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Kriegsstubien; Friedrich beim Prinzen Eugen.

um sich in jeder Beziehung weiter auszubilden. Außer der Einübung seines Regimentes, welches er täglich in dem nahen Ruppin tüchtig exercirte, und ganz zur Zufriedenheit des Königs führte, hatte er keine vorgeschriebene Beschäftigung; aber er selbst machte sich eine allseitige Thätigkeit zur Pflicht. Dort in Rheinsberg versammelte der Prinz seine wissenschaftlich gebildeten, geistreichen Freunde in ungezwungenem Verkehre um sich, dort knüpfte er den Briefwechsel mit bedeutenden Gelehrten an, dort schrieb er seine ersten Werke und bildete sich in jeder Beziehung zum Könige aus.

Die eigentlichen Studien des Kronprinzen gingen zunächst auf die Kriegswissenschaften; er las ein gerade damals erschienenes treffliches Buch über die Feldzüge unter Ludwig XIV., besonders über die Kriegsthaten der großen Generale Condé, Turenne und des Marschalls von Luxemburg mit dem größten Eifer und gewiß mit dem erheblichsten Nußen. Der alte Fürst Leopold von Dessau verfaßte für ihn „eine ausführliche Beschreibung, wie eine Stadt soll belagert werden" mit großen erläuternden Plänen, wodurch er Friedrich sehr erfreute.

Bald fand sich eine Gelegenheit, wo dieser den Krieg auch aus eigener Anschauung, wenn auch nur sehr vorübergehend, kennen lernen sollte. In dem Reichskriege gegen Frankreich im Jahre 1734 führte der berühmte Prinz Eugen von Savoyen den Oberbefehl. Friedrich Wilhelm schien die Gelegenheit erwünscht, um den Kronprinzen unter so gefeierter Leitung in die Kunst des Krieges einweihen zu lassen; er schickte denselben als Freiwilligen zur Armee. Kaum im Lager angekommen, begab sich Friedrich zum Prinzen Eugen, um den greisen Helden, dessen Name uoch heute im Volksmunde lebt, von Angesicht zu schauen, und bat um die Erlaubniß, „zuzusehen, wie ein Held Lorbeeren sammelt." Dem alten Krieger gefiel der preußische Prinz, von dem er schon manches Gute erfahren hatte, und ihn ernst anschauend sagte er: ,,Alles an Ihnen verräth, daß Sie einst ein tapferer Feldherr sein werden.“ Während sie dann an der Tafel saßen, wurde von den Franzosen tüchtig geschossen; doch achtete man darauf nicht, nnd der Kronprinz freute sich, wenn er einen Trinkspruch ausbrachte und der Donner der Geschüße denselben be gleitete. Der Geist und das männliche Betragen des Prinzen erfreuten den alten Eugen immer mehr, und derselbe zog ihn zu allen Kriegsberathungen zu: Friedrich suchte sich dieses Vertrauens durch Theilnahme an allen Ope rationen, sowie an allen Beschwerden des Feldlagers würdig zu machen. Auch zeigte er schon hier seine Unerschrockenheit. Er war zur Besichtigung der Linien von Philippsburg mit geringem Gefolge ausgeritten; als er durch ein lichtes Gehölz zurückkehrte, wurde er von dem Geschüße der Gegner verfolgt, die Kugeln schlugen dicht bei ihm nieder und mehrere Bäume wurden zu seinen Seiten zertrümmert, doch behielt er die größte Ruhe, und allgemein wurde seine Haltung in der Gefahr bewundert. Der Feldzug hatte, wie wir bereits gesehen haben, kein erhebliches Resultat, aber das Lob, welches Prinz Eugen dem jungen Prinzen widmete, war diesem bei Friedrich Wilhelm eine große Empfehlung: der V ̧iter sah ihn nun mit immer günstigeren Augen an.

Nach dieser kurzen Unterbrechung kehrte Friedrich nach Rheinsberg zurück, um sich dem ungestörten Genusse der Wissenschaften und eines heiteren Verkehrs mit seinen Freunden zu widmen.

Der Verkehr in Rheinsberg; Friedrich's wissenschaftliche Beschäftigung. 249

Das Leben und Treiben in Rheinsberg versetzt uns in die Zeit der Königin Sophie Charlotte zurück. Wir haben davon die Beschreibung eines Zeitgenossen, welcher ein liebliches Bild von der Anmuth des Ortes und der Heiterkeit des fürstlichen Hofhaltes giebt. „Alle, die auf dem Schlosse wohnen," heißt es in dem Berichte,,,genießen die ungezwungenste Freiheit, sie sehen den Kronprinzen und dessen Gemahlin nur bei der Tafel, beim Spiele, auf dem Balle, im Concerte oder bei anderen Festen. Jeder denkt, lies't, zeichnet, schreibt, ergößt oder beschäftigt sich in seinem Zimmer bis zur Tafel. Dann kleidet man sich sauber, doch ohne Pracht und Verschwendung an und begiebt sich in den Speisesaal. Alle Beschäftigungen und Vergnügungen des Kronprinzen verrathen den Mann von Geist. Sein Gespräch bei Tafel ist unvergleichlich; er spricht viel und gut. Es scheint, als wäre ihm kein Gegenstand fremd und zu hoch; über jeden findet er eine Menge neuer und richtiger Bemerkungen. Er duldet den Widerspruch und versteht die Kunst, die guten Einfälle Anderer zu Tage zu fördern. Er scherzt und neckt zuweilen, doch ohne Bitterkeit und ohne eine wißige Erwiderung übel aufzunehmen. Nach der Mittagstafel versammelt sich der ganze Hof um den Kaffeetisch; man spricht, man scherzt, man macht ein Spiel, man geht umher, und diese Stunde ist eine der angenehmsten des Tages. Die Abende sind der Musik gewidmet. Der Prinz hält in seinem Salon Concert, wozu man eingeladen sein muß. Er selbst spielt gewöhnlich die Flöte. Er behandelt das Instrument mit höch fter Vollkommenheit, seine Fingergeläufigkeit und sein Vortrag sind einzig. Er hat mehrere Sonaten selbst componirt. Doch Friedrich ist in Allem ausgezeichnet.“

Die militärischen Freunde des Prinzen wurden in Rheinsberg zu einer Art Ritterorden vereinigt, dessen Schußpatron Bayard, der berühmte Ritter ,,ohne Furcht und Tadel" war. Der Zweck der Vereinigung war die Vervollkommnung der Kriegskunst, Untersuchung wichtiger militärischer Fragen und das Studium der Feldzüge aller berühmten Heerführer.

Bor Allem aber war des Prinzen Muße in Rheinsberg der Pflege der Wissenschaften gewidmet. Mit dem unermüdlichsten Eifer war er bemüht, die Lücken seiner früheren Ausbildung auszufüllen. „Ich studire mit aller Kraft,“ schreibt er selbst, „und thue alles Mögliche, mir Kenntnisse zu erwerben, die mir nöthig sind, um mich meiner künftigen Bestimmung würdig zu machen; endlich arbeite ich daran, mich zu veredeln und meinen Geist mit den berühmtesten Mustern alter und neuer Zeit zu erfüllen. Diese Anstrengungen sind eine Folge meiner Selbsterkenntniß, um zu erwerben, was mir fehlt, und zu verbessern, was mangelhaft ist.“

Bei dieser wissenschaftlichen Beschäftigung trieb ihn seine alte Vorliebe besonders zu französischen Schriftstellern hin. Die deutsche Sprache, welche damals noch in einer großen Unbeholfenheit und Geschmacklosigkeit befangen war, während die französische Literatur schon unter Ludwig XIV. ihr goldenes Zeitalter gehabt hatte, war ihm nicht angenehm, er sprach und schrieb fast ausschließlich französisch und studirte auch vorzugsweise französische Schriftsteller, außerdem einige italienische Werke und die alten griechischen Klassiker in französischen Ueberseßungen. Besonders wählte er geschichtliche, philosophische und schönwissenschaftliche Werke.

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Religiöse Ansichten; Voltaire's Einfluß.

Unter allen Schriftstellern seiner Zeit zog ihn keiner so an, wie der Franzose Voltaire, welche das Anmuthige, Leichte und Verführerische der französischen Sprache in der höchsten Vollkommenheit besaß. Seine Schriften waren durch Wig und geistvolle Darstellung, welcher man eben so leicht folgt, wie einer lebendigen Unterhaltung, in hohem Grade ausgezeichnet und übten einen großen Reiz auf Friedrich aus. Er ließ sich sehr bald mit Voltaire in einen Briefwechsel ein. Dieser geistige Verkehr hatte nach und nach einen sehr großen Einfluß auf Friedrich's Denkungsweise, besonders in religiöser Beziehung. Wir haben schon gesehen, wie die Wahrheiten des christlichen Glaubens dem Kronprinzen in frühester Jugend durch die pedantische, trockene Belehrung und durch des Vaters schroffe Strenge verleidet worden waren. Der Eindruck, welchen dann in Küstrin die herzlicheren und wärmeren Vorstellungen des Feldpredigers Müller auf Friedrich gemacht hatten, war sehr rasch wieder verflogen, und bald gab er sich von Neuem allen Zweifeln an den Heilswahrheiten hin. Selbst die ersten Grundlagen alles religiösen Glaubens, die Ueberzeugung von dem Dasein Gottes und von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele, wurden in ihm erschüttert; doch brachte ihn das Studium ernsterer Schriften hierin wieder auf einen besseren Weg. „Ich bin jezt überzeugt," schrieb er im Jahre 1736,,,von der Unsterblichkeit meiner Seele; ich glaube an Gott und an den, welcher gesandt ward, die Welt zu erleuchten und zu erlösen; ich werde tugendhaft sein, so viel ich kann, dem Schöpfer die Anbetung widmen, die seine Kreatur ihm schuldig ist, und die Pflichten eines guten Bürgers gegen die Menschen, meines Gleichen, erfüllen, nicht als könnte ich mir den Himmel mit meinen Werken verdienen, sondern in der Ueberzeugung, daß Gott ein Wesen nicht ewig unglücklich machen kann, das ihm dankbar ist, weil er ihm sein Dasein gegeben.“ Leider war dieser Anfang religiösen Glaubens nicht kräftig genug, um den jungen Prinzen weiteren Versuchungen widerstehen zu lassen; der Verkehr mit Voltaire aber trug dazu bei, ihn immer weiter von den christlichen Lehren abzulenken. Voltaire war zuerst nur gegen Mißbrauch und Heuchelei in religiöser Beziehung, sowie gegen Herrsch- und Verfolgungssucht der Priester mit heftigen und bitteren Schriften aufgetreten. Aber er blieb hierbei nicht stehen, ließ es sich vielmehr vorzüglich angelegen sein, die philosophischen Lehren zu verbreiten, welche in England zuerst von dem berühmten Locke und in viel schlimmerer Art von dessen Nachfolgern aufgestellt worden waren. Leztere leugneten nicht nur die geoffenbarten christlichen Wahrheiten, sondern wollten überhaupt von den höheren, der menschlichen Vernunft eingeborenen religiösen Ideen Nichts wissen und nur das als wahr zugeben, was man mit den Sinnen und durch die Erfahrung wahrnehmen könne. Diese gefährlichen Lehren, durch welche aller religiöse Glaube untergraben wurde, fanden besonders durch Voltaire's gefällige und glänzende Darstellung viel Eingang bei allen Nationen: überall machte sich diese sogenannte Aufklärung geltend, und man kam so weit, die Religion selbst nur als einen Betrug anzusehen, den einige Klügere erfunden hätten, um die große Menge der einfacheren Leute dadurch leichter zu beherrschen. Voltaire besonders ließ seinen beißenden Wiß an allen chriftlichen Lehren und Einrichtungen aus, und es gab nichts Heiliges, was er nicht herabzuziehen und zu schänden versucht hätte. Der Kronprinz Friedrich

Friedrich's Anti - Macchiavell.

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: stimmte nun zwar nicht in allen Dingen mit ihm überein, vielmehr haben - wir noch einen Briefwechsel, worin er gewisse höhere Ideen gegen den französischen Zweifler vertheidigt, aber allmälig gewann leider dessen Geist immer mehr Einfluß auf unseren Prinzen, und dieser verfiel zuletzt einem fast gänzlichen Unglauben. Wo er ächte Frömmigkeit fand, da versagte er derselben zwar seine Achtung nicht, und im Allgemeinen war es seinem Sinne zuwider, irgend Jemand wegen seines Glaubens zu verfolgen, aber den Geistlichen blieb er mit wenigen Ausnahmen abhold, und für sich selbst hat er die Trö:ftung und Stärkung des Glaubens niemals gesucht. Er fühlte es öfter als ein Unglück für einen Fürsten, nicht gläubig zu sein, wie seine Völker, aber er war zu ehrlich, um Religion zu heucheln, und hoffte, das Volk werde einen Fürsten, der es redlich mit ihm meine und es durch seine Handlungen glücklich zu machen suche, doch lieben. Auch nahm er es mit seinen Handlungen um so strenger: er machte sich ein Ideal von Vollkommenheit, und wenn man ihm sagte, daß er es nicht erreichen werde, so erwiderte er, daß er wenigstens danach streben und sich dann mit dem genügen lassen wolle, was er erreiche.

Während der Prinz durch Lesen, Denken und vielfachen Briefwechsel mit bedeutenden Gelehrten seinen Geist auf alle Art auszubilden bemüht war, entstanden auch seine ersten eigenen Schriften. Unter Anderem schrieb er (1739) eine große Abhandlung über Politik unter dem Titel,,Anti-Macchiavell." Der Florentiner Macchiavell hatte im Anfange des sechszehnten Jahrhunderts ein Buch „vom Fürsten“ geschrieben, worin er nachwies, mit welchen Mitteln eine Alleinherrschaft im Staate zu erlangen und zu behaupten sei. Da er vielfach Mittel der Gewalt und der List empfahl, so hielt Friedrich sein Buch für ein höchst verderbliches. „Ueberschwemmungen, Feuersbrünste, Besten," sagte er, „sind nicht so nachtheilig für die Welt, als schlechte Moral und zügellose Leidenschaften der Könige." Er geht in seiner Widerlegung des Florentiners davon aus, daß das Hauptstreben für einen Fürsten die Gerechtigkeit sein müsse: er müsse das Wohl des Volkes, welches er regiere, jedem anderen Interesse vorzichen, denn der Fürst solle sich nicht als unumschränkter Herr seiner Unterthanen, sondern als ihr höchster Diener betrachten, als ihr Vormund, welcher ihr Vermögen zu verwalten habe und dafür verantwortlich sei. Die Schrift ist durchweg von edeln und trefflichen Gedanken erfüllt; überall tritt uns Abscheu vor dem Laster und ein starkes sittliches Gefühl entgegen.

So bereitete sich Friedrich in Rheinsberg für seinen hohen Beruf vor. Die Meinungen darüber, was man von ihm zu erwarten hätte, waren getheilt: die Meisten glaubten, er werde sich nur angelegen sein lassen, Wissenschaft und Geist an seinem Hofe zu pflegen und darin selbst als Muster voranleuchten; Andere hofften, er werde Gewerbe und Künste fördern und seinem Volke die Wohlthaten des Friedens gewähren; nur Wenige ahnten, daß er nicht nur Vater des Vaterlandes, sondern auch Kriegsheld sein würde. Doch schrieb ein Franzose ein Jahr vor Friedrich's Thronbesteigung: der wahre Gegenstand seiner Wünsche sei der Ruhm und zwar der Kriegsruhm, er brenne vor Begierde, in die Fußstapfen seines Ahnherren, des großen Kurfürsten, zu treten.

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Friedrich's Regierungsantritt. Der Finanzminister Boden.

32. Friedrich's Regierungsantritt und erßte Handlungen.

Der Regierungsantritt. Friedrich war achtundzwanzig Jahre alt, als ihn des Vaters Tod am 31. Mai 1740 auf den Thron berief. Gleich die ersten Stunden zeigten dem erstaunten Hofe, daß der neue Fürst es mit dem königlichen Amte sehr ernst zu nehmen gedenke. Kaum war er von dem Todbette Friedrich Wilhelm's geschieden, da erschien vor ihm der alte Leopold von Dessau, umfaßte mit Thränen seine Kniee und bat, ihm und seinen Schnen die Stellen und die Autorität bei Hofe zu lassen, welche sie unter seinem Vater gehabt. Friedrich hatte dem alten Kriegsmanne niemals recht getraut, weil er ihn als einen Anhänger Desterreichs kannte, aber indem er ihm bes fahl, sich zu erheben, sagte er: seine Stellen solle er behalten, von seiner Autorität jedoch wisse er nichts. „Nachdem ich König bin,“ seßte er hinzu, ,,denke ich auch das Amt eines solchen zu verwalten und der Einzige zu sein, der hier Autorität besißt." Noch an demselben Abende eilte er von Potsdam nach Berlin. Am andern Morgen empfing er die dort anwesenden Generale, welche über sein erhaben königliches Auftreten erstaunt waren. In seiner Anrede an dieselben kündigte er den Willen an, die Armee, wie sein Vater sie gebildet, zu erhalten, aber einige große Uebelstände bei derselben abzustellen. ,,An zwei Dinge," sagte er,,,will ich Sie erinnern: das Eine, daß die Trupper nicht nur schön, sondern auch gut und brauchbar sein müssen, und das Zweite, sie dürfen dem Lande nicht lästig und verderblich werden, das sie schüßen sollen. Gegen Einige von Ihnen liegen Klagen über Härte, Habsucht und Uebermuth vor; stellen Sie dieselben ab. Ein guter Soldat," sezte er mit jugend licher Wärme hinzu, muß eben so wohl menschlich und vernünftig sein, als herzhaft und brav." Bald darauf versammelte er in Charlottenburg die bisherigen Minister, welche ihm nach alter Gewohnheit von Neuem den Eid der Treue leisten mußten. Sie hätten bis dahin," sagte er unter Anderem zu denselben, „oft einen Unterschied zwischen dem Vortheile des Königs und dem des Landes gemacht.“ „Ich,“ fuhr er fort, „denke anders. Ic glaube, daß das Interesse des Landes auch das meinige ist, und daß ich keines haben kann, das dem des Landes entgegen wäre. Sollten sich beide einmal nicht mit einander vertragen, so soll der Vortheil des Landes den Vorzug haben."

Der Finanzminister Boden. Die früheren Freunde Friedrich's, welche mit ihm die angenehmen Tage zu Rheinsberg verlebt hatten, meinten zum Theil, jezt sei eine Zeit hohen Glanzes und Ansehens für sie gekommen, und machten bereits Entwürfe für eine prächtige Hofhaltung. Der bisherige Minister Boden aber, ein strenger, sparsamer Mann, den Friedrich bis dahin nicht leiden mochte, widersetzte sich dem mit der größten Offenheit und Entschiedenheit: er erklärte dem Könige rund heraus, wenn die Ausgaben vermehrt werden sollten, so müßte man entweder das Land mit neuen Auflagen bedrücken oder das Heer vermindern. Friedrich antwortete:,,Keins von Beis den. Meine Unterthanen müssen keinen Heller geben; ich weiß zu gut, wie sehr sie schon gedrückt sind. Das Heer aber soll noch verstärkt werden." Er ließ sich von dem ehrlichen Boden genaue Auskunft über alle Finanzverhälts nisse ertheilen und behielt die bisherige Sparsamkeit in der Verwaltung bei

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