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§ 1. Der Verein hat zum Zweck, die Resultate gesicherter Forschung über die Entstehung unserer evangelischen Kirche, über die Persönlichkeiten und Thatsachen der Reformation und über ihre Wirkungen auf allen Gebieten des Volkslebens dem größeren Publikum zugänglicher zu machen, um das evangelische Bewußtsein durch unmittelbare Einführung in die Geschichte unserer Kirche zu befestigen und zu stärken.

§ 2. Diesen Zweck sucht der Verein durch Herstellung und Verbreitung von Publikationen, namentlich und zunächst durch Herausgabe kleinerer, in sich abgeschlossener historischer Schriften zu erreichen, die durch gemeinverständliche und ansprechende Darstellung und mäßigen Preis zur Verbreitung in weiteren Kreisen geeignet sein sollen. Jährlich soll eine Anzahl größerer oder kleinerer Hefte in freier Reihenfolge erscheinen.

§ 3. Die Mitgliedschaft verpflichtet zu einem jährlichen Beitrag von mindestens 3 Mark, wofür die Schriften des Vereins unentgeltlich geliefert werden. Freiwillige höhere Beiträge sind erwünscht. An- und Abmeldung der Mitglieder erfolgt beim Schriftführer. Der Austritt kann jedoch nur am Schlusse des Jahres erfolgen.

§ 4. Der Vorstand des Vereins besteht aus wenigstens 15 Mitgliedern, die je auf 3 Jahre von der ordentlichen Generalversammlung gewählt werden. Derselbe ist befugt, sich nach Bedürfnis durch Cooptation aus der Zahl der Vereinsmitglieder zu erweitern. Scheiden Mitglieder in der Zwischenzeit aus, so ergänzt sich der Vorstand ebenso durch Cooptation. Die Wahl eines Vorsißenden und die Verteilung der Geschäfte, namentlich die Einsehung eines Redaktionskomitees, bleibt dem Vorstande überlassen.

§ 5. Die Mitgliederbeiträge sind alljährlich zu Ostern an den Schatzmeister abzuführen. Derselbe hat das Recht, sie durch Postauftrag einzuziehen, falls ihre Übersendung nach einmaliger Aufforderung nicht erfolgt ist.

§ 6. Der Vorstand legt alljährlich den Mitgliedern einen gedruckten Jahresbericht vor, der zugleich ein Verzeichnis der Mitglieder enthält.

§ 7. Der Vorstand bestimmt Zeit und Ort der Generalversammlungen. Die ordentliche Generalversammlung findet alle drei Jahre statt. Eine außerordentliche wird vom Vorstande einberufen, wenn

Die Reformation

im Spiegelbilde der dramatischen Litteratur

des sechzehnten Jahrhunderts.

Von

Prof. Dr. Hugo Holstein,

Direktor des Königl. Gymnasiums zu Wilhelmshaven.

Halle 1886.

Verein für Reformationsgeschichte.

Vorrede.

V5

no 14-17

Auf den nachfolgenden Blättern habe ich die Aufgabe zu lösen versucht, die Spuren der durch die Reformation hervorgerufenen großen Bewegung auf dem dramatischen Gebiete zu verfolgen, auf welchem eine große Zahl dichterischer Kräfte angeregt wurde, um einerseits den Inhalt der von Luther dem deutschen Volke geschenkten Bibel zu verbreiten, andrerseits den Kampf um die reformatorischen Lehren in bewußter Weise weiter zu führen.

Damit ein nur einigermaßen treues Bild von dem Wesen des Dramas der Reformationszeit, in dem sich die großartigste Periode der Geschichte abspiegelt, geliefert werden konnte, mußte ich zum großen Teile die Quellen aufsuchen, aus denen ich meine Darstellung zu schöpfen hatte. Diese Quellen waren die Dramen selbst, die oft von den entlegensten Orten beschafft werden mußten. Hierbei habe ich mich der freundlichen und wohlwollenden Unterstüßung der Vorstände der Bibliotheken zu Berlin, Dresden, Göttingen, Hannover, Heidelberg, Leipzig, München, Weimar, Wernigerode und Zwickau in so hohem Maße zu erfreuen gehabt, daß ich es nicht unterlassen kann, auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank auszusprechen.

Daß ich auch die einschlägige Litteratur, namentlich die grundlegenden Arbeiten Karl Goedekes und Wilhelm Scherers, durch welche das Studium des Dramas in neue Bahnen geleitet worden ist, benußt habe, bekenne ich gern.

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Da mir mit Rücksicht auf den Zweck meiner Arbeit eine ausführliche Geschichte des Dramas der Reformationszeit fern liegen mußte, so wird niemand an dieselbe den Anspruch derjenigen Vollständigkeit erheben, die er an ein litterargeschichtliches Werk zu machen berechtigt ist. Vielmehr mußte mein Bestreben darauf gerichtet sein, aus der großen Masse die hervorragendsten Erscheinungen der dramatischen Litteratur jener Zeit auszuwählen und die Beziehungen aufzusuchen, in welchen die Vertreter des Dramas des sechzehnten Jahrhunderts zur Reformation und den Trägern derselben gestanden haben.

Es würde mir zu großer Freude gereichen, wenn ich durch meine Arbeit zur Förderung der Bestrebungen des Vereins für Reformationsgeschichte einen kleinen Teil beitragen könnte.

Der Verfasser.

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