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No XCIX.

Der Hochmeister übersendet der Königin von Dänemark ein Schreiben des Königs Albrecht von Schwes

den in Betreff Gothlands und erbietet sich zu dessen Abtretung, wenn es mit Ehren und ohne Schaden geschehen könne.

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1400.

Der konigynne czu denemark.

Eynfeldige befelunge etc. Grosmechtige gnedige frauwe czu euwir durchluchtikeit

wir senden noch begerunge euwir herlichkeit unsern grosscheffer her Johan Tirgarthen dessen brieffczeiger begerlich bittende, das euwir gnade den selben geruche czu glowben was her vor euwir koniglichen gnaden werben wird von unsern wegen und ouch sende wir by dem selben euwir grosmechtikeit den vorsegilten brieff in desem unserm brieffe vorslossen des allirdurchluchsten herren konigis brieff uns geantwert in der gebunge dys briffis den selben uns syne herlickeit gesandt hat vor eyne antwert uff uwer gnaden brieff den wir noch willen und begerunge euwir hochwirdikeit dem herren konige nu uffs leczte santhen, grosmechtige gnedige frauwe euwir herlichkeit wir mit begerlichem flize bitten das ir die sache gnedelich und besunder desin ingeslossen brieff wegen wellet und sundirlich der herre konig sich czu rechte dirbat uns gnedeclich dorinne wellet rathen das uns erlich sye und unschedelich czu thunde, wand euwern grosmechtigen gnaden wissintlich syn mog wy das land czu Gotland an uns gekomen ist, mit wy grosser erbeit und koste wy is von der zerowber gewalt durch grosser nodt und unrecht und schaden willen dy den unsern und dem gemeynen kowffman do von geschogen mit der holffe gotis entweldeget haben, und dornoch ny und noch hutes tages nicht mit keynem frefel ader unser eygene land innehylden, sunder von vorsetczunge und befelunge des forsten by dem wir das land in besatczunge gefunden haben und uns noch hutes tages williclich dirbyten als wir alle cziet vormols uns derboten haben des landes abeczutreten weme wir syn mit rechte und mit eren abetreten sollen und wen uns eyn mogelichs do vor widdirfert, dorumme allirgnedegeste grosmechtige frauwe bitten wir euwir hochwirdigen gnaden Juterlich begerende das ir uns gnedige frauwe und unsern orden in keynen euwir koniclichen ungnaden haben wellet durch des landes wille czu gotland, wand got weys das wir des landes allecziet eynem ydirmanne williclich wol gunen der recht dorczu hat und dem wir syn mit eren und rechte und unschedelich abetreten sollen got der herre beware euwir konigliche gnade gesund in langen czieten, geben czu marienburg am tage Petri ad vincula im XIIII© Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. 11. p. 113.
Voigt Bb. VI. S. 179.

N C.

Der Hochmeister dankt der Königin von Dänemark für die Förderung der Angelegenheiten seiner Städte, für ein Zelterpferd und einen Schachzabel.

1400.

Der konyginne czu Dennemark.

Eynfeldige bevelunge und willigen dinst etc. Allirdurchluchste grosmechtige gne

dige frauwe, euwirm gnedigem gutem willen, gunst und fruntschafft als euwir grosmechtige vorsichtikeit sich mildeclich bewiset hat in der sache czwisschen euwir allirdurchluchtikeit und unsern steten des landes czu Prussen und etlichen andren Steten der henssen, wir groslich mit allen unsern gebitigern dancken, und vor euwir gesundikeit und wolfarn gerne dorumme got wellen bitten mit allem flize und vrowen uns das dy sache also gnediclich hyn gelegt ist, vortme zo dancke wir euwir allirdurchluchsten grosmechtikeit euwirs czeldenpferdes und sachczabels, doran wir stete dirkennen, alzo an andern vil gute dy euwir grosmechtikeit dirczeiget unserm grosscheffer hat und czu pflege irczeiget der gute und gunst wir dy folle nymmer voldancken kunnen euwir allirdurchluchtikeit Sunder gerne das vorscholden wellen mit unserm gebete, gegeben czu marienburg am frytage vor Galli im XIIII. Jare. Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nr. II. p. 113. Voigt Bd. VI. S. 178.

A CI.

Der Hochmeister ersucht den König von Schweden dringend, das ihm verpfändete Gothland gegen die Ansprüche der dänischen Königin zu befreien. 1400.

Regi Swezie.

Eynfeldige befelunge etc. allirdurchluchster furste grosmechtiger gnediger herre,

euwir hochwirdige hirlichkeit geruche czu wissen wy das dy allirdurchluchste unser gnedige frauwe dy konigynne von denemarkt itczunt czu desir cziet Ire botschaft by uns hat gehat, ernstlich von uns manende das landt gotlandt und dy stad Wysbu sprechende, wy das is erplich czu der cronen czu denemarkt gehoren, Grosmechtiger gnediger herre euwir hirlichkeit wol wissentlich ist, wy das wir das Landt gotlandt und dy stad Wysbu von euwern gnaden in vorsacczunge babin und dorobir euwir grosmechtikeit briefe, in den uns vorschrebin ist, wy dy selbe vorsacczunge uns und unserm orden von euwir hirlichkeit gefryet solle werden, das bys her noch nicht

geschen ist, wy wol wir der selbin fryunge yor und tag beytende gewest syn, doczu euwir gnade beyde mit unser frauwen konigynne von denemark brieffen und ouch mit unsern ernstlich gemanet habin, dorumb euwir allirdurchluchste grosmechtikeit als unsern besundern herren bitten wir demuticlich und ernstlich, das euwir hochwirdikeit das vorgenante Land und dy stad uns und anserm orden noch uswysunge euwir hirlichkeit briefe uns dorobir gegeben uff das wirs nicht forder suchen bedorffen entlich czu fryen geruchet, das wir kegen euwern gnaden gerne vordynen wellen und bitten euwir hirlichkeit uns des widder eyn antwort czu schreiben. Gegeben czu Marienburg am Sontag vor Symonis et Jude im XIIII. Jare.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 114.
Voigt Bd. VI. S. 179.

N CIL

Der Hochmeister schlägt dem Könige von Polen einen Verhandlungstag zur Ausgleichung der noch obwaltenden Irrungen vor. 1400.

Regi Polonie.

Recommendacione humili voluntario cum servicio ad omnia celsitudinis vestre Regie beneplacita premissis, Serenissime princeps et domine magnifice graciose, Retulit nobis de Balga Commendator et frater noster de quam pluribus magnificencie vestre preclare graciis beneficiis et favoribus sibi nuper exhibitis, pro quibus una cum ordine nostro toto eidem gracie vestre regie graciarum debitas referimns acciones, Et licet Serenissime princeps et domine magnifice idem Comendator certis sub articulis iuxta mandatum et voluntatem e. S. v. de quibusdam impedimentis et querelis inter Regnum videlicet magnificencie vestre Polonie et terras nostras vertentibus sufficientem ipso die datis presencium nobis fecerit relacionem, non tamen quantum congrueret, ymmo prout necesse foret scripto seu litteris super eisdem articulis eidem magnificencie vestre graciose respondere valemus, Ob quod celsitudini vestre Regie sub sperande exaudicionis fiducia confidencius supplicamus, Quatinus de benignitate gracie vestre pro eisdem impedimentis ut premittitur et querelis cooperante domini dei nostri gracia feliciter sedandis aliquos dominos de consilio celsitudinis vestre deputandos ad tempus et locum magnificencie vestre et nobis congrua ac eciam ab eadem magnificencia vestra nobis prefigencia mittere dignemini, ad eosdem eciam aliquos de consilio nostro mittere parati sumus, per quos ut speratur, huiusmodi querelarum et impedimentorum cause concedente domino poterint terminari et si Serenissime princeps et domine

magnifice graciose post utriusque partis consiliariorum ut premittitur convencionem et tractatum opus foret et dum hoc ipsum isti de consilio nostro cognoscerent necesse fore, tunc benivolum ad hoc et paratum presentibus nos exhibemus, quod eciam ad tractandas easdem causas equitare et venire volumus propria in persona, cum utique revera auctore nobis pacis hoc testante aliud nunquam in nostro desiderio gerimus, quam quod cum gracia celsitudinis vestre regie et eiusdem Regno nos et ordo noster in desiderata pace veniemus et optata tranquillitate pro quibus et omnibus aliis ad hoc oportunis efficacius exequendis quantum in nobis erit, domino deo auxiliante totam nostram quanquam eciam de gracia celsitudinis vestre Regie fieri speramus effectualiter apponemus possibilitatem, Omnipotens celsitudinem vestram Regiam feli cius ad tempora longiora conservare dignetur. Datum in Castro nostro Marienburg ipso die Johannis ewangeliste Anno XIIIIC.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 118.
Voigt Bb. VI. S. 179.

N CIII.

Der Hochmeister ladet den Großfürsten Witowd zu einer persönlichen Zusammenkunft ein. 1401. Herczog Wytawt.

Irluchter Furste und grosmechtiger besunder liebir herre, Euwir hirlichkeit geruche czu wissen, das uns euwir brieff am fritag noch der heiligen drykunige tage wart geantwert und das unser gebitiger am Sonobunde dornoch als huten czu uns czu Marienburg quomen, Libir herre als euwir hirlichkeit uns in dem selbin Irem brive schribet das euch dy wege do von wir euwir durchluchtikeit vor geschriben hatten zu deser cziet unbequeme und ungelegen sien und euwir hirlichkeit wol meynet, ab Is uns behegelich und bequeme were uff das wir uns nicht dorften in dy wiltnisse muwen das euwir hirlichkeit czu uns ken Instirburg komen welde, Libir herre euwir hirlichkeit danken wir groslich der dirbytunge und euwirs guten willen, wir haben mit den gebitigern do von geredt alzo das wir mitsampt den gebitigern wol dirkennen das Is euwir hirlichkeit swer und alczu mülich were das sich euwir hirlichkeit so verre czu uns muwen solde und noch Rathe der gebitiger wellen wir von morne obir dry wochin das ist am Sontag vor unser libin frauwen tag purificacionis sien uff der Pysse dem fliesse uff desir siet dem Peytmedyen und bitten euwir hirlichkeit als unsern besundern herren das Ir euch uff den selbin tag czu uns uff den selbin tag und stadt muwen wellet und das uns euwir hirlichkeit nicht vordenke, das wir nicht vorder in

dy wiltnisse czu euwer hirlichkeit czien, wir welden gerne vorder czu euwir hirlichkeit czien, wir besorgen, das der snee in den welden vorwert gros sie und dy wege ungetrettet sien, das wir nicht wol mit unsern sleten und futer mogen vorder dorch komen, Libir herre was euwir hirlichkeit wille hirbey ist, das geruchet unserm obirsten Marschalke ane sumen czu schriben der sal uns futer und koste uff dy wege schicken das her sich dornoch moge richten, Gegeben czu Marienburg am sonobunde noch Epyphanie anno primo.

Abschrift im Registr. des Hochmeisters Konrad von Jungingen Nro. II. p. 118.
Voigt Bb. VI. S. 192.

N CIV.

Der Hochmeister meldet dem Herzog Albrecht von Holland, daß seine Häfen den Kauffahrern aus Hol land offen stehen und bittet um die Freigabe der den Preußischen Kaufleuten und Schiffern weggenommenen Güter. 1401.

Herczogen Olbrecht czu Hollandt.

Irluchter Furste und grosmechtiger libir herre euwir hirlichkeit brief uns gesant habin

wir wol vornomen, in deme euwir grosmecht. uns geschriben hat begerende, das wir euwir hirlichkeit unsern offenen brieff welden senden, dorynne wir dy euwern in unser tyff und haven vor all den yenen, der wir mechtig weren sichirn und geleyten welden, Liebir herre, sulche offene brive czu gebin, ist mit uns ungewonlich und wir hoffen das Is nicht not sey, wendt wir mit euwir hirlichkeit nicht anders, wen frede lybe und fruntschaft wissen und den euwern allecziet unser haven und tyff sam andern sollen offen syn und unvorslossen und euwir hirlichkeit allecziet gerne behegelichkeit und den euwern gunst und willen dirczeigen wellen wo wir mogen, Ouch libir herre geruche euwir hirlichkeit czu wissen, das dy unsern vor uns gewest syn clagende, wy das In Ir gut von den euwern genomen und entweldiget ist und wir In unser brive an euwir hirlichkeit dorumme gegebin habin, domete sie vor euwir hirlichkeit sien gewest und In doch vor Ir gut keyne redelichkeit widderfaren mochte als sie sprechin und clagen hirumb libir herre bitten wir euwir hirlichkeit als unsern besundern herren, das Ir den unsern noch behulfen und vorderlich wellet syn, das In Ir gut das In von den euwern entweldiget ist widder werde ader das In redelichkeit do vor geschee, das wir ken euwir hirlichkeit und den euwern wo wir mogen gerne vordynen wellen, und weres libir herre das den unsern Ir gut nicht mochte widder werden noch redelichkeit do vor geschen das wir doch nicht hoffen, So bitten

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