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Epiße auf eine große Entfernung unterschieden werden kann. In ihrem Schooße führen sie reichhaltige Minen, vorzüglich an Kupfer, auf welches sonst in denen jetzt eingegangenen Werken von Maydanpeck mit glücklichem Erfolge gearbeitet wurde. Mehrere zum Theil beträchtliche Höhlen bilden sich in diesem Gebirge.

Der vierte östliche Ast aus dem Zeragum Gebirg sondert sich an den Quellen der Poreczka von der Verbindung der Berge Haiduczki und Trebucz ab, und zieht nördlich dem eisernen Thor- Paß an die Donau zu. Seine östlichen Fälle gegen diesen Strom sind ans fangs steil und rauh, dann gemäßigter und bebaut. Die steilen und kahlen. Gipfel der Dehli Jovan und Goliverh an dem Fuße, der gegen Plawna herabfällt, sind die merkwürdigsten unter diesen Bergen. Die westlichen Fälle gegen die Poreczka sind durchgehends schroff und felsigt. Von Golubacz bis Orsowa längs der Donau scheint die Gewalt des Stromes sich eine zerstörende Bahn zwischen der ferbischen Kette, und jener des Temeswarer Bannats gebrochen zu haben. Der große Stirbucz und die sogenannte trajanische Tafel am Ufer der Donau sind vor allem bemerkenswerth.

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Der größte Theil des Strma Stenas, des Golubinian und Haiduczky Gebirges ist wenig bewohnt; seine Übergänge sind äußerst unwegsam, und daher die Verbindungen längs seines ganzen Zuges selbst für Saumrosse und Fußgeher äußerst beschwerlich.

Diese drei aufgeführten Hauptrücken ungerechnete welche Serbien auf solche Art durchziehen, und sein Gewässer scheiden, entspringen noch zwei andere aus dem Hauptgebirge, die in einem kürzeren Zuge die Thalgebiethe der Ostmorava, Tempesca und Nissava

theilen. Beide gehören zu dem unbewohntesten und unbekanntesten Theile des Landes. Sie sind hoch, rauh und felsigt. Der zweite von ihnen, welcher zwischen der Tempesca und Nissava hinzicht, führt den Namen der Sucha Felsen, oder des Sucha - Gebirges.

Bei der Menge dieser hohen Bergketten, welche das Land in allen Richtungen durchkreußen, gibt es auch nur wenige Strecken, welche eigentlich mit dem Namen der Ebenen belegt zu werden verdienen. Den größten Anspruch auf diese Benennung haben die Fläche, welche durch die Krümmung der Save zwischen Sa bacz und Racza gebildet wird, die Ebene am Timok - Ufer bei Bregova, die an der Morava bei Ciupria, und das Kossoverfeld.

Die Erste dieser genannten wird Chitok oder Maczwa geheißen. Sie unterliegt den häufigen Ergiefungen der Save und Drina, die sie bei anhaltenden Regen init Sümpfen und Morästen bedecken, unter welchen der Schirma - Morast beinahe nie gänzlich vertrocknet. Die Zwischenräume zwischen diesen Moräster sind mit dichten, oft undurchdringlichen Waldungen an gefüllt, und die ganze Ebene ist nur sehr nothdürftig bewohnt und bebaut.

Die Ebene an der Morava, die bei Ciupria ans fängt, und in einer wechselnden Breite von bis zu zwei Stunden bis an die Donau forrläuft, bildet sich um den Zusammenfluß der Morava, Jessava und al ten Ressava, und ist gleich der vorigen dem Überströ: men der Gewäffer ausgesetzt, und daher zwischen dem Dickicht, welches sie größten Theils überdeckt, vor Sumpf und Moor durchschnitten.

Die reichste, fruchtbarste und bevölkertste Fläche

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ist die am linken Timok - Ufer von Negodin und Praova bis Bregova. Sie wird auch die Kraina genannt, und ist nur wenig bewaldet.

Merkwürdig durch die Schlachten, welche auf ihrem Boden geliefert wurden, ist die Ebene bei Pristina, bekannt unter der Benennung des Amsel - oder Koffoverfeldes (Kossovopolie, campus merularum). Sie war, ehe die häufigen Kriege und die Verwilderung des Landes die Spuren höherer Bildung zerstörten, mit Dörfern und Flecken gefüllt, die sich vom reichen Ertrage des Bodens und der Viehzucht nährteu. Jeßt ist fie nur an wenigen Stellen mit Obst und Wiesen - Anlagen bepflanzt. Größten Theils ist sie mit Gebüsch und Farrenkraut überzogen, und tiefe schroffufrige Rinnfäle durchschneiden ihren Zug, der mehrere Stunden` in der Breite und eine noch weit beträchtlichere Länge beträgt.

Serbien ist ein beinahe ununterbrochener Wald. Den nächsten Umfang um die Dorfschaften und Märkte, die Ebene am Timok, und eine Strecke um Belgrad ausgenommen, ist der Boden durchaus mit Gehölz be= deckt, welches gemeiniglich aus hochstämmigen Eichen, mit Buchen, Linden und Haseln untermengt, besteht. Auf dem Bergrücken, welcher aus Bulgarien oberhalb Nissa nach Serbien zieht, dem Morava - Gebirge, wechseln auch Fichten und Tannenwaldungen ab. Die Waldungen am Jbar, an der Kolubara, Tetinia und Drina liefern vieles und gutes Schiffsbauholz.

Ein Land, deffen zahlreiche Höhen mit ihren waldigten Gipfeln eine stets feuchte, mit Nebel und Regen geschwängerte Atmosphäre um sich verbreiten, kann nicht anders als eine große Menge von Bächen und

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Quellen erzeugen, die sich bald zu ansehnlichen Gewäss fern sammeln. So ist auch Serbien reich an Flüssen und Bächen, welche ihren Lauf mit den zwei großen Strömen der Save und Donau vereinen, die schon mächtig und schiffbar aus den benachbarten Staaten ihm zuströmen.

Die Save wird, wo sie Serbiens Boden ber rührt, noch durch die Drina vergrößert. Ihre Ufer find, so lange sie in der Ebene fortfließt, nieder, und werden mit dem Wechsel der Jahreszeit oft von ihrem Waffer überstiegen, das in den Niederungen um diefelben weite Sümpfe bildet. Ihr Lauf krümmt sich bei Ostrusnizza und Uscia in weiten Bogen, und bildet oberhalb Belgrad eine große Insel, Ziganska - Adda, welche die Geschichte seiner Belagerungen berühmt wers den ließ. Sie wird mit Schiffen befahren, welche an ihren und den Ufern der Drina erbaut werden. Eine Art von Wasserräubern, welche man Chamgin nennt, haben früher die Schifffahrt auf diesem Fluffe oft uns sicher gemacht.

Die Donau nimmt die Save auf, wo sie von Belgrad angefangen als Serbiens Gränze in mehreren weiten Krümmungen bis Orsova östlich fortströmt, und sich dann südlich bis zum Einfluß des Timoks krümmt, wo fie Serbiens Boden wieder verläßt, um durch Bulgarien und die Wallachen dem schwarzen Meere zuzus eilen. Von Belgrad bis Racsa überhöht das rechte Ufer. die jenseitige bis zum Einflusse der Karash mit Sumpf und Moorgrund durchschnittene Niederung. Von Orsova abwärts gegen Persa Palanka sind die linken Ufer bes herrschend, und die Gegend von Negodin gegen die Mündung des Timoks zu, ihren Überschwemmungen aus

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gesezt. Mehrere sehr ansehnliche Inseln treten auf diefer Strecke aus dem Strome hervor, der bei Orsova zu einer Breite von mehr als 500° anwächst. Die vor züglichsten dieser Inseln sind, die bei Groczka, die bei 3000 Schritte lang, mit Wald bewachsen, und oft ganz vom Flusse überschwemmt ist; die große Ostrova - Insel ober dem Orte Ram; die Insel Kizilievo; die Moldava Insel dem Schlosse von Golubacz gegenüber; die Insel Porecs; die Orsover Insel, und klein Ostro va unter dem Marktflecken Persa Palanka. Die merkwürdigste Strecke für die Schifffahrt auf der Donau ist jene zwischen Golubacz und Orsova, der eiserne Thor Paß, Demir Capi Tachtali, Kasan, Greben, Islas, Juß genannt. Der Strom, zwischen die gewalt= fam aus einander geriffenen Felsen - Ufer eingeengt, drängt so ungestüm und reißend durch sein Klippenbett sich fort, daß nur die kündigsten Steuerleyte, Kormanjos, die Fahrt zu unternehmen wagen. Aufwärts schifft man den Fluß mit Segeln, gewöhnlich den sogenannten lateinischen, an den tiefen Stellen; an den feichten wird das Schiff durch Menschen, oder vorausgeschickte Boote fortgezogen; am eisernen Thor: Paß wird das Schiff ganz mit Seilen umwunden, und durch eine oft ungeheure Menge von Menschen aufwärts geschleppt. -Überfuhren über die Donau finden sich bei der Insel Ostrova, bei Mala Golubinia, Orsova, und Kladova.

Die Drina ist der westlichste von Serbiens Flüffen. Sie entspringt im Zamora Gebirge, durch strömt einen Theil von Bosnien, und scheidet es als dann eine Stunde weit oberhalb des Marktflecken Bacjevicza bis zu ihrem Einflusse in die Save vom serbi

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