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nach reifer und flarer Ueberlegung mein fester und ernster Wille ist, zeichne ich mit meiner Hand und drücke mein Siegel darauf.

Friedrich."

Gewiß ein herrliches Denkmal ächt königlicher und heldenmüthiger Gefinnung!

Die Eroberung Sachsens und die Schlacht bei Lowofit (1. De tober 1756). Sowie Friedrich die drohende neue Gefahr erkannt hatte, beschloß er, seinen Feinden zuvorzukommen, um sie womöglich unvorbereitet zu treffen. Zuvor ließ er die Kaiserin Maria Theresia um eine offene Erklä rung bitten, was die seit langer Zeit in ihrem Reiche, besonders in Böhmen betriebenen Rüstungen zu bedeuten hätten; da er eine ausweichende unbefriedigende Antwort erhielt, so verlangte er eine ausdrückliche Zusicherung, daß man ihn in dem ersten und dem folgenden Jahre nicht angreifen wolle. Auch hierauf konnte er eine bestimmte Erwiderung nicht erlangen, auf eine nochmalige Anfrage aber wurde ihm auf unziemlich stolze und schnöde Art jede wei tere Erklärung verweigert. Nun war es dem Könige klar, was er zu gewärtigen habe; eben deshalb aber wollte er nicht erst abwarten, bis seine Feinde ihre Rüstungen beendigt hätten. Nachdem er in der Stille Alles zu einem Feldzuge vorbereitet, brach er plößlich am 29. August 1756 nach Sachsen auf. Dieses Land wollte er besezen, um hierdurch die Mark Brandenburg zu decken und den Krieg von den Grenzen seines Reiches hinweg nach Böhmen zu verlegen. Mit 60,000 Mann rückte er unvorhergesehen in Sachsen ein und verlangte, daß der König August sich für ihn erklärte. Dieser wollte auf den Rath des Grafen Brühl sich nur dazu verstehen, zwischen den beiden kriegs führenden Mächten neutral zu bleiben, darauf konnte sich jedoch Friedrich nicht einlassen und beseßte daher das ganze Land. Das sächsische Heer, 17,000 Mann stark, bezog in größter Eile ein Lager bei Pirna, welches durch die steilen Abhänge nach allen Seiten geschüßt war; dort hoffte man sich so lange halten zu können, bis die Desterreicher aus Böhmen zu Hülfe kämen.

Friedrich's Einfall in Sachsen hatte natürlich überall, besonders aber am kaiserlichen Hofe, die größte Aufregung hervorgebracht. Der Kaiser stellte diesen Schritt als einen Bruch des deutschen Landfriedens dar und erließ ein Mahnungsschreiben an den König, worin er ihn aufforderte, „von seiner unerhörten, höchst frevelhaften und sträflichen Empörung abzulassen, dem König August alle seine Kosten zu erstatten und still und ruhig nach Hause zu ge» hen." Zugleich befahl er allen Generalen und Kriegsobersten in des Königs Heer,,,ihren gottlosen Herrn zu verlassen und seine entsetzlichen Verbrechen nicht zu theilen." Friedrich antwortete hierauf, indem er aus dem sächsischen Staatsarchive die ganze Correspondenz des Königs von Sachsen mit den Höfen von Wien und Petersburg nach Berlin bringen und in einer umständlichen Schrift den gegen ihn gesponnenen Verrath darlegen ließ, welchem er durch seinen Einfall in Sachsen nur habe zuvorkommen wollen.

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Während nun König Friedrich durch die Einschließung und Bewachung des sächsischen Heeres in dem unangreifbaren Lager bei Pirna aufgehalten wurde, hatte der österreichische Feldmarschall Brown ein Heer von 70,000 Mann in Böhmen gesammelt und zog nach Sachsen heran. Friedrich konnte es nicht geschehen lassen, daß seine Armee von den Desterreichern und Sachsen

Schlacht bei Lowosit; Gefangennehmung der Sachsen.

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in die Mitte genommen wurde; er rückte daher mit einer Heeresabtheilung von 24,000 Mann entschlossen dem überlegenen Feinde entgegen. Es war ein kühnes Wagestück; denn Brown galt als ein tüchtiger, erprobter Feldherr und seine Soldaten waren trefflich geübt. Bei dem Flecken Lowosit an der Elbe trafen die beiden Armeen am 1. Dctober (1756) aufeinander. Dichter Nebel bedeckte zuerst das Schlachtfeld und ließ Friedrich nicht erkennen, daß er die ganze feindliche Macht vor sich habe. Seine Truppen drangen unerschrocken vor und trieben die Feinde theils in die Elbe, theils nach Lowosiz zurück; aber immer reue Haufen des zahlreichen österreichischen Heeres wurden ihm entgegengestellt. Nach sechsstündigem Feuern hatten die Preußen kein Pulver und Blei mehr. Schon wollten sie muthlos werden, da rief der Herzog von Bevern ihnen zu: „Bursche, seid guten Muths! Wozu hat man euch denn gelehrt, den Feind mit gefälltem Gewehre anzugreifen?“ Diese Worte wirkten: die Preußen schlossen fest ihre Reihen und rückten mit gefälltem Bajonette unaufhaltsam gegen den Feind vor. Um 2 Uhr Nachmittags war ein vollständiger Sieg erfochten; freilich war derselbe durch große Berluste erkauft, Friedrich selbst bekannte, daß er nicht mehr die alten Desterreicher vorgefunden habe; von seinen Soldaten aber rühmte er: „Nie haben meine Truppen solche Wunder der Tapferkeit gethan, seitdem ich die Ehre habe, sie zu commandiren, sowohl Reiterei als Fußvolt. Aus diesem Gewaltstreiche sehe ich, was meine Truppen können."

Uebergabe bei Pirna (16. October 1756). Die sächsischen Truppen in ihrem Lager zu Pirna hörten statt der gehofften Kunde von ihrer Befreiung bald die Freudenschüsse, welche die Preußen ringsum wegen des Sieges bei Lowosiß erschallen ließen. Mit heldenmüthiger Standhaftigkeit hatten fie bis dahin alle Entbehrungen erduldet: schon lange fehlte ihnen der nothdürftigste Unterhalt. König August und sein Minister Brühl freilich lebten auf dem Schlosse Königstein in gewohnter Ueppigkeit, während das Heer der Verzweiflung nahe gebracht war. Auf die traurige Botschaft von Brown's Niederlage wollten die Sachsen einen lezten Versuch machen, sich nach Böhmen durchzuschlagen, aber durch schrecklichen Wind und Regen, sowie durch die Wachsamkeit der Preußen wurde das Unternehmen vereitelt; noch drei Tage und drei Nächte hielt sich das erschöpfte Heer fast ohne alle Nahrung bei Sturm und Wetter unter freiem Himmel, erst dann, als jede Hoffnung auf Rettung verschwunden war, ergaben sich die noch übrigen 14,000 Mann als Kriegsgefangene der Gnade des Königs von Preußen, 16. October (1756). Friedrich ehrte auch an den Feinden die bewiesene heldenmüthige Treue: er ritt an der Front der sächsischen Regimenter hinab, begrüßte achtungsvoll die Generale und lub sie zur Tafel. Die Offiziere wurden auf ihr Ehrenwort, daß sie während des Krieges nicht mehr gegen Preußen kämpfen wollten, entlassen, die Soldaten größtentheils in die preußische Armee aufgenommen; doch haben sie dem Könige geringe Treue bewiesen, gingen vielmehr bei der ersten Gelegenheit wieder zum Feinde über.

Der König August, dessen Land nun ganz in Friedrich's Händen war, begab sich nach Polen. Friedrich verkündigte, daß er Sachsen nur als UnterÞfand während des Krieges behalten wolle; er ließ sich in Dresden den Eid der Treue schwören und brachte den Winter, während dessen die Waffen

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ruheten, dort zu. Durch die strenge Zucht seiner Truppen, wie durch seine persönliche Milde und Leutseligkeit erwarb er sich die Zuneigung eines großen Theiles der Bevölkerung.

Prag und Collin (6. Mai und 18. Juni 1757). Friedrich's Angriff auf Sachsen hatte alle seine Gegner auf einmal zur Thätigkeit gerufen, und er durfte sich nicht darüber täuschen, daß ihm für das nächste Jahr (1757) ein weit schwererer Feldzug gegen die feindliche Uebermacht bevorstand. Frankreich rüstete schleunig ein dreifaches Heer, um es über den Rhein gegen Hannover und Brandenburg zu führen; Schweden beschloß, den zuletzt abgetre tenen Theil von Vorpommern mit Waffengewalt von Preußen zurückzufordern, und Rußland erneuerte den Bund mit Desterreich. Auf England konnte Friedrich nicht große Hoffnungen bauen, weil die dortige Regierung durch den Kampf der Parteien geschwächt war und nur auf den Schuß Hannovers dachte. So mußte er denn mit höchstens 200,000 Mann, bis wohin er seine Armee durch die größten Anstrengungen zu bringen hoffte, den ungleichen Kampf gegen eine Vereinigung von Feinden aufnehmen, welche ihm zusammen leicht 500,000 Mann entgegenzustellen vermochten; seine Rettung konnte wiederum nur darin bestehen, daß er sich eilig nach der einen Seite hin warf, um einen Feind wo möglich zu besiegen oder zu schwächen, ehe die anderen herbeikämen, und dann mit demselben Heere diesen entgegenzurücken. Er fam melte daher erst alle Kräfte gegen Oesterreich. Maria Theresia hatte statt des erfahrenen Feldmarschalls Brown wieder den Herzog Karl von Lothringen zum Befehlshaber in Böhmen berufen; das war für Friedrich ein großer Gewinn; denn Karl zögerte mit dem Angriffe, um erst noch mehr Truppen an sich zu ziehen. Friedrich wußte ihm den Glauben beizubringen, daß er selbst nur auf Vertheidigung denke; plötzlich aber brach er in vier Zügen unaufhaltsam über die Gebirge nach Böhmen hinein, und vereinigte am 6. Mai (1757) zur festgesetzten Stunde seine ganze Macht vor Prag. Der Herzog Karl hatte eilig seine Haufen zusammengerafft und feste Stel lungen auf den Bergen bei Prag eingenommen. Friedrich wollte ihn sogleich angreifen und wurde darin durch seinen Liebling, den kühnen General von Winterfeldt, bestärkt. Der Feldmarschall Schwerin stellte dem Könige vor, daß die Truppen nach dem nächtlichen Marsche ermüdet seien; da aber Friedrich auf seinem Vorsage bestand, drückte der 73jährige Feldmarschall nach seis ner Gewohnheit den Hut mit entschlossener Gebehrde in die Augen und rief: „Soll und muß denn gerade heut geschlagen werden, so will ich den Feind gleich hier angreifen, wo ich ihn sehe." Sofort ging es zum Angriffe; ob gleich man sich über den Boden getäuscht und für Saatfelder angesehen hatte, was sich als grünbewachsener Sumpf erwies, so rückten doch die preußischen Bataillone unter Winterfeldt muthig vor. Ein mörderisches Kartätschenfeuer aber streckte sie reihenweis nieder: alle Angriffe mißlangen und die preußische Schlachtordnung fing zu wanken an. Da entriß der greise Feldmarschall Schwerin einem Hauptmanne die Fahne, rief seinen Kriegern zu, ihm zu folgen und führte sie selbst gegen die Feuerschlünde; aber im nächsten Augenblicke fiel er von vier Kartätschenkugeln durchbohrt und starb den Heldentod. Sein Fall ließ die Seinigen von zorniger Begeisterung entbrennen, aber lange schwankte der Kampf, bis Friedrich selbst die Entscheidung herbeiführte. Er

Schlacht bei Prag und bei Collin.

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bemerkte eine Lücke im Mittelpunkte des feindlichen Heeres; da stürzte er sich mit drei Bataillonen hinein, obwohl von beiden Seiten das heftigste Feuer gegen ihn und seine Truppen erfolgte und Viele davon niedergeschmettert wurden. Es gelang ihm die feindliche Schlachtordnung zu sprengen; die : Desterreicher wichen bald von allen Seiten nach Prag zurück.

Der Sieg war errungen, aber er war theuer erkauft; denn Friedrich hatte 18,000 Mann verloren und dazu den Feldmarschall Schwerin, der, wie der König sagte, mehr als 10,000 Mann werth war. Sein Tod machte die Lorbeeren des Sieges verwelken. Der König sette ihm ein Ehrendenkmal. Selbst der Kaiser Joseph weihete ihm später eine große militärische Gedächtnißfeier auf der Stätte seines Ruhmes. Die Fahne, die des Helden Leiche bedeckte, wird in St. Petersburg als Heiligthum aufbewahrt.

Der größte Theil der geschlagenen österreichischen Armee hatte sich hinter die Mauern Brags begeben; Friedrich faßte den kühnen Plan, die gewaltige Stadt durch Belagerung zur Uebergabe zu zwingen, aber die eingeschlossene Armee hielt mit standhafter Ergebung troß aller ihr auferlegten Entbehrungen die Belage rung aus, und hoffte durch den Feldmarschall Daun, welcher noch mit einer schlagfertigen Armee in der Nähe stand, befreit zu werden. So verging Woche über Woche, und während Daun seine Truppen immer vermehrte, mußte Friedrich fürchten, daß die Franzosen, welche mit einer mächtigen Armee über den Rhein gekommen waren, gleichfalls gegen ihn herbeirücken möchten. Er beschloß deshalb ohne Weiteres auf Daun loszugehen: gelang es ihm, auch diesen zu besiegen, so stand ihm ganz Desterreich offen und er konnte in Wien den Frieden vorschreiben. Doch sollte er sein Ziel sobald nicht erreichen, es standen ihm erst noch schwere Prüfungen bevor.

Bei Collin griff er am 18. Juni (1757) Daun an. Aber es war an diesem Tage etwas verhängnißvoll Düsteres in seinem Wesen. Er hatte eine treffliche Schlachtordnung vorgeschrieben und Zieten, der den Kampf eröffnete, führte des Königs Befehle mit großem Glücke aus: da auf einmal mitten in der Schlacht ändert Friedrich seine Pläne. Er hört auf keinen Rath, mit harten Worten weist er den Widerspruch seiner Getreuesten zurück. Vergeblich stellt ihm Fürst Moriß von Dessau das Gefahrvolle seiner Anordnungen vor; da derselbe dringender zum Könige redet, eilt dieser mit gezogenem Degen auf ihn los und fragt ihn, ob er gehorchen wolle oder nicht. Das Glück wandte sich von dem Augenblicke an: schon hatte der Feldmarschall Daun an den Rückzug gedacht, als ihn plößlich die veränderte Stellung der Feinde mit neuer Siegeshoffnung erfüllte. Mit erneuertem Muthe dringen die Desterreicher gegen die ermatteten Preußen vor: vergeblich giebt der König selbst das Beispiel des kühnsten Heldenmuthes. Mit 40 Mann blos geht er gegen eine feindliche Batterie vor; bald ist er nur noch mit seinem Adjutanten allein.,,Wollen Ew. Majestät die Batterie allein erobern?" fragte dieser. Da endlich bleibt der König stehen, betrachtet unerschrocken noch einmal die feindliche Schlachtordnung, geht dann ruhig zurück und giebt den Befehl zum Rückzuge. Feldmarschall Daun, froh des ersten Sieges über die Preußen, begnügt sich mit dem errungenen Vortheile und verfolgt den Feind nicht. Bon 32,000 Preußen, welche gegen 66,000 Desterreicher bei Collin gefochten, hatten 14,000 den Tod gefunden.

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Friedrich's Schmerz und Seelenftärke.

Die Betrübniß und Betäubung des preußischen Heeres über diese Niederlage war unbeschreiblich; als den Offizieren der bei Prag zurückgeblie benen Armee die traurige Kunde zukam, herrschte unter ihnen lange eine lautlose Stille. Friedrich selbst war tief bewegt. Als man in einem Dorfe Rast machte, um die erschöpften Pferde zu tränken, trat ein alter verwundeter Cavallerist an den König heran und reichte ihm in der Höhlung seines Hutes einen fühlen Trunk mit den Worten: Trink Ew. Majestät doch und last Bataille Bataille sein! Es ist nur gut, daß Sie leben; unser Herr Gott lebt gewiß, der kann uns schon wieder Sieg geben." - Bald darauf fanden die Offiziere den König auf einer Brunnenröhre in trüben Gedanken sigend, den Blid starr auf den Boden geheftet und mit seinem Stocke Figuren in den Sand zeichnend. Niemand wagte ihn anzureden. Plößlich sprang er auf und gab mit ruhiger Fassung die nöthigen Befehle. Als er den Rest seiner geliebten Garde erblickte, traten ihm die Thränen in die Augen:,,Kinder,“ sagte er,,,ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; — aber habt nur Gebuld, ich werde Alles wieder gut machen."

Er wußte bald die düsteren Bilder aus der Seele zu verdrängen, seine geistige Kraft gewann die Herrschaft wieder, nach der Schlacht bei Collin trat das wahrhaft Heldenmüthige in ihm erst in ganzer Kraft hervor. Zu der Trauer über das schlimme Kriegsgeschick trat noch der Schmerz über den Tod eines Bruders und der geliebten Mutter hinzu, welche Friedrich stets innig verehrt hatte. Sein tiefer Gram ist in den Briefen aus jener Zeit unvertennbar, aber zugleich auch die Seelenkraft, mit welcher er sich über seine traurige Lage erhob. So endigt eines seiner damals verfaßten Gedichte mit den Zeilen:

,,Ich aber, vom Orkan bedroht,
Muß trop dem nahenden Verderben
Als König denken, leben, sterben.“

Die Feinde Friedrich's jauchzten natürlich in kühner Hoffnung auf, als fich die Nachricht von seiner Niederlage verbreitete: von allen Seiten rückten ste jest um so muthiger vor, um an der, wie sie wähnten, sicheren Beute Theil zu nehmen. Die Russen drangen in Preußen ein, die Schweden schickten sich an, in Pommern zu landen und die Franzosen marschirten mit zwei Armeen unter dem Prinzen Soubise und dem Marschall d'Etrées über Thüringen und Hannover auf das Herz der brandenburgischen Monarchie los. Der Herzog von Cumberland, welcher die englisch-deutschen Hülfstruppen Friedrich's befehligte, wurde bei Hastenbeck an der Weser (am 26. Juli 1757) geschlagen und schloß eine schimpfliche Convention, nach welcher er Hannover, Hessen und das ganze Land zwischen der Weser und dem Rheine den Franzosen einräumte, welche dort mit der fürchterlichsten Gewaltthätigkeit und mit unerhörten Erpressungen hausten. Je schrecklicher ihre Herrschaft auf den unglücklichen Provinzen lastete, desto mehr verbreitete sich fast in ganz Deutschland die Theilnahme für Friedrich, in welchem man nicht mehr blos den Feind Desterreichs, sondern zugleich den Vorkämpfer gegen fremde Gewalt erblickte. Auch Preußen wurde von den Russen schwer heimgesucht; eine Armee von 100,000 Mann unter Apraxin bedrückte jene Provinz und besiegte den preufischen General Lehwald bei Groß-Jägerndorf. Zu Friedrich's Glück traten

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