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der Feind Kray's Korps mit 7 bis 8000 Mann, und wurde nach einem ernstlichen Gefechte zurückgeschlagen.

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Wir wollen hier noch die Stellung der E. E. Ar mee betrachten, in welcher dieselbe bis Anfang Septembers blieb. In einer Ausdehnung von fast fünfzig Stunden lief ihre Linie von Venloo längs der Maas bis Lüttich, dann längs der Ourte bis Comblain, endlich längs der Aigwailer bis Malmedy und Blankenhain. Sie zerfel in den rechten Flügel: von Venloo bis Mastricht, das Centrum von dort bis Lüttich; der Rest bildete den linken Flügel. 2 Bat. zu St. Vith bewachten die Zugänge der Eiffel. Nauendorf bei Pruym(später bei Montjoye) sollte nach Umständen für die Eiffel defensiv, gegen Trier offensiv wirken. Über Schöneck unterhielten Kavallerieposten die Verbindung mit dem Blankensteinischen Korps, welches seit dem Verlu= fte von Trier bei Wittlich, nach dem 15. August aber weiter rückwärts bei Kaiseresch aufgestellt war. Der rechte Flügel und das Centrum waren durch die Maas nicht gesichert. Dieser Fluß hat viele Furten, und das linke Ufer bot dem Feinde viele Stellen zum vortheila haften Übergange. Die zwar unbedeutende Durte war wegen ihrer steilen Ufer schwerer zu. übersehen: Vers schanzungen bewahrten dort jede schwächere Stelle. Die Eiffel konnte der Feind, bei den schwierigen Wegen, nicht mit einer großen Macht angreifen. Ihre Zugänge konnten daher von wenig Truppen vertheidiget, und ihre Mitte von Mastricht aus unterstüßt werden. — Als die wichtigsten Theile dieser Stellung erschienen die beiden Flügel. Der rechte Flügel bewachte mit befonderer Aufmerksamkeit die Punkte Venloo, Rüremonde, Stephanswerth und Maffeick. Mastricht war

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der große Schußpunkt des Centrums, welches das her nur schwach befeßt zu seyn brauchte. Vor diesem Plage stand Krays Truppenkorps in einem halben Monde, die Flanken an den Fluß zürückgebogen. Die Kanonen der Festung konnten zur Vertheidigung seiner: Stellung mitwirken, die übrigens durch Verschanzung vieler Punkte, besonders des vor ihrer Mitte liegenden Dousebergs, und durch das die Verwendung der Kavallerie sehr begünstigende Terrain ungemein verstärkt wurde. Die am Ausgange der Vorstadt von Lüttich, am Scheidepunkt der Straßen von Aachen und Visé, auf einer dominirenden Anhöhe liegende Carthause war der wichtigste Punkt des linken Flügels. Der steile Abhang des Berges war ganz mit scherenartigen Schanzen bedeckt. Die Stellung bildete eine nach den Wendungen der Maas und den Höhen sich krümmende Linie von Jupille bis an die Carthause, und von da hinter der vereinigten Veder und Ourte bis Chenée. Der obere Theil des Bodens der Berge war eben, und für die Reiterei geeignet. Diese Stellung schien unangreifbar. Eine verschanzte Reserve - Stellung war, auf der vortheilhaften Höbe oberhalb Jupille angefangen, über Bois de Gaillardmont gegen Haute Ranch vorbereitet. Von Chenée lief die Stellung längs der Ourte und Aigwailer bis Malmedy fort. Dieser Theil bildet eine Flanke mit der Stellung an der Maas. Die Übergänge bei Esneur, Aigwailer, Stavelot, und Malmedy waren daher von der größten Wichtigkeit.

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Der Posten von Montjoye, welchen der General Nauendorf mit seinem Korps besetzt hielt, war äußerst wichtig, weil er auf den Verbindungsstraßen von Trier

und Curemburg nach Limburg und Aachen liegt. Der dortige fteile Gebirgsboden war nur für leichte Krups pen anwendbar.

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Trier war der höchst wichtige Mittelsposten zwischen der Rhein und Maasarmee gewesen. Seit seis nem Berlust hatten die Oberfeldherrn der beiden Armeen keine dringendere Angelegenheit, als dessen Wiederer oberung zu bewirken. Zu diesem Ende hatte der Obers general der Rheinarmee, Herzog Albert von SachsenTeschen, um die Mitwirkung des preußischen Feldmarschalls Möllendorf seit 10. August aufs thätigste unterhandelt. Auch von der Maasarmee sollten 12,000 Mann zu dieser Unternehmung mitwirken.

Am 14. August war der Stand und die Vertheis fung der unter dem Feldmarschall Prinz Koburg stes henden Truppen folgender:

Die Hauptarmee, deren rechten Flügel der Erzherzog Karl, den linken der F. 3. M. Graf Clerfait, die Vorvosten bei Richelt General Kienmayer, jene bei Bocholt General Riesch kommandirte,

zählte

Bat. Komp. Est. Mann, Pf.

Dann das Korps beiVifé Graf Vinzenz 2 beiChateaud'Argenteauf Kollowrath Mastricht (General Kray)

Ruremonde (General Kerpen)

zwischen Stockem und Sittard (F.M.L. Wernek).

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bei Bois de Bruitt (F. M. L. La

tour)

-Esneux (F. M. L. Lilien)

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Montjoye (General Nauendorf)

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Die Armee im Felde

74 84 146 81,800 20,287

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96 94 153

103,318

21,464

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Eraft an und über der Maas Der Herzog von Vork stand seit 4. August mit feinem Heere auf der Dongerheide, Stunde jenseits Breda, mit dem linken Flügel an die Donge, mit dem rechten an einen Moorgrund gelehnt, der sich bei nafs sem Wetter bis an die Festung hinzieht. Sein Hauptquartier war in Osterhout. Der Erbprinz von Ora nien hatte den größten Theil der holländischen Truppen in die Festungen geschickt, mit 8000 Mann aber sich bei Beck, eine halbe Stunde vorwärts von Breda, aufs gestellt. Hinter der Mark bei Sevenbergen deckten gooo Hessen Kasseler die rechte Flanke dieser Stellungen.

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Pichegru war seit 6. August durch die Mängel des französischen Proviantwesens bei Antwerpen festgehal ten worden. Selbst in den reichen Ländern, welche er bis nun mit seiner Armee als Sieger durchzogen, hate ten die Truppen oft Mangel an Brot gelitten. Durch die nahrungslosen Heiden, welche die Grenzen, Hols lands zwischen der Schelde und Maas decken, follte er jetzt den Alliirten folgen, ohne daß seine Verpfle gung auch nur auf ein Paar Tage sicher gestellt gewe sen wäre. Selbst Robespierre's Sturz lähmte die Thätigkeit der französischen Feldherrn, indem sich überall Ungewißheit über die politischen Ansichten und Plane der neuen Volksvertreter verbreitete. Auch hatte Pichegru, so lange Moreau und Michaud's Divisionen de

tafchirt blieben, kaum 45,000 Mann zur Disposition.

Am 20. August endlich seste sich Pichegru von Ant werpen, wo er ein kleines Korps zurückließ, in Bes wegung. Sein Plan war, die englische Armee über die Maas zu drücken, indeß Jourdan die von der Mofelarmee eintreffenden Verstärkungen, und die jetzt mit den Belagerungen beschäftigten Truppen nach deren Beendigung vereinigen, und den linken Flügel der Kaiserlichen an der Ourte angreifen sollte. Pichegru marschirte am 20. bis Ostmaal, am 21. bis Geel.

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Am 24. wendete er sich gegen Breda, und stellte sich bei Turnhout auf. Am 25. ließ er durch ein detaschirs tes Korps die holländischen Vorposten bei Riesbergen am 26. die englische Vorpostenlinie angreifen. Am 28, bezog er die Stellung bei Hoogstraten hinter der Merk, und drängte die alliirten Vortruppen bis unter die Ka nonen von Breda. Bei Malle hatte Pichegru am 24. ein Korps von 5000 Mann zurückgelassen. Dieses bedrohte durch Streifereien gegen Eindhoven, Helmont und Herzogenbusch die Verbindung des Herzogs von York mit der kaiserlichen Armee, und bewog denselben in der Nacht vom 28. auf den 29. hinter die langus rückzugeben. Der Erbpring von Oranien räumte das ungesunde Seeflandern, und zog sich in die stars ken Linien von Steenbergen über Sevenbergen, Gerz truidenburg bis Heusden. Die Heffen folgten einige Tage später von Sevenbergen, wo die Holländer sie abgelöst hatten, der englischen Armee. Der Man gel an Lebensmitteln zwang Pichegru, in der Stellung bei Hoogstraten zu verweilen.

Während diese Ereignisse auf dem rechten Flügel der Alliirten Statt fanden, war dem Prinzen von Ker

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