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want wir begern von uch sundirlichen, das ir botschaftlichen czu uch nemet die sache sie czu brengen an unsere gnedigen herren die korfursten, sie fleislichen czu dirmanen und eren getruwen rad, wen wir ouch unser boten besundern haben usgerichtet in semelichen sachen an andir fursten und herren und ir botschaft und gewerb wir uch senden eyne ingeslossen Copie, das ir euwer botschaft in semelicher wyse ouch mit beqwemikeit moget brengen an unser herren, Und bitten uch lieber her Gebitiger, das Ir thut euwern fleis in der botschaft, als wir uch genczlichen wol czugetruwen, und eren syn, rad und meynunge laset uns denne eigentlich wedir vorsteen in euwerm brieffe, do bitten wir uch lieber her Gebitiger sundirlich umme, Wir senden uch ouch hirinne vorslossen dry Copien, czwu des irsten und des andern brives unsers herren des Romischen koniges, die her uns gesant hat, und die drytte Copie des brifes, den wir Im wedir vor eyn antwert senden, wen ir die geleset, dornoch so moget ir uch deste bas richten mit allen dingen und euwer gewerb dornoch eigentlicher brengen an die herren. Gebin czu Marienburg an der Mitwoch noch laurencii 1395. Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 19-20. Voigt Bd. VI. S. 49–50.

No XIII.

Der Hochmeister instruirt den Deutschmeister genauer über die durch ihn und den Komthur von Coblenz an die Kurfürsten zu bringende wichtige Angelegenheit des Ordens. 1395.

Dem Gebiteger czu deutschen landen.

Unsern frunslichin grus czuvor, lieber her Gebiteger, wir bitten ouch, als schire als

euch dese brive geantwort werden, das ir von stadan sendt noch dem kompthur zu Cobelencz und dy botschaft und ouch die andern Copien mit Im wol obirleset, und sie eigentlich von worte zu worte weget und ist dorumb gut das her zu euch kome, went her dy geleginheit dis lands bas weis wen ir und went ir dy sachen eigentlich gnuk habt gewegen, so rytet mit dem kompthur von Cobelencz czu den czweyen unsir gnedigen heren kurfursten, also czu unserm heren herczogen Ruprecht czu Beyern und falczgrafen by Ryne, und czu unserm heren dem Ertzhischoff czu mencze, In dy sache beqwemlichin vorczulegin und an sie czu brengen, nicht in clage wyse, noch das wir uns in dheiner weis seczen welden wider das heilge Riche, noch wider unsern gnedigen heren den Romisschen konig, Sundir alleine czu horen den Rat der kurfursten und andir unser heren, wy wir uns bewaren in den sachen, das wir icht in czukumftigen czieten in vordechtnisse adir ungnade qwemen unsers heren des

Romisschen konigs und andir unsir heren, Wir senden ouch den kompthur von Cobe. lencz dorumme mit euch czu den czweyn herren, wen ir In dy sache vorgelegt hat und iren radt und meynunge von In gehoret, das her sin gewerb in glichem lute ouch moge brengen an dy andern czwene uuser gnedigin heren, als an den Erczbissoff von Tryre und an den von Coln und an andir unser heren, und yo nicht in clage wyse, als vorstet geschriben, Ouch went wir wol dirkennen, das is euch czu swer worde czu czien an dy andern czwene korfursten, dorumb so sagt dem kompthur von Cobelencz, das her vortan czihe, ouch so habe wir is Im geschriben Ouch lieber her Gebiteger, der heren rat. antwort und meynunge, dy gebit desim brifczeiger eigentlich beschriben, dem wir ouch befolen haben also lange by euch czu bliben, bis das ir der heren rat und meynunge gehoret und vornemet, Gebin czu Marienburg an der Mitwoch noch Laurencii (1395).

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 20.
Voigt Bb. VI. S. 50.

No XIV.

Der Hochmeister instruirt den Komthur zu Elbing über die Ausführung des Grabens von Labiau bis an den Pregel.

1395.

Dem kumpthur Elbing.

Lieber her kompthur, wisset das wir mit dem groskompthur und dem Treseler czu Rate wurden syn und wellen lasen den graben czu Labiow graben, wen wir hoffen das her nu gut sien wirt czu graben, und bitten uch, das ir dorczu usrichtet LXXV man, die do wol graben konnen, wenn wir glich vil In gehen mussen, alz den die nicht graben konnen, und ir iclicher sal haben I spaten. I schufel und io czwene I ax. und das sie seyn von der nesten mitwochin obir acht tag in der fule wike uff dem graben, das wirt sien acht tag vor unser frouwen tag alz sie geboren wart, und richten sich uff IIII wochin kost uff der legirstad und gebit iclichim menschen j mark czu czerunge uff rechenschaft, Das welle wir uch wedir geben. Ouch bitten wir uch das ir usrichtet eynen bruder und dorczu czwene schultisse, die by den LXXV mannen dort sien werden, so senden wir dar den voith vom Lesken, der do selbist vor alle die dar komen raten sal, und do selbist lonen was sie am graben vordynen, Oueh wird der kompthur vom Cristburg eynen bruder czu sienen Luten usrichten und mit senden, der bruder und den ir usrichtet die czwene sollen eyne kost haben, das habe wir dem kompthur czum cristburg geschriben, dor noch moget ir uch richten, Ouch

thut wol und richtet also vil schiff us, das der bruder und die LXXV man mit erer kost uff IIII wochin, die sie dort haben sollen, dorynne ken Labiow komen mogen und sie dar brengen, Gegeben czu Marienburg am Sonobunde vor Bartholomei (1395).

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p 20.
Voigt Bb. VI. S. 393.

No XV.

Der Hochmeister zeigt dem Herzog Philipp von Burgund die Sendung seines Geschäftsträgers an und macht ihm mit einem in Preußen verfertigten Kriegszelt ein Geschenk.

Illustri Principi et excellenti domino, domino

Philippo duci Burgundie domino nostro gracioso.

1395.

Illustris Princeps ac graciose domine, de nostre intencionis negociis vestre preclare magnificencie exponendis honorabilem et religiosum fratrem Johannem Tirgard magnum nostrum procuratorem clarius informatum ad vos duximus destinandum ex affectu desideranter supplicantes, quatenus eiusdem dictis et commissis nostri nomine vestre graciose magnificencie referendis fidem velitis adhibere, Verum Illustris princeps et domine graciose, quamquam a retroactis temporibus in multis honoris et favoris beneficenciis nos ordinemque nostrum nobis preaccepta vestra dominacio sit prosecuta, confisi tamen de solita vestra pietate et dominacione quibus revera sumus multiplicis gratitudinis debitores prosequi deinceps nos et eundem toto cordis desiderio petimus et affectu, Memoriale autem quoddam exiguum precio, expressivum tamen aliqualiter nostri affectus, videlicet quoddam tentorium cum suis pertinenciis pro expedicionibus exercitu et ad campos valde aptum. opere Pruthenicali contextum et perfectum vestre nobis preamande magnificencie dirigimus per presentem, obnixe supplicantes, quatenus illud cum longe maiori pondere et precio affeccionis nostre velitis dignanter ac favorabiliter acceptare, non considerantes ut premisimus rei exiguitatem, sed nostrum sincerum affectum, quem cordialiter et specialiter gerimus ad vestre magnificencie titulum et honorem. Datum in Castro nostro Marienburg proxima dominica ante festum sancti Bartholomei apostoli Anno XCV to

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 21.
Voigt Bd. VI. S. 135.

No XVI.

Der Hochmeister lehnt eine Verbindung mit verschiedenen Fürsten gegen den König von Polen ab und ebenso die Erwerbung der Neumark. -- 1395.

Irluchter

Marggrafen Wilhelm czu Misen und lantgrafen czu Doringeu.

uchter furste und Grosmechtiger lieber herre, ewers beynes als von dem Eynhorn, uns von ewer grosmecht. gesandt, doran wir dirkennen gnade. fruntschaft und gunst, dy ir czu uns und unserm ordin tragit, konne wir ewern gnaden die volle nicht gedanken, und wo is an uns gebricht, do irvolle is der, der do eyn vorgeldir ist alles gutes, und als ewir herlichkeit uns schribet, begernde, als von wegen des allirdurchluchsten fursten und herren kuniges zu ungern unsers allirgned. herren, und ouch der Irluchten fursten und herren hern Albrecht herczogen zu Ostirreich und hern Jost Margrafe zu Merhen unser gnedige herren, und ouch als von wegen ewer Irluchtikeit wider den kunig von Crocow, do welle wir herre lieber gerne by thun, alls das uns moglich und erlich ist czu thun, Sunder wir begern ewer grosmechtikeit zu wissen, das eyn vorschriben frede czwisschen dem Riche czu Polan und dem Orden von Alders gemacht ist und vorsigelt, den wir noch halden und von unsern tween bis her gehalden ist, Alleine das wir und dy unsern groslich, mancherley und ofseczlichen sin beschediget von dem Riche zu Polan und teglich beschediget werden, und besundern an mancherley hulfe, dy do geschiet den ungloybigen czu stuer und der heilgen Cristenheit, besundern dem Ordin czu schaden, als unsir bote der kompthur czum Reddin ewer herlichkeit etwas eyns semlichen als wir hoffen hat undirwyset. Ouch liber herre, als ir uns anmutende siet von der Nuwenmarke wegen, der gunst liebe und fruntschaft, dy ir czu uns und czu unserm Ordin tragit, wir euch groslich und flislich danken, wen wir doran dirkennen und merken ewer grosmecht. vorderunge, Doch so wisse ewir Irluchtikeit, das wir nicht mogen noch torren uns undirwindeu andir lande, wen wir mit den unsern also vil haben czu thun, wy wir die befreden wider dy ungloybigen, dy do groslich sint und werden von tage czu tage gesterket von eczlichen cristen obingeschriben, das wir nicht getruweten czu beschutczen und zu befreden nemlich die selbe Nuwemarke, ab wir uns der undirwonden, Dorumb liber herre czusacht uns des nicht, went wir uns ir nicht undirwinden mogen sie in czu nemen noch ewir begeer, sundir wir bitten ewer Irluchtikeit, das ir gerucht zu sin unser und unsers Ordins eyn gnediger herre und beschirmer, als ir y und y gewest siet, und gebitet liber herre zu uns als czu ewerm besundern sundirlichsten.

Gebin uff unserm huse Marienburg am dornstage noch Mathei apostoli et Ewan

geliste (1395).

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 22.
Voigt Bd. VI.

47.

No XVII.

Schreiben des Hochmeisters an den König Albrecht von Schweden über die Handelsverhältnisse Schwedens mit Preußen. 1395.

Dem Allirdurchluchsten Fursten und grosmechtigen Herren,

Herren Albrecht konig czu Sweden etc.

Eynfeldige befelunge und willigen dienst mit aller behegelichkeit bevor, Allirdarch

luchster furste und grosmechtiger lieber herre, euwern brief uns by desem euwern boten gesant haben wir wirdiclich entpfangen und wol vornomen, in welchem euwer grosmechtikeit undir andern worten beruret, vorchtende, wy das von den euwern die an euwerm kryge gewest synt, an den unsern ist overfaren, begernde von uns, das wir alle ding in fruntschaft steen wellen lasen und die euwern mit erer hantyrunge und kowfenschaft in unsern landen lyden und vordern wellen, Gnediger lieber herre, den die an den unsern overfaren haben alz ir in euwerm briefe beruret mogen wir unsers landes nicht wol gesichern, das mit erer kowfenschaft czu suchen, wir hetten denne vor unser stete besprochen, das wir uff dese czeit nicht gethun mogen durch den willen, wenne etliche unser stete bynnen landen nicht ensynt, qwemen nu die euwern von den die unsern overfaren synt in unser land, So besorgen wir, das sie von den unsern, den schade geschen ist, mochten angefertiget und bekummert werden, das uns doch von herczen leyt were, Sunder obir all das, herre gnediger, was wir den euwern vormols und also lange gegunst haben, als unser land mit erer kowfenschaft zu suchen, wissen wir andirs nicht, went das sie is noch thun mogen, und wo wir und die unsern sie gefurdern mogen, das wellen wir nicht lasen, Herre gnediger alz ir ouch in dem selbin brife beruret, alz von der hense, euwer durchluchtikeit ist wol wissentlich, das die stete von der hense uff dese czeit byenander sint, do methe etliche unser stete ouch sint, was sie do hantyren adir czu Rate werden, das enwisse wir nicht, Sunder gnediger herre uch czu dienste, was uns mogelich und bilchen ist czu thun, das welle wir all czeit gerne thun und volbrengen noch unserm vermogen, Wir wellen ouch unsern steten ernstlich befelen und sie dorczu halden, allis was sie mit eren gethun mogen kegen den euwern sie czu vordern, Ir bestes

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