, wie nothwendig und heilsam die Verbesserung der Schulen und die weitere Verbreitung des Volksunterrichtes war, aber er blieb in dieser Beziehung größtentheils bei guten Absichten stehen, wogegen größere Erfolge von ihm nicht erreicht wurden. Was ihm zur Ausführung seiner Absichten besonders fehlte, waren die erforderlichen reichlichen Geldmittel. Wir haben gesehen, wie viel Mühe es ihn kostete, die Staatseinnahmen ohne übermäßige Belastung der ärmeren Leute so weit zu erhöhen, daß er die Mittel zur Unterstüßung des Ackerbaues, zur Heranziehung der fremden Colonisten, zur Belebung des Handels und aller Gewerbe, sowie für die nothwendige Heeresmacht gewann; da blieb denn für den Lehrstand nicht gar viel übrig, und der König mußte sich darauf beschränken, durch wohlgemeinte Verordnungen und Ermahnungen seine Unterthanen selbst zur Belebung des Schulwesens anzutreiben. In seiner Fürsorge für diesen Zweig der Regierungsthätigkeit stand ihm in den späteren Jahren besonders der Minister von Zedlig tüchtig zur Seite.

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Diesem gelang es, viele bedeutende Gelehrte auch ohne hohe Besoldung für die preußischen Universitäten Halle, Frankfurt und Königsberg zu gewinnen; der Ruhm des großen Königs trug viel dazu bei, manchen tüchtigen Geist nach Preußen zu ziehen. Einer derselben, ein viel gereis'ter Mann, sagte einst mit Thränen des Entzückens zum Könige: „Ich habe bereits sieben Könige gesehen, vier wilde und drei zahme, aber so einen, wie Ew. Majestät, habe ich in der Welt noch nicht gesehen." Auch die Verbesserung der Gymnasien und der Stadtschulen, in welchen damals noch ohne Rücksicht auf die künftige Bestimmung der Handwerker, Kaufleute und Gewerbtreibenden fast nur Latein getrieben wurde, lag dem einsichtigen Könige wohl am Herzen, auch scheute er hier und da nicht den Aufwand bedeutender Mittel, um eine verfallende Anstalt durch Berufung tüchtiger Schulmänner neu zu beleben, aber etwas Durchgreifendes geschah auch in dieser Beziehung nicht.

Für das eigentliche Volksschulwesen erließ Friedrich gleich nach dem Abschlusse des Hubertsburger Friedens (12. August 1763) ein „General Landschulreglement" mit sehr zweckmäßigen Bestimmungen. Am Anfange desselben sagte er: „Demnach wir zu Unserem höchsten Mißfallen Selbst wahrgenommen, daß das Schulwesen und die Erziehung der Jugend auf dem Lande bisher in äußersten Verfall gerathen, und insonderheit durch die Uner fahrenheit der meisten Küster und Schulmeister die jungen Leute auf den Dörfern in Unwissenheit und Dummheit aufwachsen, so ist Unser so wohl bedachter als ernster Wille, daß das Schulwesen auf dem Lande in allen Un fern Provinzen auf einen bessern Fuß als bisher gesetzt werden soll. Denn so angelegentlich Wir nach hergestellter Ruhe und allgemeinem Frieden das wahre Wohlsein Unserer Länder in allen Ständen Uns zum Augenmerk machen; so nöthig und heilsam erachten wir es auch zu sein, den guten Grund dazu durch eine vernünftige sowohl, als christliche Unterweisung der Jugend zur wahren Gottesfurcht und anderen nützlichen Dingen in den Schulen legen zu lassen und Alles ins künftige darnach einzurichten, damit der so höchst schädlichen und dem Christenthume unanständigen Unwissenheit vorgebeugt und abgeholfen werde, um auf die folgende Zeit geschicktere und bessere Unters thanen bilden und erziehen zu können.“ Leider kam jedoch die Verordnung wenig zur Ausführung, die meisten Landschulen blieben mit schlecht besoldeten Lehrern aus dem Handwerkerstande besetzt, wozu später manche ausgediente Unteroffiziere hinzukamen. Für sehr viele Orte gab es gar keine Schule over nur sogenannte Winterschulmeister, welche im Winter angenommen und von den Bauern nach der Reihe beherbergt und ernährt, im Sommer aber wieder entlassen wurden. Die meisten Verbesserungen des Landschulwesens, wo solche gemacht wurden, waren Privatleuten zu danken. Doch regte Friedrich, wie gefagt, deren Eifer gern an; so unterstüßte er auch die Gründung der ersten Schullehrerseminarien, in welchen durch die Vorbildung besserer Lehrer ein guter Grund zur Hebung des Schulwesens gelegt wurde.

In ganz Deutschland erwachte damals ein großer Eifer für den Jugend unterricht: dieses Streben ging auch für Preußen nicht verloren, aber erst unter Friedrich Wilhelm III. sind auch in dieser Beziehung durchgreifende neue Einrichtungen ausgeführt worden.

Friedrich's Verhalten in religiösen Dingen. Wir haben schon bei

Friedrich's Berhalten in religiösen Dingen.

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der Erzählung von Friedrich's Jugendzeit gesehen, wie es mit seinem religiösen Glauben gestanden, wie in Folge der unvorsichtigen Leitung in der ersten Jugend die Keime eines freudigen Glaubens an die christlichen Heilswahrheiten in ihm nicht aufkommen fonnten, und wie dann der Einfluß der französischen Freigeisterei ihn der kirchlichen Frömmigkeit noch mehr entfremdete. Freilich ließ er sich in seiner geistigen Selbstständigkeit nicht zur Leugnung der allgemeinsten religiösen Wahrheiten hinreißen, vielmehr sehen wir ihn besonders in späteren Jahren von einer aufrichtigen Ehrfurcht vor dem Höchsten erfüllt, und auch in seinem Volke will er ernste Gottesfurcht gepflegt wissen. „Mein System," schrieb er einst, „besteht darin, daß ich das höchste Wesen anbete, welches allein gut, allein barmherzig und deshalb allein meiner Verehrung würdig ist; daß ich die Lage der unglücklichen Menschen, die mir bekannt sind, mildere und erleichtere, alles Uebrige aber dem Willen des Schöpfers unterwerfe, der über mich verhängen wird, was ihm gut scheint, und von dem ich, geschehe auch, was da wolle, nichts zu fürchten habe.“ Von dieser Gesinnung gab der König auch in seiner Regierung öfter deutlich sprechende Zeugnisse. Die kirchliche Fürbitte, welche bis dahin lautete: „Insonderheit laß dir, o Gott, empfohlen sein Ihro Majestät, unsern theuersten König," ließ er dahin abändern: „Laß dir, o Gott, empfohlen sein Deinen Knecht, unsern König," weil es ihm unschicklich schien, der irdischen Majestät dem Höchsten gegenüber zu gedenken. In demselben Sinne verordnete er, daß arme Leute, wenn sie ihm Bittschriften abzugeben hätten, nicht mehr vor ihm niederfallen sollten; denn das könnten sie wohl vor Gott thun. In dem Codex Fridericianus beschwört der König die Richter, so zu leben, wie sie es „vor dem gerechten Richterstuhle Gottes verantworten könnten," endlich verordnete er auch, wie wir bereits gesehen haben, daß christliche Gottesfurcht als Grundlage des Volksunterrichtes betrachtet werden sollte. Ja, der König trat sogar hier und da in seinen Schriften als beredter Vertheidiger des Christenthumes gegen die Verächter desselben auf. Freilich aber waren es nur die sittlichen Vorschriften Christi und das erhabene Beispiel, welches derselbe in seinem irdischen Wandel gegeben, was Friedrich mit Bewunderung und Ehrfurcht erfüllte, dagegen blieb der eigentliche christliche Glaube, der Glaube an die Erlösung und Rechtfertigung der Menschen durch Christi Berdienst, seinem Herzen verschlossen, und er betrachtete die Geistlichen, welche hierauf ein besonderes Gewicht legten, als abergläubisch oder gar als Heuchler und wollte mit ihnen nicht gern zu thun haben. Da er jedoch jenen Glauben an die geoffenbarten Heilswahrheiten als die eigentliche Lehre der christlichen Kirche und als Ueberzeugung des Volkes vorfand, so hütete er sich wohl, absichtlich daran zu rütteln; denn vor Allem hielt er es für die Aufgabe eines Fürsten, den religiösen Glauben des Volkes, welchen er als die Grundlage eines sittlichen Wandels erkannte, zu achten und überhaupt die Gewiffen durch keinen Zwang zu belasten. Er sprach den Grundsatz aus: „Die weltliche Regierung mit Kraft emporzuhalten, Jedermann Gewissensfreiheit lassen, stets König sein und nie den Priester machen." Er verfiel nicht in die große Verirrung, welche bald darauf in der französischen Revolution zu be Hlagen war, wo die ungläubigen Volksführer Jeden verfolgten, der als ein streng Gläubiger bekannt war. Wie er überhaupt wollte, daß in seinem

216 Der Einfluß von Friedrich's religiösen Ansichten; die Jesuiten.

Staate,,Jeber nach seiner Façon selig werden" sollte, so ließ er auch diejenigen frei gewähren, welche in einem tieferen christlichen Glauben ihre Seligkeit suchten, nur verlangte er, daß auch von ihnen keine Unduldsamkeit gegen die Andersdenkenden geübt würde.

So war Friedrich's Regierungsverhalten in religiöser Beziehung im Allgemeinen wohl vorsichtig und duldsam, doch ist nicht zu verkennen, daß der Einfluß seiner eigenen Gesinnung dem kirchlichen Glauben viel von der bisherigen Geltung entzog. Es blieb natürlich nicht verborgen, daß er selbst auf die geoffenbarten Lehren wenig Gewicht legte. Sein Mißfallen über die strenggläubigen Geistlichen drückte er überbies bei einzelnen Gelegenheiten in scharfer, beißender Weise aus. Je mehr man den großen Fürsten allgemein bewunderte, desto mächtiger mußte sein Beispiel in Preußen und in ganz Deutschland wirken; daher konnte es nicht fehlen, daß der damals besonders von Frankreich aus durch alle Länder Europa's verbreitete Geist des Unglaubens gleichsam unter Friedrich's Schuß auch bei uns eine Stätte fand, zuerst in den sogenannten gebildeten Ständen, nach und nach auch mehr in den übrigen Kreisen des Volkes. Dieser Einfluß des königlichen Beispiels bleibt zu beklagen, wenn auch der Geist der religiösen Duldsamkeit, welchen er zu seinem Hauptgrundsage machte, unserem Vaterlande zur besonderen Ehre gereicht. Die religiöse Duldsamkeit ist freilich um so höher zu achten, wo sie nicht ein Zeichen religiöser Gleichgültigkeit, sondern ein Ausfluß wahrer christlicher Liebe und Milde ist.

Auch gegen seine katholischen Unterthanen erwies sich Friedrich im Allgemeinen als ein liebevoller und gerechter Fürst, wiewohl er nach der Weise seiner Vorfahren und aus persönlicher Neigung den Schuß des Protestantismus als besondere Aufgabe des preußischen Fürsten erachtete und danach bei jeder sich darbietenden Gelegenheit handelte. Die Erwerbung Schlesiens, wo ein großer Theil der Bewohner dem katholischen Bekenntnisse angehörte, gab ihm jedoch reichlichen Anlaß, auch den Katholiken seine Fürsorge zu be zeigen; nur verlangte er von ihnen wiederum, daß sie sich nicht unduldsam gegen Andersgläubige erwiesen. Den Katholiken Berlins erbauete er zu großem Dante des Papstes eine Kirche. Die Mönchsorden, insoweit sie nüßlichen Beschäftigungen, insbesondere der Krankenpflege oblagen, fanden bei ihm Anerkennung und Unterstüßung; selbst die Jesuiten, welche wegen der ihnen zur Last gelegten Intriguen von dem Papste Clemens XIV. aufgehoben werden mußten, wurden überraschender Weise von Friedrich in seinen Ländern in Schuß genommen. Sei es, daß er ihre Dienste als Jugendlehrer wirklich hochschäßte, sei es, daß er sich den Befehlen des Papstes nicht fügen mochte, er ließ die Auflösungsbulle in seinen Staaten nicht verkündigen, sondern schrieb an einen Vertrauten in Rom:,,Sagen Sie, daß in Ansehung der Jesuiten Mein Entschluß gefaßt sei, fie in Meinen Staaten in jenem Zustande, in welchem sie sich bis dahin befanden, beizubehalten. Im Breslauer Frieden habe Ich in Ansehung der Religion den Status quo (bisherigen Zustand) für Schlesien garantirt. Ich habe in allen Rücksichten nie bessere Priester als die Jesuiten gefunden. Fügen Sie zugleich hinzu, daß, da ich in die Klasse der Kezer gehöre, der heilige Vater mich eben so wenig von der Obliegenheit, Mein Wort zu halten, als von den Pflichten eines ehrlichen Mannes und eines

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Friedrich's Einfluß auf die deutsche Literatur.

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Königs dispensiren könne." Später legten übrigens doch auch die preußischen Jesuiten ihren Namen und ihre Ordenstracht ab und wurden in sogenannte Briester des königlichen Schulinstitutes für Schlesien ausschließlich für die Erziehung der katholischen Jugend umgewandelt. Im Jahre 1787, nach Friedrich's Tode, wurde auch diese Einrichtung aufgelös't und die ehemaligen Jesuitengüter verkauft.

Friedrich's Einfluß auf Literatur und Kunst. Zum Schlusse unserer Uebersicht von Friedrich's reger Thätigkeit auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens müssen wir noch seinen Einfluß auf die Literatur und Kunst erwähnen. Das Wichtigste ist in dieser Beziehung die große Anregung, welche durch ihn, wie bereits angedeutet, dem geistigen Leben in Preußen und Deutschland überhaupt gegeben worden: die deutsche Literatur nahm einen kräftigeren Aufschwung in Folge des belebenden und begeisternden Hauches, der von Preufens Thron über das deutsche Vaterland wehte. Das klingt wohl überraschend und seltsam, wenn man sich daran erinnert, daß Friedrich die deutsche Literatur selbst gering schätzte, seine eigenen literarischen Genüsse fast nur bei französischen Schriftstellern suchte, im Privatverkehre immer französisch sprach, seine meisten Werke in der französischen Sprache schrieb und die deutschen Gelehrten und Dichter über die welschen so auffallend vernachlässigte. Das Alles ist freilich nicht wegzuleugnen, und doch würde man ihm Unrecht thun, wenn man ihn der Gleichgültigkeit oder gar der Feindseligkeit gegen den Aufschwung der deutschen Literatur beschuldigte. Sein lebhafter und fein gebildeter Geist konnte allerdings an den deutschen Schriftstellern, wie sie besonders in seinen jüngeren Jahren noch beschaffen waren, kein rechtes Gefallen finden, weil in der That damals die schöne Literatur bei uns noch erst im Wiedererwachen war: das Beste, was Deutschland damals aufzuweisen hatte, war in der Form noch schwerfällig und unerquicklich im Vergleich mit den Erzeugnissen Frankreichs und Englands, wo schon ein Jahrhundert zuvor eine Zeit literarischer Blüthe gewesen war. Deshalb war es nicht zu verwundern, daß Friedrich's für das Schöne empfänglicher Sinn sich dem geistigen und persönlichen Verkehre mit den feingebildeten eleganten Franzosen zuwandte, obwohl er deren große sittliche Schwächen wohl erkannte und gebührend verachtete. Bei aller persönlichen Vorliebe für die französische Literatur hat der große Fürst niemals vergessen, daß er eben ein deutscher Fürst war, und wenn er sich an der heimischen Literatur, wie sie damals war, noch nicht erfreuen lonnte, so gab er sich doch gern der Hoffnung auf ein baldiges Aufblühen derselben hin. In einer Abhandlung, welche der König selbst verfaßte, hieß es von der deutschen Literatur:,,Laßt uns aufrichtig gestehen, daß bisher die schöne Literatur auf unserem Boden nicht glücklich gewesen," er zählt dann das

wenige Gute, was ihm davon bekannt geworden, auf und fügt hinzu: „Leid thut es mir, daß ich kein weitläuftigeres Verzeichniß zu entwerfen im Stande bin; die Schuld schreibe ich nicht der Nation zu, ihr fehlt es weder an Geist, noch an Genie; allein sie ward aufgehalten durch Umstände, die sie hinderten, sich zu gleicher Zeit mit den Nachbarn in die Höhe zu schwingen. Wir wer den einst unsere klassischen Schriftsteller haben, Jeder wird sie lesen, um sich baran zu bilden, unsere Nachbarn werden deutsch lernen, an den Höfen wird man es mit Freuden sprechen. Schon die Hoffnung macht mich

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