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rische Aufopferung der Soldaten fuchten die Franzosen, nur schnell ihren strategischen Zweck zu erreichen. Die guten Stellungen der Kaiserlichen, das verheerende Feuer ihrer Batterien, und die vielen zu überschreitenden Gewässer vermochten es nicht, ihr Vordringen aufzuhalten. Der Verlust der Kaiserlichen in diesen Tagen beliefs sich an Todten, Verwundeten und Vermißten auf 70 Offiziere 2810 Mann.

Durch den Verlust der Stellung bei Lüttich war der linke Flügel der Hauptarmee an der Maas ent= blößt. Diese trat am 19. Morgens den Rückzug von Fouron le Comte in die Stellung hinter die Gulpe an. Das Hauptquartier kam nach Cartiels. F. 3. M. Alvingys Korps folgte der Armee. Die bei Viset, Richelle, Chateau d'Argenteau und Picholt gestandenen Vortruppen bildeten jetzt den Nachtrab. Kray blieb vor Mastricht, Wernek bei Sittard stehn. Um 20. früh wurden unter F. M. L. Klebeck 8 Bat. und 200 Reiter als Garnison nach Mastricht gelegt, welche Festung allein noch die Vereinigung der feindlichen Kräfte in etwas aufhalten, und die Verbindung der Kaiserlichen mit den Engländern decken konnte. Kray zog sich sodann über die Maas auf die Höhen von Berg, und schüßte dort den Marsch eines von Venloo nach Mastricht eilenden Pulvertransports.

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In der Nacht vom 20. auf den 21. September marschirte Latour ins Lager bei Aachen; F. M. L. Lilien nach Cornelis - Münster. Die Hauptarmee jog von der Gulpe nach Rolduc, am 22. nach Uldenhoven, am 23. bei Jülich hinter die Roer. General Kray verließ am 22. die Höhe von Berg, nachdem jener Munizions transport glücklich zu Mastricht angelangt,

and ging nach Geilenkirchen, am 23. zur Armée hüm ter die Roer. F. M. L. Latour marscirte am 22. ins Lager hinter die Eschweiler. General Ott blieb mit dem Nachtrag bei Wachen, und wies einen feindlicher Angriff entschlossen zurück. Um 23. bezog Latour dasi Lager über der Roer hinter Düren: General Ott blieb auf den Höhen bei Langenweyde stehen. General Haddik rückte von Montjoye nach Nideggen an der Roer. General Wernek verließ am 24. September feine Stel hung bei Sittard, General Kerpen jene bei Rüremon de. Beide gingen vereint bei Flodorp über die Roer. Rüremonde blieb noch befeßt.

Die Armee bezog nun hinter der Roer forgende Stellungen:

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Hiezu das Korps von Rauendorf bei
Blankenheim mit

Die Garnison von Mastricht mit 7375

und jene von Curemburg mit

8664

2263

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200

10,496

572

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94,839 21,624

gerechnet, erscheint die Stärke der E. E. Hauptarmee

Bei Willersheim und Gibelrad auf dem linken Flügel waren zwei Reduten, jede für 300 Mann und 6 Kanonen angelegt. Die Vorpostenlinie war durch eine Reihe Fleschen zwischen Engelstorp, Bornen und Kirchberg verschanzt. Auch hatte der churpfälzische Hof die Festung Jülich den kaiserlichen Truppen zur Bese= Hung überlassen; aber dieser Plaß befand sich ohne Proviant und Vertheidigungsmittel.

Nachdem die Unterhandlungen mit den Preußen, um sie zur Mitwirkung bei der vorgehabten Wiedereroberung von Trier zu bewegen, über einen Monat gewähret, war endlich der 20. September zu dieser Uns ternehmung bestimmt worden. Melas, der den Befehl über das Blankensteinische Korps übernommen, sollte den Angriff machen, Nauendorf ihn unterstüßen, die Preußen bloß durch Scheinbewegungen mitwirken. Am 18. war Melas bereits bis Kayl, Nauendorf bis Schönet gekommen; ein preußisches Korps von 15,000 Mann bis Hermeskehl; Möllendorf stand mit der Ar mee bis Birkenfeld. Der Generallieutenant Prin; von

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Hohenzollern hatte mit dem von ihm befehligten alliirten Korps eine Rekognoszirung gegen Kaiserslautern unternommen, und bei dieser Gelegenheit einen glän zenden Sieg über die Franzosen erfochten. - Co trefflich waren dort alle Vorbereitungen zu dem Schlage gegen Trier angelegt, und zum Theil ausgeführt. Aber leider war Alles zu spät. Die Verlassung der Ourte zwang die Verbündeten, die Unternehmung auf Trier aufzugeben, und man hätte sogar den vergeblichen Sieg bei Kaiserslautern bereuen müssen, wenn er nicht um so geringen Verlust erkauft worden wäre. Alle vor: gerückten Korps bekamen Befehl zum Rückzug. General Nauendorf ging am 20. in die Stellung zwischen Des und Scheuren; am 21. nach Hildesheim. Hier blieb er stehen, bis Melas seinen Rückmarsch von Kayl über Wittlich nach Kaisersesch ausgeführt hatte, und bezog dann die schon vorbereitete feste Stellung bei Blankenheim. Seine rechte Flanke, welche der Feind von Bullingen und Montjoye her hätte bedrohen kön nen, sicherte er, indem er alle Übergänge über die Olft zerstört, und alle an dieselbe hinführende Wege abschnitt. Die Verbindung der Stellungen von Kaisersesch und Blankenheim wurde durch den Hauptposten bei Gilberg gesichert. Dieser und die zwischen der Lifer und dem Salmbach aufgestellten Vorposten beobachteten die Wege von Trier.

Die kaiserliche Hauptarmee bildete nun von Rűremond bis Nideggen an der Roer eine Linie. Das Korps bei Blankenheim war detaschirt, um die Verbindung mit dem zur Rheinarmee gehörenden Melasischen Korps bei Kaisersesch zu erhalten. Der ausrückende Stond von Clerfaits Macht betrug damals 76,968 Mann 19,446

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Pferde. Auf dem rechten Flügel seiner Stellung befand sich die Festung Venloo. Nicht nur für die eigene Sicherheit dieses Flügels, sondern auch für die Verz bindung der kaiserlichen Hauptarmee mit der englischen, war dieser Punkt von der äußersten Wichtigkeit. Und doch war derselbe weder mit einer hinreichenden Garnifon, noch mit Lebensmitteln versehen! - Die GeneralStaaten hatten die dringendsten Vorstellungen mit ei ner unbegreiflichen Gleichgültigkeit aufgenommen, und nicht das Mindeste zur Sicherung dieses Plages vers anlaßt. Clerfait hatte den Herzog von Vork gebes, ten, „daß er seine Armee zwischen Venloo und Grave aufstellen möchte, um die rechte Flanke der Stellung an der Roer zu decken; denn diese sey so lange zu halten, als ihre Flügel nicht umgangen würden, welches von der Aufstellung rechts der englischen, links der alliirten Rheinarmee ganz allein abhinge. Würde die Stellung an der Roer verlassen, so wäre die Verbindung mit der englischen Armee verloren; Clerfait könne. dann an keine offensive Unternehmungen mehr denken, die nur in genauer Verbindung mit der englischen Armee ausführbar seyen. Eben so wenig würde der Herz zog mehr ohne die Kaiserlichen eine offensive Bewegung gegen die Maas auszuführen vermögen. Das sich selbst überlassene Mastricht müsse dann fallen." Der Herz zog von York entschuldigte sich, „daß ihm die Deckung der holländischen Gränze als Hauptbestimmung vorges schrieben ser und er sich daher weder eine gänzliche. Veränderung seiner Stellung, noch eine weitere Ausdehnung des linken Flügels seiner Armee geyen Venloo erlauben dürfe." Er versprach übrigens., „alles Mögliche zur Sicherung des rechten Flügels der kaiserlichen Haupts

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