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Katte's Verurtheilung und Hinrichtung.

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gethan, durch kriegsrechtliches Urtheil zu fühnen. Nachdem die Untersuchung sorgfältig geführt war, setzte er in der That ein Kriegsgericht zu Köpenick nieder und schrieb demselben vor, den Kronprinzen nur als desertirten Militär zu betrachten. Das Gericht weigerte sich jedoch, über denselben irgend ein Urtheil zu fällen, und sprach nur über Katte die Verurtheilung zu mehrjähriger Festungsarbeit aus. Friedrich Wilhelm war darüber äußerst ungehalten, und warf den Richtern vor, sich nur dem künftigen Thronerben gefällig erweisen zu wollen. In Katte's Vergehen erblickte er ein Majestätsverbrechen und wandelte das Urtheil in Todesstrafe um. Dem Katte sollte bei der Eröffnung gesagt werden: es thue dem Könige Leid, es sei aber besser, er stürbe, als daß die Gerechtigkeit aus der Welt käme. Katte vernahm sein Urtheil mit großer Seelenruhe. So leichtsinnig er vorher gewesen war, so würdig benahm er sich Angesichts des Todes. Tief schmerzte ihn der Kummer, welchen er den Seinigen bereitete, und seine Briefe an dieselben waren von dem rührendsten Ausdrucke der Reue erfüllt. Er bekannte, daß er in das Unglück gestürzt sei, weil er des Höchsten vergessen und nur nach irdischen Ehren gestrebt habe; jezt aber erkenne er die Liebe Gottes, die ihn durch den dunkeln Pfad der Leiden zum Licht führe. Der König hatte befohlen, daß er unter den Augen des Kronprinzen hingerichtet werden sollte. Er wurde daher nach Küstrin gebracht und das Blutgerüst vor Friedrich's Fenster aufgeschlagen. Als dieser den Freund vorbeiführen sah, rief er ihm zu:,,Verzeihe mir, theurer Katte!",,Der Tod für einen so liebenswürdigen Prinz ist süß,“ erwiderte Jener. Bald darauf traf ihn der tödtliche Streich, der Prinz fiel dabei in eine Ohnmacht, aus der er sich schwer erholte. Der Feldprediger Müller, welcher seinen jungen Freund in den letzten Lebenstagen auf des Königs Befehl öfter gesehen und zu einem christlichen Tode vorbereitet hatte, überbrachte dem Prinzen dessen leßte Grüße und zugleich die Bitte des Sterbenden, Friedrich möchte sich durch Gottes heilige Fügung zu wahrer Buße führen lassen und sich seinem Könige und Vater unterwerfen, auch nicht denen folgen, welche seinen Leidenschaften schmeichelten, sondern vielmehr denen, welche sich ihnen widersetten. Friedrich wurde durch diese Vorstellungen des Berstorbenen lebhaft ergriffen und öffnete den geistlichen Ermahnungen des wadern Feldpredigers gern sein Herz. Dieser ließ ihn die ganze Größe seiner Schuld ins Auge fassen, aber verwies ihn zugleich auf die göttliche Gnade, welche größer sei, als alle Schuld. Durch ein kräftiges Gebet stärkte er den matten Glauben des jungen Prinzen, welcher ihn aufforderte, ihn täglich zu besuchen.

Unterbeß war der König dann und wann noch zweifelhaft, ob er nicht auch an seinem Sohne die Strenge der militärischen Geseze in Erfüllung gehen lassen müsse. Es kam darüber mit seinen geachtetsten Offizieren zu heftigen Auftritten; ein Major von Buddenbrock entblößte einst seine Brust und rief kühn aus: „Wenn Ew. Majestät Blut verlangen, so nehmen Sie meines; jenes bekommen Sie nicht, so lange ich noch sprechen darf." Auch der alte Fürst Leopold von Dessau verwandte sich für den Prinzen, und zugleich famen von den befreundeten Höfen immer dringendere Fürbitten an den König. Am meisten aber trug zu dessen Besänftigung der Bericht des Feldpredigers Müller über des Prinzen Sinnesänderung bei. Müller war

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Borläufige Berzeihung; Friedrich's Beschäftigung in Küftrin.

mit demselben in immer herzlicheren Verkehr gekommen und konnte dem strengen Vater melden, daß Friedrich sein Unrecht einsehe und tief bereue; er bat den König inständigst, barmherzig zu sein und den Prinzen zu begnadigen, welcher sonst durch seine tiefe Schwermuth leicht in eine Gemüths krankheit verfallen könne. Hierdurch erweicht, gab Friedrich Wilhelm dem Feldprediger den Befehl, zu dem Prinzen zu gehen und ihm, wenn er vor Gott betheuere, daß er seine Sünden ron Herzen bereue und seinen Bater um Verzeihung bitte, anzuzeigen, der König wolle ihm zwar noch nicht ganz verzeihen, ihn aber doch aus seiner scharfen Haft entlassen. Er sollte dann nur noch Stadtarrest haben und vom Morgen bis zum Abend bei der Kriegeund Domainenkammer und der Regierung arbeiten. Vorher müsse er jedoch einen Eid schwören, des Königs Befehle und Willen genau wie ein treuer Diener, Unterthan und Sohn nachzuleben; wenn er dagegen wieder um schlagen, auf die alten Sprünge lommen und den Eid brechen würde, solle er die Krone und nach Umständen wohl auch das Leben verlieren. „Gott gebe seinen Segen," fügie er hinzu,,,und der Heiland helfe, daß dieser un gerathene Sohn zu seiner Gemeinschaft gebracht, sein Herz zerknirscht, erweicht und geändert werden möge." Der Kronprinz versicherte, bei dem Vorsaße der Lebensvesserung und beim Gehorsam gegen seinen Vater verbleiben zu wollen, und erhielt darauf durch Müller die Nachricht von seiner Begnadigung. Degen und Orden wurden ihm zurückgegeben, der Degen aber ohne Port d'epée; er bat den König, ihm auch das wieder zu verstatten. Der König willigte freudig ein, indem er überrascht ausrief: „Ist denn Friß auch ein Soldat? Nun, das ist ja gut!"

Friedrich's Beschäftigung in Küstrin und Versöhnung mit dem Bater. Dem Kronprinzen wurde nun in Küstrin ein eigenes Haus zur Wohnung eingerichtet. Des Königs Absicht war es schon immer gewesen, ihn in der Verwaltung arbeiten zu lassen, weil ein Fürst, der Nichts von Dekonomie und Finanzen verstehe, in die Hände der Günstlinge gerathe und verachtet werde. Den Tag nach der Eidesleistung wurde denn der Prinz in die Kriegs- und Domainenkammer in Küstrin eingeführt und nahm an einem untenangestellten kleinen Tische als Auscultator mit seinen beiden Kammerjunkern Plaz. Hier sollte er alle Tage von sieben bis zwölf und von drei bis fünf Uhr arbeiten, in den späteren Stunden von dem Präsidenten und einem Director über die Sachen, die er nicht verstehe, besonderen Unterricht erhal ten. Er durfte keine Briefe schreiben, auch nicht an seine Geschwister, nur in bestimmten Zeiträumen an König und Königin, Musik weder machen, noch hören, Fremde so wenig wie möglich sehen, und nie sollte Jemand von Politi! mit ihm sprechen: nur von Gottes Wort und der Landesverfassung durfte die Rede sein. Blos drei Bücher wurden ihm verstattet: die deutsche Bibel, das Gesangbuch und Arnd's wahres Christenthum; habe er Zeit übrig, so solle man ihm die Schriften des alten Markgrafen Johann von Küstrin über die Staatshaushaltung vorlegen. Besonders sollte sich der Prinz auch mit der Ackerwirthschaft und Viehzucht bekannt machen, damit er erfahre, wie viel Mühe es einen Bauern koste, so viel Groschen zusammenzubringen, als zu einem Thaler gehören, um damit einst rathsam umzugehen. Natürlich fiel es dem Prinzen ungemein schwer, sich in Allem den strengen Anordnungen

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des Vaters zu fügen, und öfter kostete es ihn einen heftigen Kampf, um sich nicht nochmals gegen diesen aufzulehnen, aber die ruhige Ueberlegung siegte und er lernte sich äußerlich in Alles ergeben. Am schwersten war ihm die Entbehrung seiner Bücher, besonders der französischen. Um den Aufenthalt in Küstrin abzukürzen, beschloß er, Alles anzuwenden, sich die Zuneigung seines Vaters wieder ganz zu verschaffen. Er wußte, daß die englischen Heirathspläne vor Allem den Unwillen desselben erregt hatten, und er schrieb deshalb an den General von Grumbkow, des Königs Vertrauten, daß er jene Gedanken gänzlich aufgegeben habe und sich gern des Königs Absichten fügen werde. Grumbkow, der früher mit Seckendorf ein heftiger Gegner des Prinzen gewesen war, ließ es sich jetzt angelegen sein, eine vollständige Aussöhnung zwischen Vater und Sohn herbeizuführen, und gab Lezterem sehr guten Rath, wie er sich in seinen Briefen auszudrücken habe, um Friedrich Wilhelm's Wohlgefallen wieder zu gewinnen. Er bewirkte es auch, daß der König bei Gelegenheit einer Reise nach Preußen den Kronprinzen in Küstrin besuchte. Dieser hatte sich in dem Prüfungsjahre so verändert, daß schon sein ernstes männliches Aeußere dem König wohlgefiel, noch mehr aber das offene freie Wesen, womit er zu des Vaters Füßen seine Schuld unumwunden eingestand und bleibende Besserung gelobte. Beim Abschiede umarmte ihn der König vor allem Volke und versicherte ihm, daß er nun nicht mehr an seiner Treue zweifele. Doch wurde des Prinzen Lehrzeit in Küstrin noch nicht für beendigt erklärt; nur erhielt er die Erlaubniß, auch die Domainen in der Umgegend zu besuchen, um sich auch praktisch von allen Dingen zu unterrichten. Dies that er mit großem Eifer und trefflichem Erfolge: er lernte alle Einzelnheiten der Verwaltung kennen und gab darüber dem Könige ge. naue Rechenschaft.

Die Verheirathung der Prinzessin Wilhelmine ließ den Prinzen seiner völligen Begnadigung wieder einen Schritt näher kommen. Die Königin hatte noch immer die Verbindung ihrer Tochter mit dem Prinzen von Wales betrieben; ihr Gemahl aber, durch die fortwährenden ausweichenden Antworten des englischen Hofes erbittert, drang auf die Vermählung der Prinzessin mit dem Erbprinzen von Baireuth. Wenn sie gehorsam sei, wolle der König gleich nach ihrer Verheirathung den Kronprinzen in Freiheit sehen, alles Vergangene vergessen und ihm und der Königin gut begegnen. Die Prinzessin willigte, besonders aus Liebe zu ihrem Bruder, ein. Der Kronprinz wurde zwar zur Bermählung selbst nicht nach Berlin gerufen, am vierten Tage der Hochzeitsfeierlichkeiten während eines großen Balles im königlichen Schlosse traf er auf des Königs Befehl dort ein. In einem schlichten grauen Anzuge trat er unerkannt in den Saal und mischte sich unter die an der Thüre stehenden Bedienten. Niemand außer dem Könige wußte um seine Anwesenheit. Endlich wurde die Königin, welche beim Spiele saß, durch ihre Oberhofmeisterin von der Ankunft des geliebten Sohnes unterrichtet: sie eilte auf ihn zu und schloß ihn in ihre Arme. Die Prinzessin Wilhelmine war außer sich vor Freude, als ihr gesagt wurde, der theure Bruder sei gekommen; aber auch sie mußte erst suchen, bis sie ihn herausfand, so hatte sich sein Ansehen verändert. Nach dem sie ihn herzlich umarmt hatte, warf sie sich dem Vater zu Füßen und

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drückte ihm ihre Gefühle der Dankbarkeit so lebhaft aus, daß er sich der Thränen nicht erwehren konnte.

Am folgenden Tage baten sämmtliche in Berlin anwesende Oberoffiziere unter Anführung des alten Fürsten Leopold von Dessau den König, daß er seinen Sohn auch wieder in das Heer aufnehme. Als nun bald darauf bei einer Heerschau der Kronprinz mit dem Könige in Uniform erschien, ließ das Volk seiner Freude in lautem Zurufe freien Lauf.

Noch einmal jedoch kehrte Friedrich nach Küstrin zurück, wo er noch drei Monate mit großer Auszeichnung und zur hohen Befriedigung des Vaters arbeitete. Erst dort in Küstrin entwickelte sich Friedrich's Sinn für ernste Arbeiten; er widmete sich nach und nach den staatswirthschaftlichen Studien mit wahrer Theilnahme und Lust und fing an, eigene Ideen für das Wohl des Staates zu verarbeiten. Auch für das Soldatenwesen entwickelte sich jezt in ihm eine freiwillige Neigung: er bat den König, ihm eine Compagnie in Küstrin und eine in Frankfurt zu geben, um neben seinen landwirthschaftlichen Beschäftigungen auch dem Dienste zu leben. Der Vater wollte es fast nicht glauben, aber es machte ihn sehr glücklich.

Friedrich's Vermählung. Um Friedrich Wilhelm vollständig zu versöhnen, hatte der Kronprinz, wie gesagt, schon lange auf die von der Mutter noch immer eifrig erstrebte englische Heirath verzichtet. Grumbkow hatte ihm heimlich den Rath gegeben, den Wünschen des Vaters entgegenzukommen, welcher vorzüglich seine Vermählung mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern wünschte. Dieselbe war eine Nichte der Kaiserin, und der österreichische Gesandte hatte insgeheim Alles gethan, um die Ab sichten des Königs auf sie zu lenken und durch eine solche Verbindung den künftigen Thronfolger enge an das kaiserliche Haus zu knüpfen. Der Kronprinz erklärte an Grumbkow von vorn herein, er sei bereit, die Prinzessin zu Heirathen, wenn dieselbe nur nicht albern und gar zu häßlich sei. Grumbkon schilderte ihm nun die Prinzessin, welche mit ihren Aeltern damals in Berlin zum Besuche war, nicht gar vortheilhaft, damit Friedrich später angenehm überrascht würde, wenn er sie selbst sähe. Der Prinz aber gerieth noch einmal in einen fast verzweifelten Kampf mit sich selber; durch Grumblow's Brief wurten die schwersten Bedenken in ihm rege. Er besorgte, sich für alle Zukunft an eine Frau zu binden, welche ihm unerträglich werden müßte. Er wünschte sich eine Gattin, welche in den Gesinnungen und geistigen Neigungen mit ihm übereinstimmte, was er von der ihm vorgeschlagenen Brinzessin nicht erwartete. In einer solchen Stimmung schrieb er einen verzweifelten Brief an Grumbkow. Für die Verirrungen seiner Jugend, sagte er, sei er genug bestraft, und wolle nicht die Verpflichtung eingehen, für immer unglücklich zu werden, lieber mache er durch einen Pistolenschuß allen Qualen ein Ende. Gott werde ihn nicht verdammen, wenn er sich von einem unglücklichen Dasein befreie. Grumbkow machte ihm sehr ernste Vorstellungen wegen dieser über eilten und verbrecherischen Gedanken. Zu gleicher Zeit aber kam ein Schrei ben des Königs, worin dieser in der Aussicht auf die Heirath den Kronprinzen anwies, seinen Aufenthalt in Küstrin aufzugeben und mit Sack und Back nach Berlin zu kommen. Die nahe Aussicht auf völlige Befreiung aus der bis

Bermählung; Aufenthalt in Rheinsberg.

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herigen Verbannung wirkte auf Friedrich mehr, als alle sonstigen Betrachtungen, und am festgesetzten Tage traf er in Berlin ein.

Die Prinzessin, die ihm zur Braut bestimmt war, mißfiel ihm weit weniger, als er erwartet hatte: sie war zwar nicht schön, aber auch nichts weniger als häßlich, vielmehr gut gewachsen und von angenehmen Zügen, dabei einfach, verständig, vielseitig gebildet und vor Allem sehr gutherzig. Nur fehlte es ihr an Sicherheit und Gewandtheit des Benehmens, und sie wurde noch mehr eingeschüchtert, als sie gewahr wurde, wie der Kronprinz, dem sie selbst nur auf den Willen ihrer Aeltern die Hand reichte, ihr kalt und abgemessen begegnete. Sie machte nicht gerade einen nachtheiligen Eindruck auf denselben. Ich habe keinen Widerwillen gegen sie," äußerte er,,,sie ist ein gutes Herz, ich wünsche ihr nichts Uebels, aber ich werde sie nie lieben können." Die Prinzessin, um ihren Willen befragt, antwortete, sie werde Alles thun, was Vater und Mutter von ihr verlangten, die Person des Prinzen mißfalle ihr nicht. Friedrich Wilhelm bestand darauf, daß die Verlobung sofort statt fände, und dieselbe wurde am 10. März 1732 vollzogen.

Der Kronprinz wurde nun in das Generaldirectorium eingeführt, um sich noch in dieser höchsten Verwaltungsbehörde weiter auszubilden; er wünschte jedoch des Zwanges, melcher ihm in der Nähe des Vaters auferlegt war, enthoben zu sein, und wußte es durchzusetzen, daß er als Oberst eines Regimentes nach Ruppin, zehn Meilen von der Hauptstadt, versezt wurde, wo er fortfuhr, sich in allen militärischen und Verwaltungsangelegenheiten genau zu unterrichten und den Vater durch treffliche Berichte, wie durch Uebersendung langer Kerls“ zu erfreuen.

Am 12. Juni 1733 fand unter großen Feierlichkeiten, doch ohne freudige Stimmung, Friedrich's Vermählung in einem braunschweigischen Schlosse statt. Die Kronprinzessin folgte ihrem Gemahl nach Berlin, wo am 27. Juni ihr Einzug mit militärischem Gepränge gefeiert wurde. Ihr Schicksal war leineswegs beneidenswerth; denn der Prinz begegnete ihr mit abstoßender Kälte und auch die Königin ließ sie nur allzusehr empfinden, daß auch ihr Diese Heirath keine erwünschte gewesen. Wenn übrigens Friedrich auch keine wirkliche Zuneigung zu seiner jungen Frau empfand, so mußte er ihr doch sehr bald alle Achtung widmen. Er gestand gegen einen Vertrauten: „Ich müßte der verächtlichste Mensch von der Welt sein, wenn ich sie nicht wahrhaft achten wollte; denn sie ist sehr sanft, höchst gelehrig und übermäßig gefällig, indem sie jedem meiner Wünsche zuvorzukommen sucht.“

Friedrich's Aufenthalt in Rheinsberg; seine weitere Vorbereitung für den Thron. Friedrich Wilhelm war jetzt durch die Willfährigkeit des Kronprinzen gegen seine Wünsche so erfreut, daß er demselben gern auch alle Zeichen seines Wohlwollens gab, und da er erfahren hatte, daß Friedrich das Schloß Rheinsberg bei Ruppin zu besigen wünschte, so kaufte er ihm dasselbe und gestattete, daß er mit einer Anzahl auserwählter Begleiter und Freunde seinen bleibenden Aufenthalt dort aufschlug. In Rheinsberg verlebte nun der Prinz in ernster Beschäftigung, in Studien und im freien geselligen Berkehre die schönsten Tage seines Lebens. Sein Geist hatte schon in Küstrin eine ernste Richtung auf die Vorbereitung für seinen hohen Beruf genommen; darin beharrte er und wandte die ihm in Rheinsberg gewährte Freiheit an,

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