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boten by unserm gnedigen herren dem konge czu ungern, mit den ir wol reden mogt ewer meynunge als verre is euch gefellet, und was uns von ewir wegen dy sagen werden, doruff wir gerne gedenken wellen, was uns moglich und fuglich ist czu thun, und ist das ir dy nicht gehaben mogt, So lasset uns sundirlichen vorsten ewir meynunge mit ewerm boten und in welcher wyse ir dy landt meynet czu vordern, doruff moge wir deste bas gedenken. was euch und uns mag nutczlich syn. Gegeben czu Marienburg am Montag vor Purificationis Marie XCVIII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 71.
Voigt Bb. VI. S. 89.

No LVIII.

Schreiben des Hochmeisters an die Königin von Dänemark wegen Vertilgung der Seeräuber. — 1398. Der konygynne czu Denmarken.

Eynfeldige befelunge und willige dienst zu aller behegelichkeit bevor, allirdurchluchste

furstynne und grosmechtige gnedige frouwe, Euwern brieff unserm grosscheffer gesand by desem euwern boten, den uns der selbe unser scheffer hat gewiset, haben wir wurdiclich entpfangen und wol vornomen, und als euwer durchluchtikeit geschreben hat von unsern herren Herczogen Barnym und Wartislaff etc. Gnedige frouwe wy is euwer gnade mit den selben unsern herren machet, das is gut nucze und fromelich sey den euwern den unsern und dem gemeyne kowfmanne, daz sehen wir gerne und wellens euwern gnaden flislichen danken, Ouch allirgned. frouwe, alz ir ouch in dem selben euwerm briefe geschriben habit von den Seeroubern die us der see czu brengen etc. Frouwe gnedige, do von haben wir geredt mit den eldisten unser stete, Alzo das wir euwer durchluchtikeit czu desem mole nicht wissen, was doruff antwerten wen is uns und die unsern nicht alleyne angeet, sunder ouch die andere gemeyne stete und wir wellen noch gerne mit den selben unsern steten do von sprechen, daz sie das beste dorczu thun sollen, wen sie czu den andern steten komen. Was sie denne eyntrechtlich czu Rate werden, wir hoffen wol das sie is euwern gnaden czu wissen thun werden, Geben czu Marienburg am Montag vor Purificacionis Marie Anno XC octavo.

Abschrift im Registr. des Hockmeisters Konrad von Jungingen Nro II. p. 69–70.
Voigt Bb. VI. S. 107.

N LIX.

Der Hochmeister fordert die Herzoge Barnim und Wartislaw von Pommern auf, den Seeräubern keinen fernern Aufenthalt in ihrem Tief und Land zu gestatten.

1398.

Herczoge Barnym und wy der ander herczog heyset vom Sunde

ist alzo geschriben.

Irluchten fursten und lieben herren, Euwer herlichkeit wir thun czu wissen daz als
hewer im herbeste uns czu wissen wart, als die Seerouber von der See abczogen, das
sie sich in euwern tiff und havene, Pene genant, enthalden haben desen wynter, daz
uch czugehoret alz uns gesaget ist, die uff unsers ordens und des gemeynen kowf-
mans schaden uff der See gewest synt, uns allen grosen schaden czugeczogen haben,
alz wir uch vor geschriben haben, des wir doch uwer grosmechtikeit nicht hetten czu-
getruwet, daz ir die selben Seerouber unsere und des gemeynen kowfmans vynde
soldet geheget haben, und nu haben wir von nuwes vornomen als uns gesaget ist,
wy daz die Seerowber sich aber meynen in die See czu legen uns und den gemeynen
kowfman czu beschedigen, die us euwerm tife und dorch euwer land uff die See
meynen czu komen. Hirumb lieben herren bitten wir euwer herlichkeit mit luterm
flize, daz ir eyn solches nicht wellet gestaten, durch got und unsers ordens willen
und seet an die truwe die der orden by uch gethan hat und wir noch allewege gereit
sient uch behegelichkeit czu dirczeigen noch unserm vormogen, und lasset uns, noch
den gemeynen kowfman us euwerm tife und lande nicht beschedigen, daz wellen wir
umb uwer liebe gerne vordynen und bitten dis briefes eyn antwerte, daz wir uns
dornoch mogen richten, Geben czu Marienburg am Sontag Invocavit (1398).

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 71.
Voigt Bb. VI. S. 112.

N LX.

Der Hochmeister unterrichtet den Deutschmeister von seiner gefahrdrohenden Stellung gegen den König von Polen, den Großfürsten Witowd und den Herzog von Stettin, um fie dem Röm. König und dem Kurfürsten vorzustellen. - 1898.

Dem Gebitiger czu deutschen Landen.

Unsern fruntlichen grus czuvor, Lieber her Gebitiger, Wir danken uch der muwe,

die ir gehabt hat umb den brieff unser gnedigen herren der korfursten an die konigynne

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von Polan, des usschrift ir wol habit, Nu wisset, daz bynnen der czeit E uns der brieff worden ist, die konigynne in grosen ungnaden ist des koniges und ouch etliche dy besten syner houhtluten, dy her uch dorumme entsaczet hat von eren ampt, dag sie nicht volbort Im geben wolden czu Jare, wen her wolde uns haben obirczogen mit Polan, Littowen, Tattarn und Rusen und das hyndert dy konigynne mit etlichen houbtluten und die konigynne, das got gelowbit sy, dem orden wol gefallen ist und suchet unser bestes, durch des willen torften wir ir muwen mit dem briefe, wen wir vorchten sie qweme do von in grosser nod und ungnade wen Is itzunt obel stet in dem Ryche czu Polan, doch hetten wirs vor vorsonnen, so were Is besser gewest, das der brief gerade ir komen were von deutschen landen von unsern gnedigen herren, so hette Is gehat eyne besser gestalt an unser vordacht, Noch der czeit als wir haben vornomen, das unsere herren by den andern synt, als der Romische konig und die korfursten und mechticlicher man des ordens sache ustragen mag iczunt wen unser gnedige herre der Romische konig in kegenwertikeit unser gnedigen herren der korfursten bas czu semelichen sachen geneyget mus sien wen sie den cristengelowben und cristenheit anhoret wen das her alleyne were, Dorumme so dunket uns geraten, das ir die sache vornuwet unsern gnedigen herren, die ir vor vor sy gebracht hat und ouch die artikel, die wir uch hy senden vorslossen, anrurende den konig von Polan, Wytawten und ouch von Stetyn, und den syn brengit czu korczen worten, wen sie nicht gerne vil worte horen und bittet sie mit flize, das sie ernstlich doruff gedenken und dorczu ere hulfe thun schribende und droende, und underwiset sie kunlich, wo sie Is nicht by czeiten thun, daz do von mag entsteen korczlich eyn gros schade und eyn unvorwyntlicher der heiligen cristenheit, und ab sie briefe senden wellen, die schicket von In gerade czu und daz lon wir gerne beczalen wellen, was das kost, Und lieber her Gebitiger thut die muwe unvordrislich, wen do macht an liet und seyt flisig sie underczuwisen, besunder ader in der gemeyne, wy ir daz allirbeste czu wege mogit brengen, und das das yo geschee ernstlich und das wellen wir uch gerne danken mit unsern gebitigern, wy die briefe luten werden, das seczen wir czu unsern herren, wen sie ouch vormols etliche sachen haben vorhort, und daz yo deme konige von Polan ernstlich vorschreben werde und dem von Stetyn, Geben czu Marienburg am Sontag Invocavit Anno domini etc. XCVIII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters von Konrad von Jungingen Nr. II. p. 73.
Voigt Bb. VI. S. 90.

J? LXI.

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Instruction für den Ordens-Gesandten Johannes Rymann an die Deutschen Fürsten. 1398. Dis ist die botschaft die Johannes Ryman ken deutschen Lande furte am Dinstage nach Invocavit Anno XCVIII.

Czu dem ersten gedenket, vorbrengende, wy das Littower land und Ruscheland echter des cristen globins, alczu sere sich sterken mit hulfe und Rate des koniges von Polan, der dye hat gesterket mit pferden, harnasch, wopen, werkmeister etc. und hutes tages sterket, alczo daz der orden alczu swer hat iczunt czu halden das orloy der heiligen cristenheit weder die ungelowbigen, wen sie allirleye offsecze des orloys werden gelart, Ouch dy das cristenliche orloy vordern solden, die hynderns und vorbiten die ritterfart durch ir land czu czihen, als der von Polan.

Item wy Wytawte obirster furste der Littowen und Ruzsen vor sich dicke hat dirboten, her welde gerne sich seczen dem cristenthum mit allem sienem lande, die worheit der orden noch ny an Im hat funden, wen Is geschach, das czu lare der herre homeister hilde eyn tag mit Im, und dornoch ouch etliche syner gebitiger. do her vorsichert solde haben der heiligen cristenheit mit gysel und eyden, der her keyns thun wolde.

Item wy der obirste Marschalk mit etlichen andern gebitigern hilden mit Wytawten eynen tag, uff dem geteydinget wurde nemeliche artikel uff beyde sieten vorliebet und beschreben, under andern artikeln czu sicherunge der heyligen cristenheit der artikel vorliebet wart, das Wytawte uff dem tage der czusamnekomung des herren Homeisters und siener her solde gelowbet haben, was andere cristenfursten pflichtig weren czu thun dem heyligen Romischen riche, das solde her ouch thun, den artikel wederwarff her und wolde doran mitnichte und das machet der konig von Polan, als wir vornemen, der sich ouch doweder saczet, us dem man prufen mag die swacheit sienes gelowbens und alzo wol des koniges von Polan.

Item das der orden in Littower land und Russen des cristens gelowbens keyne besserunge sporet, wen ir alczu wenig in cristenlicher E. getowfet werden, sunder gar vil werfen sich czu der Ruschen E, die mit nicht gehorsam sien wellen weder der heiligen kirchen noch dem heyligen Romischen riche.

Item wy der konig von Polan vorhengit, daz alle die Rusche land, die von alders gehort haben dem riche czu Polan ader ouch ken Ungern, was darynne vesten und huser synt, die hat her besaczet und beseczet mit houbtluten die Russen sient

und nicht cristen und der orden furchtet, ab Icht geschege an deme konige von Polan, das Wytawte aller der land deste mechtiger wurde, und ouch domethe des Riches czu Polan, dem gliche man furchtet, das ouch der konig von Polan, ab her solde mit rechte abtretyn dem riche, das her mit semelichen offseczen wil dye land behalden czu vorterpnis der heyligen cristenheit, beyde czu Polan und anderswo.

Item wy Wytawte als man vornomen hat, sich sere trostet der Torken und tattern und ouch der konig von Polan, und meynen den orden mit den czu drengen, und nicht alleyne den, sunder ouch andere umsessen cristenland, und der tattirn hat Wytawte vil czu Im geczogen, mit den her czu lare in dem somer wolde obirczogen haben den orden und ouch der konig von Polan, alz das offenbare ist, und der konig von Polan darumme etlichen syner houbtluten entsaczet hat, die wol dirkenten daz vorterpnis der cristenlanden und wolden des nicht gestaten, us dem man kysen mag, das beyde der konig und Wytawte nicht suchen anders den vorterpnis der cristen lande. Item wy der herre Homeister hat vornomen heymelich, sunder noch nicht vorware, das der konig von Polan dornach stee und Wytawte, das sie die crone obir Littowerland und Ruscheland von unserm heyligen vater dem Pabiste dirwerben wellen, daz her die geruche czu lehenen und czu eym konige bestetigen Wytawten obir die egeschreben lande, das got understee, wen wo das geschege, so wurde an In slan eyn gros tey] der heyden und Russenland, wen sie sich trosten wurden, das der orden sy nymmer torfte heeren noch obirreyten noch mit neyme orloy sie storen ader anvertigen und alzo vil wurden sie mer in erem ungelo when gesterket und weder die heylige cristenheit als sie worden haben eynen bestetigitten konig von der heyligen kirche wen der selbe Wytawte von anbegynne unstete ist gewest an worten, werken, an sienen briefen als das offenbar ist, alzo vil gewonne her eyne besser stad syner untogunt, Dorumme so duichtet unserm homeister gut, daz euwer gnade ouch schrebe an unsern heiligen vater, ab das worde geworben an Im, das daz nicht geschege.

Iem Wytawtis unstetikeit und ouch des koniges von Polan mogit ir ouch vorgeben und dirmanen unsere gnedige herren, das sie dorczu ernstlich gedenken, anders wyr vorchten das in korzir czeit eyn gros schade und leyt obergeen werde die heilige cristenheit, Is sey denne, das is got understee gnedeclich.

An der underwysunge ouch ir wol by uch habit, als is not thun wirt.
Von dem von Stetyn.

Gedenket ouch wy die Herczogen von Stetyn ouch haben nedergelegit dy ritterfart durch ir land und hyndern die wo sie mogen czu lande und czu wassere, alzo daz man swerlich czu hulfe komen mag dem orloy.

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