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Andrássy, qui par sa personne avait maintenu la marche susdite, 1879. pouvait avoir des suites graves quelque fût son successeur, parce que la confiance n'est point un acte d'héritage. Les deux chanceliers tombèrent donc d'accord de couvrir par une nouvelle entente de l'Allemagne et de l'Autriche le vide laissé par l'abolition de la Confédération Germanique, qui avait pendant un demi-siècle représenté l'alliance de la Prusse, de l'Autriche et des souverains allemands. Cette entente est formulée dans le mémorandum ci-annexé.

J'aime à me dire que les principes conçus dans cette pièce importante, seront appréciés par Vous, et que Vous voudrez y adhérer comme raffermissement de l'entente des trois Empereurs qui depuis l'année 1873 a rendu des services si signalés à l'Europe. J'ai remarqué non sans satisfaction que, après notre entrevue à Alexandrowo, la presse dans nos pays s'est calmée; j'ai pourtant rencontré dans un journal de Moscou un article qui parle ouvertement de la guerre panslaviste contre l'Allemagne comme fait arrêté, sans que le gouverneur général n'ait saisi ce journal, dont il était en plein droit avec les pouvoirs, qu'il possède. Je crains le parti nihiliste, qui de concert avec le panslavisme tient un langage hostile contre les pays voisins, afin de profiter de tout mauvais conflit pour ses plans subversifs. Si ces plans révolutionnaires pouvaient aboutir par leur pression à entraîner ou à compromettre le gouvernement dans ses relations politiques, il rencontrerait, je ne puis Vous le cacher, mon cher neveu, une solidarité de résistance dans les pays voisins. Le langage menaçant joint à l'augmentation si frappante de Votre armée après les succès d'une guerre glorieuse qui semblait devoir assurer la paix tient l'Europe en suspens, tandis qu'une ferme expression de Votre volonté pacifique pourrait calmer les inquiétudes et ramener les esprits dans la bonne voie.

Voici, mon cher neveu, ce qui me tenait à coeur de Vous dire avec la franchise et la confiance, que Vous me connaissez; mais je dois y ajouter encore un regret tout personnel au sujet de la coïncidence fâcheuse de notre entrevue

1879. amicale avec les démarches qui ont été hâtées par la démission imprévue du comte Andrássy et par les circonstances en question.

Vous savez que j'ai eu la grande satisfaction de revoir l'Impératrice et de pouvoir lui exprimer verbalement mes Voeux fervents pour sa santé, que j'ai trouvée meilleure, grâce à Dieu, que je ne m'y attendais.

Guillaume.

1879.

590] Anlage zu einem Schreiben an den Oberst
und Regimentskommandeur des 2. Garde-Regiments
v. Wißmann.

20. November 1879.

Am 29. März 1818 fand ein Ball beim König Friedrich 20. 11. Wilhelm III. im Prinzessinnenpalais statt. Da zum anderen Tage, dem 30. März, dem Schlachttage von Paris, wie herkömmlich, das große Avancement erwartet wurde, so wurden viele, wie immer, Kombinationen zu demselben gemacht. So wurde zu einer derselben gewettet, ich würde am andern Tage Generalmajor werden. Ich ging die Wette ein. Da ich erst am 30. März 1817 Oberst geworden war und am 28. Februar 1818 Kommandeur der 1. Garde-Brigade, so konnte ich unmöglich erwarten, schon General zu werden, und so wurden 12 Bouteillen Champagner als Wettpreis ausgesetzt. Als am 30. die Berliner Garnison zur großen Parade ausrückte, und ich zum ersten Male den Degen als Brigadekommandeur zog, richtete ich vom rechten Flügeloffizier des 2. Garde-Regiments (der am rechten Laternenpfahl des Opernhauses stand) die Points aus, als der Generaladjutant v. Wikleben über den damals sehr sandigen Opernplak geritten kam und von hinten durch das en ligne stehende 1. Bataillon durchbrach, nach des Königs Palais reitend. Er grüßte mich, und ungefähr 10 Schritt darauf hielt er sein Pferd an, kehrte um, knöpfte die Uniform auf und 30g den wohlbekannten blauen Brief heraus, ihn mir übergebend, bedeutungsvoll lächelnd. Da schlug mir doch das

Herz gewaltig; ich öffnete die Order, las sie

es war die 1879.

Ernennung zum Generalmajor. Sofort sagte ich dies dem Oberst v. Quadt, der neben mir hielt, bat den Herzog Karl und den Generalleutnant v. Alvensleben1) nach dem Palais reiten zu dürfen, um mich beim Könige zu melden und für die große Gnade zu danken und nahm dann meinen Plak am rechten Flügel des 2. Garde-Regiments ein. Zum Diner sendete mir mein Königlicher Vater ein Paar seiner eigenen Epauletts, mit denen ich dann freudestrahlend erschien. Daß ich ebenso freudig die Wette an General Graf Brandenburg zahlte, versteht sich von selbst. Wilhelm.

Zu 590) 1) Die direkten Vorgesezten.

Kaiser Wilhelms des Großen Briefe usw. II.

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Mit dem Wechsel des Jahrzehnts war auf allen Gebieten die Politik wieder in mehr konservative Bahnen gelenkt. Sie waren dem Könige ohne Zweifel sympathischer als die Wege des Liberalismus, die er doch gegangen war, weil er es nach wie vor für die Aufgabe des Staates hielt, dem Strom des Lebens nicht nur schützende Dämme zu bauen, sondern das Bett selbst zu graben. Die Kämpfe mit Bismard, die für den hochbetagten Kaiser so aufregend waren, hörten fast völlig auf; wie Bismard es voll anerkennt und ausspricht, hielt und decte der Kaiser ihn gegen alle Feindschaften und Intriguen. Immer und in allem blieb er der Herr, der ein freilich wohl weder ernst gemeintes noch als ernst aufgefaßtes Abschiedsgesuch auch kurz ablehnen konnte. Oft hatte er sich gewünscht, daß, wenn er ein hohes Alter erreichen sollte, ihm auch die Kräfte zur Tat bleiben möchten (vgl. z. B. Nr. 648). Auch das gewährte ihm die Vorsehung, die ihn nach seiner auch jetzt oft ausgesprochenen Anschauung zum Vollstreder ihres Willens gewählt und ihm dafür die geeigneten Männer zugeführt hatte (vgl. Nr. 592). Nur über wenige Gebiete des politischen Lebens haben wir indessen aus diesem Zeitabschnitte bisher, wie man leicht begreift, eigene Äußerungen des Kaisers, die seine sonst entweder nachweisbare oder doch mit Sicherheit anzunehmende Wirksamkeit wenigstens andeuten. Das ist zunächst die auswärtige Politik, die in dem Dreibund zugleich das als politisch notwendig Erkannte herbeiführte, wie an die Traditionen seiner frühesten Jugend und an die Politik des immer gleichmäßig hochverehrten Königlichen Vaters anknüpfte (vgl. Nr. 597, 607, 617, 618, 624, 630, 632).

Ihre Voraussetzung und ihren Rückhalt bildete natürlich die volle und mit den Nachbarn mindestens gleichen Schritt haltende Vermehrung und Ausbildung der Armee. Hier mußte der Kaiser zwar jetzt noch, nachdem sich seine sachliche Überlegenheit in so durchschlagender Weise gezeigt, erneut trübe Erfahrungen machen. Im Januar 1887 lehnte der Reichstag die Militärvorlage tatsächlich ab. Allein ein Sturm des Unwillens durchbrauste nun das Volk, ein neuer Reichstag wurde gewählt; erst nachdem fast 800 Petitionen des Volkes für den Willen des Kaisers eingetreten waren, nahm der neue Reichstag, der dann auch auf andere Pläne der Reichsregierung (vgl. Nr. 640, 643, 647) bereitwillig einging, das Septennat an (März 1887) und im Februar des folgenden Jahres nahm er nach der für alle Zeiten unvergeßlichen Rede Bismarcks mit überwältigender Mehrheit ebenso die neuerdings für notwendig erachtete Verstärkung der Armee an. Die Grundlage der Armeereorganisation durfte der Kaiser jezt als geborgen und die Zukunft seines Reichs als gesichert ansehen.

Sehr eingehend bekümmerte sich der Kaiser auch um die Flotte und die schon vor dem Friedensschluß, damals leider vergeblich vom Prinzen Adalbert von Preußen lebhaft angeregte Erwerbung von Kolonien. So oft wie ihm möglich fuhr er zu Flottenbesichtigungen (vgl. Nr. 650). Jedermann kennt das Wort, das der Kaiser nach Einleitung der Kolonialpolitik gesagt haben soll:,,Nun erst könne er dem Großen Kurfürsten auf der Langen Brücke in Berlin wieder gerade ins Gesicht sehen", dessen koloniale Erwerbungen in der Not der Zeit wieder verloren waren. Hier können wir nur noch hinweisen auf die Begründung des Nord-Ostsee-Kanals, des letzten großen nationalen Unternehmens, das er erlebt. Moltke wollte bekanntlich die Mittel, die er kosten würde, für den Neubau von Schiffen verwandt sehen, und Bismard nimmt für sich das Verdienst in Anspruch, den Bau gegen Moltke durchgesetzt zu haben. Hier erfahren wir, daß der Kaiser selber es ist, der den Kanal, wie er mit liebenswürdigem Spott sagt,,,gegen den alten Moltke ausgegraben hat" (vgl. Nr. 650, auch Nr. 644, die Äußerung über den 70 jährigen Chef des Zivilkabinetts, Wilmowski, der ihn mit seinen 70 Jahren einholen wolle).

Das weitaus Wichtigste, das in diesen Jahren geschah —— so wichtig, daß allmählich die Völker der Erde es uns nachzumachen sich anschidten, war die Hebung der sozialen Not. Man weiß, mit welchem Eifer der Kaiser sich nach seiner ganzen Sinnesart mit diesen Plänen beschäftigte, sie durch stets neue herzbewegende

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