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schirte durch das Défilee von Vieurreng nach der Höhe vor der Cense de Fagnel. Er ließ den Feind durch den General Riesch mit 6 Eskadrons angreifen. Dieser wies mit seiner weit überlegenen Reiterei den dreimal aufs nachdrücklichste wiederholten Angriff zurück. Das Gefecht ging nun in ein lebhaftes Kanonenfeuer über, welches so lange anhielt, bis die Kaiserlichen mit der Dämmerung in ihr Lager zurückkehrten. Die beidersei tigen Stellungen wurden unverändert bis 24. bez halten.

Die feindliche Macht war jest 40 bis 50,000 Mann ftark. Ihre Stellung lief von den Anhöhen von Ers quelline langs dem Walde von Sallieremont gegen Binche. Charleroi ward umzingelt, und diesem Plaße jede Verbindung abgeschnitten. Der Feind konnte in feiner Stellung eine Belagerung Charleroi's decken, und er bedrohte zugleich Mons. Es war also von der ente scheidendsten Wichtigkeit, ihn von da zu vertreiben. Der F. 3. M. Kaunis beschloß, ihn am 24. mit sechs Kolonnen anzugreifen. Um vier Uhr Morgens rückten die Truppen aus dem Lager von Rouvroi. Sie stellten sich die erste Kolonne (General Hodit, 1 Komp. 3 Bat. 8 Est., 3068 Mann 1153 Pferde) auf der Höhe von Grandreng; die zweite (6 Bat. 12 Esk. 5836

Mann 1822 Pferde unter F. M. L. Quosdanovich),

und die dritte (General Davidovich mit 1 Komp. 6 Bat. 6 Est. 4674 Mann 752 Pferde) bei der Bar: rière d'Aubreu; die vierte (General Fürst Reuß mit 2 Komp. 5 Bat. 5 Esk. 3598 Mann 344 Pferd gegen Pechant und den Wald von Sallieremont; die ünfte (1 Komp. 51 Bat. 5 Esk. 3973 Mann 532 Pferde unter F. M. L. Schröder und General Kerpen)

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vor dem Walde von Buscaille; die fechste endlich (4 Bat. 4 Est. 1904 Mann 304 Pferde, Holländer. unter dem G. L. Graf Wartensleben) auf dem Pflas fterwege von Binch nach Mons. Die ersten vier

Kolonnen rückten gerade gegen den Feind. Die Avants garde der zweiten Kolonne überfiel zuerst die Vorposten des feindlichen linken Flügels, der in Unordnung gerieth, die Höhen von Erquelline verließ, und bis in die nächsten Wälder verfolgt wurde. Eine starke feinde liche Abtheilung, welche die rechte Flanke der zwei, ten Kolonne bei ihrem Vorrücken bedrohte, wurde von dem Oberst Fürst Johann Liechtenstein mit seinem Regimente (Kinsky, jest Klenau Chevaurlegers) verz nichtet, und 9 Kanonen erobert. Die erste Kos Tonne hatte unterdessen die französischen Vorposten jus rückgejagt, die Anhöhen von Grandreng erreicht, die vom Feinde verlassenen Fleschen besest, und denselben gegen Abend zum Rückzug über den Fluß genöthiget. Die dritte Kolonne eroberte die Höhen und den Wald von Sallieremont, und nahm dem fliehenden Feinde 14 Kanonen und mehrere hundert Gefangene ab. Die Avantgarde der vierten nahm eine der Höhen vor obgenanntem Walde, eroberte hiebei 4 Kas nonen, und machte 1600 Gefangene. Diese Kolonne nahm nach lebhaften Gefechten Bienne le Happart, und den Wald le Comte, und rückte bis Mont St. Genevieve gegen Lobbes vor. Der Feind seßte dort den durch ein bereits sechszehn Stunden (von drei Uhr früh bis neun Uhr Abends) währendes Gefecht erschöpften Östreichern eine solche Menge von Truppen und Artilferie entgegen, daß es denselben nicht möglich war, diesen großen Wald zu behaupten. Die fünfte

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Kolonne deckte auf dem linken Flügel die Bewegungen
der übrigen Kolonnen, indem sie den Wald von Bus-
caille besetzten, und durch Streifereien gegen Merbes
Le Chateau dem Feinde Besorgnisse erwecken ließ.
Die sechste Kolonne blieb auf der Straße nach Mons
stehen, und sah keinen Feind. Während der Schlacht
war der General Baillet aus der Stellung von Bet-
tignies mit 1 Bat. 6 Esk. gegen Maubeuge bis auf
die Anhöhe von Boufsois gerückt, und hatte den gan-
zen Tag hindurch ein ihm gegenüber gelagertes feindli.
ches Korps in Ehrfurcht gehalten. An diesem für -
die verbündeten Waffen se ruhmvollen Tage verlor der
Feind in Allem bei 3000 Todte und Verwundete, 2400;
Gefangene, 3 Fahnen, 32 Kanonen, 40 Munitions-
karren. Der Verlust der Alliirten betrug nicht mehr als
an Todten 2 Offiziere 63 Mann; an Verwundeten 9
Offiziere 319 Mann; an Vermißten 230 Mann. -
in Allem 623 Mann.

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Die fünf ersten Kolonnen brachten die Nacht in der Stellung von Grandreng über Erquelline und Merbes le Chateau bis Sart la Buissiere und Bienne le Happart zu, und schlugen auch am folgenden Morgen dort ihr Lager auf. Nur die fünfte seßte am 25. ihre Bewegungen zur Verfolgung des Feindes gegen Binch fort. Der General Kerpen vertrieb den Feind von Mont St. Genevieve und Underlues. Der F. M. L. Schröder marschirte über Binch. Beide vereinigten sich auf der Anhöhe von Fontaine l'Eveque. Eine von Pies ton gegen sie vorrückende starke feindliche Truppe wurde theils durch die Artillerie verjagt, theils von der leich ten Reiterei mit großem Verluste zersprengt. Die Ko lonne brachte die Nacht auf dieser Höhe zu, und hielt

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den Ort Fontaine l'Eveque beseßt. Der Feind zog sich in der Nacht aus seinem Lager bei der Cense l'Espinette bis zur Abtei d'Alnes. — Am 26. folgte ihm die fünf-> te Kolonne bis dahin. Da der dortige Übergang sehr stark, mit zahlreichem Geschüß befeßt, und nicht ohne Aufopferung vieler Menschen zu nehmen wár, so jog es der F. M. L. Schröder vor, bei Marchienne aus Pont, wo kein Hinderniß in dem Weg stand, über* die Sambre zu gehen. Das sechste Korps war von le Bray dem fünften nachgefolgt. Es blieb aber jest im Lager von Espinette zurück, um den dortigen Wald und das linke Ufer der Sambre bis Landely zu vertheidigen. Die fünfte Kolonne bezog ein Lager zwischen Marchienne au Pont und Montigny, den rechten Flü:/ gel durch die Sambre, den linken durch die Henre ge! deckt. Der Feind stand gegenüber in einer Stärke von 6000 Mann. Um ein Uhr Mittags (am 26.) rückte er1 aus dem Bois d'Alnes hervor, besette Montigny undi die vor der Stellung der fünften Kolonne liegenden Anhöhen, auf welcher er viel Geschüß aufführte, und mehrere Stunden ein lebhaftes Feuer unterhielt. —

Der linke Flügel der alliirten Armee an der Sambre hatte bisher die Bewegungen nicht ausgeführt welche ihm in dem Operationsplane zugewiesen waren. Er hatte den rechten Flügel des Feindes nicht umgan=" gen, und dieser hatte sich mit 12,000 Mann verstärkt.^ Die Stellung der fünften Kolonne hing ganz von der Erhaltung der beiden Höhen bei Cense l'Espinette und Mont sur Marchiennes ab. Sie deckte das Debouchee von Mont St. Genevieve nicht. Die grundlosen Wege des Bois d'Alpes schüßten diese Abtei und Thuin gegen fers nere Umgehungsversuche. Angriffe auf die feindlichen

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Lager bei Nalinnes und Tarsienne hätten die fünfte KoTonne sehr von dem Korps des F. Z. M, Kaunih bếi Rouvroi entfernet, und es in die Gefahr gefeßt, durch Bewegungen des Feindes nach Anderlues, von dem felben abgeschnitten zu werden. Den Feind. aus den endlosen Waldungen zu vertreiben, hätte sebt viele Beute gekostet, und alle Vortheile, welche über der Sambre erfochten worden wären, hätten diesen Verlust schwerlich aufgewogen, den der F. Z. M. Kauniß nicht einmal ersehen konnte, ohne seine Kräfte zu sehr zu zersplittern, und die rechte Flanke seiner Stellung, fo wie die Kommunikation mit Bettignies, dem Fein de bloß zu geben. Überdieß erschwerten die außerordent fich schlechten Wege jede Truppenbewegung so sehr, daß der F. 3. M. Kaunis es gerathen fand, sich auf die Vertheidigung des beseßten Landes zu beschränken. Die defensive Aufstellung desselben war folgende: das HauptForps og fich in der Stellung von Rouvroi zusammen, Bestimmt ie Sambre to lange als möglich zu vertheidi gen. Die Wege durch die Wälder bei Fontaine que, und Bienne le Happart bis Mont St. Genevier ve wurden berbauen, so wie der Wald von Lobbes, um die Umgehung der Stellung zu verhüten. Ein kleis hes Korps zwischen Fontaine l'Eveque und Pieton deckte die Verbindung mit Charleroi. Binch wurde besett.s 41Den Feind von der Sambre zu entfernen sollten der F. M. Beaulieu, General Riese, und von Trier ber auch der G. d. K. Graf Blankenstein, neue Bewegungen unternehmen. Sobald dieser Zweck erreicht worden, sollte auch F. 3. M. Kauniß über den Fluß gehen, und den Feind angreifen. Es ist uns bez Fannt, daß Jourdan mit Übermacht gegen die Maas

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