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Biele, Briefe, Caniz, 3 Vorwerke, gehören zu Urschkau No. 51.

Culm, ist mit Bartsch ein Dorf, f. No. 34. 37. Deichslau, bestehet aus 1 ansehnlichen mas fiven herrschaftlichen Wohnhause, 3 Vorwerken, 1 evangelischen Kirche, 1 Pfarr- 1 Schulhaus, 29 Frey. und Dresch gårtnern, worunter 1 Waffer, und 2 Wind. mühlen, 3 Häusler, 2 Kolonienhäuser und 300 Ein wohnern. Dieses Guth ist durch lange Zeit in der Familie derer v. Langenau gewesen. 1653 besaß es ein George v. Langenau. Nach dessen Tode wurden 3 Antheile daraus gemacht; da kann das Ober guth George Abraham v. Langenau, das Mittelguth Mo riz v. Braun, das Niederguth aber Adam v. Abschaz befaß. Darauf hatte von 1671 bis 1714 dás Oberguth Hanns Wolf v. Langenau, dasMittelguth Ernst v. Nostiz, und das Niederguth Sigmund Friedrich v. Thadden, welcher, weil er sich mit dem evangeli, schen Geistlichen zu Deichslau nicht vertragen konn. te, die katholische Religion annahm. Er gerieth auch nachgehends mit dem Sohne des George Abr. v. Langenau auf dem Oberguth allhier wegen einer Wafferfurche in Streit, der sich nach damaliger Zei ten Sitte mit einem Duell endigte, worin der v.Tad. den erschossen wurde. Jhm folate im Besiße des Niederguthes fein Bruder Adam Sigfried v. Tads: den 1697, der solches 1712 an Joachim Sigfried v. Wahle verkaufte. 1715 vereinigte Hanns Heins rich v. Langenau Ober- und Mittel-Deichslau mit ein, ander; dessen Sohn aber brachte 1729 noch das Nieberguth dazu an sich, und verband solchergestalt 3 Antheile mitfammen. Nach dessen Absterben kam

das

bas ganze Dorf an an seine Wittwe Frau Christine Charlotte von Langenau, geb. v. Mudrach, von wel. cher es nach ihrem Tode an ihre Niece, die vereh lichte Frau Kammerherrin v. Ponikau, fiel; die es 1785 an den jeßigen Besizer, Freyherrn v. Schweiniz verkauft hat.

38. Gåbliz, ist ein bischöflich Lehn, gehört der. malen dem v. Skrbensky, hat 1 Vorwerk, 5 Gårt ner und 35 Einwohner.

39. Gaffron, unter diesem Namen werden Großund Klein Gaffron aufgeführt; denn obgleich beyde etwa - Meile von einander liegen, so machen sie doch nur ein Dorf aus. In ersterm befinden sich 1 herr. fchaftliches Vorwerk, 10 Bauern; in legterm 1 mas, fives herrschaftliches Wohngebäude, nebst 1 Vorwerk, I evangelische Kirche, i Pfarrhaus, 1 Schule, in benden zusammen aber 26 Frey- und Dreschgårtner mit Einschluß der Waffermühle, 2 Hauler und 290 Einwohner. Zu Anfang des 17ten Jahrhunderts gehörte dies Guth einem Edlen v. Niebelschůz. Er war reformirter Religion, und wirkte sich beym Kais fer Rudolph die Erlaubniß aus, in Gaffron eine res formirte Kapelle bauen zu dürfen, woraus mittler Zeit die jeßige evangelische Kirche entstanden ist. Nach seinem Tode kam es an einen gewissen v.Cas niz auf Kreidelwiz, Urschkau und Borschůz, von die. fem aber an einen Major v. Spiegel in schwedischen Diensten; dann war der Kammerherr v. Schweins chen, und nach ihm ein Baron v. Gersdorf Befißer davon, der das Guth an einen v. Rothenburg, ver kaufte. Nach dessen Tode nahm solches seine Toch. ter die Frau Obristin v. Roth an, welche es wieder

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ihrer

ihrer Tochter, einer vermählten v. Wiese überließ, von welcher es an den jeßigen Eigenthümer v. Wiese gelangt ist. Es gehört dazu noch ein Dominialvor werk, Namens Brutniz und die sogenannte Jüderen fo im Glogauschen Kreise liegen.

40. Gurkau, ein bischöfliches Lehn, befißt nunmehr einer v. Langennickel. Es faßt ein hölzernes herrschaftliches Wohngebäude, 1 Vorwerk, 8 Frey. und Dreschgärtner, 10 Kolonistenhäuser und 116 Einwohner. Ehedem war dies Guth in der Fami. lie derer v. Thadden, hernach derer v Dewal, nach deren Abgang es an die v. Langennickel gekommen ist. Der jezige Besißer hat nicht nur das Dorf durch die angebauten Kolonistenhäuser vergrößert, sondern es auch dadurch verschönert, daß er in einem Eichen und Buchenwalde einen Park angelegt, in welchem sehr angenehme Promenaden seyn. einem nahe ben diesem Park gelegenen Berge ist eis ne Art von Belvedere gebauet, von dem man auf der einen Seite die sämmtlichen schlesischen Gebür. gè, auf der andern Seite aber die Thürme von Frau stadt sehen kann. Ein dergleichen Belvedere hat derselbe erst dieses Jahr auch auf der höchsten Spizze eines Berges-aufgeführt, von welchem außer einer einer unzähligen Menge Dörfer dem Beobachter 13 Städte, theils in Schlesien theils in Polen, ins Auge fallen.

Auf

Guhl-Vorwerk, gehört zu Mlietsch No. 42. 41. Rlieschau, allhier find 1 maßives herrschafts liches Wohnhaus, 1 Vorwerk, 2 Bauern, 15 Frey. und Dreschgartner, nebft 1 Windmühle und 134 Einwohnern befindlich. Kleischau hat immer mit

Gábliz einerley Befißer gehabt, und war erst das Eigenthum derer v. Tadden, dann derer v. Uechtrig und v. Kreckwiz, bis es an die jeßige Familie derer v. Skrbensky gekommen ist.

42. Mlietsch, man zählt darin x maßives herr. schaftliches Wohnhaus, 3 Vorwerke, 1 evangelische Kirche, 1 Pfarr- 1 Schulhaus, 7 Bauern, 33 Frey und Dreschgartner, 7 Hausler, 2 Wasser. 1 Wind. mühle, 1 Ziegelen und 325 Einwohner, mit Einschluß des sogenannten Meile davon abliegenden Guhl. Vorwerks. Dies Guth gehörte ehemals denen v. Luck, aus welcher Familie eine Frau v. Luck ein Legat an den jedesmaligen Geistlichen allhier vermacht hat, Darauf ist es an das Geschlecht derer v. Czettriz ge kommen, und hat die Ehre erlangt, der Geburtsort Sr. Ercellenz des Verdienstvollen Herrn General. lieutenants Freyherrn v. Czettriz, Chefs eines Husa. renregiments, zu seyn. Nach dem Tode deffen Hrn. Vaters, da alle feine Söhne in Militärdiensten stans den, wurde es an einen gewissen Stahn verkauft, von dem es die nunmehrige Eigenthümerin, dessen Tochter Demoiselle Stahn, ererbt hat. Dies Guth hat vom Herzog Konrad ein Privilegium erhalten, gewisse Handwerker anseßen zu dürfen.

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Mohrenthal, ein Vorwerk, gehört zu Weißig No. 53.

Mühlgaß. Das eigentliche, Dorf liegt im Guhrauschen, und nur das Dominium im Raudten. schen Kreise. Lehteres besteher aus 1 hölzernen herrs fchaftlichen Wohnhause, nebst 1 Vorwerk, 1 Winds mühle nnd 36 Einwohnern. Es hat seit undenkli, chen Jahren denen v. Uechtriz gehöret, bis es nun € 5

Die

die gegenwärtige Eigenthümerin, Demoiselle Hoyer an sich gekauft. Es stehet unter dem Bishum Breslau,

43. Oelschen, begreift in sich 1 katholische Kirs che, 1 Pfarrhaus, 1 Schule, 16 Bauern, 6 Freyleus te, 4 Angerhäusler, 205 Menschen, und gehört von jeher zum bischöflichen Preichauschen Halt.

44. Pohlach, hier befinden sich í maßives herrschaftliches Wohnhaus, 1 Vorwerk, 4 Bauern, 13 Frey, und Dreschgårtner, 1 Häusler und 135 Eins wohner. 1728 besaß es ein gewisser v. Unruh, nach diesem die v. Niebelschüz, v. Pannwiz, v. Seher. Thoß, dann der General v. Winterfeld, von dessen Wittwe es 1759 die Frau Präsidentin Freyin v. Cocceji an fich gekauft hat, der es noch gehört.

45. Queißen, gehört desgleichen unter den bis schöflichen Preichauschen Halt, und hat 1 katholische Kirche, 1 Pfarrwohnung, 1 Schulhaus, 6 Bauern, 10 Frey- und Dreschgårtner, 1 Waffermühle und 98 Einwohner.

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46. Raudren, Alt dies Dorf enthält 1 maßi. ves herrschaftliches Wohnhaus nebst einem ansehnki. chen Garten, 2 Vorwerke, I evangelische Kirche, 1 Pfarr. 1 Schulhaus, 27 Frey- und Dreschgårener, 3. Häusler, 3 Waffermühlen, 268 Seelen. 1654 war hier Abraham v. Prittwiz mit Beystand des George Friedrich v. Falkenhain auf Brodelwiz, und des George Abraham v. Langenau auf Deichslau, als Vormündern seiner Geschwister, an den damali. gen Landeshauptmann Grafen Johann Ludwig von Nostiz, von dem es in die v. Minkwizsche Familie kam, bey welcher es blieb bis 1729, wo es Karl Ot

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