Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Das Unglück bei Kunersdorf.

293

reicher nur 43,000 entgegenzustellen, dennoch will er versuchen, sie nicht nur aus dem Felde zu schlagen, sondern sie wo möglich zu vernichten, um dem Kampfe mit einem Schlage ein Ende zu machen. In sechsstündigem heißem Kampfe gelingt es seiner ausgezeichneten Führung und den unerhörten Anstrengungen seiner braven Truppen, die größten Vortheile zu erringen. Der ganze linke Flügel der feindlichen Armee ist bereits in die Flucht geschlagen, 70 Kanonen erbeutet, der Sieg so gut wie entschieden und schon eilen Couriere nach Berlin, denselben zu verkündigen. Der Tag neigte sich und die Feldherren riethen dem Könige, seiner ermatteten Krieger zu schonen und den Kampf abzubrechen, da die Feinde doch die Nacht benutzen würden, um sich zurückzuziehen. Aber Friedrich will das Werk nicht halb gethan haben: der Feind foll mit einem Male niedergeschmettert werden, und so greift er von Neuem ben noch unerschütterten rechten Flügel der Gegner an. Seine ermüdeten Schaaren aber sind der gewaltigen Aufgabe nicht mehr gewachsen: sie vermögen nicht mehr die Höhen zu erstürmen, von denen zahlreiche Feuerschlünde Tod und Verderben in ihre Reihen schleudern. Alle ihre Angriffe werden zurückgeschlagen und allmälig bringt die wachsende Erschlaffung Unordnung und Verwirrung, zulcßt allgemeine Flucht hervor. Friedrich, welcher sein Heer noch niemals in einem so traurigen Zustande gesehen, versinkt selbst in starre Berzweiflung: er weilt mitten unter Todten, Verwundeten, Fliehenden, zwei Pferde sind ihm unter dem Leibe erschossen, eine Kugel dringt in sein Kleid und würde ihn durchbohrt haben, wenn nicht ein goldenes Etui in der Bestentasche sie aufgehalten hätte. Seine Generale bitten ihn flehentlich, den gefährlichen Ort zu verlassen, aber er antwortet:,,Wir müssen hier Alles versuchen, um die Bataille zu gewinnen, und ich muß so gut, wie jeder Andere meine Schuldigkeit thun." Doch war hier nichts mehr zu retten, rings umher flohen die Preußen in wilder Unordnung. Bei diesem Anblicke schien der König den Tod zu suchen: mitten in dem Getümmel hörte man ihn rufen: „Giebt es denn heut keine verwünschte Kugel für mich?" Ein Trupp preufischer Husaren war unter den Leßten auf dem Schlachtfelde; als sie eben vor einem Schwarme Kosacken sich zurückziehen wollen, ruft einer der Husaren dem Führer zu: „Herr Rittmeister, da steht der König." In der That erblickt der Offizier den König ganz allein, nur in Begleitung eines Pagen, dex sein Pferd hält, auf einem Sandhügel stehend: er hat den Degen vor sich in die Erde gestoßen und blickt in lautloser Verzweiflung dem hereinbrechenden Berderben entgegen. Nur mit Mühe ließ er sich überreden, das Pferd wieder zu besteigen und sich mit den Husaren zu retten.

Der König übernachtete in der fürchterlichsten Stimmung in einer verödeten Bauernhütte auf einem erbärmlichen Strohlager; den andern Tag bezog er das Schloß Reitwein bei Küstrin. Er war überzeugt, daß, wenn die Russen ihren Sieg verfolgen wollten, Alles für ihn vorüber sei; zugleich schien es bei ihm beschlossen, die Schmach und Erniedrigung seines Reiches nicht zu überleben. Er traf sofort alle Verfügungen für die Regierung. Prinz Heinrich sollte Generalissimus der Armee werden, und diese dem Neffen, Friedrich Wilhelm, dem funfzehnjährigen Thronfolger, Treue schwören. Der Hof und die Archive sollten aus Berlin geflüchtet werden, wohin er die Feinde schon im Anmarsche glaubte. „Das ist ein grausames Unglück,“ schrieb er

294

Fehler der Feinde; der Feldzug des Jahres 1760.

an den Minister von Finkenstein,,,ich werde es nicht überleben; die Folgen werden schlimmer, als die Bataille selber sein. Ich habe keine Hülfsquellen mehr und wenn ich die Wahrheit sagen soll, ich halte Alles für verloren. Ich werde das Verderben meines Vaterlandes nicht überleben."

Wirklich stand den Siegern der Weg nach Berlin offen, obwohl auch sie bedeutende Verluste zu beklagen hatten. Es waren mehr als 16,000 Russen geblieben, und Soltikow schrieb an seine Kaiserin:,,Der König von Preußen pflegt seine Niederlagen theuer zu verkaufen; noch einen solchen Sieg und ich werde die Nachricht davon mit einem Stabe in der Hand allein zu überbringen haben." Von des Königs Heer waren aber zuerst noch 5000 Mann und nach einiger Zeit, als alle Flüchtlinge gesammelt waren, 18,000 Mann zusammen: damit konnten die Russen am Vordringen nicht gehindert werden. Dies Mal kamen dem Könige jedoch die Schwächen und Fehler der Feinde zu Hülfe, welche den gewonnenen Sieg nicht benutzten. Am Abende nach der Schlacht versammelten sich die russischen Generale in einem Bauernhause und ließen es sich bei erfrischenden Getränken so gut gefallen, daß sie die erste Verfolgung der geschlagenen Preußen versäumten. Bald kam Zwiespalt zwischen Soltikow und Daun hinzu, um ihre Thätigkeit zu lähmen. Die Russen beklagten sich, daß man sie allein wolle Alles thun lassen, und als Daun den russischen Feldherrn zum Vorrücken aufforderte, antwortete derselbe:,,Ich habe zwei Schlachten gewonnen, und warte, um weiter vorzurücken, nur auf die Nachricht zweier Siege von Ihnen. Es ist nicht billig, daß das Heer meiner Kaiserin Alles thue." Diese Eifersucht unter den Feinden und den dadurch gewonnenen Aufschub benußte Friedrich, um sein Heer wieder in der Eile zu sammeln, zu vermehren und zu ordnen. Unterdeß hatte sein Bruder Heinrich, von dem der König selbst sagte, er sei der Einzige gewesen, der im ganzen Kriege keine Fehler gemacht, durch treffliche Wendungen und Märsche, ohne eine Schlacht zu liefern, den Feldmarschall Daun gezwungen, sich in die böhmischen Berge zurückzuziehen. Aber in Folge eines gleich nach der Schlacht bei Kunersdorf ertheilten Befehles übergab der preußische General Schmettau Dresden an die Feinde, und nachdem der General Fint, den Friedrich in den Rücken der Daun'schen Armce geschickt hatte, sich mit 11,000 Mann den ihn umringenden Feinden hatte ergeben müssen, konnte Daun triumphirend in Dresden einziehen. Dennoch behauptete sich Friedrich in einem großen Theile Sachsens, wo er auch die Winterquartiere nahm.

Liegnitz und Torgau (15. Auguft und 3. November 1760.) Mit jedem neuen Kriegsjahre wurde Friedrich's Lage immer schwieriger. Obwohl der Umfang seines Reiches nur im Osten bedeutend geschmälert war, so versiegten doch die Hülfsquellen seiner Macht immer mehr. Während die Heere der Feinde auch nach verlorenen Schlachten schnell wieder auwuchsen, schmolz seine Armee allmälig zusammen, und es war keine Aussicht auf eine leichte Vermehrung derselben vorhanden; dazu waren seine Länder durch die Lasten des langwierigen Krieges fast schon überbürdet, und es wurde immer schwerer, den nöthigen Bedarf für die Fortführung des Krieges herbeizuschaffen. Es schien, als sei die Stärke des kühnen Helden gebrochen, und als müsse er der Menge der ihn umringenden Feinde bald erliegen. An den

Fouqué bei Landshut; Sieg bei Liegnitz.

295

Angriffskrieg, den er zuerst mit so glücklichem Erfolge geführt, konnte er fürerst nicht mehr denken, nur die Vertheidigung war ihm vergönnt, und nur seinem an Hülfsmitteln unerschöpften Geiste und seinem unerschöpften Muthe fonnte es gelingen, sich noch weiter mit Ehren zu behaupten, bis eine glüc liche Wendung des Geschickes seine erbittertsten Gegner zum Frieden geneigt machte.

In dem Feldzuge des Jahres 1760 wollte Friedrich selbst Sachsen gegen Daun behaupten, Prinz Heinrich sollte die Mark Brandenburg gegen die Russen, der General Fouqué Schlesien gegen Laudon vertheidigen. Lezterer hatte jedoch eine drei Mal überlegene Macht, und als Fouqué nach des Königs Befehl seine Stellung in den schlesischen Bergen gegen die Uebermacht behaupten wollte, kam es bei Landshut (am 23. Juni 1760) zu einer heißen Schlacht, in welcher die Preußen ungeachtet der größten Tapferkeit geschlagen wurden. Fouqué vertheidigte mit seinen tapferen Streitern, so lange noch einige Kraft in ihnen war, jeden Fußbreit des Schlachtfeldes. Der Feldherr selbst stürzte endlich unter sein verwundetes Pferd und wäre von den feindlichen Reitern, die ihn schon mit Wunden bedeckt hatten, getödtet worden, hätte sich nicht sein Reitknecht über ihn geworfen und die Hiebe der feindlichen Dragoner mit seinem eigenen Leibe aufgefangen. „Wollt ihr denn den commandirenden General umbringen?" rief der brave Diener, bis ein österreichischer Oberst den Soldaten wehrte. Fast die ganze preußische Heeresabtheilung wurde aufgerieben, Fouqué selbst, einer der liebsten Generale Friedrich's, blieb bis zum Ende des Krieges in Gefangenschaft.

Die Niederlage bei Landshut reizte Friedrich zu neuen außergewöhnlichen Unternehmungen, welche dem Kriege eine entscheidende Wendung geben sollten; er beschloß einen Streich gegen Dresden.

Nachdem er durch einen scheinbaren Aufbruch nach Schlesien Daun nach fich gelockt hatte, kehrte er nach Dresden um und begann die Beschießung der schönen Königsstadt. Obwohl ein Theil derselben in Flammen aufging, wobei die alte Pracht der Residenz auf lange vernichtet wurde, so hielt doch die Besagung tapfer Stand, in der Hoffnung, durch Daun entseßt zu wer den. Nach fruchtloser Anstrengung gab denn Friedrich die Belagerung auf und zog nach Schlesien. Dort vereinigte sich Daun mit Laudon, und in der Gegend von Liegnig rückten ihre 95,000 Mann dem Heere des Königs, welches nur 30,000 Mann betrug, entgegen, um ihm den Weg nach Breslau und Schweidniß, wo seine Vorräthe waren, zu verlegen. Der König sollte nun von allen Seiten angegriffen und vernichtet werden; der 15. August war zu dem entscheidenden Schlage bestimmt. Die Feinde standen ihm so nahe, wie bei Hochkirch, und er mußte wieder einen plöglichen Ueberfall fürchten. Aber Lift und Kühnheit halfen ihm die Anschläge der Gegner zu Schanden machen. Er veränderte heimlich in der Nacht die Stellung seiner Armee, — in dem bisherigen Lager aber mußten Bauern zurückbleiben, um Wachtfeuer zu unterhalten und von Viertelstunde zu Viertelstunde den gewöhnlichen Wachtruf erschallen zu lassen, wodurch die Feinde in dem Glauben erhalten wurden, die Breußen seien noch auf der alten Stelle. Als nun am Morgen Laudon zum Ueberfall vorrückte, war er überrascht, das ganze preußische Heer zum Kampfe gerüstet früher und an einer ganz anderen Stelle, als er erwartet,

296

Friedrich's kritische Lage; Schlacht bei Torgau.

vor sich zu finden. Er verzagte nicht, sondern machte mehrere tapfere Angriffe und hoffte, der Kanonendonner werde Daun veranlassen, ihm zu Hülfe zu eilen. Aber er entgegengesette Wind ließ den Schall nicht zu diesem gelangen, und nach dreistündigem Gefechte sah sich Laudon von den Preußen aufs Haupt geschlagen. Früh um fünf Uhr war das Glück des Tages bereits entschieden; Laudon zog sich über die Kazbach zurück; Daun, von Zieten nachdrücklich angegriffen, folgte ihm dahin.

Der Sieg bei Liegniß gab Friedrich's Sache wieder eine günstigere Wenbung, aber der Vortheil war wegen der großen Uebermacht der zahlreichen Feinde bei Weitem nicht entscheidend, und der König selbst schrieb darüber an den Marquis d'Argens: „Ehedem würde die Begebenheit vom 15. viel ent schieden haben; jezt ist dieses Treffen nur eine leichte Schramme. Eine große Schlacht ist erforderlich, um unser Schicksal zu bestimmen. Nach aller Wahrscheinlichkeit wird sie bald vorfallen; dann wollen wir uns freuen, wenn der Ausgang für uns vortheilhaft ist. Nie in meinem Leben bin ich in einer so kritischen Lage gewesen, wie in diesem Feldzuge. Glauben Sie gewiß, daß noch eine Art von Wunder erforderlich ist, um alle die Schwierigkeiten zu übersteigen, die ich vorhersehe. Es sind Herkulesarbeiten, die ich endigen soll, und zwar in einem Alter, wo die Kräfte mich verlassen, wo die Kränklichkeit meines Körpers zunimmt, und um die Wahrheit zu sagen, wo die Hoffnung, der einzige Trost der Unglücklichen, selbst anfängt mir zu fehlen.“ Dann fügte er hinzu: „Wenn der Streich, den ich im Sinne habe, mir glückt, dann wird es Zeit sein, sich der Freude zu überlassen. Ich weiß nicht, ob ich diesen Krieg überleben werde; geschieht es, so bin ich fest entschlossen, meine übrigen Tage in der Entfernung von den Unruhen, im Schooße der Philosophie und der Freundschaft zuzubringen."

Der,,Streich" aber, den der König nach der Liegnißer Schlacht vorhatte, sollte ihm wieder gelingen. Schlesien war durch jenen Sieg größtentheils gerettet, aber die Russen waren unterdeß auf Berlin marschirt und die Haupthadt des Landes hatte sich ihnen ergeben müssen. Acht Tage lang schalteten sie dort als Herren und ließen von der Bevölkerung bedeutende Geldsummen aufbringen; da scheuchte sie die Nachricht von Friedrich's Herannahen auf. Der König hatte Schlesien eilig verlassen, um Sachsen und die Mark Bran denburg von den Feinden zu befreien. Er rückte zunächst gegen Daun, der fich in Sachsen mit den Reichstruppen vereinigt hatte: bei Torgau fam es am 3. November 1760 zur Schlacht. Friedrich stand wieder gegen eine große Uebermacht, aber er hörte auf keine ähnliche Abmahnung, indem er das Wagniß für nothwendig hielt und überzeugt war, durch eine Niederlage Daun's dem Kriege auf einmal ein Ende zu machen. Der Kampf war einer der schwersten, den er je zu bestehen gehabt, bereits schien die Schlacht verloren, und Daun hatte schon Siegesnachrichten an seine Kaiserin abgehen lassen, als der alte General Zieten durch sein kühnes Vorgehen die größten Vortheile für die Preußen errang, worauf Daun sich in der Nacht in großer Stille zurückzog. Friedrich war bei Torgau immer mitten im ärgsten Feuer gewesen. Zwei Pferde wurden ihm unterm Leibe getödtet; eine Musketenkugel war burch Mantel, Rock und Weste gerade auf die Brust gedrungen, aber dort so

Lager bei Bunzelwitz; Tartarengesandtschaft; Berrath.

297

matt geworden, daß sie ihn nicht weiter beschädigte. Der König war mit den Worten: Ich bin todt" umgesunken, schnell aber erholte er sich und ritt wieder ins heißeste Getümmel. Er selbst behauptete, niemals eine stärkere Kanonade als bei Torgau gehört zu haben. Es war," sagte er,,,wie ein Belotonfeuer von Kanonen; sie schossen mir das Wort vom Munde weg."

"

Die leßten Kriegsjahre; Friede mit Rußland. Der Torgauer Sieg machte Friedrich wieder zum Herrn fast in ganz Sachsen; seine Lage war um Vieles besser geworden, aber dennoch würde der Ausgang des Krieges faum ein glücklicher gewesen sein, wenn er denselben bis zum Ende gegen die ganze Ueberzahl seiner bisherigen Feinde zu bestehen gehabt hätte. Friedrich behauptete sich freilich auch im Jahre 1761, in welchem es zu bedeutenderen Kriegsereignissen nicht kam, mit großer Ehre gegen die vereinigten russischen und österreichischen Heere. In einem festen Lazer zu Bunzelwig in Schlesien trotte er mit der größten Anstrengung ihren Angriffen. In weitem Bogen umgaben die feindlichen Armeen das Lager, und zu jeder Stunde mußte man des Angriffs gewärtig sein. Besonders war fortwährend nächtlicher Ueberfall zu fürchten, weshalb die Soldaten des Nachts unter dem Gewehre stehen blieben und bei Tage abwechselnd ausruheten. Friedrich selbst theilte alle Anstrengungen mit seinen Leuten; meist brachte er die Nacht mits ten unter den Soldaten am Wachtfeuer zu, auf bloßer Erde, oder höchstens auf einem Bunde Stroh. So vergingen mehrere Wochen; schon waren die Soldaten aufs Aeußerste erschöpft, und Friedrich begann das Schlimmste zu fürchten. Er theilte oft dem alten Zieten seine Besorgniß mit; dieser aber suchte ihm guten Trost zuzusprechen. Der König fragte ihn einst ironisch, ob er sich denn etwa einen neuen Alliirten verschafft habe. „Nein," antwortete Zieten,,,nur den alten da oben, der verläßt uns nicht.“ — „Ach,“ seufzte der König,,,der thut kein Wunder mehr." —,,Deren braucht's auch nicht," erwiderte Zieten, er streitet dennoch für uns und läßt uns nicht sinfen."

Die tapfere Ausdauer der Preußen und Zwiespalt unter den feindlichen Führern bewirkte endlich, daß Friedrich aus seiner gefährlichen Lage befreit wurde, Soch konnte er nicht verhindern, daß Schweidniß wieder in die Hände des Frindes fiel und daß die Russen durch die Eroberung Kolbergs sich in Bommern Festsetzten.

Der König bezog am Ende des Jahres 1761 ein Lager bei Strehlen; dort kam eine seltsame Gesandtschaft zu ihm. Ein Tartarenfürst ließ ihm seine Freundschaft und ein Bündniß anbieten; dieses kam wirklich zu Stande, und der Chan versprach, im nächsten Jahre 16,000 Mann nach Schlesien zu schicken und zugleich die Russen im Rücken anzugreifen. Ebenso wurde ein Bündniß mit dem türkischen Sultan abgeschlossen, welcher bei Belgrad ein drohendes Heer gegen Desterreich zusaminenzog.

Der Aufenthalt in Strehlen brachte dem Könige leider auch die trübe Erfahrung eines verrätherischen Versuches gegen sein Leben. Ein Gutsbesitzer von Warkotsch hatte im Einverständniß mit einem österreichischen Offizier und mit einem katholischen Pfarrer den Plan gefaßt, Friedrich lebend oder todt in die Hände der Feinde zu liefern. Ein Jäger Warkotsch's aber, Na

« ZurückWeiter »