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Der Landbau; die Salzburger.

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and Domainenkammern vereinigt. Der König hielt auf die strengste Durchführung der neuen Einrichtung, welche die Einheit und Zuverlässigkeit der Verwaltung sehr erleichterte.

Um die Finanzen zu verbessern, war er besonders dafür besorgt, die Einnahmen von den königlichen Domainen auf alle Weise zu erhöhen, und traf für die Verpachtung derselben Einrichtungen, welche sich als trefflich und sehr einträglich erwiesen. Auch in diesen Dingen war er überall selbst thätig und kümmerte sich um alle Anordnungen bis in die kleinsten Einzelnheiten. Er wollte Alles unmittelbar selbst sehen. Die neuen Wirthschaftsgebäude, die ausgetrockneten Sümpfe, die gut angebauten Felder, der zahlreiche wohlge. nährte Viehstand gewährten ihm große Freude.

Auf das Wohl des Landmannes ernstlich bedacht, schärfte er dem Generaldirectorium bei jeder Gelegenheit ein, daß er alle Unterthanen im Wohlstande erhalten wissen wolle, und daß die Leistungen der Einzelnen nicht höher angesezt werden sollten, als sie getragen werden könnten. Er war sehr ungehalten über den Mißbrauch, welchen die Beamten mit dem Rechte trieben, Vorspann von den Bauern zu verlangen. „Ich will nicht,“ schrieb er, „daß die Herren Räthe in den Provinzen mit meiner Bauern Pferde spazieren fahren." Vorzüglich aber sorgte er dafür, daß die wüft und unbebaut liegenden Aecker wieder angebaut wurden, zu welchem Zwecke er den Colonisten sehr günstige Bedingungen und auf einige Jahre Freiheit von allen Steuern ges währte. Unter allen Provinzen des Staates bedurfte vorzüglich Preußen seis ner Unterstützung, indem dort die Best einen großen Theil der Bevölkerung hinweggerafft hatte, und weite Strecken Landes ganz unbebaut lagen. Der König seşte Alles daran, wackere Leute aus anderen Landestheilen und aus der Fremde herbeizuziehen, unterstüßte sie mit Geld, Bauholz und Ackergeräth, ermunterte sie bei seinen öfteren Reisen persönlich und erwies ihnen, wo sie sich fleißig und tüchtig zeigten, alle mögliche Gunst. Mehrere tausend Colonisten tamen aus Schwaben, Franken und anderen Gegenden herbei und fanden bei Friedrich Wilhelm die günstigste Aufnahme. Man rechnet, daß er bis auf zwanzig Millionen Thaler darauf gewendet hat, die Provinz Preußen wieder in einen blühenden Zustand zu bringen.

Eine besonders günstige Gelegenheit, tüchtige Colonisten herbeizuziehen, gab ihm der Schuß, welchen er den evangelischen Salzburgern gegen die Unduldsamkeit ihrer katholischen Regierung gewährte. Im Erzstift Salzburg hatte schon die Lehre des Johann Huß viele Anhänger gefunden, welche sich später der lutherischen Lehre zuncigten, und troß aller Verfolgungen und Mißhandlungen an derselben treulich hielten. Zuletzt war ihnen seit etwa vierzig Jahren Duldung gewährt worden, bis dann ein neugewählter Erzbischof sie von Neuem mit Gewalt zum katholischen Glauben zu bekehren unternahm. Unter Androhung von Einkerkerung oder Verbannung wurden sie zum Abfall vom lutherischen Bekenntniß aufgefordert. Vergeblich bemüheten sich die evangelischen Reichsfürsten, ihnen Duldung zu verschaffen: die Verfolgung wurde so drückend, daß ihnen nichts übrig blieb, als sich dem Glaubenszwange zu unterwerfen, oder mit Weib und Kind auszuwandern. Nicht umsonst wendeten sie sich jetzt an den König von Preußen, um von ihm Schutz und Hülfe zu erbitten: Friedrich Wilhelm fühlte, wie seine Vorgänger und Nachfolger

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Sorge für die Städte und Gewerbe.

auf dem Throne, den erhabenen Beruf, ein Schirmherr der Protestanten von Deutschland zu sein, und nachdem ihm seine geistlichen Räthe versichert, daß die Salzburger keine Schwärmer, sondern ehrliche Lutheraner seien, er Härte er ihnen, er wolle sie, wenn ihrer auch etliche Tausend wären, in seinem Lande aufnehmen. Er begnügte sich nicht, ihnen freien Landbesig in Preußen mit allen Rechten und Vortheilen anderer Colonisten zuzusichern, sondern schickte ihnen auch Reisegeld auf die ganze Dauer der Reise. Die Auswan derer schlugen dann in freudigem Gottvertrauen den Weg nach Berlin ein, wo fie feierliches Glockengeläute, sowie das Wohlwollen des Königs, seiner Familie und der ganzen Bevölkerung empfing. Ihre Zahl wuchs bis über 15,000, und sie siedelten sich fast sämmtlich in Preußen, besonders in Litthauen, um Memel, Tilsit, Gumbinnen und Insterburg an, wo ihnen guter Acer, Wiesen, Weide, Fischerei und Wälder überlassen, auch das nöthige Bieh und Ackergeräth großentheils unentgeltlich gewährt wurde. Auch Kirchen und Schulen errichtete ihnen ihr neuer Landesfürst, und that überhaupt Alles, um ihnen die preußische Heimath so lieb zu machen, wie die frühere. So erhob fich an den Grenzen des Reiches eine neue Schöpfung, und im Jahre 1799 fonnte der Kronprinz Friedrich voll Freude schreiben:,,Die Erde ist wieder angebaut, das Land bevölkert; der König hat es weder an eigener Mühe, noch an dem, was Andere antreiben kann, fehlen lassen, keinen Aufwand hat er erspart, Hunderttausend denkender Wesen verdanken ihm ihr Dasein oder ihr Glüd."

Der Anbau der Städte erfreute sich ebenso wie der Landbau der für sorglichen Theilnahme des Königs: besonders die Hauptstadt Berlin. Die Friedrichstadt wurde um die Hälfte erweitert, die großen Plätze in der Mitte der Stadt, welche jetzt wegen ihrer Schönheit bewundert werden, die präch tige Wilhelmsstraße mit ihren Palästen wurden damals angelegt. Der König verfuhr dabei zum großen Theile mit einer gewiffen Härte, indem er wohlha benden Bürgern geradezu befahl, neue Häuser zu bauen. Er wies den Leuten Pläge an, gab ihnen allenfalls auch einen Theil des Baumaterials, und nun mußten sie ohne Widerrede an den Bau heran.,,Der Kerl hat Geld, muß bauen," hieß es beim Könige, und da waren alle Gegenvorstellungen unnüş oder sogar gefährlich. Noch mehr geschah für Potsdam, welches durch den Willen der brandenburgischen Fürsten aus einem morastigen Boden, den man erst mühsam ausfüllen mußte, zu künftiger Herrlichkeit entstand.

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Der Wohlstand der gewerbtreibenden Klassen und die Hebung des vaterländischen Gewerbfleißes lagen dem Fürsten gleichfalls sehr am Herzen. Es war ihm ein Aergerniß, daß so viel Geld aus seinem Lande nach Frankreich, Holland und England für die von dort gekauften Waaren ging: das sollte anders werden. Um das Geld im Lande zu erhalten und zugleich die gesun kenen Gewerbe wieder zu beleben, verordnete er zunächst, daß alle Bekleidungsstücke seiner Soldaten nur aus einheimischer Waare gefertigt werden sollten; bald legte er auch den übrigen Unterthanen die Pflicht auf, sich bei ihrer Bekleidung blos preußischer Wollenstoffe zu bedienen. Er kannte die Mittel, sich Gehorsam zu verschaffen, und brachte es dahin, daß bald Niemand mehr an die fremden Waaren dachte. Es lag ihm besonders an der Hebung der Wollmanufaktur in seinen Landen; damit aber die Tuchmacher den ihnen ge

Gerechtigkeitspflege; Religion.

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7währten Schuß nicht etwa mißbrauchten, um nur schlechte Waare zu liefern, =erließ er zugleich genaue Vorschriften über die Fabrikation und ließ dieselbe sehr streng überwachen. Aehnliche Fürsorge widmete er allen übrigen Ge=werben.

Handel und Wandel können aber nicht gedeihen und blühen, wenn nicht strenge Gerechtigkeit im Lande herrscht; davon war keiner mehr überzeugt, als Friedrich Wilhelm I., dem von Natur ein strenger Gerechtigkeitssinn inwohnte. „Die schlimme Justiz schreiet gen Himmel und wenn ich's nicht remedire, so lade ich selbst die Verantwortung auf mich," schrieb er gleich nach jeinem Regierungsantritte, und befahl die Verbesserung der Rechtspflege schleunigst ins Auge zu fassen. Sein schlichter derber Sinn konnte sich in die Spitfindigkeiten und Chicanen, welche überall bei den Rechtshändeln vorkommen, nicht finden, und besonders waren ihm die Schliche der Advocaten, womit dieselben auch dem Unrechte oft den Schein des größten Rechtes zu geben wußten, sehr verhaßt. Einst wohnte er einer Gerichtsverhandlung in Minden bei. Nachdem der Advocat ter einen Partei gesprochen, rief der König: „Der kerl hat Recht!" Nun kam der Advocat der andern Partei und sprach wieder so geschickt, daß der König mit den Worten: „Der Kerl hat auch Recht,“ sehr ärgerlich den Saal verließ. Er richtete auf die Vereinfachung und Verbesserung des Proceßverfahrens seine Aufmerksamkeit und erließ nach sorgfaltiger Erwägung mit seinen Räthen nüßliche Vorschriften darüber, besonders zur Beschleunigung der Processe. Den Präsidenten des Kammergerichtes, Samuel Cocceji, einen Mann von tiefen Rechtskenntnissen, großer Gcistesschärfe und trefflicher Gesinnung, beauftragte er mit einer neuen Einrichtung des Kammergerichts und mit der Ausarbeitung einer neuen Gerichtsordnung, welche jedoch erst unter seinem großen Nachfolger zur Ausführung tam. Die Bestimmungen, welche unter ihm erlassen wurden, waren im Allgemeinen sehr streng, besonders wollte er allen Raub, Betrug und Dieberei hart bestraft wissen; dagegen milderte er das Verfahren in den Hexenprocessen.

Sorge für Religion und für die Bildung des Volkes. Von einer aufrichtigen und einfachen Frömmigkeit erfüllt, suchte Friedrich Wilhelm das Beste der Kirche überall zu fördern; er selbst beobachtete den Gottesdiensst genau und hielt darauf, daß es auch von seiner Familie, seinen Beamten und Offizieren geschah. Vor der Gottesgelehrtheit hatte er allein rechte Achtung unter allen Wissenschaften. Auch hierbei war aber sein Eifer besonders auf das Braktische gerichtet: er ließ Erbauungsbücher auf seine Kosten drucken und unter die Leute vertheilen und empfahl den Geistlichen, die ihnen anvertrauten Seelen nur in der Furcht des Herrn und dem wahren thätigen Christenthume zu unterrichten, alle unnüßen Zänkereien aber zu lassen. Er erließ eine neue Kirchenordnung, sezte geistliche Inspectoren in den einzelnen Provinzen ein, in jeder Gemeinde aber Kirchenvorsteher, welche auf Alles sehen sollten, was zur Erbauung und zur Verbesserung der Sitten, sowie zur För berung des Schulwesens nüßlich sei. In lateinischen und deutschen Schulen jollte die Furcht des Herrn als der Weisheit Anfang beigebracht werden.

Friedrich Wilhelm ist wegen seiner Geringschäßung gegen die Gelehrten in den üblen Ruf gekommen, als sei er überhaupt ein Feind der Wissenschaft und der Bildung gewesen. Es ist nun freilich wahr, daß er von dem gelehrten

Hahn, preuß. Gesch.

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Friedrich Wilhelm und die Wissenschaft; die Volksschulen.

Treiben eigentlich sehr wenig hielt: seine eigene geistige Ausbildung war za mangelhaft, als daß er das Wesen der Wissenschaft so recht hätte würdigen können, und sein einfacher, auf das Praktische gerichteter Sinn nahm Aergerniß an den oft spitfindigen Forschungen, von denen er keinen rechten Nußen absehen konnte. Die meist trockene und pedantische Weise der damaligen Gelehrten bestärkte ihn in seinem Vorurtheile, und er gab allerdings den Männern der Wissenschaft seine geringe Meinung oft auf eine sehr derbe und verlegende Weise zu erkennen. Die gelehrten Stifungen seines Vaters, die Universität Halle und die Akademie der Wissenschaften, ließ er zwar bestehen, aber er unterstügte sie bei Weitem nicht so thätig, wie jener. Von den Gelehrten der Akademie wurde es sehr übel aufgenommen, daß er ihnen nach Leibniz's Tode den Paul von Gundling zum Präsidenten gab, welcher zwar mannigfache Kenntnisse besaß, aber wegen der tollen Späße, welche er in des Königs ausgelassenen Abendgesellschaften im halbtrunkenen Zustande oft mit sich treiben ließ, in schlechtem Rufe stand. Es ist deshalb oft gesagt worden, der König habe der Akademie seinen Hofnarren zum Präsidenten ge geben, doch ist das eine unrichtige Auffassung, da Gundling beim Könige auch wegen seiner Kenntnisse und besonders wegen seiner Schriften über die bran denburgischen Regenten viel galt. Friedrich Wilhelm hat gewiß die Akademie der Wissenschaften nicht durchaus gering geachtet; denn ihre Leistungen in den Naturwissenschaften und was sich davon für die Förderung der Gewerbe brauchen ließ, das wußte er wohl zu schäßen. Er ließ auch bei der Akademie eine chirurgische Anstalt einrichten, um in derselben die Aerzte für seine Armee ausbilden zu lassen; ebenso in allen Provinzen. Seine Auffassung von der Wissenschaft zeigte sich auch, als er der Akademie 2000 Bände aus den Fächern der Astronomie, der Mathematik, Physik und Medicin nebst seltenen Naturalien überwies und sie dabei ermahnte, allen Fleiß anzuwenden, um den Endzweck der Anstalt zu erreichen, nämlich die Natur und deren Kräfte zu erkennen und sich auf solche Erfindungen zu legen, welche Künste und Wissenschaften immer höher emporbringen und der Welt zum wahren Nugen gereichen könnten, keineswegs aber in bloßer Windmacherei und in falschen Träumereien beständen, womit sich viele Gelehrte aufzuhalten pflegten. Für alles Nüzliche war der König auch in wissenschaftlichen Dingen leicht zu ge winnen: so richtete er auch zuerst einen botanischen Garten in Berlin ein.

Auch durch die Unterstützung der Gymnasien zeigte Friedrich Wilhelm, daß er keineswegs geradezu ein Feind wissenschaftlicher Bildung sei, am meis sten aber that er für die gewöhnlichen Volksschulen, in denen gelehrt wer den sollte, was Jedem zu wissen nothwendig sei, nämlich die Anfangsgründe des Christenthums, des Lesens, Schreibens und Rechnens. Ueberall wurden Schulen gestiftet und den Aeltern zur strengen Pflicht gemacht, ihre Kinder vom fünften bis zum zwölften Jahre zur Schule zu schicken. Schon damals wurde bestimmt, daß Niemand zum Confirmationsunterrichte zugelassen werden sollte, der nicht lesen könne. Alle Rekruten sollten außerdem bei ihren Regimentern schreiben und lesen lernen und im Christenthum unterrichtet werden. In der Provinz Preußen allein wurden über tausend neue Schulen gegründet; wo die Schulgebäude fehlten, wurden sie neu erbauet, wozu der König meistens die Baumaterialien gab. Es ist gewiß ein großes unsterbliches Verdienst

Des Königs Lebensart; das Tabakscollegium.

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desselben, daß er so das Volk der Rohheit und Unwissenheit zu entziehen suchte: ihm ist es zu danken, worauf Preußen noch heute stolz sein kann, daß Bürger und Bauern bei uns früher als anderswo zur Bildung mit herane gezogen worden sind. Friedrich Wilhelm hat hierzu mehr als Andere den Grund gelegt, dieser Ruhm sollte den redlichen König vor dem Vorwurfe be wahren, daß er geradezu ein Verächter der Bildung gewesen sei.

Friedrich Wilhelm hielt endlich auch auf Zucht und einfache Sitten, nicht nur in seiner Umgebung, sondern, soviel als möglich, auch im Volke. Er war streng gegen sich selbst und ebenso gegen Andere. Ausschweifungen und alles unsittliche Treiben ließ er streng verfolgen und bestrafen, lüderliches Gesindel aufgreifen und in die Zuchthäuser bringen.

Friedrich Wilhelm's Lebensart; das Tabakscollegium. Es ist schon erwähnt worden, daß der König gleich bei seinem Regierungsantritte fast den ganzen Hofstaat seines Vaters entließ: er behielt nur einen Hofmarschall, vier Generale als Kammerherren und einige Kammerjunker zum Dienste der Königin. Alles Ceremoniell war ihm als lästiger Zwang zuwider, und sein Beispiel ließ dasselbe bald auch sonst in Berlin verschwinden. Einfach und ungezwungen in seiner Kleidung, wie im Umgange mit seiner Frau, seinen Kindern und mit Jedermann, machte er das bald zur allgemeinen Sitte im Lande. Die vorher üblichen Complimente, die großen Perrücken, die steifen Manieren fielen weg, man aß, trank, kam und ging ohne alle unnüßen Teremonien. Der König stand früh auf, hielt seine Morgenandacht, arbeitete mit den Ministern, hielt die Wachtparade ab; dann nahm er, wenn er guter Laune war, Bittschriften auf dem Schlosse an. Um 12 Uhr speiste er vier Gerichte, Hausmannskost, kräftige Speisen, wie sie auf dem Tische wohlhabender Bür ger gewöhnlich waren, ritt dann aus, aufmerksam auf Alles, was ihm begeg nete, besonders auf die Bauten, welche die Berliner auf seinen Befehl ausführen mußten. Kam ihm Etwas vor, was gegen die Ordnung war, so ließ er sich die Leute kommen und wies sie meist in derber Weise, auch wohl mit Stoc schlägen zurecht, so daß sich die Berliner seinem beobachtenden Blicke meistentheils zu entziehen suchten. Nach der Rückkehr besorgte er noch einige Geschäfte und um 5 oder 6 Uhr ging er in seine Abendgesellschaft, das berühmte Labalscollegium. Der König liebte eine möglichst ungezwungene Unterbaltung, besonders des Abends, wenn er sich von den Mühen des Tages erholen wollte. Er lud daher täglich zu seiner Abendgesellschaft eine Anzahl Generale, Stabsoffiziere und Minister, auch wohl fremde Gesandte und andere Leute ein. Er selbst rauchte gern Tabak, und sah es gern, wenn alle um ihn her ein Gleiches thaten; der Fürst Leopold von Dessau, welcher nicht rauchen mochte, nahm wenigstens, wie alle übrigen Gäste, eine von den Thonpfeifen in den Mund, welche auf dem Tische in der Mitte lagen. In geflochtenen Körbchen stand holländischer Tabat, daneben glimmender Torf zum Anzünden, auf einem Nebentische aber ein Topf mit guter Butter, Brot, Braten und Schinken, wovon jeder Gast nach Belieben nahm. Vor sich auf dem Blaze fand Jeder einen Krug Bier. Bedienten wurden nicht im Zimmer gelitten, alle Gäste bedienten sich selber, damit die Unterhaltung desto zwangLoser sein könnte. Dieselbe erstreckte sie auf allerlei Gegenstände. Der König ließ hier seinen Gedanken und seiner Zunge ganz freien Lauf, sprach von seinen

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