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dirkennen mag, das is uns gar swere were czu halden, und uns ouch nicht fuget
eyngerley krig anczuslahen umb des selben landis wille, und dorumme so wisse euwir
grosm., wert Ir uns euwir briffe nicht halden, So haben wir euwir durchluchtikeit
nicht vorsegilt noch vorschreben und mussen dor off gedenken, wie wir uns dorane
sunder krig vorwaren mogen, dorumme so mogt Ir mit ernste vorder do czu denken
und dirkennet was truwe unser Orden by euch getan hat, und was wir iczunt umb
euwern willen lyden mussen und vortreet uns noch von des landes wegen off das
wir ungemanet bliben, wend uns nicht steet mit den dryn richen und mit andern her-
ren die sich do czu czien eynen krig anczuslaen. Gegeben off unserm huse Marien-
burg an der Mittewoche noch allir heiligen tage Im XIIII. und ersten lare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 1. p. 35.
Voigt Bb. VI. S. 208-209.

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M CXIX.

Der Hochmeister ersucht die Städte Wismar und Rostock, den König Ulbrecht von Schweden mit allem Ernst zur Erfüllung seines Versprechens wegen Befreiung Gothlands und Vertretung des Ors dens anzuhalten. 1401.

Den Steten Wismar und Rostok.

Ersamen liben frunde, Ir mogt wol vornomen haben von den euwren die leczt off dem tage gewest sint by der frowen konigynne von dennemarken, do ouch unser grosscheffer kegenwertig ist gewest, wie do selbis unser grosscheffer von der frowen konigynne und dem herren konige von denemarken, und do nach von den Pomerischen herczogen und von dem herczogen von Sleswig, und ouch von den rethen der riche hertlich gemanet ist umb das lant Gotlant, die selbe manunge vordan an uns czu brengen, do von sie uns ouch alsampt Ire briffe, in den sie uns swerlich manen geschriben haben, und wir von euwerm herren dem konige noch synir briffe uswisunge keyne vortretunge haben mogen von des selben landes wegen, das wir euch clegelich schriben, Nu mag euch wol czu gedenken steen, als euwir herre der konig yn gefengnisse was, das Ir czu uns grosse czuvorsicht und czuflucht hat, und mit grosser bete an uns quomet, und wie sich unser Orden czu der czit umb euwirs herren des konigis und euwir libe wille fruntlich bewisete, vil botschaft off unser eigene koste geslagen, und also gros dor undir arbeiten, das euwir herre von den gnaden gotis us deme gefengnisse quam, Do noch wie is mit dem lande Gotland gescheen ist, wie sich unser Orde euwerm herren czu grosser hulfe des selben undirwunden

hat ist ouch allis wissentlich, Also das uns werlich liben frunde unmogelich dunket, und sere vordrust, das uns truwe arbeit und müwe an euwerm herren also gar wenig bewant ist, das wir semeliche herte manunge lyden mussen von synir wegen, das her gar cleyne czu herczen nympth, und wir wol getruwet hetten, her sulde uns gehalden haben syne briffe, des wir noch nicht befinden, Hirumme liben frunde, wend wir jo yn rechten truwen und fruntschaft czu befreden den gemeynen kouffman czu deme lande komen sien, bitten wir euch liben frunde, als wir hogeste mogen, das Ir ansehet unser truwe czerunge und mancherley arbeit, die wir umb euwirs herren und euwir libe wille getan haben und underwiset euwren herren, das her uns noch syne briffe halde und uns vortrete von des landes wegen gotlant, das wir ungemanet bliben. Wo das nicht geschege, So mussen wir doroff denken, wie wir uns dorundir vorwaren mogen sunder krig, wend uns jo nicht fuget mit den dryn richen und mit andern herren dy sich czu In czien, eynen krig anczuslan umb des selben landes wille, und bitten eyn antwert deses briffes by desem kegenwertigen bewiser. Gegeben off unserm huse Marienburg an der Mittewochen noch Allir heiligen tage im XIIIIC. und ersten Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. 1. p. 36.
Voigt Bb. VI. S. 209.

N CXX.

Schreiben des Hochmeisters an den Herzog Semovit von Masovien über die Rückzahlung des Pfandgeldes und die Rückgabe der Burg Wiena. 1402.

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Duci Semovito.

Illustris princeps et domine magnifice. Scire dignemini quod iuxta voluntatem S. v.

in datis presencium nobis scriptam Commendatori de Thorun et Magistro monete ibidem commisimus quod pecunias a dominacione vestra pro obligacione Castri Wisna solvendas percipere debeant ac demum litteram magnificencie vestre, quam iam ipsis tradidimus eciam debent representare, litteram eciam Illustris principis domini Johannis fratris vestri Carissimi eciam presentabimus ad dominacionis vestre voluntatem. Preterea de restitucione Castri et terre Wysna, quantocunque magnificencie vestre hoc placuerit provisori nostro de eodem Castro scribere volumus et in mandatis dare quod iuxta debitum et voluntatem amicicie idem Castrum et bona sive terras ipsi coadherencia debeat nomine nostri resignare et ipsius possessionem tradere

S. vestre.

Datum in Castro nostro Marienburg feria tercia post Epiphenie domini

Anno CCCCII.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. lb. p. 37.

Voigt Bb. VI. S. 222.

N CXXI.

-

Schreiben des Hochmeisters an Witowd in Betreff der gegenseitigen Auslösung der Gefangenen. — 1402. Dem Irluchten forsten und herrn herczog Witowte.

Irluchter forste und herre, heynrich desir bewiser unsers Ordens bruder hat von ewir wegen an uns geworben, als von der losunge der unsern von beidenthalben dor off wir euch vor eyne antwert schriben, wellt ir uns die unsern off die hant geben bis czu offen tagen und uns denn wedir schriben off die selbe czit eynen nemelichen tag der losunge off eyne Stat den euwren und den unsern bequeme noch alder gewonheit, do selbis welde wir euch die gefangen alsampt, die wir off die hant genomen hetten weder antwerten ane allerley argelist und gefeer. Also ab irkeyner der unsern bynnen der czit der losunge entliffe und sich unsers landes vorczien welde, also das wir In nicht gestellen mochten, das wir vor eynen semelichen eyne gewonliche losunge teten als man von alders getan hat, und ab ouch irkeyner vorstorbe, das mans ouch mit deme hilde noch alder gewonheit und das Ir uns des czuvor euwren vorsegilten briff sendt eynes sichern fredis acht tage vor dem tage der losunge und acht tage dornoch, So welden wir selbir off den tag komen ader die unsern dar senden mit alle den die wir off dy hant nemen eyne fruntliche losunge von Irre wegen czu halden noch alder gewonheit Was hir by euwir meynunge ist des begeren wir uns wedir eyne antwert czu vorschriben, Gegeben off unserm huse Marienburg am donirstag noch Sente Prisce tage Im XIIII. und andern Iare.

Bruder Conrad von Jungingen
homeister dutsches Ordens.

Wir Bruder Conrad von Jungingen homeister dutsches Ordens Bekennen offenlich yn disem Briffe allen dy In seen horen ader lesen, das wir alle die gefangen unsers Ordens Bruder und unser lute, die herczog Witowt by Im hat und uns czu deser czit sendet off unser hant nemen bis czu offen tagen, und geloben by truwen und eren, die selben syne gefangen yn eigener personen ader by den unsern die wir dar senden werden, alsampt wedir czu gestellen off eynen nemelichen tag czu offen

tagen, den uns herczog Witowt vorgenant seczen wirt, und geloben das ane gefeer und argelist, Also ab uns irkeyner der selben bynnen der czit der losunge entliffe, das wir vor eynen semelichen eyne gewonliche losunge teten noch alder gewonheit Ab ouch irkeyner vorstorbel, das mans ouch mit deme hilde als mans von alders gehalden hat, Des czu geczugnisse so haben wir unser Ingesegil an desen briff lassen hengen, der gegeben ist off unserm huse Marienburg in den laren des herren virczenhundirt und donoch im andern Iare, am donirstage noch Sente Prisce tage der heiligen Jungfrowen.

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Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. 1o p. 19.
Voigt Bb. VI. S. 215.

M CXXII.

Schreiben des Hochmeisters an Witowd in Betreff der gegenseitigen Auslösung der Gefangenen.

Dem Irluchten forsten und herren herczog Witowt.

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Irluchter forste und herre, als Ir uns geschriben hat von der losunge wegen der ge-
fangen beide der enwren und der unsern, So bekennen wir das is Clocz unsers or-
dens bruder von euwir wegen an uns geworben hat, dar off wir euch ouch unsern
willen czu der czit schreben und behilden Clocz dorumme so lange bie uus,
bis uns
von euch weder eyne antwert queme, ob irs mit den gefangen halden wolt noch un-
serm willen, und unser meynung ist noch, wellt Ir uns die unsern, die Ir gefangen
habt, off unser hant geben bis czu eyme nemelichen tage der losunge, So wellen wir
die unsern, die wir off die hant nemen ane gefeer wedir gestellen off den selben tag
und dozu wellen wir ouch gysel und ander gefangen, die wir haben off den selben
tag mete brengen, Were is denne, das wir ader wen wir do czu senden werden, die
unsern nicht gelosen mochten, So wellen wir sie euch wedir antwerten off denselben
tag, Wellt Ir ouch Imands von Gyseln ader andern gefangen die wir haben weder
off euwir hant nemen, bis czu eyme tage der lösunge, die schribt uns by namen
welche Ir haben wellet, so wellen wir sie ouch off die hant zu euch czien lassen, his
czu dem tage der losunge das Ir sie denne ouch weder gestellet. Gegeben off un-
serm huse Marienburg am dinstage nach Iudica Im XIIII. und andern Iare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 1. p. 19.
Voigt Rd VI. S. 215.

M CXXIII.

Fragmentarischer Bericht des Hochmeisters über das treulose Verfahren Witowds gegen den Orden in Betreff Samaitens.

1402.

besunder herre, Euwir grosmechtikeit als

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wir begeren czu wissen,

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das Wytowt..... czu Littawen vaste und vil mancherley. .. der warheit ungelich vor herren und . . . . Orden und, uns vorbrengt von geschichte. . vorrettnisses, das her nu im nehesten vorgangen ungetrulich an unserm Orden begangen hat . . . . . und andern unsern herren und gonnern vor langer czit vorschreben hetten, wenne wir nicht eyns bessern . gehoffet hetten, als von dem Irluchten herren konige czu Polan das ich ... umb das her dirkant hette des selbin Wytowts ungerechte vorretliche gewalt In sulde haben underwiset und getwungen unserm Orden haben glich vor ungelich widder czu thun, Sunder wol haben wir eyn semlichs lange czit vorsucht und dirbeytet, so mochte is uns doch nicht widderfaren, und dorumb so geruchet euwir hirlichkeit als unser besunder herre und gonner czu wissen, das der selbe Wytowt obengeschriben, mit dem wir in guten truwen und meerunge der heilgen Cristenheit hatten gemacht und vorschreben achtbarlich eynen ewigen frede, alleyne wir uns doch do bie besorgitten synes gewohnlichin vorrettnisses, do czu is ouch gekomen ist, worumb und wie das selbe vorrettniss gescheen ist hie nochgeschriben ist, Lieber herre, in der vorschribunge des Ewigen fredes czwischen Wytowt und uns gescheen, Wytowt etliche der heidnischen lande Samayten genant ganez obirgap und vorschreip und czueygnete sie uns und unserm Orden mit aller herschaft und mit allem notcze, die wir do noch mit gewalt betwungen, und saczten unser amptluthe doryn, dem sie gancz undertenig woren, Als das Wytowt dirkante, besorgitte her sich, die Cristenheit mochte Im uff der syte czu creftig werden und czu stargk, und luth die Samayten gemeynlich czu Im, widder syne vorschribunge, wol IIIIM und gap In grosse gobe und tet In gros gelobde, do mitte her uns eyne grosse menyge der Samayten us den landen enczoch, die selbin die also czu Im czogen die andern gerne bie uns gebleben weren, robitten und slugen und eczliche mit gewalt mit In weg furten, dorumb wir gefache unser gebitheger und unser Brieffe czu Im santen In Bittende, das her uns unser luthe also nicht entczoge, Also das her uns offte entpot und schrib, her welde Ir keynen me nemen bis das her czu tage hilt des gelobdes ny, her nam algel czien, uff das leczte do

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welde halden und her

widder gebe, do sante her do noch syne

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