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höhen, ohne Traversen dazu anzuwenden, zu entziehen, angezeigt und angewandt hat. — Er war zwar minder glück, lich bei der Anwendung der Befestigung auf ebenem Ters rain. Er erkannte dieß auch nach der Hand, und hinters ließ in seinen Schriften, wie gesagt, die Art, einigen der begangenen Fehler hinfür auszuweichen. Vauban hat aber über die Befestigung nie etwas in Druck herausgegeben; was auch die französischen Ingenieurs bis zur Zeit der Revolution nicht thun durften. Alle erschienene Vaubans find nur eine trockene Beschreibung seines ersten Umrisses, wie auch jener von Landau und Neu Breisach, und von Skriblern verfaßt. Dergleichen sind auch die von dem Verfasser angeführten deutsch, italienisch und_holländisch redenden Vaubans. Nachdem der Verfasser sich darüber verbreitet hat, kommt er auf eine ehrenvolle Ausnahme in Hinsicht Rimplers.

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(Seite 7) Wenn auch noch manche andere die Fehler der vor hundert Jahren neuen (modernen) BefestigungsArt aufdeckten und verbesserten, so hat doch keiner diese Befestigungs - Art mehr angegriffen, und ich möchte sagen, von Innen gesprengt, als Rimpler durch das Hers vorrufen uralter Festungsbau - Art, durch seine Befesti gung nach Innen."

Rimpler war bei der Vertheidigung Wiens gegen die Türken 1683 Jugenieuroberstlieutenant, und kam dabei ums Leben. Er hatte auch 1669 der Vertheidigung von Candia gegen die Türken beigewohnt. Er schrieb nach seiner Rückkehr sein Werk über die Befestigung. Es sind. seitdem also über 140 Jahr. Vauban fing erft damál an, berühmt zu werden. Seine Befestigungs- Art wurde aber erst kurz vor seinem 1707 erfolgten Tode bekannt. Daher konnte Rimpler davon, wie auch von der Erfindung des Ricochets 1696, und der seitdem an Vaubans Befesti gungsart entdeckten bedeutenden Verbesserungen, nichts wissen. Er konnte also nicht das von Innen spren gen, was er nicht kannte. Auch konnte er nicht seine Befestigung gegen eine weit vortheilhaftere Art Angriffs, als die er kannte, einrichten.

Der Verfasser irrt sehr, wenn er der alten Befesti gung die Eigenschaft beimißt, eine Vertheidigung nach Junen gehabt zu haben; denn der Belagerer stieß mit dem Bock die Thürme nieder, wie auch Bresche in die ZwischenCourtine. War hinter der Bresche kein haltbarer Abschnitt vorhanden, so lief er Sturm. Gelang dieser, so war die Festung erobert. Auch liefert die Belagerungsgeschichte der Alten kein Beispiel, daß es anders geschehen sey.

Der Antrag, die Befestigung auch nach Innen einzurichten, nämlich: aus jedem Bastion ein abgesondertes, mit Allem zur Vertheidigung versehenes Fort zu bilden, in der Meinung den Feind zu zwingen, jedes dieser Forts bis zum lehten zu erobern; dieser Antrag kann nur jene verblenden, welche den jezigen Gang und die großen Hilfsmittel des Angriffs nur halb kennen, auch nicht hinlängliche Kenntniß haben von der Menge der zu einer kraftvollen Vertheidigung nöthigen Bedürfniffe, und von dem Raum, den diese Forts einnehmen würden. Dabei wird weder auf die unerschwinglichen Kosten einer solchen Befestigungsart, weder auf die Erschöpfung der phystschen Kräfte der Vertheidiger, noch auf die oft vorhande: nen bedeutenden Unebenheiten des Terrains gedacht, wodurch doch manches Fort bedeutend höher als die andern liegen müßte, und daher nach Eroberung des höchsten, die übrigen von dort aus beherrscht und unhaltbar wür, den. Diese im Geniefache Halbkündigen erwägen nicht, daß sogar in jedem Fort Raum zur Beerdigung der Tod, ten seyn müßte, und der Mangel an diesem Raum eine der größten Qualen der Vertheidiger von Saragossa war ; so daß sie endlich die Todten auf den Plägen zu Haufen thürmen mußten, und vor Gestank nicht bestehen konnten. Sie erwägen nicht, daß nach dem Verluste der zwei Forts einer Fronte die Rückseite dieser Forts dem Eroberer zur Deckung dient, und ihm fertige Batterien verschafft, um die Gebäude und die Straßen, diese innern Kommunikasionen der Festung, wie auch die hintere Fronte der NebenForts, zu beschießen. Zwar kann eingewendet werden, daß der Vertheidiger, wenn er diese Forts verlassen muß, die hinteren Fronten derselben mittels vorbereiteten Demolirungsminen zerstören wird. Aber wer Erfahrung in dies fem Fache hat, weiß es wohl, wie selten solche Minen vollkommen gerathen, und den erwünschten Zweck erreis chen. Der Feind kann nach Einnahme dieser Forts aus demselben die Außenwerke derNeben-Forts im Rücken sehen; daher diese Werke unhaltbar werden, und die Eroberung folcher von Borne und von Hinten beschossenen, also zwischen zwei Feuer kommenden Forts ungemein, und um so mehr erleichtert und abgekürzt würde, als die rückwärs tige Seite dieser Forts bloß mit einem Graben, aber mit keinen Außenwerken versehen ist. Bei der Kapitulation und Räumung solcher Forts müßten die Kranken und Blessirten ihrer Besatzungen aus Mangel weiterer Unterkunst, wahrscheinlich dem Feind überlassen werden. Dann frägt es sich, wo wird sich deren Befaßung hinziehen ? –

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In die übrigen Forts? · Aber eine so gestaltete Festung darf nach Virgins Antrag nicht aus mehr als fünf Fronten, also aus fünf Forts bestehen. Mithin wird deren nur eins zur Aufnahme der vier anderen Besatzungen übrig bleiben, und unmöglich dazu hinreichen: denn es zieht wohl die Besatzung einer Festung nach deren Verlust in die Citadelle, meistens ein Fünfeck, hinein. Diese Ber sakung kann sich aber nicht in eine einzige zum Fort eins gerichtete Bastion zurückziehen. Dieß ist auch zum Theil mehrern Ingenieurs nicht entgangen, und Mandar, obgleich kein Ingenieur, zeigt in seinem Werk (Architecture des forteresses Seite 499) einige der bedeutenden Hindernisse an, die bei Anwendung einer solcher Befestigung nach Innen im Wege liegen. Rimpler war aber dazu verleitet, indem er bei der Vertheidigung von Candia 1669 sich von der Unmöglichkeit überzeugt hatte, haltbare Abschnitte unter dem heftigen Feuer des Feindes auszuführen. Wenn diejes damals, wo das Wurfgeschüß der Belagerer bel weiten nicht so zahlreich als jest war, unmöglich wurde, um so unmöglicher muß es jest seyn. Auch bemerkt Nimpler, die Brustwehren solcher frisch aufgeführten Werke wären fo locker gewesen, daß sie dort, wo Schießscharten waren, von dem türkischen Geschüß in wenig Stunden so geschleift wurden, daß man dahinter nicht gedeckt gehen konnte, sondern Eriechen mußte. Die Befestigung nach Innen kann aus den angeführten Gründen um so weniger angenommen werden, als man mittels guter Abschnitte in den Bastions, und einer Citadelle, besonders wenn diese schwerer als die Festung anzugreifen ist, sich sehr lang vertheidigen kann. Eine innere Vertheidigung kann wohl noch mittels dazu wohl angelegter und eingerichteter DefensivKasernen oder andern Militärgebäuden Statt finden; aber eine solche Vertheidigung kanu nur so lange dauern, bis der Feind Geschüß gegen diese Gebäude aufgeführt hat.

(Die Fortseßung folgt.)

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Franz Kür. 3. Rittm. u. set. königl. ungar. adel. Leibs

v. Vogelsang J. erhält das Bat. Rehbach.

obil. v. Ezartorysky J. erhält Grenad. Bat. Siegler.

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. v. Würtemberg Huf. z. Savoyen Wirkl. übers.

theelch Drag. z. Hohenzollern Chevl.

Maj. v. Hessen Homburg J. 8+

Data in Wirel. Detto.

Chasteler 3. z. Arcieren Leibgarde detto.

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Jägerbat. 3. Kaiser Jäger übers.

Czartorysky J. 3. 1. Garnison

Seider, Obst. v. Kaiser Jäger &. 3. Jägerbat. detto. Sifter, . . . . H. Toskana Drag. & Jllyr. Ri

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ul. v. Heffen Homburg Husz Julyr, Depart. detto.

Sebias, penf. pim. in Zivildienst übertr.

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Obstl. Fest. Komdt. in Kufstein mit

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Warder, shoes
Architecture

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. v. Galliz. Beschell Depart.
H. Karl J.
detto.
Rudolph J.

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J.

.u J. Detto.

ptm. v. Prochaska I, v. Mazzuchelli J.

Detto.

1. v. Lusignan J.

sky; Obl. v. Esterhazy I.

fy, Hptm. v. C. H. Franz Karl F. aisky, Graf, Hptm. v. Wacquant J.

eky, Obl.

detto.

ccaria, ul. v. H. Albert Kür.

umeghy, 1. Rittm. v. Wallmoden Kür.

einhof, ul. p. Lothringen Kür.

Praschinger, Ul. v. E. G. H. Toskana Drag.

Schmidt, 2. Rittm. v. Hessen Homburg Hus.
Staffet, 1. Rittm. v. Liechtenstein Hus.
Churillovich, Hptm. v. Ottochanern Grz. R.
Lufft, Kapl. v. Wallach Flyr. Grz. R.
Steindl, Hptm. v. 4. Jagerbat.

Wöß, ul. v. 8.

Detto.

Sachfenschec, Hptm. v. 1. Garnisonsbat.

Zambory, ul. v. 4.

detto.

Kramer, Ul. v. inner- östreich. Gr. Kordon.

Kramer, Hptm. v. 1. Art. R. mit Mai. Kar.

3örner, Hpim. v. 4.

detto.

Quittirungen.

Sabliak, penf. Obl.

Schuster, F. v. Nassau J.

Roscheck, Obl. v. Mazzuchelli J.

Pöst, F. v.

detto.

Kablar, F. v. Kolloredo Mansfeld J.
Rathgeber, Ul. v. E. H. Franz Karl J.
De Pauly, F. v. Max J.

Szilvan, Obl. v. Hessen - Homburg Hus.
Kötschau, Obl. v. 4. Garnisonsbat.

Verstorbene.

Soffer, pens. G. M.

Oberdorf, pens. G. M.

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