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entschuldigen sullet und den egenanten Wytowt umb syn vorretnuss beschuldigen, Worumb wir bitten mit allem fleisse, das Ir des Ordens sache czu euch nemet getruwlichen, und sie czu vorentwerten wo sichs gebört, dorczu Wytowts vorretnuss Jasset kündigen wo ir moget in unser gnedigen herren höve, wendt wir nicht lyden mogen me synes vorretnusses, Sunder dorczu thun wellen mit der hulfe gotes und allen unsern gnedigen herren des heilgen ryches. bis also lange die heilge cristenheit bas werde vorsichert, doran thut Ir uns eyne sunderliche beheglikeit. Gegeben czu Marienburg am dinstag vor pfingsten Im MCCCC primo.

Im Hochmeister.Registranten Nro. 1. p. 14-15.
Voigt Bo. VI. S. 195–196.

N CX.

Schreiben des Hochmeisters an die Ritter Stibor (Woiwode von Siebenbürgen) und Sandziwog wegen Vermittlung zur Befreiung des gefangenen Königs Sigismund von Ungarn.

Militibus Stiborio et Sandziwogio, cuilibet in sequenti

tenore scriptum est.

1401.

Edeler liber besunder herre, Euwern briff uns gesandt von dem gefengnisse des Allirdurchluchten unsers gnedigen herren konigis von ungern wegen haben wir entpfangen und sere wemuticlich vornomen, Euwir fruntschaft wir dorumb begeren czu wissen, das wir von vorretnisse Witoldes aber nu in kortz ungetrulich an uns gescheen mit so mancherley bekominis undirkomen sint, die heilige cristenheit an desen enden unser lande czu vorwesende, in grossen bysorgen, das wir uns in den sachen des allerdurchlucten unsers gnedigen herren konigis, so dinstlich und reetlich off dese czit nicht bewisen mogen, als wir das mogelichen teten, und von herczen gerne thun welden, Idoch so hoffen wir das got der herre unserm gnedigen herren konige und uns ouch, unser beider sachen noch synen gnaden czu eyme seligen begerthen ende helfen werde, Gegeben off unserm huse czum Sthume am Fritage vor Sente viti tage, Im XIIII. und ersten Jore.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 1. p. 30.
Voigt Rd VI. S. 199.

No XCI.

Der Hochmeister fordert den König Albrecht von Schweden von neuem auf, ihn gegen die Ansprüche der Königin von Dänemark an Gothland zu vertreten.

Dem konige czu Sweden.

1401.

Eynfeldige befelunge etc. Allirdurchluchster forste grosmechtiger gnediger herre,

euwir grosmechtikeit wir senden in desem unsern briffe vorslossen eyne Copie des briffis der Allirdurchluchsten frowe konigyne von denemark briff, uns geantwert in vortagen der gebunge desis briffis, euwir hochwirdige durchluchtkeit in ganczer begerunge bittende, das euwir hochwirdikeit geruche anczusehen dese und vil ander ernste grosse manunge von der allirdurchlausten frowen konigyne obengeschriben an uns gescheen, und ouch das wir euwir durchluchtikeit alleczit vor czweyn Jaren bis her gebeten haben und geschreben umb vortretunge und fryhunge des landes und der Stat czu gotland, als Ir uns das pflichtig siet noch lute euwir briffe, das uns doch bis her ny gescheen mochte, Also das wir durch grosser manunge der allerdurchluchsten frowen konigyne der sache als vil dor inne uns moglich ist czu thunde nicht lenger vorczien mogen, und wellet noch Innehaldunge deser Copie off unser Frowen tag Assumpcionis die euwren ken Schone in das hül dor czu senden mit euwir grosmechtikeit foller macht und do selbis von des landis und Stat wegen czu gotlandt czu vortretende, wend wir willen haben, die unsern ouch dar czu senden in das hül czu Schone, czu volenden ab got wil die sache, ab wir mogen, umb das uns nicht ensteet eyngerley orloy ader krig anczufahen mit der Allirdurchluchten frowen konigye vorgeschreben durch des landis und stat wegen czu gotland, und bitten deses briffes von euwir grosmechtikeit uns eyne unvorczogen antwert by desem briffczeiger wedir czu schriben, Gegeben off unserm huse Marienburg am Donirstage noch Jacobi Anno CCCC primo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. Ib. p. 32.
Voigt Rd VI. S. 208.

N CXII.

Berichte über Witowds Friedensbruch und seine Verrätherei am Orden in Betreff Samaitens. (1401.) Dese czwu nochgeschriben Notteln wurden gesandt den gebitigern ken dutschen landen in Iren briffen vorslossen.

Allirdurchluchster forste und grosmechtiger gnediger herre, Euwir gnade geruche czu wissen, das unser homeister sampt mit synen gebitigern, durch grosser anstehunge

und begerunge wille Witolds, der sich helt vor eynen herren und Obirsten forsten czu littowen, und durch merunge wille des heiligen Cristengeloben des besten hoffende mit dem selben Witold, noch vil müwe, grossen kosten und arbeit, die unser homeister und syne gebitiger tage mit Im haldende, gehabt haben, eyne berichtunge und ewigen frede czu machen, der von beider syt hefticlich vorbriffet und vil Ingesegiln bestetiget ist.

Gnediger herre yn der selben berichtunge, noch uswysunge der briffe und vester besterkunge der Cristenheit, der selbe Witold des landes czu Samayten, gancz und gar unserm homeister und dem Orden abegetreten hat, keynerley recht ader herschafft Im dorynne vorbas czu haldende.

Gnediger herre als dornach mit swerer arbeit und grossen kosten unser homeister durch behaldunge wille der selben Samaythen by dem Cristenglouben czwey huser yn kurczer czit buwete und die mit des Ordens brudern und andern vil erbaren Cristenluten besaczte, und unser homeister anders nicht dirkante denne das alle Samaythen dem Orden und Cristenglouben gehorsam und undertenig weren, wand sie des vor sie alle, Ire kinder czu gysele unserm homeister ken Prussen gesant und gesaczt haben, die unser homeister noch hutes tagis yn Prussen gefangen helt,

Und gnediger forste ouch vil der obirsten und Bayoren der Samaythen von unsers Ordens Pristerbruder und andern Pristern die mit Im woren angewiset worden also das sie die heilige towfe entpfingen, und unser homeister sampt mit synen Gebitigern anders nicht entwoste, denne das is eyne ewige gute bestehunge und vorgang haben solde, und dorumb so legete unser homeister und die gebitiger grosse koste und guter off die Samaythen, den selben sundirlich helfende, das sy nicht hunger storben, wand sy im winter gancz vorheret woren.

Grosmechtiger gnediger herre, als Witold dirkante und tegelich sach das grosse gnedige czuwachsen der heiligen Cristenheit, der selbe Witold yn syner gewonethen vorretlichen bosheit yemirlichen vorstockt hassende und nydende czuwachsunge der heiligen cristenheit, wedir Innehaldunge syner briffe, vil der Samaythen czu sich czog us Irem lande, mit gobe gelobde und alsust mit yngenaturthen argelisten, Die selben vast vil beschedigeten die andern, die uns dem lande czu Samaythen von uns nicht czihen wolden, und etliche ouch czu tode slugen, und vil der andern mit gewalt von dannen furende, wand In Witold grosse friheit und gelobde thätt, of das her sie von dannen czihen mochte.

Gnediger herre, als unser homeister und syne gehitiger eyne semeliche grosse bosheit nnd vorretnisse dirfuren, do santhen sie etwidike Ire achbare botschafft an

In, In fruntlich bittende, das her ansehen welde die fruntliche berichtunge und vorbriffunge czwisschen In gescheen und die Samaythen nicht also czu Im us dem lande czoge.

Und gnediger herre off das letzte do unser homeister sach und dirkante, das keyne vorbriffunge, recht ader bethe an Witold helfen wolde, do santhe unser homeister aber syne achbaren bothen czu Im, bittende von der Samaythen wegen als

czu voг.

Also das Witold off das letezte an unsern homeister syne botschafft sandte, entlich noch vil reden an unserm homeister werbende, wie das Witold die Samaythen welde von Im czihen lassen, Do santhe unser homeister syne botschafft wedir an In werbende, das Witold doch alleyne die gebuwer off eyme gewissen tage von In beiden offczunemen welde wedir antwerten deme, den unser homeister senden wurde, und behilde die fryen und Bayoren by Im bis das sie beidersit, yn eigener personen off eynen tag tzusampne quemen alle schelunge und materien der tzweitracht henczulegen mit der halfe gotes.

Grosmechtiger gnediger herre, dem selben bothen unsers homeisters Witold . antwerte gab und sprach ich wil die Samay then alsampt mit enander lassen wedir yn Ire land und heymut czihen, Ire friheit die sie von alders gehat haben czu weren gnediger herre yn den worten dirkante unsers homeisters bothe Witoldes argen offsacz und falsche meynunge und bat In kortz donoch umb orloub wedir tzu unserm homeister tzu tzihende, Do richte Witold us eyne grosse gemeyne der Samaithen die her tzu vor arglistlich tzu Im geczogen hatte, den selben her syne houptlute mete gab, die vorretlich ane alle entsagung und ungewarnet mitenander tzogen yn das land tzu samaythen, da man sich anders nicht denne fruntschaft an In vorsach und vorbranthen die tzewey huser, die unser homeister dar gebuwet hatte, und alle die bru der un ander Cristenluthe unsers Ordens nam, und sie helt noch hutis tagis Witold yn synem sweren gefengnisse und Witold heisschet der Samaythen gefangene, die der Orden tzu gysel hat Im los tzugeben vor die bruder und Cristene, die her vorretlich gefangen hat.

Und gnediger herre, ee denne unser homeister y gentzlich von dem selben Witolden vorretnisse woste, do hatte Witold syne felschlich getichten briffe und bothen us gesandt, obir unsern homeister und den Orden boslich und gantz wedir die warheit clegelich schribende, das selbe unser homeister und syne gebitiger allis geduldeclich gelyden haben, bis das sie die warheit als vorgeschriben stect gantz dirfaren haben.

Und dorumb grosmechtiger gnediger herre. Nu unser homeister also die warheit yn den vorgeschreben sachen dirfunden hat, und her so swerlich, und jo billicher die heilige Cristenheit von Witolden dem vorstockten vorrether nicht alleyne groslich besweret und vorraten ist, Sundir felschlich und wedir die warheit vor forsten und herren obirschreben und beredt ist, So mocht is unser homeister sich gros besorgende mit gedult nicht lenger swygende lyden.

Sunder unser homeister und syne gebitiger sampt mit unserm gantzen Orden, den euwir grosmechtige gnade und andere Cristene forsten, unsere gnedigen herren an das ende der Cristenheit gesatzt haben, der heidenschaft wedir tzstende, clegelich euwren grosmechtigen gnaden clagen, obir den selben natürlichen vorrether Witold, Euwren grosmechtigen gnaden yn ganczer demut und fleelich bittende, das Ir gnediger herre durchgot des almechtigen und syner werden muter und des heiligen Cristenglouben libnisse und ere wille die sache gnedeclich geruchet czu hertzen nemen, und unserm homeister, synen gebitigern und dem gantzen Orden, und billicher dem heiligen Cristenglouben gnedeclich dorinne geruchet rathen und helfen, wend unser homeister und syne gebitiger sich sere besorgen vor des selben Witolden vorretlichen argenlisten die der heiligen Cristenheit gros tzu schaden mochte komen, do got der herre vor sie, wenne euwir grosmechtige gnade, sampt mit andern forsten und unsern gnedigen herren nicht so gnedeclich do vor were, von gote unserm herrn das ewige lon do vor enpfangende.

Die articki korcz begriffen wie Wytowd das nuwe vorretnisse begangen had steet an dryn Poncten, das erste die orsache, das ander sien vorretlich ufsacz das drytte der schade.

Gedencket liber her gebitheger ken unserm herrn czum Irsten der sache in deme gemachten und vorschribenen ewigen frede czwischen unsers Ordens lande, und littawen und Russen, Samay then lant gancz mit allem notze und hirlichkeit an den Orden gefiel, das glich wol vor des Ordens was, die selbigen Samayten von uns korczlichin czweer verherd, also das sie sich deme orden gancz dirgoben an sich nomen dy towffe, gancz und gaer unserm gesaczten foythe, doselbist gehorsam woren, sich och vorgisilten mit eren kindern wol Vc ader meer die wir noch haben.

Item die ander sache in déme brieffe bewart ist, das Wytold keyne czinshaftigen menschen ader gebuerlichin uffnemen solde von des ordens lande. Do wir nu die lant mechteclichin inne hatten, und doran keyne schelunge was wenne das die

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