Kämpferische Wissenschaft: Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus

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Uwe Hossfeld
Böhlau, 2003 - 1160 Seiten
Die Universität Jena war eine prominent »rassekundlich« ausgerichtete Forschungs- und Ausbildungsstätte des »Dritten Reiches«. Ihre höchst widersprüchliche Geschichte jener Zeit wird hier erstmals interdisziplinär in Form einzelner Studien untersucht. Diese widmen sich nach einem Gesamtüberblick dem Lehrkörper, der Studentenschaft sowie ausgewählten Fakultäten, Fachdisziplinen, Strukturen und Wissenschaftlern. Universitäts- und wissenschaftsgeschichtliche Vergleiche arbeiten spezifische Profile und Milieus, markante Ausbildungs- und Wissenschaftsbeiträge sowie exemplarische Konfliktfelder heraus. Dabei wird deutlich, dass der Wissens- und Kompetenztransfer in Kernbereiche nationalsozialistischer Politik sowie der Kriegsführung und Generalplanung »Ost« sich nicht auf die NS-Aktivisten der sogenannten »kämpferischen Wissenschaft« beschränkte, sondern auch den akademischen Forschungs- und Lehralltag erfasste. Jena wurde zum Modellfall des Wandels von einer traditionell eher philosophisch geprägten zur »lebensgesetzlich-rassisch« und naturwissenschaftlich ausgerichteten Universität.

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