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Die Schlacht bet Mollwitz.

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Angriff auf Schlesien verzeihe und nicht noch Schadenersaß von ihm fordere. Dies stolze Benehmen erbitterte ihn auf das Aeußerste, und er schwor, daß er lieber umkommen wolle, als von seinem Unternehmen abstehen.

Unter den übrigen Mächten Europa's war besonders Frankreich zur Unterstüßung des Königes bereit; denn von jeher war das Streben der französischen Fürsten dahin gegangen, die österreichische Monarchie zu schwächen. Frankreich bot daher Friedrich ein Schuß- und Truzbündniß an, wogegen er sich verpflichten sollte, Baiern gegen den Gemahl der Maria Theresia zur Kaiserkrone zu verhelfen. Der König aber sah ein, daß er durch ein solches Bündniß Desterreich nur zum Vortheile der Franzosen schwächen und nachher selbst der Diener des übermächtigen Frankreichs werden würde: er ging daher auf das Bündniß nicht ein.

Die Gefahr für ihn wurde aber dringender, als Maria Theresia sich mit England verband, Sachsen sich feindlich zeigte und auch die Regentin Anna von Rußland Hülfe für Desterreich zusagte. Um Sachsen und Hannover im Respecte zu erhalten, stellte er gegen dieselben ein Heer unter dem Fürsten Leopold von Dessau auf, er selbst aber begab sich Ende Februar 1741 nach Schlesien, wo er die Armee bedeutend verstärkte und zugleich fortfuhr, durch mildes, freundliches Benehmen die Bewohner für sich zu gewinnen. Er ging zunächst ins Gebirge, die Pässe nach Böhmen zu besichtigen; in Wartha wäre er beinahe durch österreichische Husaren, die ihm seit mehreren Tagen aufgelauert hatten und ihn beim Mittagsmahl überraschten, gefangen ge nommen worden, aber seine Geistesgegenwart und die Tapferkeit seiner wenigen Truppen retteten ihn. Bald darauf erhielt er die Nachricht, daß der Prinz von Dessau (Leopold's Sohn) die Festung Glogau im Sturme genommen habe; er hatte nun keinen Feind mehr im Rücken und beabsichtigte, Neiße, die einzige Festung, die noch von den Feinden besegt war, zu erobern. Aber die Desterreicher hatten unterdeß ein ziemlich bedeutendes Heer zusammengezogen, welches unter dem erfahrenen Feldmarschall Neipperg über Eis und Schnee von Mähren her gleichfalls nach Neiße zu heranrückte und vor Friedrich dort anlangte. Derselbe beschloß, den Oesterreichern sofort eine Schlacht zu liefern, um nicht ganz von Niederschlesien abgeschnitten zu werden. Bei dem Dorfe Mollwiß, nahe bei Ohlau, traf er am 10. April 1741 auf den Feind. Die Nacht vor der Schlacht, wo sich zum ersten Male seine Armee mit den kriegsgeübten Desterreichern messen sollte, brachte er in fieberhafter Aufregung zu. Er hatte 16,000 Mann Fußvolkes und 60 Geschüße, die Feinde nur 11,000 Mann Fußvolk und 18 Kanonen, wogegen sie 8000 Mann trefflicher Reiterei gegen seine 3200 Mann ins Feld führten. Um 10 Uhr Morgens versammelte der König sein Heer und brach gegen Mollwitz auf; die Desterreicher waren überrascht, als die Preußen Mittags gegen 1 Uhr in der schönsten Ordnung, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele anrückten. Sofort brachen die österreichischen Reiter mit Ungestüm gegen den rechten Flügel der Preußen los; dieser wurde über den Haufen gerannt und sah sich, bald mit den Feinden vermischt, zur Flucht gedrängt. Friedrich mitten unter den Weichenden und Verfolgenden, selbst in sichtlicher Lebensgefahr, suchte seine Leute zum Stehen zu bringen.,,Brüder, Kinder," rief er,,,es gilt das Leben Eueres Königs!" es gelang ihm, sie noch einmal gegen den Feind zu

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führen, aber sie wurden nochmals auseinander geschlagen. Die Generale des Königs, als sie ihn so in dem dichtesten Getümmel sahen, drangen in ihn, die Schlacht zu verlassen und seine Person, an deren Rettung Alles gelegen sei, zu fichern; um ihn dazu zu bringen, stellten sie es ihm als nöthig vor, daß er eine Heeresabtheilung, die noch bei Löwen stand, eilig herbeihole. Kaum hatten sie ihn entfernt, so versuchten sie mit unbesorgtem Muthe von Neuem das Glüc der Schlacht; noch stand das ganze Fußvolk unerschüttert, wie eine lebendige Festung, auf dem Schlachtfelde. Das Gewehrfeuer desselben wurde dem Feinde furchtbar; hier bewährten sich zum ersten Male die trefflichen Einrichtungen, welche Leopold von Dessau mit jahrelangen Anstrengungen durchgeführt hatte. Die beiden ersten Reihen lagen auf den Knieen, um zu laden und zu schießen, während die beiden hinteren Glieder über sie hinwegschossen. Die österreichischen Regimenter hatten ein solches beständiges Feuern noch nie erlebt und waren bald nicht mehr heranzubringen. Da nahm der General von Schwerin zulegt die gesammte Armee noch einmal zu einem Hauptangriffe zusammen, noch einmal erhob sich das Rollen des Gewehrfeuers wie ein stetiges Donnerwetter, furchtbar funkelten bei den raschen, gleichförmigen Bewegungen die blanken Bajonette in den Strahlen der untergehenden Sonne, -die Desterreicher geriethen ins Weichen, und um die Armee nicht einer völligen Niederlage auszuseßen, entschloß sich der Feldmarschall Neipperg zum Rückzuge. Schwerin verfolgte ihn nicht, er begnügte sich mit dem erfochtenen Siege, an dem es für dies Mal in der That genug war: die Nacht wurde von der hochbeglückten Armee auf dem Wahlplage beim Wachtfeuer zugebracht.

Unterbeß war Friedrich fast größerer Gefahr entgegengegangen, als die, aus welcher ihn seine Generale entfernt hatten. Mit kleinem Gefolge war er erst nach Löwen, dann nach Oppeln geritten, wo er vor Mitternacht anlangte und wo er Preußen zu finden glaubte. Aber die Stadt war inzwischen von öfterreichischen Husaren besetzt worden; als nun der König mit seinen Begleitern erschien und Einlaß verlangte, brachen die österreichischen Husaren heraus und begrüßten sie mit einigen Schüssen. Friedrich jedoch verlor die Geistesgegenwart nicht; im Nu warf er sein Pferd herum, und mit den Worten:,,Adieu, meine Freunde, ich bin besser zu Pferde, als ihr alle," sprengte er fort, nach Löwen zurück. Dort erhielt er die Nachricht von dem erfochtenen Siege; in die Freude über denselben mischte sich die Betrübniß, im entscheidenden Augenblicke nicht dabei gewesen zu sein, aber dieses schmerzliche Gefühl mußte bald dem Bewußtsein weichen, wie Großes durch diese glückliche Schlacht erreicht war.

Unterhandlungen; weiterer Krieg; Schlacht bei Czaslau. Der Mollwiger Sieg änderte Friedrich's Lage in jeder Beziehung. Wichtiger als die nächsten Vortheile, welche daraus für seine militärische Stellung in Schle fien entstanden, war der Eindruck, welchen die Kunde von der gewonnenen Schlacht in ganz Europa hervorbrachte. Man hatte den brandenburgischen Fürsten, welcher es blos mit seinen eigenen Kräften unternahm, dem mächtigen österreichischen Hause entgegenzutreten, für einen verwegenen Abenteurer gehalten, und es war fast unmöglich erschienen, daß seine Truppen, welche fich bis dahin nur auf dem Exercirplage und bei Paraden versucht hatten,

Birkung bes Mollwitzer Sieges; Unterhandlungen.

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den Kampf gegen die in der Schule des Prinzen Eugen ausgebildeten, viel erprobten österreichischen Heere bestehen sollten. Jezt ging ein Ruf der Bewunderung durch ganz Europa, besonders staunte man das treffliche Fußvolk an, welches sich durch eine bisher beispiellos feste Haltung ausgezeichnet hatte. Die Desterreicher und ihre Verbündeten begannen, den so gering angesehenen Markgrafen von Brandenburg" ganz anders zu schätzen; alle Feinde Desterreichs schöpften überdies aus Friedrich's Sieg zuversichtlichen Muth, um auch ihrerseits zu entschiedenerem Handeln überzugehen. Vor Allem aber stieg das Selbstvertrauen Friedrich's und seines trefflichen Heeres, das sich durch den ersten wichtigen Kriegserfolg mächtig gehoben fühlte.

Die französische Regierung trat jest mit dringenderen Anerbietungen zu einem Bündnisse mit Friedrich hervor; sie hatte bereits mit dem Kurfürsten Karl Albert von Baiern und mit Spanien einen Vertrag zu Nymphenburg zur gemeinschaftlichen Bekämpfung Desterreichs abgeschlossen, jezt wurde der kriegslustige französische Marschall Belle-Isle in Friedrich's Lager zu Mollwig geschickt, um ihn zum Beitritte aufzufordern. Der König von Preußen fühlte, daß er jetzt eine wichtige Entscheidung in Händen habe; sein Lager war bald mit den Gesandten aller europäischen Mächte gefüllt. Er hatte jedoch auch jetzt noch wenig Lust, sich auf das französische Bündniß einzulafsen, weil er nicht Desterreich blos zu Gunsten Frankreichs schwächen wollte; er zog es vor, Maria Theresia nochmals Friedensvorschläge zu machen, und wollte sich mit einem Theile des schon besetzten Landes, mit Niederschlesien begnügen. So viel Mühe sich die Engländer gaben, die Königin zur Einwilligung in diesen Vorschlag zu bewegen, so blieb sie doch unbeugsam und verlegte durch ihr stolzes Benehmen Friedrich's Ehrgefühl auf das Empfindlichste. Er entschied sich nunmehr für Frankreich und trat am 5. Juni (1741) dem Bertrage zu Nymphenburg bei, in welchem ihm gegen Verzichtleistung auf das Herzogthum Berg der Besiß von ganz Schlesien zugesichert wurde. Erst jest ließ sich die Königin Maria Theresia zu einigen Anerbietungen an Friedrich bereit finden, dieselben waren jedoch so geringfügig, daß er fie verächtlich zurückwies. „Ich werde noch eine Schlacht gewinnen," sagte er, und die Desterreicher ganz aus Schlesien vertreiben; dann werden mir aubere Anerbietungen gemacht werden." -,,Meine Ahnen würden aus ihren Gräbern erstehen und mir Vorwürfe machen, wenn ich meine ererbten Rechte aufgabe. Ich werde nicht leichtfertig das erste mit reifer Ueberlegung begons nene und fest verfolgte Unternehmen meines Lebens aufgeben. Lieber will ich mich und mein Heer unter den Trümmern Schlesiens begra. ben, als meine Ehre befleden."

Friedrich hatte die Zwischenzeit seit der Mollwißer Schlacht benutt, um seine Reiterei besser auszubilden; so vortrefflich sich das Fußvolk bewährt hatte, so sehr war die österreichische Reiterei der seinigen überlegen gewesen. So wie Friedrich den Mangel erkannt hatte, suchte er demselben abzuhelfen, in Zeit von zwei Monaten hatte er zwölf Schwadronen neu gebildet und vortrefflich einexercirt, und konnte dem neuen Feldzuge um so zuversichtlicher entgegengehen. Vorher aber wollte er sich den Rücken ganz decken: er batte Berdacht gegen die Zuverlässigkeit der Stadt Breslau, wo unter den Katholiken und unter dem Adel, welcher zum Theile in österreichischem Kriegs

266 Besetzung von Breslau; Berabredung von Klein-Schnellendorf.

dienste stand, noch viel Freunde Oesterreichs waren. Es kam darauf an, fich der Stadt zu versichern. Friedrich ließ unter Schwerin und dem Prinzen von Dessau 8000 Mann in die Nähe von Breslau rücken, verlangte dann für eine Heeresabtheilung den Durchzug durch die Stadt, taum aber waren die Truppen darin, so verbreiteten sie sich durch alle Straßen, besetzten alle Wachen und hatten in einer Stunde die ganze Stadt inne. Der Feldmar schall Schwerin ließ sofort den Magistrat und die Miliz huldigen und das Volk rief nach seinem Beispiele: „Es lebe Friedrich, König in Preußen, Herzog in Schlesien.“ In den folgenden Tagen huldigte die ganze Bürgerschaft und die Geistlichkeit, am 13. August wurde in allen Kirchen ein Huldigungs- und Dankfest gehalten, und seitdem das Kirchengebet nicht mehr für Maria Theresia, sondern für den König von Preußen gehalten.

Die Lage der Königin hatte sich inzwischen sehr verschlimmert: der Kurfürst von Baiern hatte mit den Franzosen Oberösterreich eingenommen, die Stände hatten ihm gehuldigt und der ganze Wiener Hof sah sich genöthigt, nach Preßburg zu fliehen; da entschloß sich Maria Theresia endlich, mit Friedrich in ernste Verhandlungen zu treten, und zu Klein-Schnellendorf in Schlesien wurde zwischen dem Könige, dem Feldmarschalle Neipperg und dem englischen Gesandten Lord Lyndhurst eine Verabredung getroffen, nach welcher durch einen vor Ablauf des Jahres abzuschließenden Vertrag Niederschlesien mit Neiße an den König von Preußen abgetreten werden sollte (Do tober 1741). Die preußischen Truppen bezogen hierauf ihre Winterquartiere.

Friedrich ließ sich (am 7. November) von sämmtlichen Ständen der er oberten Lande feierlich huldigen, im Fürstensaale des Rathhauses zu Breslau saß er auf einem aus der Zeit des Kaisers Matthias noch vorhandenen Throne, sein Degen diente als Scepter; er verlangte die Huldigung ausdrüðlich nicht als Ueberwinder, sondern als milder Landesvater; denn er wolle eher geliebt, als gefürchtet sein, und halte den Tag verloren, wo er nicht Jemand Gutes gethan. Das übliche Huldigungsgeschenk von 100,000 Thalern lehnte er ab, weil er seinen Unterthanen nicht unnüße Kosten ver ursachen, vielmehr Alles thun wolle, das Land in eine blühende Lage zu bringen.

Maria Theresia aber hatte inzwischen in Ungarn Hülfe zur Vertheidigung ihres Thrones gefunden. In kräftigen und zugleich rührenden Worten hatte die junge, schöne Fürstin den ungarischen Ständen ihr Unglück geschil dert; verlassen von ihren Bundesgenossen, setzte sie ihr ganzes Vertrauen auf die altbewährte Treue und Tapferkeit der Ungarn. Gerührt durch das harte Geschick und den festen Muth der hohen Frau, erhoben sich die Ungarn mit Begeisterung, riefen einmüthig: „Leben und Blut, Leben und Blut für un fern König, Maria Theresia!" und rüsteten in Eile 30,000 Mann Fußvoll, 15,000 Reiter und 20,000 Mann Rekruten. Neu ermuthigt, bereitete die Königin Alles zu kräftigem Widerstande vor, ihr Vertrauen wurde noch er höht durch die Uneinigkeit unter ihren Feinden und durch die Unfähigkeit des Kurfürsten Karl Albert, welcher sich im gefahrvollsten Augenblicke nach Frank furt begab, sich zum Kaiser wählen zu lassen, und darüber die Vertheidigung seiner Sache vergaß. In kürzester Zeit war Oberösterreich wieder von der Feinden befreit, dann drang das ungarische Heer in Baiern ein. Am 12.

Schlacht bei Czaslau; Friede zu Breslau.

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Februar wurde zwar Karl Albert als Karl VII. in Frankfurt zum deutschen Kaiser gekrönt, aber an demselben Tage fiel seine Hauptstadt München in die Hände der Desterreicher.

Friedrich mußte besorgen, daß Maria Theresia in Folge dieses sieg= reichen Vordringens die Verabredung von Klein-Schnellendorf wieder aufgeben und nach Besiegung der übrigen Feinde sich mit ganzer Macht gegen ihn wenden würde, wenn er ihr nicht zuvorkäme. Der Prinz Karl von Lothringen rückte von Wien durch Böhmen vor: dorthin ging der König mit einem Theile des bis auf 100,000 Mann vermehrten Heeres ihm entgegen. Bei Czaslau und Chotusih kam es zur Schlacht (18. Mai 1742). Friedrich's Mannschaften bestanden aus 28,000 Mann mit 88 Geschützen; seine Gegner zählten 30,000 Mann mit 40 Geschützen. Hier bewährte sich die neue Reiterei in kräftigen Angriffen, wie das Fußvolk durch bewunderungswürdige Ordnung und Sicherheit, aber lange schwankte das Glück hin und her, bis der König nach vierstündigem heißem Kampfe den rechten Augenbliď ersah, eine günstig gelegene Höhe zu besezen, von welcher er die Feinde mit dem größten Nachdrucke mit seinem Geschüße angreifen konnte. Der Erzherzog Karl, um einer gänzlichen Niederlage zu entgehen, entschloß sich zum Rückzuge, die Preußen verfolgten ihn nicht, sondern begnügten sich, wie bei Mollwit, das Schlachtfeld zu behaupten. Friedrich sagte, er wolle die Königin nicht noch weiter erniedrigen, sie habe den Kampf gewollt und ihr Wille sei geschehen, man habe geschlagen und sie besiegt; ihm sei es genug, ihren Stolz gebeugt zu haben, und er kehre aufs Neue zu den früheren Friedensvorschlägen zurück.

Friede zu Breslau. Der rühmlich erfochtene Sieg, welcher das Lob der preußischen Armee von Neuem in ganz Europa erschallen ließ und zugleich Friedrich's Feldherrntalent über allen Zweifel erhob, wurde von ihm in der That nur zur Anknüpfung neuer Friedensunterhandlungen benußt. Man müsse wissen, zur rechten Zeit inne zu halten, sagte Friedrich zu denen, welche ihm vorwarfen, seine Siegesbahn nicht weiter verfolgt zu haben: das Glück erzwingen wollen, heiße es verlieren. Diesmal führten die Verhandlungen rasch zum Ziele. Nachdem schon am 11. Juni 1742 ein vorläufiger (Präliminars) Vertrag zu Breslau zu Stande gekommen war, wurde am 28. Juli 1742 der Friede unter großbritannischer Vermittelung zu Berlin abgeschlossen. Folgendes waren die Bedingungen: die Königin Maria Theresia tritt an den König von Preußen Ober- und Niederschle. fien, ausgenommen das Fürstenthum Teschen mit der Herrschaft Oderberg und der Stadt Troppau, ab, ferner erhält Friedrich die Grafschaft Glaß und den mährischen District Katscher und zwar Alles ohne jede Lehensabhängigkeit von Böhmen. Auch verzichtet die Königin auf alles Lehensrecht über die einstmals böhmischen, schon längere Zeit zu Brandenburg gehörigen Besitzungen Krossen, Züllichau, Sommerfeld, Cottbus, Beiß, Storkow, Beeskow, Teupit, Zoffen u. s. w, welche fortan freies Eigenthum des preußischen Hauses sein sollen. Der König von Preußen ents sagt dagegen für sich und seine Nachkommen allen weiteren Ansprüchen auf die Besizungen der Königin, verspricht, sich der landesherrlichen Rechte nicht zum Nachtheil der katholischen Religion in Schlesien zu bedienen, ohne jedoch

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