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und do dy unsern das landt und stad vorgenant ynnomen mit grosser koste und czerunge musten das vorbrifen als der brif uswiset, dorum so hoffe wir groslich czu euwir und unsers gnedigen herren euwirs sones allirdurchluchtikeit das Ir uns eynen semlichen offczog noch eynen lengern nicht vorkeret und so uns euwir grosmechtige durchluchtikeit gonst lybe und fruntschaft so myldiclich anbuet ungerne von uns nemen geruchet wen das uns mogelich und erlich ist czu thun. Gnedige frauwe gebytt an uns und dy unsern als an euwir andechtige bether czu gote. Gegeben czum Sthume an der Mittwoche noch Scolastice virginis Im XCIIII Jare (soll heissen XIIII©. Iare). Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. I. p. 111. Voigt Bd. VI. S. 177.

No XCIV. b)

Der Hochmeister fordert den König von Schweden auf, ihn gegen die Ansprüche der Königin von Dänemark wegen Gothlands zu vertreten.

Eynfeldige befelunge etc.

1400.

Dem konige czu Sweden.

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allirdurchluchster furste grosmechtiger gnediger herre uff euwern briff uns leczt gesant von des landes wegen gotlandt und der Stad Wysbu und dornoch uff unsern briff gesant an unser frauwe dy konigynne czu Denemark mit Inhaldunge euwirs briefes sy czu underrichten euwir grosmechtikeit meynunge dy selbe unser frauwe widder an uns hatt geschriben vorderlich Ire meynunge und keyn recht czu vorsprechinde ader wo das gescheen sall das usdruckt sy in erem briefe nicht, den wir hirinne euwer grosmechtikeit senden, und wen euwir allirdurchluchtikeit in euwerm letczten briefe czu uns sich dirbeut, das wir euwir grosmechtikeit macht hetten czu dem rechte czu dirbyten und nicht dy wyse wo und vor weme uns nicht fugete euwir grosmechtikeit rechtstellig czu machen ader Imand do von czu schriben, Sunder nu euwir allirdurchluchste wysheit vornemen mag unser frauwen meynunge der koniginne, So thut das von euch selbin wo und vor weme Ir an das recht geen wellet mit Ir und vortret uns ernstlichin wenn sy uns dorumb ernstlich schribt und vordert das vorgenante land und stad von uns schribinde und entbytende das das land mit rechte Ir czugehort und Irem Ryche, Ouch so schribt gnediger herre uns euwern wysen Rat wy wir uns dorinne halden sollen, doran wir euwir allirdurchluchtikeit gevallen mogen und genug syn, und ouch doby keyns thun das uns mochte vorkart werden als eyn unrecht von Imandes, wenn wir alle ding doran gethan habin nicht alleyne czu sunderlichin sunder eyme gemeynen vromen der lande und des

kowfinans das sehet an und vorsteet uns ernstlichin noch euwir briefe luet, off unsern briff mit dem ingeslossen bete wir uns eyne unvorczogliche antwert wenn wir dy vorheissen habin obir czu senden mit unserm bothen uff dese ostern ader dornoch kurczlichin, datum czum Sthume an der Mittwoche noch Scolastice virginis im XIIIIC. Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 111.
Voigt Bb. VI. S. 178.

No XCV.

Der Großkomthur versichert der Königin von Dänemark, daß in Betreff Gothlands Alles geschehen solle, was mit der Ehre des Ordens verträglich sei.

1400.

Littera Magni Commendatoris missa regine Dacie.

Sundirliche eynfeldige befelunge und willigen dinst czu allir behegelichkeit bevor,
Allirdurchluchse fortynne. grosmechtige gnedige frawe, mit wirdekeit und grossir behe-
gelichkeit wir entfingen euwren leczten briff, und noch Inhaldunge uns ernstlich be-
wiset haben noch unserm vormogen, und noch forderlich thun wellen
wo wir
euwir und euwirs allirdurchluchsten sonis willen dirkennen, und nemelich in den
sachen des landes gotlant und der Stat Wisbue, was wir doby thun mogen ken un-
serm homeister, und synem Orden mit redelichkeit und behaldunge unser ere, Dor-
czu wellen wir alle czit gerne euwir milden grosmechtigeu gute vorhunden syn,
Bittende demuticlich mit grossem flisse, das Ir die antwert unsers homeisters ouch
gutlich offnemet als die unser und nicht czu sachit unserm homeister noch und den
offczog, wend unser beyder meynunge und unsers ganczen Ordens nicht anders be-
geren, wenn unserm vormogen czu halden mit euwir vorsichtigen allirdurchluchtikeit
frede, fruntschafft und libe, Gebitet an uns als an euwren besundern Andechtigen
beter czu gote, Gegeben czum Sthume an der Mittewochen noch Scolasticae virginis.
anno CCCCV.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 111.
Voigt Bb. VI. S. 177.

No XCVI.

Schreiben des Hochmeisters an den Römischen König über die Kriegsreise des Ordens - Marschalls nach Litthauen.

1400.

Dem Romischen konige. Reisebriff.

Eynfeldige befelunge und willigen dinst mit Innegem gebete czu gote bevor, Allerdurchluchster forste grosmechtiger myn allirgnedigster herre, eawren grosmechtigen

gnaden ich demuticlich thu czu wissen, das ich gote unserm herren und synir werden muter czu lobe und czu eren, und merunge des heiligen cristiglouben, den Obirsten Marschalk und etliche kompthure mynes Ordens, do ouch etliche herren und geste mete woren, eyn heer us mynes Ordens lande off die ungloubigen gesant hatte, die in der vynde lande quamen an der Mittewochen noch unser frawen tage lichtmesse nehst vorgangen, dorinne heerende und bornende bis in den czwelften tag, also das sie mit der hulfe gotis vil der ungloubigen slugen und vyngen und ettwifil gegenote in den landen betwungen, das sie sich czu dem cristenglouben und mynem Orden undirtenig dirgeben haben, und des ouch Ire gyzele gegeben haben dem Marschalk obengeschriben, die her mit Im her czu lande gebracht hat, Desglich allirgnedigster grosmechtiger forste und herre hat ouch der Irluchte herczog Witowdt getrulich arbeitende mit grosser macht synir lute, sampt mit eyme kompthure mynes Otdens von Ragnith in den obengeschriben cziten an andern enden der selben lande in den neunden tag geheeret und gebrant, und ouch ettwifil gegenoten der selben lande betwungen czum cristiglouben under mynes Ordens undirtenekeit und des ouch gyzel von In genomen hat, die her alls deme kompthur von Ragnith obengeschriben an mynes Ordens stat geantwert hat, Also das got der herre von synen gnaden alle ding czwischen syner herlichkeit und mynen Orden, als ich hoffe unczwifellich in eyne fruntliche besten dunge geschickt hat, Allirdurchluchster forste grosmechtiger myn allirgnedigester herre, dese nuwe gnedige czitunge schribe ich euwren grosmechtigen gnaden umb das ich unczwifellich hoffe, das euwir allirdurchluchste konicliche gnade alle cziet gerne horet merunge der heiligen cristenheit und mynes Ordens gnedigen vorgang, den Ir allirgnedigster grosmechtiger herre, euwren koniclichen gnaden und mich euwir gnaden innegen wellet gnediclich in euwir beschirmunge lassen sien entpfolen, Got der herre geruche euwir allirdurchluchste konicliche maiestat in langen gelukseligen tagen gnediclich czu bewaren, Gegeben uff dem huse Marienburg in dem Jare unsers herren virczenhundert an Sente Petirs tage ad kathedram.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 104.
Voigt Bb. VI. S. 184.

No XCVII.

Der Hochmeister bittet die Königin von Dänemark in Folge des Erbietens des Königs Albrecht von Schweden zur rechtlichen Verhandlung über Gothland um Bestimmung von Zeit und Ort zu einer Zusammenkunft.

Eynfeldige befelunge etc.

1400.

Der koniginne czu Denemarke.

Allirdurchluchste Forstynne grosmechtige allirgnedigste frauwe, euwir grosmechtige durchluchtekeit wir senden in dese briffe vorslossen die usschrifft des allerdurchluchsten herren konig briffe den uns syne grosmecht. nu kurcz gesandt hat vor eyne antwurt uff euwer hochwirdigen gnaden und unsern brieff ym nuwegelichste gesandt In dem selben sich syne herlichkeit czum rechten dirbutet alzo euwer grosmechtige wisheit in des briffs usschrifft mag vornemen, Allirdurchluchste grosmechtige allirgnedigste frauwe dorumme zo bitten wir uwer hochwirdige gnaden sunderlich begernde, das yr gnedege forstynne euwer hochwirdikeit geruchet czu demutegen czu eyme tage uff eyne mogeliche cziet und stadt mit dem herren konige czusampne czu komen die sache ab got unser herre syne gnade dorczu

keren welde czuvorrichten uff das wir uns dorundir in den sachen von des landes czu Gotlandt wegen ken dem herren konig und an allen andern Enden wo wir do von czu sachen haben mogen in fruntlicher enthaldunge an unsern eren und ane unsern nemelíchen schaden deste bas vorwaren, wand euwer grosmechtige gnaden als wir unczwifelichen hoffen nicht unwissintlich ist das wir das selbe land czu Gotland mit grose muge und mit vil arbeyt und koste von der rowber hende bekrefftegeten nicht alleyne unsern landen sunder us vil andren landen den gemeynen kowffmanne czu frede und czu fromen, und bitten euwer grosmechtege gnaden genedege forstynne uns des euwer trostliche gnedege antwurt widdir czu schriben dy wir dem grosmechtegen herren konige vortan die sache czu eynem begerthen ende seliclich czu vordern mogen senden got der herre beware euwer hochwirdege durchlucht, in langen begerthen glukseligen tagen. Gegeben czu Marienburg am sontage letare im XIIIIC Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 112.
Voigt Bd. VI. S. 178

No XCVIII.

Der Hochmeister fordert die Gothländer zur Unterhaltung der zu ihrem Schuß nöthigen Kriegsmann. schaft auf. 1401.

Der Stad Wishu unde der selben gliech ist ouch geschriben den Probisten, den Dumern und den gemein des landes Gotlandt.

Ersame lieben getruwen, als wir euch vormols haben lossen wissen bie unserm

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houptmanne zcu Gotlandt von enthaldunge der wepener do selbest zcu gotlandt, das ir zcu erer soldie eine schatzunge setczen weldet uf das land unde die Staedt, do man sie miethe halden mochte, des hot uns wieder geschriben unser houptmann wie das ir vom gantczen lande und der Staedt nicht mee denne V. marg silbers zcusampne meinet zcu brengen, das uns zcu wenig duncket, wen man do miethe kume XX wepener halden mochte, alz her uns geschriben hot, alzo das die oberigen von den LXXXV wepener die itzczundt sint, solden von dannen scheiden, Worumb lie.. ben getruwen wir begern euch zcu wissen, das uns ungerathen unde schedelich duncket sien, das man der wepener so wenig im lande hylde, unde sunderlich in diesen zciethen, Is euwere denne das sich die ding anders wurden soessen, dorumb so begere wir von euch unde ouch in guethen truwen rathende bitten, das ir bas vor euch gedenket euwern schaden zcu bewaren, unde eyne zcemliche Summa geldes under euch mit enander sampt mit dem lande zcusampne brenget, do von man die LXXXV wepener noch vortan mittenander moge halden, bies das man sehe wie sich die sachen entlich derlaufen wellen, unde were is das ir ein semliches nicht zcu herczen nemet unde die wepener liesset, das wir doch nicht gelouben und euch ader dem lande dorumb ein ungelimpt wieder fare, do goet vor sye, das ir euch selben scholdt soldt zcusachen und anders nymands, wand uns duncket, das wir euch doran jo alle zciet gnug thuen, ab euch Imands welde mit gewaldt anvertigen, das wir euch denne redthen und beschuczsten, alz wir vorderlich mochten, und bitten dieses brieffes eine behegliche antworth, alz ir erste moget, wen wir in gliechem luethe dem lande unser briffe ouch geschriben haben und ir antwort sien begerende, Gegeben zcu Marienburg an der Mittewochen noch Judica im XIIII. und im ersten Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 117.
Voigt Bd. VI. S. 107.

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