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senden, Grosmechtiger liber herre, is ist von unsern vorfarn und ouch von uns in semelichen grosen sachen, als disse kegenwertigen czwischen euwir herlichkeit und uns gewandt, nicht gewonlich gewesen, das wir dorinne Imands von ans sendten mit ganczer macht, Sundir das wir alsust unser geschefte mit brieffen und botschafften endten, als wir beste mochten, und dorumb liber herre, wellet uns nicht vorkeren, das wir eyne semeliche volmechtige botschaft czu eawir grosmechtikeit nicht ensenden, Sunder liber herre, wir haben mit rate unser gebitiger eyne nottel begriffen, do uns dunkt das wir mete bewaret weret und unser orden und die euwir herlichkeit als uns dunket wol mogelich weren uffczunemen, Nu haben wir in euwir durchluchtikeit antwert vornomen, als von etlichen euwren vettirn, wie enwir herlichkeit der nicht mechtig sey und wie sie ouch domete nicht czu thunde haben, liber herre das haben wir mit unsern gebitigern gewogen, also das euwir herlichkeit in dem artikel von vorschribunge etlicher euwir vettern nicht moglich ist ezu thunde, das wir das gerne vorseen wellen, als verre als uns das unschedelich sey, und sie domete nicht czu thunde haben und sich aller ansprache vorsachen wellen, ap sie indert eyne hernochmols in der sachen meynten czu haben, Sundir liber herre dunkt uns wol moglich sien, das euwir stete sampt mit euwir herlichkeit und mit andern euwren mannen Rittern und knechten globen und sich vorschriben noch Inhaldunge der vorgeschriben unser usgesneten copien, do wir als uns dunkt keyn unmogeliehs inne begern, were abir das enwir herlichkeit ichts dorinne dirkente, das czu wandeln were, so wellit liber herre noch euwir herlichkeit gutdunken eyne nottel begriffen us der selben unser nottel, do wir beydirsite mogen by bleiben, und do wir und unser orden ane vorwaret weren, und wellit uns die senden by eyme gewissen boten, So welle wir gerne mit unsern gebitigern doruff denken, were is sache das wir dorinne dirkennen mochten, das wir uns und unsern orden also mochten bewaren vor alle czukomftige ansprache und andere hindernisse, so welle wir euwir grosmechtikeit unser meynunge gerne wedir schreiben, uff das wir mit euwir herlichkeit gancz uff eyn ende eyns mochten werden, wend man die sache lichte alsust langsam mit briefen mochte volenden, Gegeben czu Marienburg am dinstag noch epifanie domini anno XCIX.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94.
Voigt Bd. VI. S. 11,7–118.

N LXXIX.

Schreiben des Hochmeisters an die Königin von Polen in Betreffs der Handelsbeschränkungen, welche die Thorner Kaufleute in Krakau zu erbulben genöthigt würden. - 1399.

Humili

Regine Polonie.

umili recommendacione vuluntario cum servicio ad quevis serenitatis vestre beneplacita promissis. Serenissima princeps magnifica domina graciosa, quamquam pridie magnificencie vestre praclare scripsimus de fidelibus subditis nostris hominibus civibus Thorunensibus, quomodo idem nobis proposuerunt cum querela quod a Serenitatis vestre regie hominibus civibus videlicet Cracoviensibus adeo dampnificati gravarentur, et presertim in eo quod per eosdem impediti non possunt sine aliis impedimentis in Jibertatibus solitis et laudabilibus consuetudinibus temporibus Serenissimi principis et domini domini Kazimiri quondam regis Polonorum digressi felicis recordacionis lentis ire cum eorum bonis et mercimoniis per eandem magnificencie vestre civitatem Cracoviensem usque ad regnum Ungarie et redire, Sed quod ipsi idem Serenitatis vestre regie cives Cracovienses novo quodam exaecionis et inconsuete consuetudinis genere eosdem subditos nostros compellunt ad quandam ipsorum bonorum et mercimoniarum deposicionem, quam euntes per civitatem Cracoviensem et regnum ungarie et redeuntes facere ut premittitur per eosdem compelluntur, de cuius deposicionis compulsione prout sepefati nostri subditi querulose nobis proposuerunt in non modicum dampnum decidunt et gravamen, Quare Serenissima princeps et domina graciosissima, vestre magnificencie regie humiliter et toto desiderio supplicamus quatenus contemplacione serviciorum et precum nostrarum eisdem subditis nostris civibus thorunensibus propicius auxiliari velit magnificencia vestra graciosa ut iuxta antiquam ut premittitur consuetudinem laudabilem absque ipsorum bonorum deposicione et aliis gravaminibus cam bonis et mercimoniis suis sine aliis impedimentis ire valeant per eandem serenitatis vestre regie civitatem Cracoviensem ad regnum ungarie libere et redire, quamquam olim ire libere ut premittitur consueverunt et redire, quare graciosissima domina dominum deum nostrum humiliter pro serenitatis vestre regie incolumitate et eiusdem regni felicibus incrementis volumus deprecari. Datum Marienburg feria quinta post festum epifanie anno XCIX.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 94c.
Voigt Bb. VI. S. 143–144.

No LXXX.

Der Hochmeister ersucht den Herzog Albrecht, Grafen von Hennegau, einem Danziger Bürger das ihm

von dem Herrn von Verr weggenommene Schiff und Gut wieder verschaffen zu helfen. — 1399. Herczogen Olbrecht von Beyern Grave von Hennegow von Holland von Seland etc.

Irluchter

rluchter furste und lieber herre, als wir euwir Herlichkeit vormols geschriben habin wie daz unser getruwer Johan Crukman burger von danczk uns geclaget hette, daz her eyn schiff geschiffet hatte von Campen, der Schiffherre genand waz Seyne von Nomen, do in her alzo gut als VC. nobiln geschiffet hatte, daz selbe schiff und gut is komen in die hirlichkeit des herren von der Vere, und der selbe herre von der Vere und die sienen habin sich des Schiffes und gutes underwunden und vorkowft und ee das geschach, quam der man, deme das gut gehorte und hette gerne sien gut weder gehat, Do wolde man Im nichtis do von weder geben, das uns dunket wider got und recht sien, Hirumb lieber herre bitte wir euwir herlichkeit begerlich mit allem flize, das euwir herlichkeit den herren von der vere und siene helfere, die sich des gutes underwunden habin, underwisen und dorczu halden wellet, das den unsern das Ire widder werde, dorczu sie recht habin, als euwir herlichkeit welde, ob eyne semeliche sache den euwern in unserm lande geschen were, bie den euwern teten, und bitten euwir herlichkeit, daz ir uns eyn antwert mit desem kegenwertigen boten widder schribet, Gegeben czu Marienburg uff unserm huse am donrstag noch Epyfanie domini im XCIX Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94.
Voigt Bd. VI. S. 134.

No LXXXI.

Schreiben des Hochmeisters an den Großfürsten Witowd in Betreffs seiner Verhältnisse zum Könige von Polen und ihrer beiderseitigen Zusammenkunft.

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1399.

Herczoge Wytawten.

Irluchter furste und lieber herre, Euwer grosmechtikeit than wir czu wissen, das her Gnewisch by uns gewest ist und alz morne von uns wirt reyten, der hat an uns gewurben, das der herre konig von Polen uns entpoten hat, das her gerne welde sin unser und unsers Ordens gnediger herre und gunner, daz wir gerne vornomen haben und Im ouch des guten willen und gunst sere gedanket haben und wir danken Is

euwer herlichkeit lieber herre groslich wen wir wol wissen, daz wir Is mer von uch haben, den von Jenersite, Ouch hat her Gnewissch an uns gewurben von des landes wegen Dobryn alzo, das der herre konig von Polan meynt. das noch etwas schelunge were czwisschen Im und unserm Orden von des selben landes wegen und her des wol hofte, daz daz mit fruntschaft wol hyngelegit wurde, Doruff haben wir her Gnewissch alzo geantwert, das wir von des selben landes wegen unser frauwen die koniginne von Polan und des Reyches Rate geantwert haben, was wir mit eren dorczu gethun mogen ader was uns mogelich ist czu thun daz wellen wir gerne thun alz unser briefe uswisen, dye wir dor obir gegeben haben und doran lies Im her Gnewissch genugen, Ouch so hat her Gnewissch an uns von keynem tage gewurben, von sienes herren wegen, Ouch liber herre alzo als ir uns entpoten habit by her Ditterich von Logendorff von eynes tages wegen daz Ir mit uns gerne czu samne komen weldet, Lieber herre, wenn der kompthur von Ragnith czu euwer herlichkeit kompt mit dem moget ir do von reden, wy Irs dar umb wellet gestalt haben, als ir unser selbir begert ader unser gebitiger, daz mogit ir uns by dem selben kompthur weder entpiten wenn wir alczeit gerne thun wellen wor an wir uch wissen libins und behegelichkeit czu dirczeigen noch unserm vormogen, Gegeben czu Marienburg am donrstag vor Purificacionis Marie Im XCIX Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 94e.
Voigt Rd VI. S. 170.

No LXXXII.

Verhandlung des Hochmeisters mit dem Könige von Schweden wegen der Verpfändung Gothlands. — 1399.

Dem konige czu Sweden.

Demutige befelunge etc. Allirdurchluchster Furste und Grosmechtiger gnediger herre,

euwern brieff und die Nottel uns letczt gesandt bie euwerm boten haben (wir) vorbort mit fliese und wol vornemen mit unsern gebietegern und senden euwer allirdurchluchtikeit eyne Nottel die wir vorromet haben, des grostyn teiles noch euwer Nottel uswisunge, etliche wort ab und czu gesatczt haben, als wir noch unserm gutdunken mogen und wellen bewart sein, wen uns und unserm Orden eyne andir wise czu eyner bestendigen bewarunge nicht gnuck ist und bie der wir bleiben ouch wellen ungewandelt, Euwern Fettere noch euwer Grosmechtikeit begerunge wir gerne uslosen wellen von der mitvorsiglung des brieffes, sondir wir von enwer durchluchtikeit, sal die vorsatczunge euwers landis Gotlandt und der Stadt Wysbü haben eyn vorganck,

begeren, das die fumff stete, benumet yn der Nottel euwern brieff der vorsat czunge mitvorsegeln, als andir euwer manne Ritter and knecht, eyns sonderlichs brieffes dor obir wir gerne sie ledig sagen, ane sie uns nicht fugt uffczanemen den brieff der vorsatczunge noch wellen, wen noch der Nottil uswisunge ab ein krieg entstonde von des selbigen landes wegen und der Stadt, die selbigen Stete uns offen stehn sollen und ire havene, Vortme allirdurchluchster Furste und Grosmechtiger herre, als in euwerm sendebrieffe Ir berurt begerende eyns offen quitbrieffes umb den schaden der do geschen ist und begangen yn dem Orloy von euwir manschafft Ritter knechte und Stete etc. Gnediger herre, eynen samglichen brieff uns czu geben ist uns nicht moglich wen wie mochte wir das vorantworten dem Gemeynen kowffmann, das wir eren schaden vorlisen und vorgeben. das wir nicht macht haben, sonder die XX. Noblen in der Nottil berurt wir nicht heischen noch achten vor den schaden. der an dem gemeynen kowffmanne begangen ist von den euwern, sonder vor die czerunge und koste, die wir und unser Orden gethon haben widder die Seerowber, die die vorgenante Stadt Wysbü und das landt Gotlandt vorgenant gewaldiglichen ingenomen hatten, und dor us unsern Orden swerlich beschedigten sam offinbar vynde, die selbige Stadt und landt von yn dirkrigthen mit der holffe gotes. euch und uns zcu der handt und dem gemeynen kowffmanne zcu grosem gemache, mit groser czerunge, die wir froutlich geacht haben off XXM. noblen als die Nottil uswiset von der schaden wegen, die do geschen sein vormols uns nicht alleyne sonder dem gemeinen kowffmanne, wirt euwir Grosmechtikeit den begangen schaden osrichten dem gemeynen kowfmanne, wir truwen euwir durchluchtikeit das ir uns und unserm Orden us samglicher gonst nicht wiset, wen wir das wol vorscholden wellen umb euwir durchluchtikeit, Ouch gnediger herre als euwir herlichkeit begert eyns ganczen endis der vorsatczunge von uns etc. wir hoffen das wir nicht gewest sein in der scholt des vorczognis. noch sein wellen, mag uns folgen syne begerte sicherunge noch uswisunge unser Nottil, Euwir Grosmechtikeit wisheit dirkise, das wir euwir stadt und landt vorgenant haben gehalden und halden mit groser czerunge teglich, Het ir uns gegeben eyn recht ende der czerunge, wir nicht hetten bedorfft noch bedorfftet, Ouch Grosmechtiger gnediger herre, als ir uns drawet mit euwir clagen for Fursten und herren etc. Wir hoffen und wissen das wir euwir clage unseholdig weren, wen so euwir Irluchtikeit unsern guthen willen, als das got wol weis. den wir czu euch getragen haben und tragen anseht und merket, und om euwer liebe willen alzo grosen schaden enphangen haben an uns und den unsern, so bedorffte euwer hochgeborne liebe nicht uns bescholdigen. sondir grostich dancksagen das wir zeu euwer grosmechtikeit setzen und ab euwer

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