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wir euwer hirlichkeit, das Is nicht widder euch sy ab dy euwern czu den der unsern gut komen ist in unser haven und gewalt quemen, das In dy unsern so vyl gutes arrestiren mogen uff eyn recht, als In genomen und entweldiget ist, Ouch libir herre hat uns unser grosscheffer vorgelegt, wy Im dy von Amsterdam eyn schiff mit gute mit all arrestiret habin, das selbe schiff eyn schifman Claws Lyge genant gefurt hat, Libir herre euwir hirlichkeit bitten wir mit ganczer beger, das euwir hirlichkeit ouch doczu behulfen sie, das unserm scheffer unser schiff und gut widder werde, das wir ouch mit unserm orden und den unsern wo wir mogen gerne ken euwir hirlichkeit vordynen wellen und bitten euwir hirlichkeit uff dese vorgeschriben sachen uns eyn gnedig antwert czu schriben, Gegeben czu Marienburg am tage Conversionis sancti Pauli im XIIII. und ersten Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 115.
Voigt Bb. VI. S. 296.

N CV.

Der Hochmeister ersucht den Herzog Albrecht von Hollandt, die Streithändel zwischen den Hamburgern und Holländern friedlich beilegen zu helfen.

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1401.

Herczog Olbrecht czu Hollandt.

Irluchter Furste und grosmechtiger besunder libir herre euwir hirlichkeit geruche czu

wissen das uns dy von Hamburg in der gebunge dys brives by Iren sendeboten geschriben und ouch muntlich underricht habin, wy das sie in vorleden czieten grossen und unvorwintlichin schaden ane scholde geleden und entpfangen habin von euwir hirlichkeit undersassen und sie doch manch demutig vorsuch und clage an euwir hirlichkeit gethan habin als sie sprechin und do von mit euwir hirlichkeit czu krige und czu unwillen komen sien, und sint von uns begerende, das wir is mit den unsern also bestellen welden, das sie mit den euwern keyne handelunge noch geselleschaft hetten, ouch das dy unsern euwer Lande, stete und haven nicht suchen solden, und uff der euwern bodeme nicht schiffen solden, und den euwern nicht gestatten welden, an unser lande czu schiffen, und wo wir das alzo nicht vorwarten, ab uns ader den unsern dorunder icht schaden geschege, dorumme welden sie ungemanet sien, und sie meynen wol, das euwir hirlichkeit des selbin glich geschriben hat dem gemeynen kowfmann in Flandern, wer handelunge ader geselleschaft mit den von Hamburg hette ader uff Ire bodeme schiffete und dy Elve vorsuchete ader hamburger gut schiffete, das euwir hirlichkeit vor euwern vyndt halden welde, als sie uns mit Irem

sendeboten muntlich underricht und ouch geschriben habin, doran wir dirkennen und besorgen das dem gemeynen kowfmanne do von vyl kryges und czweytracht komen und ensten moge, dorumme der gemeynen hense stete Ire sendeboten czu euwir hirlichkeit senden wellen czu vorsuchen ab sie dese vorgeschriben sachin czu eyntracht und frede mogen brengen, mit den wir dy unsern durch bete wille der von Hamburg ouch wellen senden, dy ouch doczu das beste sollen thun das sie mogen, Hirumb besunder libir herre bitten wir euwir hirlichkeit als unsern besundern herren, das Ir gerucht an czu sehen und bedenken dy schaden gebrechin und ungemach dy dem gemeynen kowfmann dovon komen und ensten mochten, und gerucht gnediclich in den sachin helfen rathen und hulflich doczu sien mit flieze das beste, das dese czweitracht gnediclich hin geleget werde und czu eyntracht und fruntlichin vorrichtunge komen, das der gemeyne kowfmann dorunder nicht alzo ane scholt beschediget werde, das wir libir herre mitsampt unsern orden und den unsern ken euwir birlichkeit wo wir mogen czu aller cziet gerne vordynen wellen, Gegeben uff unsern huse Marienburg an der Mittwoche noch Conversionis sancti Pauli im XIIII. und ersten Jare. Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 113–116. Voigt Bb. VI. S. 295-296.

N CVI.

Der Hochmeister ersucht die Städte Dordrecht, Harlem u. a. die Handelsstreitigkeiten zwischen dem Herzog von Holland und den Hamburgern mit beilegen zu helfen. 1401.

Den steten Dordrecht und harlym und den gemeynen steten in Holland, och der stad Meydelburg und den gemeynen steten in Seland.

Ersamen lieben frunde, wissed das dy von hamborch in der gebunge dys brieffis uns erem sendeboten muntlich undirrichtet und och by Im geschriben haben, wye das sye in vorledyn cziten grossin und unvorwyntlichin schaden ane scholde geleden und entpfangen haben von den undersossen uwirs heren des Irluchten fursten herczog von holland etc. und sy doch manch demutig vorsuch und clage an den vorgenanten euwirn herren herczogen dorumme getan haben, und In keyne redlichkeyt widder faren mochte als sye sprechen, dorumme sy mit euwerm herren herczogen vorgenant mit den synen und mit uch czu czweitracht und unwillen komen syen als sy sprechen, und synd von uns begerende das wirs also bestellen und fugen welden, das dy unsern mit des vorgeschriben herren herczogen luthen und undersassen keyne handeJunge noch vordernisse teten, Och das dy unsern syne stete hafen und lande nicht

suchen sulden und das dy unsern off der synen bodeme nicht solden schiffen und den synen och nicht gestaten solden czu schiffen an unser lande, und wo wir das also nicht vorwarthen, worde wir ader dy unsern schaden dorunder entphahen, dorume welden sy von uns ungemant syn und sprechen, das euwir herre herczog vorgenant des selbigen glich och geschriben had dem gemeynen koufmanne in Flandern, wer handelunge ader geselschafft mit den von hamborch hette, ader off ere bodeme schifte und ere hafen suchte ader eer gut furte ader keynerley fordernisse tete, dy welde her vor syne finde halden, als sy sprechen, doran wir irkennen und besorgen das dem gemeynen kouffmanne vil kriges czweitracht und schaden dovon und ensteen moge, und dorumme der gemeynen hanse stete ere sendeboten czu dem Irluchten fursten euwirn herren herczogen werden senden, czu vorsuchen ap sy dy vorgeschriben sachen czu frede und eyntracht brengen mogen, mit den wir och dye unsern durch bete wille den von Hamburg wellen senden, doczu dy unsern och das beste das sye mogen helfen sollen, Hirumme liben frunde bitten wir uch myt fleysse, das Ir in dessen sachen och holflich syet das beste, und ansehet und bedencket dy gebrechen schaden und ungemach, dy dem gemeynen koufmanne do von komen und komen mochten, und syet doczu das beste beholffin mit fleysse, das desse czweytracht hyngelegit werde und czu eyntracht und fruntlicher vorrichtunge kome, das der gemeyne kouffmann dorunder nicht also ane scholt beschedigit werde, doran Ir liben frunde uns und unserm orden sunderliche dangsame behegelickeit irczeigit. Gegeben czu Marienburg an der Mittewoch noch conversionis sancti Pauli im XIIII. im ersten Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 116.
Voigt Bd. VI. S 296.

N CVII.

Schreiben des Hochmeisters an den König von Polen wegen einer Zusammenkunft und Verhandlung ihrer beiderseitigen Räthe. 1401.

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Regi Polonie de Termino convencionis.

Humili recomendacione voluntario cum servicio ad quevis celsitudinis vestre Regie beneplacita premissis. Serenissimo Princeps et domine magnifice gloriose, Quemadmodum alias litteris serenitatis vestre preclaris perceptis intelleximus voluntatis S. v. fore, quod ad proximam feriam secundam post dominicam Misericordias domini, domini de consilio Magnificencie vestre in grabaw et nostri in Morzina pro convencione facienda venire deberent, Ita Serenissime Princeps et domine graciose iuxta bene

placita voluntatis eiusdem celsitudinis vestre libenter et animo grato ad locum et terminum suprascriptum mittere volumus certos de consilio nostro Preceptores, Ita quod in Morzina feria secunda proxima post Miserias domini constituentur, in domino sperantes effectum ex eorumdem consiliariorum convencione felicem ac maioris zeli incrementum profuturum, Et quia serenissime Princeps et domine graciose huiusmodi convencio ut premittitur in Regno Serenitatis vestre Polonie, ac extra limites terrarum nostrarum fiet, Supplicamus quatenus graciosius, celsitudo vestra Regia quantum possibile fuerit hiis de consilio nostro mittendis de salvo conductu provisurum litteram salvi conductus mittere dignemini presencium cum latore. Datum in Castro Marienburg in vigilia Annunciacionis Beate virginis Marie Anno domini Millesimo CCCC Primo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 1. p. 28.
Voigt Bd. VI. S. 107.

N CVIII.

Der Hochmeister dankt den Herzogen von Oesterreich wegen des durch ihre Förderung einem Danziger Bürger in Wien wieder frei gegebenen Gutes. 1401.

Den herczogen czu Oesterreich Albrecht Wilhelm und Ernsten von helyas wegen burger czu Danczk, der glich hat man ouch dem Bisschofe czu Frisingen geschriben, paucis mutatis.

Irluchter forste grosmechtiger besunder gnediger herre, als wir von unserm under

sassen burger czu danczk deme sien gut in ewir durchluchtikeit lande genomen was vornomen haben, wie das euwir grosmechtikeit sich do by gar gnedeclich, und czu male gunstlich dirczeiget hat, also das Im von euwir herlichkeit gnedigen hulfe und vorderunge sin gut in unsers Ordens hus cz Wyne wedir geantwert ist, Grosmechtiger libir herre, der woltete güte und vorderlichin dirbytunge, die uns und den unsern tegelich von euwir herlichkeit gescheen, euwir durchluchtikeit wir dinstlich mit allem flisse danken und die volle nicht voldanken mogen, Sundir got der herre, der allir guttete eyn gnediger beloner ist, geruche euwir hochwirdekeit do vor seliclich czu belonen, dorumme wir ouch mit all unserm Orden steticlich mit flisse bitten wellen, Sundirlich grosmechtiger gnediger herre, euwir durchluchtikeit wir gancz getruwende begerlich bitten, das euwir hochwirdikeit dem selben unserm manne vordan gnedeclich geruche behulfen czu sien, wer is das synes gutis noch icht hinderstellig were, das Im nicht wedir geantwert were und her des selben gutis Irne dirfaren

mochte, das Im das selbe von euwir durchlucht. hulfe und vordernisse, als wir gancz unczwifelich hoffen, ouch moge wedir werden, Dorumme gnediger libir herre, got den herren wir sampt mit den unsern vor euwir hochwirdikeit demuticlich bitten wellen, das her euwir grosmechtikeit gnede clich beschirmen geruche czu gelugselichen langen cziten, und gebitet liber herre czu uns alle wege als czu euwrem besundern. Gegeben czu Marienburg am dinstag czu Ostern Im XIIII. und ersten Jar.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 1. p. 29.

N CIX.

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Schreiben des Hochmeisters an mehre Ordens Gebietiger in Deutschland über Witowds Friedensbruch und Verrätherei am Orden. 1401.

Dem Gebiteger czu dütschen landen dem lantkompthur czu Elsassen dem lantkompthur zu Osterreich und dem kompthur zu Covelenz.

Unsern vruntlichen grus czu vor. lieber her Gebiteger wir thuen euch czu wissen.

wie das Wytowt anders Allexander herczoge zu littouwen und Russen, den ewigen frede vorschreben und gemacht mit synen landen uff eyne, unser und unsers ordens lande uff die ander syte alleyne wir doch ezu der czeit uns besorgeten syner unstetikeit und forchten synes vorretnuss umb der mancherley clage von syner und syner lande wegen littouwen und Russen, die do geschach beide in dem hove zu Rome und uswendig vor vil fursten und herren nemlich vor dem heilgen Riche clagende ober uns wir welden keynen frede halden mit den nuwen Cristen synes landes. umb semliche clage wir sere woren vordocht von etlichen fursten und herren als wir vornomen. den selbigen frede also gemacht umb merunge und zunemunge des heilgen Cristenthumes der selbige Wytowt nicht gehalden hat, Sunder an alle unser schult her noch syner alden bösen wiesen newlich in der vaste nehst gewest begangen hat eyne nuwe vorretnusse, in dem her unserm Orden czwu nuwe vesten hat lassen vorbörnen dorczu die lande Samaiten dem Orden ewiclich czu geeigent mit allem nutcze und herschaft sich underwunden hat, Bruder und des Ordens lute gefangen hat und hutes tages heldet, als Ir werdet sehen in den II notteln die wir euch hirynne senden vorslossen, die notteln synt begriffen mit korczen worten us mancherley botschaft hin und her gescheen. us der Ir doch wol mogt underrichten. das begynn und die sache synes vorretnuss unsere gnedigen herren des heilgen Riches dorczu Ritter und knechte, also geschen und anders nicht. dorzu sende wir euch artikel us der selben nottel gemacht czu dermanen euwer gedechtnuss vor fursten und herren wo Ir uns

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